Soundmodul (Midi) für Orchester-Sounds

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Hallo!

ich suche ein Soundmodul mit möglichst realistischen Klängen von solchen Instrumenten wie Klarinette / Bassklarinette, Querflöte, Saxophon, verschiedene Bläser.
Da gibt's das "Ketron SD-2". Ist das so etwas?

Ich würde gern ein solches Gerät OHNE irgendwelche Computer/Sequencer/Editierprogramme benutzen. Also einfach vom Midi-Keyboard ins Soundmodul. Es geht mir nur darum, einzelne Sounds (z.B. Klarinette) anzuspielen, also keine Arrangements, midi-files u.s.w. Es sollte auch nicht viel Platz wegnehmen. Danke für Tips!
 
Eigenschaft
 
ein Klassiker in simpelster Form: der EMU Proteus 2
(das ist nur der 'Demo-Song', pathetischer Anfang, ab 0.48 kommen mehr Einzelsounds)
die Qualität des Video ist nicht überragend, aber dürfte zumindest einen Eindruck vermitteln
der Sound ist für meinen Geschmack vielen modernen Samples ebenbürtig, aber mit einer durchaus eigenständigen Note
(auch wenn das Ding nach heutigen Massstäben grotesk wenig Speicher hat) :D
es war EMUs 19" Modul mit der längsten Verkaufsphase
die Samples gibt es nochmal in voller Auflösung für EMUs Exxxx und ESI Sampler, aber die sind etwas komplizierter in der Bedienung
das Modul sollte um 100 Euro zu bekommen sein - ist wirklich gut auf den Kern der Sache reduziert

cheers, Tom
 
...hört sich gut an, kann mir aber erst morgen das Youtube-Video ansehen, da ich hier nur Funk-Internet habe. Danke!
 
Ein aktuelles Modul mit sehr vielen verschiedenen Klängen, darunter auch sehr vielen orchestralen Sounds wäre der

Roland Integra-7



Es gibt aber auch ältere Module und entsprechende Erweiterungskarten von Roland. Mit dem Integra-7 hat Roland ihre Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte im Rompler-Bereich nochmal in ein einziges Gerät gepackt; außerdem gibt es viele neue Sounds in nochmal verbesserter Qualität. Das Gerät erschien im Jahr 2012 und ist immer noch das aktuelle Soundmodul von Roland.

E-mu hat im Jahr 2000 ein Modul Virtuoso 2000



auf der Basis des Proteus 2000 von 1999 herausgebracht, bei dem die verbauten 64 MB ROM (Samples zwischen 20 kHz und 39 kHz) fast ausschließlich orchestralen Sounds gewidmet sind. Im PDF-Manual findest du Auflistungen von allen enthaltenen Sounds.

Die Geräte sind zwar dafür ausgelegt auch multitimbral eingesetzt zu werden, man kann damit aber auch einzelne Klänge spielen.

Klarinette / Bassklarinette, Querflöte, Saxophon, verschiedene Bläser.
Der Virtuoso 2000 hat z.B. alle diese Klänge bis auf Saxophon, weil es nicht zum klassischen Orchester gehört. Allerdings kann das Gerät mit weiteren ROM-Karten erweitert werden. Es geht aber auch anders herum: Man könnte z.B. einen Proteus 2000 mit seinen "Standardklängen" nehmen und ihn mit den orchestralen Karten (64 MB im Virtuoso 2000 = 32 MB Orchestral Session Vol. 1 + 32 MB Orchestral Session Vol. 2) erweitern. Unter den weiteren Erweiterungskarten gibt's z.B. 32 MB Siedlaczek Orchestra ROM, oder z.B. auch 32 MB World Expedition ROM, auf dem das Modul "Planet Earth" basiert, falls man ethnische Instrumente gebrauchen könnte.
 
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der Sound ist für meinen Geschmack vielen modernen Samples ebenbürtig, aber mit einer durchaus eigenständigen Note
(auch wenn das Ding nach heutigen Massstäben grotesk wenig Speicher hat) :D
Das würde ich dann aber wirklich unter "Geschmackssache" verbuchen. Die eigenständige Note unterschreibe ich sofort, aber ebenbürtig mit moderneren Geräten? Da hat sich ja nun doch klanglich etliches getan in den letzten 25 Jahren. Man muss ja nicht gleich in die GB-Klasse von Samples einsteigen (größere Samples klingen ja nunmal nicht automatisch besser), aber wenn es dem TE um "möglichst realistisch" geht, ist die Empfehlung m.E. fehl am Platze.
Selbst das angesprochene Ketron-Modul ist da soundmäßig um Welten voraus - auch wenn das für meinen Geschmack auch nicht der hellste Stern am Himmel ist und sehr "Arrangertypisch" klingt, ist das für den Preisrahmen völlig OK.
Die von strogon genannten Alternativen sind gebraucht irgendwo dazwischen zu haben (200...250€), und das ist nochmal einen großen Schritt weiter.

