Songwriting arrangieren

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hallo zusammen...

einige Berichte zum Thema Sammeln von Ideen ( Licks, Aufnahmeschnipsel von Gesang u.w.) usw. habe ich hier bereits verfolgt und gelesen. Meine allgemeine Frage richtet sich nun eher dahin, wie man denn wohl solche " Sammlungen" weiter verwertet. Ich meine technisch zu einem Song formt...? So eine Melodie oder ein Riff/Lick sind ja nur ein Teil des ganzen... Wie geht ihr da ran? Welche Hilfsmittel setzt ihr ein? Drumsspur in der Daw und dann die Idee dazu addieren und weiter experimentieren..? Hat wer hier eine Art System wie er/sie's so angeht? Ich suche hier kein Erfolgsrezept, sondern bin auf dem Wege das für mich herauszufinden. Möchte einfach andere Erfahrungen für mich abchecken oder auch meinen Horizont erweitern. Spiele selber Gitarre/Bass. Habe eine DAW mit Soundkarte sowie diverses techn. Gedöns zur Umsetzung von Möglichkeiten. Und eine schlichte Drumssoftware in Ergänzung zur DAW. Es geht um Bluesrock und Rockmusik. Freue mich auf eure Postings.. Danke Hötsch
 
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Wenn du dein Riff hast, stellen sich ja Fragen wie:

Wie fühlt es sich an? <-- Welche Stimmung verbreitet es? gute Laune, melancholisch, wütend ...
An welcher Stelle könnte es im Song kommen. <-- Selbsterklärend ... Intro, Strophe, Refrain, Break ...
Welche Instrumente könnten dazu passen? <-- Genreabhängig ; meistens aber relativ klar

Erstmal würd ichs dann nochmal sauber einspielen. Vorher noch das Tempo definieren, wobei man hier andererseits auch nochma etwas variieren kann.
Das Gleiche Riff kann nur wenige BPM schneller/langsamer eine ganz andere Stimmung entwickeln.
Je nachdem ob ich dann direkt frische Ideen hab, drück ich den Rec-Button und spiele alles ein was mir dazu so einfällt.
Komm ich hier nicht weiter mach ich mit dem Bass, den Drums oder einem anderen Instrument weiter.
Nicht alle Melodien oder Harmonien die ich mit Gitarre schreibe, werden am Ende übrigens auch als Gitarre umgesetzt. Nicht zuletzt wegen der Frequenzstafflung. Richtet sich aber immer auch danach, ob es der Song denn zulässt.

Wichtig find ichs, sich am Anfang nicht zu viel mit der Technik auseinanderzusetzen und dem Flow zu folgen. Der Song an sich ist auch nicht selten schneller geschrieben, als er letzten Endes komplett ausgearbeitet ist.
Also das Grundgerüst steht recht früh, während die Ausarbeitung der Details eben viel mehr Zeit braucht.

Ansonsten kann man noch sagen, dass es nicht schaden kann mit Spaß an der Sache ran zugehen. Kommt ich z.B. nicht weiter, jame ich erst mal ein Weilchen vor mich hin und versuch auch ab und an auf die schon vorhandenen Riffs zurückzukommen.
Alleine daraus entstehen eigentlich meist mehr als genug Ideen.
Und natürlich, keine Angst davor haben, mit bestehende Konventionen zu brechen und neues auszuprobieren. Wenn man unsicher ist, schläft man ne Nacht drüber und beurteilt das Ganze am nächsten Tag nochmal "unvoreingenommen".

Das wär erstmal alles was mir auf die Schnelle einfällt. Kein Allheilmittel, da ja jeder Song auch anders ist aber als Denkansatz hoffentlich zu gebrauchen. ^^
 
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Ich spiele Gitarre und singe und schreibe / arrangiere die Songs für unsere Band, Richtung würde ich Alternative Rock mit Blueseinflüssen nennen. Ich mache das komplett in GuitarPro, da muss man sich zwar ein paar Tage reinarbeiten aber wenn man den Dreh raus hat ist es wirklich klasse, um Ideen aufzuschreiben und weiterzuentwickeln.

