Spezifisches Problem bzgl der Plekhaltung/Handhaltung in Bezug auf Speedpicking

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Heyho!

Ich spiele ca. 3 Jahre E-Gitarre - autodidaktisch - und hänge momentan an folgendem Punkt:

Speed- und Tremolopicking.

Als Beispiel könntet ihr euch "It's not my first Rodeo" anhören von Texas in July ... das Mainriff gleich zum Anfang krieg ich auf 120 Bpm hin (org. ist 128 krieg ich auch bald mit etwas mehr Übung hin).
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das nicht eher so eine Art Bewegung der Finger ist und minimal das Handgelenk.
Das erörtert nun auch mein Hauptproblem:

Ich hab mich intensiv mit der Materie auseinandergesetzt, viele meinen sogar, dass man beim Tremolopicking auf einer Seite schnell zu Speed kommen kann ... ich weiß so einiges darüber, wie's aussehen sollte und das die Bewegungen kleinstmgl. und ökonomisch gehalten werden sollten;
über Jahre hinweg hab ich mir eine etwas schlechte Plekhaltung angewöhnt, mit der ich zwar Speedpicken kann (allerdings nur Palm Muted, da ich dazu so abstützen muss, dass ich die Saiten mute), die ich nun versuche abzutrainieren ... die Plekhaltung ist nun komplett umgestellt und sieht so aus:















Mein Problem ist, dass ich nun doch schon über einen etwas längeren Zeitraum übe, wenigstens beim Tremolopicking auf Speed zu kommen ( Ziel sind 170-180 Bpm), es in der Realität allerdings so aussieht, dass bei 130 Bpm Schluss ist und, wenn ich versuche mit dieser Plekhaltung aus dem Handgelenk schnell zu picken, ich a) zu große Abstände hab', zw. Down-und Upstrokes ( Ich hab auf 60 Bpm angefangen, bin auf 130 und die Abstände sind immer noch ziemlich "groß")
und b) mit meinem Daumen auf die tiefere Saite streife (Erzeugt allerdings kaum hörbare Nebengeräusche, kann ich mir aber durchaus als Indikator für Geschwindigkeitsprobleme vorstellen).
Zumal denke ich, dass ich nicht wirklich astrein aus dem Handgelenk picke, ansonsten hätte ich - denk ich - nicht diese großen Abstände, selbst beim langsamen spielen!

P.S:
Die SuFu hab' ich benutzt, allerdings keine Antwort auf dieses spezielle Problem gefunden.

Mfg
 
Eigenschaft
 
Hi!

Du spielst die kleinen Dunlop Jazz-III? Die habe ich früher auch gespielt, die Dinger haben mich damals zum Daumenpicker gemacht. Die Probleme mit dem Daumenfleisch machten mir auch zu schaffen. Irgendwann hatte ich genug davon und fing wieder an, Pleks Standardgröße zu spielen. Bin bei Dunlop Tortex 1.14 mm hängen geblieben.

Ich denke, dass die Bewegung aus dem Handgelenk heraus die universellste ist. Muss aber nicht notwendigerweise die immer richtige sein. Ich kenne einen Gitarristen, der das absolut konsequent macht und damit auch Malmsteen-Tempo erreicht. Es klingt aber anders.

Wenn Dein Daumenfleisch die Saiten berührt ist die erste Maßnahme, die Du dagegen ergreifen kannst, das Plektrum "höher" zu halten, so dass mehr von der Spitze heraus ragt. Dann muss man natürlich Deine Bewegung checken. Wenn bald Thomas.H hier auftaucht, dann wird er Dir Tipps geben, die Du hier nachlesen kannst ;) Lesenswert!

Wie Deine Bewegung aussieht, kann ich nicht sagen... deshalb nur wenig Hilfe von mir...

Was mir an Deiner Plektrum-Haltung auffällt, ist dieser neumodische "Daumenknick". Seit Kirk Hammett Erfolg hat, ist das ja erlaubt und offenbar kein Problem mehr. Wärst Du mein Schüler, und würde ich Unterricht geben (Gott bewahre.. mich vor Unterricht und Schüler vor mir :D ) würde ich sie Dir abgewöhnen, aus verschiedenen klanglichen und auch spieltechnischen Gründen.

Hast Du Lehrbücher? Wenn ja, welche?

Grüße Thomas
 
Was mir an Deiner Plektrum-Haltung auffällt, ist dieser neumodische "Daumenknick". Seit Kirk Hammett Erfolg hat, ist das ja erlaubt und offenbar kein Problem mehr. Wärst Du mein Schüler, und würde ich Unterricht geben (Gott bewahre.. mich vor Unterricht und Schüler vor mir :D ) würde ich sie Dir abgewöhnen, aus verschiedenen klanglichen und auch spieltechnischen Gründen.


