Soundveredelung Clavia Nord Electro

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An die Nord-Electro-Fangemeinde:

Was tut Ihr, um den Hammond-Sound zu veredeln? Gibt's irgend ein Röhrenteil, was man noch dahinter hängen kann?

Habe heute in meinem Lieblingsinternetradiosender K-Jazz
http://www.jazzandblues.org/listen/links/kkjz1.asx ne Menge Hammonds gehört und festgestellt, es liegen eigentlich klangmäßig noch Welten dazwischen.

Für einen kurzen Moment dachte ich über die Finanzierung einer gebrauchten B3 nebst amtlichem Leslie nach. Dann dachte ich an meinen Rücken..., dann fiel mir ein, dass mein Auto nicht groß genug ist ... :screwy: ... und dann dachte ich, da muss es doch was anderes geben.

Gilt natürlich auch für die Vintage-Keyz. Bin gespannt auf Eure Tipps.
 
Eigenschaft
 
Da gibt´s eigentlich nur eines: Röhrenpreamp (Reussenzehn Organ&Groove oder Speakeasy) plus Leslie. Wird halt dann schwierig mit den anderen Electro Sounds. Denn das Clavinet oder das Akustik-Piano über Leslie geht halt nicht wirklich... und wie eine echte B3 klingt es dann leider auch noch nicht ganz. Aber das gilt für alle Hammond Clones, auch für die wo Hammond draufsteht.
 
Mr.Wheely schrieb:
Wird halt dann schwierig mit den anderen Electro Sounds.
nicht unbedingt! für solche zwecke gibts am electro die hard-pan funktion, womit dann die orgelsounds auf den einen und die epianosounds auf den anderen ausgang gelegt werden...
sind dann natürlich beide mono, aber das ist die einfachste alternative... die andere wäre, das signal irgendwie extern zu splitten und dann die zwei verschiedenen verstärker anzusteuern...
 
Na ja, der organ&groove hat ja auch - wie ich mich gerade auf der homepage belesen habe - 'nen Bypass. Aber wenn ich das richtig verstehe, müsste eigentlich das Leslie hinter den Röhrenpreamp, oder? das heisst, die interne amtiliche Lesliesimulation des Electro wäre für die Katz. Oder macht es auch Sinn, das mit internem Leslie versehene Signal durch den Röhrenpreamp zum Mixer zu jagen und über die normale PA auszugeben? Passt irgendwie alles nicht, dann ist der Lesliesound ja nur mono. Also 2 Röhrenpreamps (einer pro Kanal)???
Denke halt lesliemäßig wieder an meinen Rücken und mein Auto...
 
> Oder macht es auch Sinn, das mit internem Leslie versehene Signal durch > den Röhrenpreamp zum Mixer zu jagen und über die normale PA
> auszugeben?

Hm, halte ich für keine gute Lösung, denn:

Die Lesliesimulation macht ja u.a. eine Amplitudenmodulation (sprich lauter und leiser...) und wenn Du den Preamp in die Zerre oder die Grenze zur Zerre fährst, bekommt er durch die Lesliesim mal mehr und mal weniger Signal, sprich mal zerrt er und mal nicht...
Würde vor allem bei "tremolo" grausig klingen!

Beim echten Leslie kommt ja auch erst die Zerre durch den Röhrenamp und dann der Effekt durch die Drehung der Rotoren...


Schönen Gruß Martin
 
m-brose schrieb:
...

Die Lesliesimulation macht ja u.a. eine Amplitudenmodulation (sprich lauter und leiser...) und wenn Du den Preamp in die Zerre oder die Grenze zur Zerre fährst, bekommt er durch die Lesliesim mal mehr und mal weniger Signal, sprich mal zerrt er und mal nicht...
Würde vor allem bei "tremolo" grausig klingen!
...
Schönen Gruß Martin

klingt logisch. Jetzt nochmal auf meine Eingangsfrage im Thread:

Fährt jemand das Setup Electro + Röhrenpreamp + Leslie und hat Erfahrungen?
 
Hallo

Ich hatte eigentlich auch mal das gleiche Problem wie du. Wollte, dass meine Electro ein bisschen mehr nach richter Hammond tönt.

Dann habe ich mir bei E-bay ein günstiges Echolette Leslie ersteigert, dann in ein passives Leslie umgebaut und über einen Gitarrenamp angespielt.

Nun habe ich mir sogar noch ein Organ Amp von Reussenzehn angeschafft und bin vom Sound meiner Electro begeistert (Wen ich mal Aufnahmen mache, stelle ich mal ein Sample ins Forum). Der Sound reicht von clean bis rotzig, bleibt aber immer schön weich und angenehm. Auch die Rhodes-Klänge der Electro spiele ich eigentlich nur noch über das Leslie, der Klang ist einfach himmlisch und füllt den ganzen Raum.

Entweder nimmst du ein Transistoren-Leslie und hängst dann ein Röhrenpreamp davor, oder du versuchst es mit einem echten Röhrenleslie. Der Nachteil von den alten Leslie 122/145 ist natürlich die geringe Lautstärke. Die Lösung mit einem externen Röhrenamp ist natürlich nicht ganz günstig, man hat dann aber natürlich ein konzertfähiges Leslie, das man bei kleineren Gigs nicht mehr abnehmen müsste. Der Vorteil der Leslie-Klone wie Echolette, Dynacord usw. ist noch, dass sie Klinkenbuchsen haben; somit ist die verbindung mit der Electro kein Problem.

