Speaker für Rectifier 2x12, JVM 410, Metal

rawuza
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Hallo Leute!

Ich hab ja schon öfters nachgefragt wegen neuer Lautsprechern bzw einer passenden Kombination für meinen JVM 410H. Jetzt ist es wieder mal soweit aber unter anderen Bedingungen.
Damals hat mich an meiner 1936V der teilweise etwas schwammige Character gestört - gerade wenn es tief runter ging. Nach langer Überlegung zwei ET90 (Dirks Empfehlung) einzubauen, hab ich mir aber doch eine Mesa Rectifier 2x12 zugelegt. Die hat meinen Sound auch gewaltig nach vorne katapultiert hat - es klingt alles viel stabiler und definierter. Allerdings fehlt immer noch ein Quentchen tighter Bass im Rhythmus-Sound.

Für meine Leads/Soli hab ich schon den perfekten Sound gefunden. Hier geht es nur um Rhythmus-Sound für tiefe Riffs (in Drop-C oder manchmal auch Drop-A).
Hab auch schon viele Settings ausprobiert und einen super Sound gefunden, der aber noch etwas Bass/Tiefmitten vertragen könnte - dieses "Chunk" beim Palm-Muting kommt nicht richtig durch. Drehe ich die Bässe/Resonance rein wird es zwar mächtiger aber mir fehlt es dann an Definition. Nun denke ich an einen Speaker-Tausch. Prinzipiell bin ich für alles offen und auch sehr experimentierfreudig - sei es eine Mischbestückung mit den vorhandenen V30 oder ein komplett neues Paar gleicher Speaker.

Falls wer denkt, ich soll den Amp vernünftig einstellen oder verkaufen:
Den Amp hab ich schon jahrelang und weiß, wie man ihn richtig einstellt. Außerdem geb ich ihn sicher nicht her ;-) Hier gehts lediglich um Feintuning.

BTW: Ich weiß, das ganze geht leicht in die Richtung dieses Threads: https://www.musiker-board.de/threads/mehr-punch-und-bass-für-einen-jvm410h.613177/page-6
Allerdings geht es da mittlerweile um eine Marshall 412er und nicht um eine Rectifier 212.

Freue mich auf eure Antworten.
 
Eigenschaft
 
V30 und G12T100 wäre meine Empfehlung... Die Kombi V30 und G12T75 ist ja schon beliebt. Der G12T100 soll ja stabiler in den bässen laufen?!
 
Der Eminence V12 könnte was sein - hat bei Bedarf einen schönen "Knack" im Anschlag . 75 er sind zu schwammig - evtl noch der K100, der aber mächtig Höhen besitzt - antesten !
 
Allerdings fehlt immer noch ein Quentchen tighter Bass im Rhythmus-Sound.
Dazu brauchst du einen zu tiefen frequenzen hin flach fallenden Verlauf ohne zu hohe Abstimmungsgüte. Ein Speaker mit nicht zu schwachem antrieb und mittlerer Güte (unter etwas 0,7) dürfte das leisten. Damit wäre der Bass abgehakt.
Da der v30 schon genannt wurde (dessen Güte allerdings unbekannt ist), schlage ich den Eminence Wizard und den Governor oder etas Ähnliches vor. Der Jensen Nighthawk wäre eine Alternative, falls etwas weniger Mitten gefragt sein sollten.
 
Ne Mesa Box zu modifizieren wird wahrscheinlich den Wiederverkaufwert stark senken. Klar, das soll jeder selbst wissen.
Aus dem Bauch raus würd ich dein Problem mit EQ-Pedalen lösen. Straffere Bässe kriegst du, wenn du die Bässe beschneidest bevor sie "auf den Verstärker treffen". Also EQ Pedal (alternativ auch OD Pedal) zwischen Gitarre und Amp und Bässe raus. Die Bässe kriegste wieder mit dem Resonance bzw. Bassregler vom Amp.
Oder das Pedal in den loop vom Amp und damit einfach die fehlenden Tiefmitten anheben.
Man ist halt mit dem Pedal viel flexibler, kann mit den Frequenzen rumspielen bis es passt und es einfach wieder aus der Signalkette rausnehmen. Speakerwechsel hat eher was endgültiges.
 
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Ne Mesa Box zu modifizieren wird wahrscheinlich den Wiederverkaufwert stark senken. Klar, das soll jeder selbst wissen.
Die Speaker zu tauschen ist nicht weiter wild. Man kann ja wieder zurück tauschen.
 