Das interessiert mich jetzt. Mein ehemaliger Gitarrenlehrer hat mir das nämlich mal so gezeigt, damit ich durch Daumenbewegung während dem spielen noch feinere Akzente setzen kann, als wenn ich den Daumen gestreckt halte.
 
@ Fretboardler: Ha, wenn man vom Teufel spricht;)
Genau das würde ich auch machen. Nur kann man auch mit JazzIII Daumenlos glücklich werden!


Aber stimmt genau, ich würde wieder das gleiche schreiben, wie im verlinkten Thread, der zum jetzigen Zeitpunkt sogar genau um ein Thema unter deinem steht.
Lies es dir durch, vielleicht kannst du deine Fragestellung etwas konkreter gestalten!

Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass das Problem die Anschlagbewegung ist. Der streifende Daumen und das Geschwindigkeitslimit bei 130 können auf die Anschlagbewegung Handgelenk: links-rechts hindeuten. Hebe den Daumenballen auf und schlag durch die Drehbewegung an, fertig.

Grüße
 
Hey,

meiner Meinung nach muss man das seperat üben. Zur Haltung kann ich nichts sagen da ich selbst nicht weiß was richtig oder falsch ist, aber auf jeden Fall würde ich 8tel / 16tel Pattern im Wechsel üben. Sprich, 4 Achtel mit Abschlägen spielen, 8 Sechzehntel mit Aufschlag kombiniert. Das auf jeder Saite inkl. Saitenwechsel... hatte anfangs auch die Daumenprobleme. Nachdem ich nun knapp 1 Jahr das Zeugs geübt habe, kann ich trotz "geknicktem" Daumen halbwegs sauber Tremolopicking Riffs spielen. Kann man meiner Erfahrung nach nicht pauschal sagen.

Lass dich bitte nicht von solchen Sprüchen wie "Tremolopicking ist total easy!!11" verunsichern... sicher, jeder kann irgendwie so schnell er kann auf einer Saite rumwursteln, aber das ganze sauber im Takt zu spielen erfordert Übung!! Also bleib dran :)
 
ich verstehe gerade irgendwie nicht so recht, was ihr alle mit dem daumen habt :confused:

ich spiele selber meist mit angewinkeltem daumen und verwende ein jazz III. die spitze guckt bei mir nur ganz, ganz wenig raus. ich brauch da meinen daumen um einfach eine möglichkeit zu haben den ton zu beeinflußen. von sehr dumpf bis sehr spitz geht da alles nur mit meiner daumenkante. oder bei schnellen riffs zum zusätzlich noch mal abdämpfen oder beim ausklingen lassen um einen ganzen akkord "angepinched" zu spielen (selbe grunprinzip wie bei pinch harmonics. halt über mehrere saiten gleichzeitig).
...

ich denke, das ist doch sehr individuell und von "falsch" kann man da nun wirklich nicht reden :)

gruß
 
Tach Mob!

Du meinst Pinch Harmonics. Klar, da brauchst Du den Daumen, um die Obertöne zu provozieren bzw. den Grundton zu killen, dass nur noch die Formanten klingen. Es sei denn, Du holst die Flageolets so aus den Saiten (oder hier nochmal das Gleiche langsam und mit Gain)

Der abgeknickte Daumen. Gut, jeder, wie er mag oder kann. Für mich fühlt es sich aber nicht gut an, wenn ich das Plektrum in pinzettenartiger Weise halte. Vielleicht bin ich auch nicht ganz repräsentativ, weil sich bei mir über die Jahre bzw. Jahrzehnte ohnehin so etwas wie eine natürliche Lockerheit entwickelt hat.

Trotzdem habe ich mich im letzten Jahr ziemlich intensiv mit meiner Plekhaltung beschäftigt und mehrere Varianten ebenso intensiv geübt. Eine Pickingbewegung, die vor allem aus dem Daumengelenk heraus kommt, hat für mich ein sehr undifferenziertes Response. Will sagen, ich bekomme Schwierigkeiten in meiner Vorstellung von dem, was ich gerade tue. Kann nicht mehr genau sagen, ob ich gerade einen Up- oder einen Downstroke mache. Das hat alle möglichen Konsequenzen.

Ein anderer Aspekt ist, dass der Zeitraum, den das Plek die Saiten berührt und oder sie "hinweg scratcht" umso länger wird, je schräger das Pick gehalten wird. Dieses "scratchen" bestimmt das Anschlagsgeräusch an sich und der Zeitraum seiner Dauer fehlt bei schnellen Läufen dem Zeitraum des freien Schwingens der Saite(n) - neben dem ewigen Problem der Synchronisation natürlich. Das bedeutet, dass der kakophonische Anteil am Klang wird größer. Ich mag es gern sehr flüssig klingend, also achte ich auf solche Dinge.