Liebe Grüsse
 
Hallo,

und der Nachteil der Leslieclones ist, dass sie nicht wie die Originalleslies klingen :mad: Dies hat meines Erachtens mit der Drehzahl des Hochton Rotors zu tun.
Klinkeneingänge an den Originalleslies bekommt man auch, wenn man den entsprechenden Vorverstärker verwendet, den man so und so braucht wenn man keine Hammondorgan mit Lesliekit hat.

Gruss Helmut
 
Mr.Wheely schrieb:
Da gibt´s eigentlich nur eines: Röhrenpreamp (Reussenzehn Organ&Groove oder Speakeasy) plus Leslie. Wird halt dann schwierig mit den anderen Electro Sounds.
Beim neuen Clavia Nord Stage 76/88 kann man offenbar die Orgel und die Pianos an zwei separate l/r Stereo-Ausgänge leiten. Dann kannst du die Orgel über den Orgelpreamp lassen und das Piano direkt aufs Mischpult. Zumindest habe ich die Bedienungsanleitung auf dem Internet so verstanden. Wer hat eins und kanns bestätigen?

http://www.clavia.se/products/manuals.htm
 
oliisinthehouse schrieb:
....
Nun habe ich mir sogar noch ein Organ Amp von Reussenzehn angeschafft ...

Vielversprechender Tipp. Ich halte mal bei ebay meine Augen auf.

@TT: ich empfinde das mit den Ausgängen nicht als Problem. Kann das Signal ja auch vor dem preamp mit anderen Mitteln splitten.
 
Ich habe beim Nordstage jetzt die Orgeln auf den Ausgängen 3 & 4 mit einem Doppel O & G dran und die anderen Instrumente auf 1 & 2 mit 'nem electro-harmonix LPB 2ube; ...bleibt noch das Problem, dass die Effektkette bei Verwendung des internen Leslie' nicht stimmt (wie oben schon erwähnt). Wäre zu überlegen, ob eine externe Rotary-Simulation wie z. B. das Boss RT-20 (?) nach dem Preamp Sinn machen würde. Vielleicht hat das schonmal jemand ausprobiert und kann Vergleiche anstellen. ...Irgendwie scheint die technische Entwicklung diesbezüglich eine Kette von Kompromissen zu sein.

ukm
 
Beim Stöbern bin ich auf folgende Lesliesimulation gestoßen:
Hughes&Kettner Rotosphere MKII

Hat jemand Erfahrungen?
 
TravelinLight schrieb:
Beim Stöbern bin ich auf folgende Lesliesimulation gestoßen:
Hughes&Kettner Rotosphere MKII

Hat jemand Erfahrungen?

Habe bei ebay zugeschlagen und das Ding für sensationelle 181 Euronen ersteigert. Jetzt bin ich gespannt wie ein Flitzebogen. Werde dann mal Erfahrungsbericht geben.
 
gratuliere :)
ja, sag bescheid wie es dir gefällt - interessiert mich auch.
 
Hallo zusammen,

enslich habe ich mal ein bisschen Zeit gefunden, diese Kombination mal aufzunehmen. Vielleicht hilft das dem einen oder anderen bei seiner Entscheidung.

http://www.last-nite.de/upload/laut weit clean.mp3





Aufgenommen habe ich mit zwei Shure SM57 im 90° Winkel zueinander für den Hochtöner und ein Sennheiser Bassmikrofon für den Tieftöner. Die Mikrofone sind etwa in einem Abstand von 30 cm zum Leslie aufgestellt. Beim Lelsie handelt es sich um ein Echolette MEIII.

Beim cleanen Beispiel gehe ich beim Reussenzehn Amp über den Clean-Kanal 3/4 aufgedreht damit es trotzdem noch ein bisschen angezerrt wird. Beim verzerrten Beispiel über den Dirty-Kanal auch 3/4 aufgedreht. Bei dieser lautstärke hört man auch die Motorengeräusche weniger.

Mit freundlichen grüssen
 
Wie versprochen schonmal eine erste Rückmeldung:

Habe das Ding jetzt bereits ein paar mal kurz in Aktion gehabt, leider aber im Moment wenig Zeit. Alles in allem bin ich - ja, wie soll ich's jetzt ausdrücken - entweder enttäuscht vom Rotosphere bzw. (so gefällt's mir eigentlich besser) erneut begeistert davon, wieviel Detailbemühungen Clavia in die Authentizität der Sounds inkl. Röhre, Leslie, Effekte usw. gesteckt hat.

Klar, bei der Röhre an sich kann der Electro nicht ganz mithalten, wenngleich der eingebaute Verzerrer hier auch gar nicht so schlecht am Start ist.
Die Lesliesimulation hingegen ist beim Electro überzeugender als beim Rotosphere.

Ich habe mal zwei mp3s erzeugt (Leslie_1 und Leslie_2/Links siehe unten). Da halte ich einfach einen Akkord und schalte mehrmals um zwischen breaker, slow und fast. Ums spannend zu machen und einfach mal eine voreingenommene Rangehensweise zu unterbinden, sage ich (zunächst) nicht, was was ist.

Also:

Einmal haben wir den Electro ohne interne Lesliegruppe via Rotosphere (dahinter hängt mein Mixer mit 'n bisschen Hall und - leider nur Cubase via onboard-Soundkarte meines PC, da mein focusrite immer noch nicht geliefert ist :( ).

Das andere Beispiel ist dann rein Electro mit interner Lesliegruppe über Mixer mit 'n bisschen Hall.

Bin gespannt auf Eure Einschätzung, welches Sample mit und welches ohne Rotosphere ist...


Hier die beiden Links:


 

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