Solo schreiben

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uncouthguitar
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Hallo,

ich habe folgendes Problem, ich habe zwar eine Menge selbst geschrieben Songs, aber ich habe das Problem das mir meine Solos nicht so gefallen, da fehlt meist so der Elan, weil ich das einfach nie gelernt habe. Ich spiele nun seid schon gut 10 jahren gitarre (davon villeicht 5 jahre E-gitarre, aber ebn ohne Lehrer), aber das hilft mir dabei jetzt auch nicht weiter. Könnt ihr mir sagn/helfen, wie ich die solos Spritziger machen kann, beziehungsweise wie mann überhaupt ein vernünftiges Solo schreibt?
Worauf muss ich achten, wenn ich z.b die akkorde A - C - E benutze, dann auf Powerakkord umgreife, und dann soll das solo folgen... aber wie?
Ausserdem würde mich mal interessieren, ob mir einer mal erklären kann wie die Gitarristen von Cobhc oder Sonata Artica so schnelle und dazu noch gute solos spielen? Welche Technik/en gibt es da?

Danke schonma...

uncouthguitar
 
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Hi,

also um auf deine letzte Frage zuerst zu antworten:

Dazu ist eigentlich nur eine wichtige Technik nötig: Ein sauberer Wechselschlag!
Klar benutzt Alexi z.T. alternate Picking oder Tapping aber eher seltener.

Mit nem sauberen Wechselschlag bei Tempo 160 lassen sich sehr virtuose Sachen spielen.


Zum Solo schreiben:

Ich überlege mir zuerst wo im Song das Solo stehen soll.

Dann überlege ich mir einen Übergang von Riff o.ä. in das Solo, der je nach Liead was total anderes sein kann. (ein langer Bend, nen Lauf der reinführt etc..)

Und dann leg mich hin und entspanne. Ich hör mir das Lied in Gedanken an und stell mir dann vor, wie ein Solo dazu klingen könnte. Hab ich ne konkrete Idee nehm ich die Gitarre in die Hand und bilde diese Idee auf die Gitarre ab.

Bett muss nicht sein, beim Fitnesstraining, beim Joggen, spazieren gehn, Auto fahren etc etc etc geht das auch sehr gut.

Bei mir klappt nur eines nie:
Das Solo auf der Gitarre zu schreiben. Da halte ich mich zu stur an Skalen und das klingt langweilig. Wenn die Melodie im Kopf ensteht klingt es viel interessanter und hat auch mal Töne ausserhalb der pasenden Skala.
 
Oh man das kenne ich ......... der Witz ist bei mir ich bin technisch extrem gut für mein Alter aber musikalisch bin ich ein Haufen Elend. Ich habe Jahre lang jeden Tag 10 Stunden Gitarre gespielt weil ich technisch wie Al Di Meola, Steve Vai, Steve Morse, vinnie Moore usw. spielen können wollte. Jetzt kann ich es, dank einem perfekt ausgefeilten Wechselschlag und Tonleitern, über deren Griffpositionen ich nicht mal im Traum nachdenken muss, ich kann bei 160er tempo Skalen Soli mit geschlossenen Augen rattern.
Aber als das nützt absolut nichts !!!
ich schwöre dir, die technik bringt alleine garnichts. Selbst jeder stinknormale Shredder und Leute wie McAlpine, Vai, Moore, Morse, Bellas, Becker, E.Lee usw. spielen wenn sie ultra schnelle Soli spielen diese so dermaßen genial und zwar nicht technisch sondern die Tonfolgen bzw. die Notendauer usw. ist bei denen in so genialer Kombination vorherrschend, davon kann ich nur träumen. Bei mir klingt es nämlich nur wie zielloses rumgerattere ohne melodischen Charakter. Jetzt würde man denken, schnell kann immer nur gerattere sein, nein so ist es nicht, Al di meola, Steve Vai, Jason becker usw. spielen alle unglaublich schnell aber trotzdem klingen die Soli wie Melodien und nicht wie jemand der irgendwelche x-belibiegen Kombinationen von Tonleitertönen spielt. Und so ist es bei mir ich bekomme einfach kein Feeling wenn ich ein Solo spiele, weil es nicht melodisch klingt sondern ich spiele nur in Akkord-Skalen, diese zwar nicht rauf und runter, sondern ich kombiniere die Töne der Skalen beliebeig mit Rhytmusveränderungen usw. aber trotzdem klingt es nie wie auch nur annähern eine geniale Melodie.
Ich bräuchte wirklich mal jemanden der mir einen Tipp geben kann wie man melodisch spielt und dennoch virtuos bzw. schnell. Teilweise klingen bei mir noch nichtmal langsame Passagen melodisch, sondern auch dort klingt es als ob die Tonkombinationen keine schlüssige Melodielinie ergeben, sie sind zwar tonal und harmonieren mit den Akkorden usw. also ich spiele ja nicht "schief", nene, aber eben so sinnlos, ohne melodie. We kann mir helfen ?
 
Wie schon gesagt:

Das Solo vorher im Kopf überlegen und nicht an der Gitarre schreiben...

