Noch einige Bemerkungen hierzu. Sozusagen direkt aus der Werkstatt des Anwenders. Meiner einer.
Big Sur ist das Update, das auch einen Wechsel Apples zu einer neuen Chip Generation markiert. der
M1 SoC. SoC steht für System on a Chip. Der Chip ist eine Apple eigene Entwicklung basierend auf ARM Technologie. Diese wird auch schon in Apple Mobile Devices verwendet. Auf diesem befinden sich alle systemrelevanten Komponenten verpackt in eben nur einem Chip.
Auf dem M1 laufen bisherige x86 Applikationen über
Rosetta 2. Code von x86_64bit Applikationen wird dadurch bei der Installation in ARM kompatiblen Code transferiert. Der Vorgang wird nur einmal durchgeführt. Anschließend läuft das direkt auf dem M1 Chip. Oder auch nicht.
Wobei die Spezifikationen von Rosetta 2 nur wenige Einschränkungen hat. Kernel Extensions und einige Techniken zur Virtualisierung.
Ich habe das mal auf meinem MacBook Pro 2018 getestet. Der ist eigentlich nur für unterwegs. Hat aber auch das notwendigste and Audio Software installiert. Meine Audio Peripherie einschliesslich Speichermedien hatte ich schon vor einiger Zeit alle an einen Thunderbolt 3 Hub gehängt. Also habe ich ein Update gemacht auf Big Sur und den Hub angesteckt.
Und siehe da:
die UAD Devices wurden erkannt und funktionieren. Einschliesslich eines Satellite Quad Firewire, das auch am Hub hängt. Ebenso alle Dongle und Speichermedien. Eine der wichtigsten Komponenten, iLok wurde auch mit rübergekommen von Mojave ohne weitere Intervention. Presonus Studio One 5 läuft, Pro Tools ebenso.
Entgegen anderslautenden Verlautbarungen können auch unter Big Sur Applikationen installiert werden, die nicht von Apple zertifiziert wurden:
die müssen im Bereich Sicherheit in den Systemeinstellungen freigegeben werden.
Soviel erst mal zum Praxistest.
Unter dem Strich, wer einen x86 basierten MAC hat, für den gibt es keinen Grund für ein Update. Das bietet keinen Vorteil gegenüber Mojave oder älteren Versionen.
Für MAC mit M1 Chips braucht es auch kein Update. Die gibt es nur mit Big Sur. Zurück kann man da nicht.
Ich persönlich werde sicher umsteigen auf einen M1 MAC. Alle bisher verfügbaren Modelle haben den selben SoC. Also Cores und Grafik. Nur Speicher und SSD lassen sich konfigurieren.
Damit haben die auch alle sehr ähnliche Performance. Und die ist ziemlich gut. Selbst der MacBook Air ist nahezu gleichauf mit einem i9 Macbook. Das ist tatsächlich ein Quantensprung.
Das bisherige Nadelöhr, Intel integrierte Grafik ist damit auch Geschichte. Die 8 Core Grafik des M1 liegt auf Augenhöhe mit einer RX580 Karte. Die gleiche, die in meinem Hackintosh werkelt und doch Einges an Geräusch macht. In Zukunft dann eventuell gleiche Performance leise...... (;