Ich finde zwar den Sound des Proteus irgendwo charmant, aber ich denke, das ist doch eher etwas für Liebhaber, die einen ganz bestimmten 80er/90er-Retro-Sound suchen.
 
tja... ich überlege durchaus, bevor ich etwas poste...
und habe mir natürlich Beispiele zu dem mir unbekannten Ketron auf YT angehört
das war dann die 'Fahrkarte' für den ollen EMU - du darfst das gern anders hören... :D
ausnahmsweise mal ein externes Zitat zu den alten Modulen Quelle
... I think its worth putting into perspective that the sonds from the Original late 80's proteus 2 remain virutally unchanged in the later proteus modules appart from being true stereo. Its easy to see how ahead of the game Emu were when they launched the original two modules....
die Samples sind perfekt getuned, lassen sich gut spielen und haben sich auf zahllosen Aufnahmen bewiesen
sie fügen sich vor allem musikalisch gut ein
(was bei vielen 'moderneren' Ausführungen längst nicht so hinhaut)
dass es auch 'besseres' gibt ist eine Binsenweisheit, aber erwähnen darf man den Proteus 2 schon ;)

cheers, Tom
 
Erwähnen darf man alles - ob man jemanden, der ausdrücklich "realistische" Sounds sucht, mit dem Stichwort "ebenbürtig" nicht auf die falsche Fährte lockt, ist die andere Frage.

An sich bin ich ja immer dabei, auch mal ältere Semester zu empfehlen (die Kurzweil-Strings aus den 90ern sind immer noch erste Sahne im Bandkontext - nur "realistisch" sind die nicht...). Aber der EMU klingt in meinen Ohren schon deutlich eher nach SEGA-Spielkonsole als nach Orchester - ungeachtet dessen, dass das natürlich vor 25 Jahren mal absolut der Stand der Technik war und sich dementsprechend gut verkauft hat.

Ich wollte nur darauf hinaus, dass man für ähnliches Geld nun wirklich Equipment bekommt, was da nochmal eine ordentliche Schüppe drauflegt.
 
Sehe den Thread erst jetzt... Integra-7 liegt als aktuelle Empfehlung natürlich auf der Hand. Ansonsten würde ich wie oben als etwas ältere Variante (für Ensemble-Sounds aber praktisch ebenbürtig, für Soloinstrumente nicht ganz so gut) das Roland XV-2020 mit SRX-Boards 06 und 04 oder 10 empfehlen (Qual der Wahl, bessere Streicher oder Brass), oder als bedientechnisch wesentlich komfortableres Modul, auch mit den erwähnten SRX-Boards, das Roland SonicCell, das gebraucht auch häufiger für 250-300 Euro erhältlich ist.

Der Proteus war mit Abstand das Instrument, von dem ich in meinem ganzen Leben am meisten fasziniert war - allerdings war das 1989.

Gute Demos vom Expansion Board SRX 06 gibt es hier von Roland selbst:
https://soundcloud.com/rolandcom/sets/srx-06-complete-orchestra
 
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Den Tipp mit dem XV-2020 unterschreib ich jetzt einfach mal. Das ist vom Preis-Leistungsverhältnis von den im Thread genannten sicher die beste Wahl. Wenn mittelfristig noch andere Wünsche sichtbar sind, dann lohnt es sich, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und ein Paket zu nehmen, wo dann z.B. auch zeitgemäße funky Horns, gute (E-/A-)Pianos etc. mit dabei sind, wenn nicht sogar eine voll ausgewachsene Workstation.

Wenn es erstmal nur darum geht, ein bestehendes Equipment in Sachen Natural/Orchestral zu erweitern, dann sollte sich aus den bisherigen Beiträgen was machen lassen ;)

PS: nachdem ich die Ketron-Demos nochmal gehört habe, würde ich davon abraten. Das ist gemessen am Preis zu dünn, zu sehr "schabvollkrassesounds" bzw. zu glattgebügelter Alleinunterhalter-Standard, der mit hoher Wahrscheinlichkeit nur in Kombination mit der Begleitautomatik gut klingt. Sounds müssen sich im Bandkontext nicht im letzten Detail ergießen - sie müssen funktionieren und vor allem (wenn sie überzeugen sollen) etwas Lebendigkeit mitbringen. Der Ketron kann das IMHO nicht, der XV schon.
 
Die von dir oben genannten 200 - 250 EUR reichen aber nicht für die Kombi XV2020 + SRX-06. Da muss man wohl eher 300 - 350 EUR rechnen und da muss man auch schon ein wenig suchen.
 
Das stimmt, SRX06 wird für 150€+ gehandelt. Trotzdem noch die Bemerkung: sollte der Preisunterschied zwischen XV2020 und SonicCell relativ gering sein,würde ich sehr zum SonicCell raten. Ich kenne beide Module. Man kann am XV2020 nicht alle Parameter editieren, für manche braucht man den Windows-Editor, außerdem ist das Editieren ziemlicher Blindflug mit der 3Ziffern-Anzeige. Am SonicCell ist alles direkt editierbar und auf dem mehrzeiligen, wenn auch kleinen Display einigermaßen gut zu überblicken. Außerdem hat das SonicCell ein neueres WaveROM mit 128 statt 64MB, das weitgehend dem Fantom X entspricht, auch darin findet man schon einige brauchbare Orchestersamples (wobei ich SRX06 aber unbedingt empfehle).
(Beim Ketron SD2 bzw.1000 geht übrigens ohne Computer, iPad oder ausgeprägtes Masterkeyboard gar nichts, man kann am Modul selbst nichts einstellen.)
 

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