Im Kopf überlegst du dir nicht stur hoch- und runtergespielte Skalen sondern eingängige Melodien.
 
Ja schon aber das Problem ist es soll ja schon virtuose Musik sein. Im Kopf kann ich mir aber nur langsame Melodien die aus wenigen Noten bestehen ausdenken. Wie mache ich denn nun eingängige virtuose Melodien ?
 
Servus.
Ich bin neu hier und habe noch net so den Überblick.
Könnte mir jemand von euch sagen wo ich hier
meine Sorgen los lassen kann.
Musiker Markt
""Gitarrist suche eine Metal Band""
 
Also das Problem mit solis kenn ich... Ich spiel etwa 3 Jahre jetzt E - Gitarre... Und hab auch schon Solis geschrieben... Aber Letzt ham ich und meine Kumpels ne Band gegründet und ham auch schon n Song geschrieben... Jetzt fehlt nurnoch das Solo... Tja da kommen die Probleme es muss ja zum Song passen... Und bei den Tabs von Priest o.a. sieht es so aus als wär eifach alles durcheinander gewürfelt... Gibts da irgendwelche Techniken? oder griffe die man bei solis oöfter anwendet :confused:
 
Ex-The Maniac schrieb:
Ja schon aber das Problem ist es soll ja schon virtuose Musik sein. Im Kopf kann ich mir aber nur langsame Melodien die aus wenigen Noten bestehen ausdenken. Wie mache ich denn nun eingängige virtuose Melodien ?

Also Läufe etc die verdammt schnell sind überlege ich mir auch im Kopf...
Macht mir keine Probleme...

Aber ich höre auch sehr viel (und sehr aufmerksam) Musik...
Ich denke daher hab ich einfach ne gute Fantasie in der Hinsicht.
 
Das kann sein, dann bist du schon extrem gut im Komponieren bzw. in Sachen musiklischer Schöpfung. Bei mir fehlt die Kreativität irgendwie, mir fallen gar keine genialen Läufe oder Sololinien mehr ein, das klingt einfach eher zusammenhangslos, die Linien knüpfen nicht aneinander an. Wenn ich z.b. einen kurzen lauf mit der note "a" beginne und vielleicht auf einem "f" ende und dann eine neue linie starte von der note "c" oder was weiß ich, scheint diese neue linie nicht mehr zur ersten zu passen und in sich ergeben die linien auch keine melodie, vielleicht liegt es auch daran, dass man mehr mit phrasierungen also unterschiedlichen notendauern usw. arbeiten muss, damit aus einer tonfolge eine melodie wird.
@Gis --------- Und zu Judas Priest fällt mir gerade noch ein : wie kommst du darauf dass deren Soli durcheinander sind, für mich hatten die z.B. auf der CD "defenders of the faith" extrem geniale Sololinien, die müssen alle durchkomponiert sein so wie die klingen. Würde ich niemals drauf kommen. Genauso wie bei jason becker, tony mcalpine, steve vai usw. wenn ich mir deren soli als noten ansehe, stelle ich fest aha das ist ja ein stinknormale moll skala (als beispiel) aber wieso klingt das solo dann viel genialer als meins, wenn ich doch auch die gleichen skalen benutze ? Und dann nehme ich mir einer ihrer phrasen und stelle fest, dass mir diese sololine niemals eingefallen wäre, ich komme gar nicht auf solche ideen wie die, obwohl die typen die gleichen skalen benutzen wie unsereins.


bei denen fällt mir einfach auf, wenn ich deren musik höre, dann merkt man, wenn die die und die note spielen, dann folgt die und die note, danach die und die note usw. es ist wie bei der Popmusik, man erwartet eine schlüssoge Melodielinie, dass heißt das Gehirn verfolständigt die angefangene Melodie und dnekt jetzt müsste eigentlich der und der ton kommen und der kommt dann auch. So ist es bei virtuosen Musikern auch, wie Steve Vai, nur dass die das ganze 100 mal schneller praktizieren. Aber dennoch sind die Tonfolgen 100 % einzigartig und können nur so kombiniert werden um diesen Melodieeffekt zu erzeugen, bei mir ist dieser Effekt eben nicht es lässt sich keine Struktur in meinen Soli erkennen, die Tonfolgen usw. lassen sich nicht im Kopf vervollständigen, sie ergeben keine schlüssige Melodie. Es ist als ob man etwas spielt wie : a, c, g, c, b, c, c, a, f, g, h , h, a, c, d ,e, f, a, h, g, a sowas z.B. kommt dann als sololinie im 160er tempo raus bei mir. Jetzt soll mir mal einer sagen ob diese Notenkombination wie eine Melodie klingt.
 
Ex-The Maniac schrieb:
Oh man das kenne ich ......... der Witz ist bei mir ich bin technisch extrem gut für mein Alter aber musikalisch bin ich ein Haufen Elend. Ich habe Jahre lang jeden Tag 10 Stunden Gitarre gespielt weil ich technisch wie Al Di Meola, Steve Vai, Steve Morse, vinnie Moore usw. spielen können wollte. Jetzt kann ich es, dank einem perfekt ausgefeilten Wechselschlag und Tonleitern, über deren Griffpositionen ich nicht mal im Traum nachdenken muss, ich kann bei 160er tempo Skalen Soli mit geschlossenen Augen rattern.
Aber als das nützt absolut nichts !!!