Meistens fallen mir beim Üben neue Riffs ein, mit denen ich erstmal auf der Gitarre experimentiere. Wenn mir eine Idee gut gefällt, tippe ich sie in GuitarPro. Ich habe dafür ein gespeichertes Template, in dem schon Drums, Bass und zwei gezerrte und eine cleane Gitarre fertig voreingestellt sind, die grob unseren Bandsound wiedergeben. Zwei Fake-Stimmen (Lead und Backing) sind auch drin.
Das speichere ich dann unter einem Arbeitstitel, den ich irgendwie damit assoziiere, oft der erstbeste Begriff, der mir gerade spontan einfällt.

Ich kopiere das Riff ein paar mal hintereinander und lasse es in Schleife laufen, im Kopf höre ich dann meistens schon, was am Schlagzeug passieren sollte und probiere ein paar Varianten, bis ich was nettes habe. Dann ergänze ich je nach Inspiration Bass oder zweite Gitarre oder arbeite erstmal nur mit Gitarre + Drums aus, wie Strophe / Refrain / Bridge aufgebaut sein könnten.

Beim Experientieren merke ich meist recht schnell, ob ich eher eine Strophe oder einen Refrain in der Hand habe - meistens eine Strophe. Dann überlege ich, wie ein passender Refrain aussehen könnte und probiere ein paar Ansätze und verschiedene Akkordabfolgen.

Gesang kommt meist zuletzt, mal habe ich da schon eine Melodie im Kopf und tippe sie nur runter, mal schreibe ich sie wie eine dritte Gitarrenspur, indem ich auf der Gitarre zum Loop aus GuitarPro improvisiere.

Manchmal bekomme ich auch Ideen von den Bandkollegen in die Hand, wie eine Drumspur, einen Basslauf oder eben ein Gitarrenriff. Die tippe ich erst ein und verfahre dann genauso wie oben beschrieben.

Ich arbeite immer nur so weit an dem Material, wie ich inspiriert bin - manchmal stundenlang in einem durch - selten sogar bis zum fertigen Song. Oft bleibt es aber erstmal bei Riff + Drums. Ab und zu höre ich durch die Ideensammlung und wenn ich spontan Lust habe, arbeite ich an einer weiter.

Wenn eine Idee weit genug gereift ist, nehme ich eine Demo auf: Gitarre spiele ich ein, Drums kommen einfach direkt aus GuitarPro, Bass exportiere ich clean und jage ihn durch eine Ampsim. Ab und zu singe ich dazu auch grob was ein. Die Demo spiele ich der Band vor und bei Gefallen bekommt jeder nen Backingtrack und meinen Entwurf "seiner" Spur. Unser zweiter Gitarrist übernimmt meine Entwürfe meist 1:1 mit minimalen Änderungen, unser Drummer ändert etwas mehr und unser Basser schreibt oft was komplett neues (und cooleres ;). An der Struktur ändern wir dann oft gemeinsam rum und der Gesang ändert sich auch oft noch, weil er "am Reißbrett" eben doch anders funktioniert als wenn ich es dann mit der Band teste.

Beim testen und auch wenn die Songs schon stehen äußert jeder seine Ideen zum Song, oft sowas wie "der Part ist zu lang / zu kurz / hier ist der Übergang holprig" und dann probieren wir Varianten aus. Jeder einzelne probiert auch während der Proben immer mal neue Sachen an seiner Spur aus

Die Ideen liegen bei uns allesamt in der Bandcloud, so dass jeder reinhören und daran arbeiten kann. Das ganze funktioniert echt gut für uns.
 
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Danke erst mal für die vielen Tips.... Guitar Pro hab ich auch am start...leider nur als Abspielmaschiene für diverse Vorlagen aus dem Netz verwendet...Aber ich hab den Eindruck, ich sollte mich intensiver damit beschäftigen...cool wäre hier so ne "to do"-Anleitung für den Start... wer was weiß: immer gerne her damit!!! Werde dann wohl mal meine gesammelten Werke zusammentragen und versuchen, sie einiger Maßen vor zu sortieren.
 
Hm...da du über eine DAW + Gitarre, Bass & Drumsoftware verfügst ist die Vorarbeit in Guitar Pro ja eigentlich nicht nötig. Wenn nicht sogar sinnlos...
Früher oder später soll das alles ja eh aufgenommen werden und je besser du dich mit deiner Software auskennst, umso leichter geht dir der ganze Prozess dann auch von der Hand.
Du musst natürlich den Weg gehen, der für dich am besten funktioniert aber es spricht mMn. nichts gegen das Schreiben innerhalb der DAW.