Das sind jetzt viele Worte zu diesem Thema. Im Prinzip steht das auch schon in "Speed Mechanics of Lead Guitar" von Stetina. Mit Grafiken, die das veranschaulichen, Seite 31 Thema "Transition Time" ;)

@Threadsteller Hurricane2139:
1.) Wo steckst Du? :D

2. ) Dein Lehrer hat insofern Recht, als dass es nie schaden kann, möglichst viele Klangoptionen zu haben. Jedenfalls solange es tatsächlich Optionen sind und nicht etwa Notwendigkeiten, die auf Unzulänglichkeit oder dem Fehlen von Alternativen beruhen und dann als Option nachetikettiert werden, um so etwas wie Rechtfertigung zu bekommen.

Grüße Thomas
 
tach FredboardJunkie!

bei meinem beitrag nicht zu sehr auf die pinch hatmonics konzentrieren. das war nur als ein beispiel gedacht :).

gruß
 
@FretboardJunkie

Auf Arbeit steck ich! Zivlldienst in Verbindung mit Spätschichten ist eine schreckliche Verbindung ( genau wie die meines Internets während der letzten Tage), aber Gott sei dank ist Donnerstag mein letzter, dann bin ich endlich befreit. :-D

Also : Erstmal wegen des eingeknickten Daumes:

Das hab' ich durch dieses Video( http://www.youtube.com/watch?v=5aSMp6P_SNc + den 2. Teil davon) und es erschien mir auch ganz plausibel, gut : Ich knicke etwas mehr ein als dort, allerdings fühlt es sich für mich dann dtl. angenehmer an.
Auch bzgl der Pinchharmonics ist's für mich zumindest um einiges leichter, klar: Anders geht's auch, so fühlt's sich für mich komfortabler an.

Im Übrigen danke für den "Speedgitarre[Praxis]" Tab, aber den kenn ich schon länger und hab ihn auch schon gefühlte 100 Mal gelesen, was mich praktisch nicht wirklich weiter gebracht hat!
Der Tipp den Handballen zu heben allerdings schon, erstmal danke dafür!
Weiterhin glaube ich, dass ich ein falsches Verständnis von "aus dem Handgelenk" hab.
Ich komme mit "meiner" Technik inzwischen auf 210 bpm tremolopick ... zwar nicht sooo unglaublich lange, aber 180 sind zumindest kein Problem mehr.
Am Wochenende versuch' ich mal ein Video von meiner Technik aufzunehmen, ich denke, dass es nicht so falsch ist, es sieht genauso aus wie bei ihm ( Anfang):

http://www.youtube.com/watch?v=tfWZJEeBxYE

Und so hab ich schon einige spielen sehen ... ich verkrampf dabei nicht so wirklich und komm auf speed ... koordiniert!
Wobei das nicht unbedingt "aus dem Handgelenk" spielen ist ... eher so eine Mischung. :)


Danke für die Antworten übrigens! Tolles Engagement, darüber kann und muss ich mich freuen, als auch geehrt fühlen! :)
Ich hoffe, dass ich irgendwann mal Euch helfen kann. :)
 
Hi, ich wollte zu dem thema auch mal was fragen: Ich spiele seit 2 jahren (oder sinds schon 3??) Gitarre und hatte noch nie probleme mit dem picken. Mir wurde immer gesagt NICHT aus dem handgelenk zu spielen, die bewegung solle aus dem ganze arm kommen, handgelenk locker lassen... hab auf des locker lassen nie gut geachtet, hatte wie gesagt nie probleme... und plötzlich habe ich seit 3 wochen sehnenscheidenentzündung im rechten handgelenk, nachdem ich ein paar wochen lang viel des lied Lost to apathy von Dark tranquillity geübt hab (http://www.youtube.com/watch?v=GZqfH1LQEOQ) im strophenteil gibt es drei sehr schnelle wechselschläge. um so schnell zu picken hab ich mein handgelenk immer versteift... Naja das ende vom Lied ist, dass ich jetzt garnichtmehr weiß, wie ich picken soll, sobald meine hand wieder fit ist... :confused::confused:

btw @ Hurricane2139: geiles cover, find ich sehr gut! Und die gitarre is ne Kirk Hammet signature ne? geil...
 
Ja nicht aus dem Handgelenk picken? Wer hat dir denn das gesagt? Dem würd ich höchstpersönlich vor die Haustüre kacken...

Meine Antwort in der Signatur.
 
Toll, danke des hilft mir schonmal gut weiter! Ich kanns kaum erwarten, mich wieder ans üben zu stürzen, ich hatte seit über drei wochen keine Gitarre mehr in der Hand:mad: aber es sieht so aus als wäre meine Hand wieder ziemlich in ordnung. Ich werde noch ein bisschen warten um sicher zu gehen und nächste oder übernächste woche dann anfangen das picken umzulernen...
 
Und bis dahin kannst Du ja Legato-Technik üben ;)
 
Legato? langsames spielen, oder was meinst du damit? (is mir grad selber peinlich fragen zu müssen. ich spiele langsam genauso wie ich schnell spiele)
 

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