Und bei mir ist es genau umgekehrt: meine Technik (Klavier + epiano) ist unter aller Kanone, mein Anschlag kennt höchstens vier oder fünf Abstufungen, meine linke Hand ist nur halb so schnell wie die Rechte und von flüssigen Läufen in hohem Tempo kann ich nur träumen.

Aber ich hab feeling. Wahrscheinlich seit Geburt. Keine Ahnung warum oder wieso. Und trotz meiner motorischen Beschränkungen klingt fast alles, was ich an Soli oder Impros spiele, fast immer gefühlvoll, musikalisch und voller Seele. Haben mir schon einige musikalisch fitte Leute gesagt.

Ich hab früher die technisch perfekten Leute beneidet und erfolgloserweise versucht, ihnen nachzueifern. Wenn die dann mit ihren perfekten Soli fertig waren, habe ich mich hingesetzt und einfach Musik gemacht. Dann waren meine ganzen Vorbilder ganz still und haben gefragt, wie ich das mache. Und ich musste ihnen sagen: keine Ahnung!

Und weil ichs nie gelernt habe, kann ich leider auch nicht sagen, ob man es lernen kann. Beides zu können ist wahrscheinlich eine sehr seltene Gabe.
 
geht es eher um Impro oder um geplante SOli für n aufzunehmendes Lied ? o.o
 
solos schreiben ist nen bischen wie ein buch schreiben, es muss spannung aufgebaut werden der zu einem höhepunkt führt (führen kann/sollte). durch setzten von akzenten (vibrato,etc) hört sich nen solo gleich viel besser an als wenn nur durchgeshredderd wird. ausserdem: weniger ist mehr!! ein solo mit 50 verschieden tönen klingt unruhig und unharmonisch.
 
brinke schrieb:
weniger ist mehr!! ein solo mit 50 verschieden tönen klingt unruhig und unharmonisch.

Das ist mir auch schon aufgefallen und genau deshalb verstehe ich nicht wie Al Di Meola, Larry Coryell und andere Jazzer trotz 10000000 verschiedener Noten in einem Solo dieses extrem eingängig, strukturiert, melodisch und harmonisch klingen lassen können.
 
letztendlich muss das solo immer zu irgendetwas hinführen (musikalisch betrachtet). dieses hinführen geht natürlich auch mit 1000 tönen, ist allerdings ungemein schwerer als mit 5 tönen. al di meola, larry coryell & co kenne ich leider nicht, aber ein gutes solobeispiel ist sicherlich "one" von metalica. dort gibt es schnelle und langsame passagen mit x-zig tönen, die aber alle insegsamt eine "kleine geschichte" erzählen.
 
Hallöle,
zuerst einmal möchte ich mich dafür bedankn, dass soviel geantwortet wurde...
hab mein Solo jetzt fertig. Hab einfach nochmal nen bissl dran gearbeitet und jetzt ist es echt gut geworden und kann endlich aufgenommen werden. Die Idee sich das Solo erst im Kopf vorzustellen war gar nicht mal so schlecht, wobei ich die klampfe direkt daneben haben musste, sodass ich alles sofort ausprobieren kann....
 
:great: Glaubst ich geb schlechte Tips? ;)

Wär nat. cool wenn uns das jetzt auch noch als soundfile zeigen könntest...
 
Hier steht nix.
 
uncouthguitar schrieb:
wenn ich z.b die akkorde A - C - E benutze...

Welche Tonart gibt das bitte? Ich vermute mal C-Dur oder A-moll, das ist immer gut zu wissen.

Dann trichterst Du Dir einen Pentatonik-Fingersatz ein, Bücher gibt's im Musikgeschäft. Da stehen auch noch mehr Fingersätze drin, sodass Du später übers ganze Griffbrett spielen kannst (Ich kann's noch nicht so gut).

Mit Deinem ersten Fingersatz kannst Du dann erstmal den spielbaren Bereich eingrenzen und ein Gehör dafür entwickeln.

Dann kommt die Phantasie, die die anderen erwähnen, dazu, eher selten nicht.

Viel Spaß!
 
Martin WPunkt schrieb:
Dann waren meine ganzen Vorbilder ganz still und haben gefragt, wie ich das mache. Und ich musste ihnen sagen: keine Ahnung!

Das ging und geht mir auch genauso. Weit entfernt davon technisch wirklich gut zu sein. Ich kann immer nur spielen, bin meist selbst über das Ergebnis überrascht und kann eventuell Fragen nur mit "Keine Ahnung" quittieren, so spiele ich halt.
Ich behaupte aber mal, dass man am "Klang" einer Person auch rückschlüsse auf die Persönlichkeit ziehen kann und ich glaube das Menschen gemeinhin schon so feinfühlig sind, dass sie merken ob jemand einfach so ist wie er ist oder ob er nur so tut als ob. Hinter der eigenen Musik kann man sich ganz schwer verstecken.
 

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