Spider IV 15 Einstellungen

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zwguitar
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Hallo erstmal,

ich habe mir vor einem Jahr einen Line 6 Spider IV 15 Verstärker und dazu eine Yamaha Pacific (Pac 12EW) gekauft.
Ich bin aber echt am Verzweifeln, was die Einstellungen und das Finden des eigenen Styles angeht. Sag auch gleich vorweg, dass ich im Breich von E-Gitarren ein blutiger Anfänger bin.

Kurz zur Vorgeschichte:

Ich spiele seit ca. 4 Jahren Konzertgitarre, was ich mir mehr oder weniger selbst beigebacht habe. Die ganzen gängigen Akkorde (D, A, C, H, Hm, D7, uvm) beherrsche ich auch und akkustisch zu spielen macht mir viel Spaß und es kommt auch wirklich was raus. Was ich aber vorweg gleich erwähnen muss, dass ich nicht nach Noten spielen kann. Ich spiele ausschließlich nach meinem Rythmusgefühl, der Vorlagen aus Originalliedern und anhand Akkorden/Tabs. Mein Liedspektrum beinhaltet Kinderlieder (muss man als Erzieher schließlich können :D), Rock, Pop und Oldies (Elton John, Beatles, Sportfreunde Stiller, Jackson 5, Toten Hosen, Ärzte, Johnny Cash, etc).

Als jemand der quer durch den Gemüsegarten hört, wollte ich mich auch im Gitarrenbereich weiter ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Also musste eine E-Gitarre her und ein Verstärker. Anfangs war ich auf den Roland Micro Cube eingeschossen, wo mich aber der Verkäufer im Musikladen umgestimmt hat auf einen Line 6 Spider IV 15 als reinen Übungsamp. Begründung war, dass der die gleichen Funktionen wie der Cube hat, aber Soundmäßig mehr bietet (logisch mit mehr Leistung und größeren Lautsprecher), mehr Feineinstellungen vornehmen kann und man auch ein Fußpedal anschließen kann.

Leider musste ich zuhause schnell feststellen, dass soundmäßig das Spielen mit der Gitarre selten an das der Originaltitel herankommt.

Meine Erwartung war vor dem Kauf, dass ich die Lieder, die ich bereits auf meiner Konzertgitarre spiele (zB Applaus Applaus von Sportfreunde Stiller) mit fetzigen kraftvollen E-Gitarrensound spielen kann.

Jetzt habe ich mir unzählige Videos auf Youtube mit unzähligen Soudnbeispielen über diesen Amp angesehen und mir von Line 6 Einstellungsvorgaben runtergeladen, aber irgendwie wird nix. Alles klingt mir zu stumpf, zu clean, zu "dreckig"/verzerrt oder zu funky. Habe echt ewig am Amp rumprobiert...

Meine Frage ist nun: wie bekomme ich das hin mit meiner E-Gitarre so zu spielen wie in dem Video:

Liegt es an den Einstellungen meines Amps oder meiner Gitarre ?
Liegt es an meiner Spielweise (spielen nach Akkorden) und ich muss mehr üben ?
Ist das mit meiner Gitarre samt Verstärker überhaupt möglich ?

Ich würde halt gerne diesen fetzigen 80s/90s E-Gitarrensound spielen, wie zB bei "Welcome to the jungle"


Bin gerade echt gefrustet und am verzweifeln.....
 
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Hallo erstmal, ohne Dir jetzt zu nahe treten zu wollen, aber wie hier oft auch nachzulesen: was den Sound am meisten beeinflusst sind Deine Finger......und aus Deiner Formulierung oben, ich denke mal, dass Du Dich da nicht mit dem Sound-clip oben vergleichen solltest. Da spielt ja nicht irgendein Verkäufer von Session, Olli Lohmann gehört sicherlich zu den besseren Gitarristen hierzulande. Und ausserdem spielt er auch eine Gitarre aus einer anderen Liga, was ja auch legitim ist, die wollen ja schliesslich ihre Amps verkaufen.
 