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Die Speaker zu tauschen ist nicht weiter wild. Man kann ja wieder zurück tauschen.
Ja, ein hin und her tauschen wäre einfach mühsam anders als beim Pedal. Z.B. je nach Lust und Laune wechsle ich immer hin und her bei meinem Equipment. Da ist es angenehm sich Optionen offen zu lassen und durchzukombinieren.
@raweza: falls es doch andere Speaker werden, lager die mesa V30 ein. Das sind nähmlich andere, extra für Mesa konfigurierte V30iger die sich von denen auf dem "freien Markt" unterscheiden (Die von Mesa haben mehr Tiefmitten). An solche kommt man nicht mehr ganz so schnell ran, grad darum, weil Leute bei Mesa weniger oft die Speaker wechseln.
 
Aber Vorsicht. Anders als Bei Marshall sind bei Mesa die Kabel nicht gesteckt, sondern verlötet. Auch nicht weiter schlimm, aber trotzdem deutlich aufwändiger.
 
Ich fahre meine Tubetown Rex mit V30 und Eminence Delta Pro 12a. Vielleicht wäre sowas die Richtung was? Ich mags total. Vielleicht auch der Ev 12L, der soll doch auch grade untenrum sehr gut sein?
 
Danke für die vielen Vorschläge!
Da ich gerade unterwegs bin kann ich nur kurz antworten.
Mit Pedalen probiere ich etwas herum. Allerdings hab ich noch nicht das richtige Ergebnis gefunden.
Den alten Speaker heb ich mir natürlich auf und löten ist kein Problem.
Es kamen schon sehr interessante Vorschläge.

Kann es sein, dass der T100 nicht mehr erhältlich ist?
Hab aus Zeitgründen noch keine Specs angesehen aber welche Werte geben Abstimmungsgüte und Antriebsstärke an?
Finde es immer schön, ein paar aussagekräftige Werte zu sehen und nicht nur die Herstellerbeschreibungen. Gibt es dazu auch iwo eine Referenz bzw eine Beschreibung der Kennzahlen was sich wie und auf was genau auswirkt?
 
Ups, ok, danke!
 
Da ist es angenehm sich Optionen offen zu lassen und durchzukombinieren.
Dazu wäre eine recht neutrale Box optimal. dann stellt man den Sound mit pedalen und am Amp ein.
Nach wie vor gilt aber:
Man kann einstellen was man will. So lange die Box das nicht umsetzen kann, bringt es nichts.
Wenn die Box einfach wegen zu hoher Güte zum wummern neigt, kann man die Bässe raus drehen, aber es klingt eben dünner.
Vielleicht auch der Ev 12L, der soll doch auch grade untenrum sehr gut sein?
Der ist unten rum gut, braucht dafür aber zwingend ein Bassreflexgehäuse.
Hat er das nicht, wird er unterhalb von 200Hz immer leiser, das liegt am starken Antrieb und der verhältnismäßig weichen Aufhängung.
Hab aus Zeitgründen noch keine Specs angesehen aber welche Werte geben Abstimmungsgüte und Antriebsstärke an?
Bei der Antriebsstärke musst du auf BxL gucken. je höher der Wert, desto stärker der Antrieb. Aber Vorsicht, ein stärkerer Antrieb ist nicht immer von Vorteil. Bei weniger bewegter Masse (Mms) oder weicherer Aufhängung (Cms) kann die Gesamtgüte (Qts) so weit absacken, dass ein Speaker irgendwann nur noch mit einem Horn dazu gebracht werden kann, tiefe Frequenzen wiederzugeben.
Man richtet sich deshalb eher nach der güte Qts. Für geschlossene gehäuse mit neutraler Basswiedergabe würde ich einen Wert zwischen 0,5 und 0,7 anpeilen. Das führt bei geschlossenen Gehäusen je nach Volumen zu einer Abstimmungsgüte (Qtc) irgendwo um 0,7, was als guter Kompromiss für eine neutrale Wiedergabe gilt.
Qts ist nicht nur vom Antrieb anhängig. Eine hohe bewegte Masse oder eine harte Aufhängung lässt ihn steigen.
 
Habe die 2x12 er recti Box und auch die 4x12 er. Kann mir kaum vorstellen das du mit der keine straffen bässe hinbekommst. Die 2x12 er ist aufgrund ihrer geringeren Größe sogar straffer im bass als die große. Habe amps von diezel, bogner, Mesa, Splawn, Fryette, Peavey und orange darüber gespielt und habe mit allen straffe bässe hinbekommen.

Probiere doch vielleicht mal dickere saiten. Bei drop A würde ich aufjedenfall mindestens ein 0.13 bis 0.56 er Satz nehmen. Das strafft die bässe auch ungemein. Und viel entscheidener ist meiner Meinung nach sogar ein Tubescreamer vor dem amp. Der ist bei den meisten Amps (diezel und engl mal ausgenommen) für solch tiefen tunings schon fast nicht wegzudenken.
 