Grade Blues(-Rock) ist mMn. "In-the-Box" schon schwer umzusetzen. Zumindest wenn es um Ausdrucksstarkes Spiel geht.
Wenn virtuelle AMPs eingesetzt werden, sollte der Sound am besten vorher schon so gut wie möglich eingestellt sein und im Nachhinein auch nicht mehr großartig geändert werden.
So lässt sich das Verhalten des AMPs(speziell die Verzerrung) mit dem eigenen Spiel(Anschlagstärke; Arbeit mit den Potis) so gut wie irgendmöglich abschätzen.

Das soll jetzt nur mal ein Denkanstoß sein. Ich will weder dir noch anderen Guitar Pro madig machen.
 
Es geht mir bei GuitarPro auch eher um die Dokumentation. Aber das stelle ich mal hinten an. Was gerade aktuell etwas drückt, ist die Frage nach einem gut verwendbaren Drumprogramm zum einbinden ins Recording. Ebenso suche ich eine Möglichkeit, Phrasen gut ausdrücken zu können...:igitt:..also ich meine damit: was drückt man im englischen wie aus...oder was sagt der Engländer oder Amerikaner beim Beschreiben (Bsp.: This is not the Yellow from the Egg...). Konkretes Beispiel: "Ich faß es nicht"??? oder "Scheiß auf den Mist"??? "Fahr zur Hölle"??? Ich hoffe Ihr versteht...Also ein sprachtypisches Übersetzungsding für Kraftausdrücke und Umgangssprache quasi........
 
Wenn du kein Englisch kannst und auch nicht wirklich weißt wie man recherchiert, warum schreibst du deine Texte dann nicht einfach auf Deutsch?
Soll für einen Muttersprachler einfacher sein, genau das auszudrücken, was man sagen möchte.

Wenn du eine Drumsoftware für Anfänger suchst, kann ich dir EZ-Drummer empfehlen. Da gibt es vorgefertigte Grooves, die man auch nach eigenen Wünschen nachbearbeiten kann und out-of-the-box klingen die Samples auch ganz brauchbar. Zum festhalten von Songs und zum Erstellen der ersten Demo, reicht das vollkommen aus.
 
was sagt der Engländer oder AmerikanerBeispiel: "Ich faß es nicht"??? oder "Scheiß auf den Mist"??? "Fahr zur Hölle"??? Ich hoffe Ihr versteht...Also ein sprachtypisches Übersetzungsding für Kraftausdrücke und Umgangssprache quasi........
Übersetzungen müssen zum Kontext passen. Ansätze wären:
- I can't believe it / you gotta be kidding me
- fuck that shit
- go to hell / fuck you

Wenn du kein Englisch kannst und auch nicht wirklich weißt wie man recherchiert, warum schreibst du deine Texte dann nicht einfach auf Deutsch?
Ich hätte es netter verpackt, aber inhaltlich stimme ich da zu. Wenn man in einer Fremdsprache so unsicher ist, dass man für seine Songtexte ein Wörterbuch braucht, schreibt man lieber in seiner Muttersprache. Wörterbücher führen gerne mal zu seltsamen Formulierungen - da sollte man lieber einen Native Speaker oder zumindest jemand mit sehr guten Kenntnissen der Sprache im Freundeskreis haben, den man fragen kann.
 
Ich hätte jetzt eher so übersetzt:
- I don't grab it
- Shit on this crap
- Drive to hell

.....sorry, aber der musste sein :evil:
 
Wie man sieht... irgendwie auch interpretationssache...Ich denke man müsste in einem englischsprachigen Land ne Weile leben, um das gut hinzubekommen. Ich weiß das es im englischen auch regionale Interpretationen ( Slang) geben soll.... Sooooo schlecht siehts im englischen eigentlich auch net aus...ist eher so das deutsche Schulenglisch was mE nur bedingt tauglich ist ( aus besagten Gründen). Und Blues in deutsch find ich net so dolle.. Die Songs in deutsch gesungen kommen bei mir nicht an ( Geschmacksache natürlich ). Ich kenn auch keinen Texaner oder so...
 