keine sorge, zu nah trittst du mir nicht ;) ich bin immer dankbar über jede tipps. da ich mir das reine spielen nach akkorden selbst angeeignet habe, fehlt mir oftmals das musikalische Grundwissen an bestimmten Stellen bzw in dem Fall das technische Know-how.

also ist der sound für meine ausstattung & können ok ?

mir ist das schon klar, dass das Fingerspiel und die Gitarre auch einiges ausmachen. mir gings auch mehr um den grundsound an sich und weniger um schnelle solo-einlagen oder profi-riffs.

ich war hier nur am verzweifeln, weil wenn man sich passend zu den gewünschten titeln die Amp-einstellungen von der line 6 seite zieht, dann ist es echt frustrierend, wenn alles mehr od weniger gleich klingt
 
Hi,

also der Line 6 Spider irgendwas mit 15 Watt, einer meiner besten Freunde :D

Ich mag den kleinen Brühwürfel überhaupt nicht. In meinen Ohren kann das Ding garnix und der Verkäufer hat da echt mal wieder Mist verzapft. Der Micro Cube mag weniger Leistung (Watt) haben, aber der Sound des Amps wird nicht durch seine Leistung ausgemacht. Kannst du ja direkt nicht wissen, das richtet sich eher gegen den netten Verkäufer.

Der Micro Cube ist um Welten besser in meinen Ohren. Der bietet wirklich nen coolen Sound für zuhause. Der Micro Cube sowie der Spider 4 sind Modeling Amps, heißt, sie verstärken die Gitarre aufgrund digital nachgemodelter Verstärker. Also hat man quasi irgendeinen Marshall digitalisiert und sagt so dem Verstärker "das muss dann genau so klingen!". Als Beispiel.

In der Praxis klingt das leider nicht so wirklich wie das Original, bei der Preisklasse ja auch ein Stück weit logisch. Der Verkäufer hat sich offenbar nicht wirklich mit beiden Amps auseinandergesetzt. Die Amp Modelle, die der Roland bietet, sind um Welten besser als die des Line 6.



Zum Sound:
Mit diesen Verstärkern wirst du den Sound natürlich nicht nachbilden können. Die Gitarre ist denke ich ganz ordentlich. Aber in den Sounds hängen so viele Faktoren drin: Gitarre (Tonabnehmer, Holz, Saiten...), die verwendeten Effekte, der Verstärker...ganz zu schweigen von z.B. Slash, der auf Welcome to the Jungle spielt (oder?^^)
Das wirst du zuhause leider nicht nachbilden können, selbst nicht mit teurerem Equipment. Denn du wirst A) nicht klingen können wie derjenige Gitarrist, und B) wird der Grundgitarrensound, also ohne die Finger zu berücksichtigen, nie wirklich nachbildbar sein, da das Studioaufnahmen sind. Das läuft ja erstmal wieder durch ein Mikro durch und wird dann noch digital bearbeitet. Das wird in 99% der Fällen immer anders klingen.

Hoffe das hilft dir etwas. Der Verstärker ist nicht scheiße, aber der kleine Cube in meinen Augen klar vorne :)

Gruß
Daniel
 
Hi Zwguitar

Nur nicht verzweifeln wenn der Sound nicht hinhaut :)

Das du nicht 1 zu 1 wie Slash klingen kannst sollte Dir klar sein, der hat ja ganz anderes Equipment benutzt, grob gesagt ne dicke Les Paul durch nen weit aufgedrehten Marshall Röhrenamp mit 4x12er Box + nachberabeitung im Tonstudio.

Da KANN deine Kombination aus der (wirklich soliden) Yamaha Pacifica und nem Line 6 Spider nicht rankommen.

Man kann aber versuchen sich anzunähern .. wie das ? Vor allem erstmal durch die Spielweise, die "Finger".

Vll. solltest du Dir mal ein paar Stunden nehmen bei nem Lehrer der Dir was in Richtung Blues beibringt, das ist die Basis worauf dann auch der Blueslastige Hardrock aufbaut, den Slash spielt.