Mein Tipp: alle großen Speakerhersteller veröffentlichen die Kennlinien ihrer Speaker. Wenn du diese dir anschaust und die technischen Daten vergleichst (Resonanzfrequenz, Anzahl dB/1m etc.) dann kannst du schon daraus schliessen ob der Speaker mehr Bässe, Tiefmitten oder sonst etwas hat.
In der Regel steigt die "Straffheit" des Sounds mit der Wattzahl des Speakers. Von einem 15"er würde ich abraten, wird heute kaum noch in Bassboxen verwendet weil sie nicht schnell genug ansprechen. Ich würde mal so nach Speakern ab 100W mit einer Resonanzfrequenz < 75Hz Ausschau halten.
Natürlich muss auch die Box entsprechend Gewicht und Steifigkeit besitzen.
 
:ugly:
Der ist unten rum gut, braucht dafür aber zwingend ein Bassreflexgehäuse.
Hat er das nicht, wird er unterhalb von 200Hz immer leiser, das liegt am starken Antrieb und der verhältnismäßig weichen Aufhängung.

Hm, war mir nicht bewusst. Ich dachte auch es gäbe sogar geschlossene 412-Boxen die mit EV's bestückt sind. Und mein Eminence Delta Pro12a ist ja ein "Nachbau" vom EV und funktioniert super in meiner 2x12, geschlossen wie offen. Aber kann auch sein das ich mich irre und besagte 412er auch irgendwie Bassreflex-Rohre haben.
Vielleicht eine Mischbestückung bauen lassen...die eine Seite dann als Thiele konstruiert.....und die andere Seite eine offene mit V30.. Da hätte ich auf jeden Fall interesse dran :D
 
Ich dachte auch es gäbe sogar geschlossene 412-Boxen die mit EV's bestückt sind.
Da kommen die auch besser klar so wie ich das verstanden hab, der schwache Antrieb macht sich wohl in kleineren Gehäusen bemerkbar
 
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Mesa hat mal ein vertikales 2x12er Cab gebaut, das war oben halboffen und unten geschlossen. Das Teil wäre vielleicht auch was für deine Zwecke.
 
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Mein Tipp: alle großen Speakerhersteller veröffentlichen die Kennlinien ihrer Speaker. Wenn du diese dir anschaust und die technischen Daten vergleichst (Resonanzfrequenz, Anzahl dB/1m etc.) dann kannst du schon daraus schliessen ob der Speaker mehr Bässe, Tiefmitten oder sonst etwas hat.
Bis auf die Bässe gebe ich dir recht. Um da eine Tendenz vorhersagen zu können, braucht man die TSP, denn die bestimmen zusammen mit dem Gehäuse den Verlauf bei tiefen Frequenzen. Der Frequenzgang sagt da meist wenig aus.
In der Regel steigt die "Straffheit" des Sounds mit der Wattzahl des Speakers.
Die Straffheit steigt, wenn die Gesammtgüte der Box nicht zu hoch ist. Wird die Abstimmungsgüte (Qtc) zu hoch, wird der Bass schwammig weich und dröhnt gern mal. Die elektrische belastbarkeit hat damit nichts weiter zu tun als dass Speaker mit sehr geringer Belastbarkeit meistens Vintage Teile mit schwachen Antrieben sind.
Von einem 15"er würde ich abraten, wird heute kaum noch in Bassboxen verwendet weil sie nicht schnell genug ansprechen.
Stimmt nicht, auch 15" Speaker können genau so schnell ansprechen, wenn es die Richtigen sind.
Hm, war mir nicht bewusst. Ich dachte auch es gäbe sogar geschlossene 412-Boxen die mit EV's bestückt sind.
Die klingen dann entsprechend dünner. Man kann sich aber damit trösten, dass eine geschlossene Box unten rum nur mit 12dB pro Oktave abfällt. Sie ist dann unten rum eben leiser, wenn sie schon ab höheren Frequenzen abfällt. Von den TSP her bietet sich eben für den EV12 eine Bassreflex Box oder sogar ein Horn an. letzteres wäre für eine Gitarrenbox aber höchst ungewöhnlich.
Da kommen die auch besser klar so wie ich das verstanden hab, der schwache Antrieb macht sich wohl in kleineren Gehäusen bemerkbar
Der Antrieb der EVs ist sehr stark, daher das Problem in geschlossenen Gehäusen. das geschlossene Gehäuse kann für den EV12 so groß sein, wie es will, unter 200Hz wird er immer leiser. Das macht der starke Antrieb, der dann bremst.
 

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