Wie man sieht... irgendwie auch interpretationssache
Ich hoffe du bist dir darüber im Klaren, dass meine Übersetzungen totaler Schwachsinn waren. Ich wollte nur ein bisschen Spielen.

Zum Thema:
Warum ist Blues in Deutsch nicht so gut? Ich kenne sogar Mundart-Bluesbands und die kann man sich wirklich anhören. Das ist doch alles immer nur Gewöhnungssache, aber ich will deinem Blues in Englisch nicht im Wege stehen.
Nur bedenke, dass Deutsch momentan wirklich sehr angesagt ist und die Zeit nicht besser sein könnte, um mal etwas neues auszuprobieren.
 
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Dann will ich doch auch mal.
Meine allgemeine Frage richtet sich nun eher dahin, wie man denn wohl solche " Sammlungen" weiter verwertet. Ich meine technisch zu einem Song formt...?
Was man nie genug sagen kann: setzt dich intensiv mit der Form der Musik, die du magst und schreiben möchtest, auseinander. Setz dich hin und zähle wie viele Takte was passiert. Gibt es sich wiederholende Elemente? Sind die Wiederholungen 1:1 oder gibt es Variantenbildung? (Achte insbesondere auf's Schlagzeug!) Dir wird höchstwahrscheinlich auffallen, dass es einige Standardschemata gibt und einige Standardkniffe, die für subtil für etwas Abwechslung sorgen. Diese kannst du dann erst mal als Richtlinie zum arrangieren nehmen.

Und sei dir nicht zu schade, erst mal "langweilige" Arrangements oder gar Stilkopien zu schreiben. Man kann nicht erwarten, von Anfang an perfekte Songs zu schreiben. Form ist eine subtile Sache, für die man ein Gefühl entwickeln muss. Bei einigen geschieht das unbewusst, indem sie jahrelang in Coverbands spielen, und bei anderen reicht das einfache hören von Musik. Ansonsten muss man leider etwas aktiver an die Sache rangehen, in dem man z. B. Musik analysier und nachahmt.

Was gerade aktuell etwas drückt, ist die Frage nach einem gut verwendbaren Drumprogramm zum einbinden ins Recording.
Wie schon gesagt ist EZ Drummer nicht verkehrt und Addictive Drums wäre auch noch ein Kandidat. Hatte beide ausprobiert und würde von den beiden Addictive Drums nehmen. Ich selber habe mich letzendlich für BFD3 entschieden, womit ich mich aber vielleicht etwas übernommen habe (mäßige Presets, sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten => steile Lernkurve...). ;)

.Ich denke man müsste in einem englischsprachigen Land ne Weile leben, um das gut hinzubekommen. [...] Und Blues in deutsch find ich net so dolle.. Die Songs in deutsch gesungen kommen bei mir nicht an ( Geschmacksache natürlich ). Ich kenn auch keinen Texaner oder so...
Von mir auch ein nicht böse gemeintes Wort der Warnung. Zwei meiner Lieblings-Progrock-Alben sind von deutschen, englisch singenden Bands*. Musikalisch sind beide astrein, aber die Texte und der deutsche Akzent stoßen mir schon irgendwie auf. Bei weniger großartiger Musik wird es mir dann schnell unerträglich. Wenn du unbedingt auf Englisch schreiben willst, lass dir erstens von einem Muttersprachler absegnen, dass du dich nicht zum Affen machst. Ich habe beruflich viel mit Amis zu tun und Englisch ist subtiler als man so denkt. Ich glaube mein Englisch ist eigentlich ganz gut, aber wenn ich mich 20 Minuten mit einem Muttersprachler unterhalte kommt es garantiert mindestens ein mal vor, dass ich irgend etwas merkwürdiges sage, wovon ich vorher komplett überzeugt war. Eine wertvolle Lektion, die ich gelernt habe: Englisch macht häufig keinen Sinn. Wenn es über ein elementares Level hinaus geht, kann man kaum noch systematisch lernen, sondern muss einfach aufsaugen. Zweiter Punkt: Kannst du akzentfrei singen? Wenn nicht, arbeite penibel daran, dir den Akzent abzutrainieren. Ein deutsches 0815 Publikum wird zwar nichts merken, aber wenn es dir nicht nur um die Show geht, würde ich hier einen perfektionistischen Ansatz empfehlen... Oder halt auf Deutsch singen, was man beherrscht.