Dann könntest du dich natürlich nach nem Amp umsehen der klanglich eher in diese Marshall/Britische Ecke geht .. Für zuhause wäre da ein 100 Watt Top usw natürlich eher Quatsch, aber auch für Zimmerlautstärke gäbe es da gute Lösungen ..

recht teuer aber klanglich gut wäre da zb. ein Yamaha THR 10 oder THR 5 oder alternativ ein kleiner Röhrencombo evtl mit integrierter Powersoak.

Da ist dann das Spielgefühl gleich viel direkter und die Gitarre kommt besser durch

Momentan stark im Preis gesenkt und mit durchaus "britischem Sound" wäre Zb. ein Peavey Valveking II 20 Watt ne dicke Verbesserung für dich und würde dich schon ein Stückweit mehr klanglich in die angezielte Ecke bringen.


Dank integrierter Powersoak klingt der Amp auch leise gut.

Testbericht; http://www.amazona.de/test-peavey-valve-king-20-combo-gitarrenverstaerker/

Hier für nen kleinen Eindruck schau Dir mal die Videos an



Andere Option wäre evtl. ein Blackstar HT-5R


Als ersten Tipp für den Spider kann ich nur sagen, schalte alle Effekte aus und versuchs mit nem nur leicht verzerrten Sound, Crunch bis leichter Overdrive, keine Metal Zerre usw.
 
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erstmal danke für die informativen Antworten :)
Jetzt weiß ich erstmal, dass ich auch an mir arbeiten muss und das meine Technik nicht defekt ist (hatte das zeitweise in meiner Verzweiflung vom Amp mal angenommen :d)


Neuer Amp für den Preis ist momentan leider nicht drine :(

Jetzt mal blöd fragen: wär die Anschaffgung eines Micro Cubes in meinem Fall sinnvoller ?
Mit etwas Glück bekommt man die Teile gebraucht ab 55eur.

Mir hat damals dieses Video vom Cube voll angetan:



Wollte deswegen auch zuerst den Cube, bis mich eben der Händler umgestimmt hat (man geht ja als Neuling davon aus, dass die Leute in nem alt eingesessenen Musikfachgeschäft Ahnung haben)

Sind die im Video gezeigten Soundbeispiele als Neuling nachspielbar oder muss man da auch Profi sein ?
 
Also, ich hatte den Cube wie gesagt selbst, aber ich glaube, so wird der ohne weiteres nicht klingen. Dazu kommt, dass der gute Mann weiß, was er tut.

Der Cube ist aber für Zuhause und für die Vielseitigkeit sehr gut finde ich. Ob es sich jetzt lohnt, den Spider zu verkaufen und stattdessen den Cube zu kaufen, ist so ne Sache. Vielleicht ja, aber es sollte etwa 0 auf 0 rauskommen. Ich persönlich rate dir eher, mit dem Spider zu probieren und auf was ordentliches zu sparen. Z.B. den Peavey, den Musikuss vorschlug. Der wird wohl schon ordentlich sein.

Bedenke, dass der Cube dich auch nicht viel näher an deine Vorstellungen ranbringen wird! Das Problem ist einfach, dass in einem 100 Euro Würfel keine 1000 Gitarrensounds drinstecken. Aber das wirst du auch mit höherpreisigen Amps nicht alles unterkriegen. Mein Rat wäre: Wenn du jetzt unbedingt was anderes willst, kauf den Cube und verkaufe den Spider. Ansonsten, konzentriere dich etwas auf das Spielen. Das habe ich nämlich auch gerne durch sowas vernachlässigt in der Anfangszeit. Wenn du mehr spielen kannst und mehr Gefühl dafür bekommst, machts garantiert auch mit dem Spider mehr Spaß. Die Gitarre ist ja schon ordentlich :)

Gruß
Daniel
 
Sooo....hab mir nun kurzer Hand günstig einen Cube besorgt und muss als Anfänger sagen, dass der klanglich sich viel besser anhört als der Spider. Find auch das die Abstimmung Gitarre <-> AMP besser funktioniert und dadurch die einzelnen Effekte/Amp-Modelle besser umsetzbar sind. Macht echt Laune mit dem Cube zu spielen :) Was den Rest angeht heißt es weiterhin üben ;) Achja, nochmal Danke für die schnelle und kompetente Hilfe von euch :)
 

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