Eine 7 Saiter ist für Leute interessant, die (mitunter sehr) tiefe Akkorde spielen wollen und dabei nicht auf ihr bekanntes Lead Spiel verzichten möchten.
Wem´s nur um Riffing geht, der ist mit einer Baritone Axt ausreichend bedient und sollte die antesten. Ich kenne auch langjährige Musiker ausm Heavy Bereich, die eine Baritone Klampfe vorziehen und von 7 Saitern im zuge des "Revivals" nix halten.
Fürs Siebensaiterspiel muss man eher seine rechte Anschlagshand neu ausrichten und trainieren, so dass sie sauber anspielt und genau über den Steg wandert. Wenn man z.B. von brontalem, tiefen Riffing, schnell ins hohe, flockige turbo Lead Spiel wechselt. Das kann schon mal etwas dauern, bis man das fordernde und leicht andersartige Rhytmusspiel (damit meine ich z.B. die palm mute Spielweise der rechten Hand, das
Abstoppen/Abdämpfen mit der linken Hand. usw) mit dem bisherigen Lead Spiel vereint.
Die linke Hand kommt mit den (geläufigen) breiten Jumbo Necks eigentlich problemlos zurecht, wobei ich in meinem Fall hauptsächlich die Positionierung des Daumens umstellen musste..
Der Rest kam dann von alleine.
In Solis o.ä. verwende ich die tiefe Saite so gut wie nie. Wieso auch?
Wenn, dann um bspw. einen abwärts Solo Lauf zu beenden, was in Kombination mit (Trem) Spielereien sehr nette Möglichkeiten ergibt. Und n Bass Schlüssel auf der Tiefen Saite mit einzubauen, ist vllt. eher für Jazzer und Shredder und Prog,- Freaks interessant, als für Mucker im Pop, Rock, Metal Bereich..für die ist wahrscheinlich eher der Durchsetzungs,- kurz : "Büms" Faktor der tiefen Saite interessant.
Aber hey, das ist ja jedem selbst überlassen, was er letztlich mit der extra Saite macht.
Dafür ist sie schließlich da.