Ein Beispiel, das mir nicht aus dem Kopf geht: ein Freund von mir hat für seine Frau zu deren Hochzeit ein eigentlich ziemlich nettes Lied geschrieben. Er spielt gut Gitarre und singt gut. Texten wollte er im Refrain, dass seine Frau ihn auf dem richtigen Weg hält, ihn quasi zu einer besseren Person macht. An sich keine schlechte Idee! Der tatsächliche Text bedeutet dann aber sowas wie "Du führst mich an der Nase herum". Ist natürlich niemandem aufgefallen und alle waren begeistert, weil er es schön gesungen hat. Was er gesungen hat wusste aber keiner. Seitdem ich das Internet konsultiert habe ist der Song für mich leider hinüber.

Meiner Meinung nach kommt die Scheu davor, deutsch zu schreiben, zu einem großen Teil davon, sich nicht verletzbar machen zu wollen. Der Schleier der Fremdsprache verhüllt oft die Platitüde.


* Wen's interessiert: Sieges Even - The Art of Navigating by the Stars ; Sylvan - Posthumous Silence
 
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Quentin Zirkel schrieb:
Der Schleier der Fremdsprache verhüllt oft die Platitüde.

Leute, schreibt das euch hinter den Ohren! Das ist so was von wahr!:great:

Quentin, zu deinem Beispiel vom "Brautlied" fiel mir sofort eine Zeile aus einem Johnny Cash Song ein:
"Because you're mine,
I walk the line."

Knackig! Die Grenzlinie zwischen Epigram und Platitüde ist jedoch sehr fein. Und wenn einer das Epigram eines anderen wiederverwendet, wird es zur Platitüde ...

Cheers,
Jed
 
Hi unabhängig davon, das ich keine Gitarre spielen kann gehe ich fast immer nach dem gleichen Muster vor:

- Ich konstruiere ein kleine Melodie mit einer Geige, da ich diese als Instrument immer am schönsten finde. (Geschmacksache)
- Danach kommt bei mir immer ein passender Synthesizer der Klanglich gut dazu passt und der immer 1-3 Oktaven tiefer spielt. (Räumlicher Klang)
- Dann kommt eine Bassline (Da bietet sich immer eine Bassgitarre, Kontrabass an oder schöne wuchtige Synthies an)
- Ein Pad (Soft oder Hard) das braucht man um Lücken zu füllen, ich finde nämlich kleine Pause schlecht in einem Titel auch nicht als Übergang oder so (Geschmacksache) Das Pad sollte 2 Oktaven tiefer mit jeweils 2-3 oder mehr) Tönen der Melodie wiedergeben.

Durch das Pad habt ihr jetzt diesen Verwischungs-Effekt, da das Pad die gleichen Töne wie die Melodie besitzt.
Die Töne werden quasi "aufgefangen".

Jetzt kommt die zweite Stimme, meistens höher oder tiefer als die Haupt-Melodie oder genau die gleiche Melodie mit einem anderen Instrument (würde ich aber nicht machen)

Und jetzt kommt der Knackpunkt... ich spiele niemals die Komplette Meldoie mit ein und dem selben Instrument, wenn Ihr das gut timet kommt dabei coole Synergieeffekte zustande.

Es ist halt auch extrem viel Experimentieren dabei!

Aber wie ich schon in den anderen Thema geschrieben habe, kann man das schlecht beschreiben am besten wäre eine Webkonferenz :D
 
Zum Thema songtexte schreiben:

Dazu gibt es ein eigenes Forum:
https://www.musiker-board.de/forum/eigene-texte-lyrics.197/

Und es gibt einen workshop dazu, der von mehreren usern hier auf dem Musikerboard zusammengetragen wurde und als PDF verfügbar/downloadbar ist (link in meiner Signatur).

Ich persönlich finde die geglückte Kombination von Text und Musik (oder umgekehrt) im Sinne eines kongenialen, sich gegenseitig unterstützenden und verstärkenden Verbindung eine der herausforderndsten Aufgaben beim songwriting und Arrangieren (womit ich die anderen Bereiche des Arrangements bis hin zum Ergebnis nicht mindern möchte).

Fragen wie: Soll ich in Englisch oder Deutsch singen? (Dazu gibt es ein extra Kapitel in dem PDF-workshop) bzw. Wie drücke ich etwas adäquat in Englisch aus? passen aus meiner Sicht eher in das Eigene-Texte-Forum.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Hi,

das Thema kann man sicher nicht abschließend besprechen und ich sehe, dass ich schon wieder viel zu viel geschrieben habe. Aber vll. lohnen ja noch meine eigenen Erfahrungen nach den obigen Postings, die ja schon einiges nannten?

Grunds. sehe ich ggf. zwei grunds. Wege sich einem Songarrangement zu nähern, das am Ende ´steht´. Entweder Grooveorientiert oder Melodie/Textorientiert starten - funkt. je nach Musikstil untersch. gut. Bei Blues könnte sogar beides funktionieren aber ich würde da trotzdem vom Melodiebogen/Text ausgehen.

Ich habe da immernoch das Problem, richtig gute Drum und Bass-grooves (Loops) am Rechner zu finden oder einzuspielen. Habe aber auch (nur) Cubase 7.5 Loops zur Auswahl. Die Konsequenz ist für mich demnächst einen Drummer zu finden und einen Bass zu kaufen und die ´Scheiße´ selber einzuspielen... Ich merke inzwi., dass PC usw. keinen gelernten Musiker ersetzt, wenn man das betr. Instrument nicht auch selber kann! :nix:

Es hört sich an, als wärst du in einer ähnl. Lage wie ich vor einiger Zeit (und noch immer ein bischen...) Ich behaupte, nach 3-4 Jahren bewussteren Songwritings einige Schritte in so einem Entwicklungsprozess getan zu haben. Trotzdem bin ich da noch lange nicht fertig; aber die Songs funktionieren inzwi. und ich weiß warum (und vorher eher nicht).

Meine Erfahrung ist, dass solche Schnipsel wie bei dir natürl. auch weitere Songteile brauchen, die den Song im gl. Sinne wie dein Schnipsel (der vll. die Hook enthält) weitertragen ohne dass der Hörer aussteigt. Vom Ref. zur Strophe (Bridge) oder umgekehrt fand ich es immer recht dankbar, mich (ich schrieb große Terzen - Fehler sorry) am simplen ´Tonika - Subdom. - Dom. - Schema´ zu orientieren und ggf. die Töne aus dem Grundton weiter zu verwenden. Die Dominante lässt sich temporär auch mal schön zum neuen Grundton zu machen. Auf jeden Fall sind ´Mollparallelen´ immer meine Freunde, haha. Sog. ´Four-Chord-Songs´ sind ggf. auch mal gute Orientierungshilfen. :D

Was ich mir abgewöhnen musste sind musikalisch zu anspruchsvolle Arrangements, sofern du nicht echt was drauf hast. Die macht man meist für sich und nicht für den Hörer...

Ich finde, dass viel auch am gelungenen Aufbau des Arrangements hängt. Wie bei Vorrednern schon erwähnt, ruhig mal bei ´Standards´ bleiben und die Abfolge der Grundteile (Ref., Bridge, Strophe und ggf. C-Teil) bewusst variieren. Darüber hinaus baust du mit der Zeit schon von selber die ´genialen´ Raffinessen ein! Dein Gefühl sagt dir schon, wann es Abwechslungen oder Steigerungen geben müsste... Jedenfalls kommt es mir vor, dass in dieser Phase die meiste Arbeit (aber auch Spaß) erst beginnt.

Zum Thema Sprache kann ich nur sagen:
Ich mache meine aktuellen englischen Sachen jetzt noch fertig bis 8-9 gute Songs zusammen sind und danach werde ich mit englischen Texten sinnbildlich auch fertig sein. Ich spreche echt überdurchschnittlich Englisch, aber die Texterei auf Engl. kostet mich so viel Zeit, dass ich keinen Bock mehr drauf habe; oder jmd. anderes macht das für mich...
´dict.de´ und ´linguee´ waren zeitweilig meine meistbesuchten Seiten und da sag ich jetzt: ´no way, it sucks´. . . :weird:

Gutes Gelingen dann!

LG
 
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