Spielen zur Vinyl (Tuning <-> Pitch)

  • Ersteller Barocker
  • Erstellt am
Barocker
Barocker
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
09.12.24
Registriert
06.01.05
Beiträge
311
Kekse
437
Ort
Bayern
Moin,

folgendes Problem: Ich möchte gerne mit der E-Gitarre zur Vinyl mitspielen. Es ist aber leicht schief..

Jetzt habe ich herausgefunden, dass der Plattenteller nicht exakt die Geschwindigkeit läuft, die ich erwartet habe. Laut Google Ergebnissen ist das bei Rega Planar wohl von Werk aus so eingestellt.

Nun denn.. ich habe mir mit etwas Isolierband um das große Rad die Geschwindigkeit etwas angepasst. Jetzt läufts fast perfekt, aber noch nicht ganz. Das Stück welches ich mitspiele ist mit 200 bpm in der digitalen Version veröffentlicht. Wenn ich die Vinylversion aufnehme und einen Klick drunterlege, komme ich auf 198,7 bpm. Also leicht zu langsam.
Die aufgenommene Gitarre (gestimmt mit 440hz) weicht ein kleines bischen vom pitch ab. Aber nur ganz leicht...

Frage: Gibts etwas an das ich mich orientieren kann? Wenn zb das Stück wie oben beschrieben zu langsam ist, wieviel Hz sollte ich die Gitarre stimmen bzw wieviel tiefer sollte ich den Pitch Shifter am Ende stellen damit es passt? Mein Gehört sagt mir nur, dass es nicht so ganz passt.. ich müsste also rumprobieren. Aber falls jemand schonmal über das Gleiche gestolpert ist...?

Danke und Gruß
Olli
 
Eigenschaft
 
machst du das mit der Platte aus klanglichen Gründen? Spätestens beim Dazuspielen ist das dann ja egal - warum also nicht einfach die Sache am Handy als MP3 abspielen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Mehr aus Emotionellen :) vor mir die Anlage mit der Picture Vinyl und hinter mir der Halfstack.. macht einfach Laune. Und jetzt bin ich auf dieses "Problem" gestoßen und wüßte gerne eine Lösung..
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Frage: Gibts etwas an das ich mich orientieren kann? Wenn zb das Stück wie oben beschrieben zu langsam ist, wieviel Hz sollte ich die Gitarre stimmen bzw wieviel tiefer sollte ich den Pitch Shifter am Ende stellen damit es passt? Mein Gehört sagt mir nur, dass es nicht so ganz passt.. ich müsste also rumprobieren. Aber falls jemand schonmal über das Gleiche gestolpert ist...?
Ich musste das damals gezwungenermaßen machen. Es gab nur Schallplatte und Kassette. In den Lehrbüchern gab es Schallfolien. Bin ich froh, dass man das heute nicht mehr braucht.

Aber zur Frage "gibt es etwas an das ich mich orientieren kann?" Ja, Dein Gehör. Suche am besten einen Ton auf der Platte raus, der einer Leersaite entspricht und bringe die auf Stimmung, dann alle anderen. Ich habe damals von den Dire Straights "where do you think you're going" benutzt. Da ist der erste Ton ein a.

Ansonsten nimm die digitale Version und lass den Platteteller einfach so laufen. Die Platten werden dir es danken. Anders als CDs nutzen sich Platten nämlich ab.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Also ich hätte, statt mir das pulley von meinem Rega mit Iso-Band zu verschmieren, wohl einfach die Gitarrenstimmung angepasst.

CD oder mp3 lassen sich ja auch nicht einfach so pitchen ohne DAW, eine Gitarre aber schon...
 
  • Gefällt mir
  • Wow
Reaktionen: 3 Benutzer
Ganz generelle Frage, ist denn das Stück zu dem Du spielst auch auf 440 Hz? Kenne das von alten AC/DC Stücken, da sind die Gitarren auch häufig anders gestimmt.
Der Unterschied von 198,7 zu 200 bpm sind 0,65%, ob man da eine Tonhöhendifferenz hört? Vielleicht mache ich aber auch einen Denkfehler.

Grüße

Gaddy
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich hoffe, ich habe jetzt keinen Denkfehler drin, aber ich denke:
1 Halbton ist f = 2 ^(1/12) Höher als der vorhergegangene Ton.
das ist also die 1,0595 fache Frequenz
Wenn man sich erlaubt die Cents linear und nicht logarhitmisch zu interpolieren ist
1C = 1,000595 fache Frequenz
Du willst 198,7/200 = 1,00654 fache Frequenz
das sind 0,00654 / 0,000594 = 11 Cent.

Wenn ich jetzt keinen Denkfehler habe, müsstest du also deine Gitarre 11 Cent tiefer stimmen, das entspricht A = 437 Hz.

Ich habe es gerade noch mal durchs Goorakel gejagt und folgende schlaue Seite gefunden (die mir recht gibt, ich klopfe auf meine Schulter)
Tontechnik Rechner

Und: Edit, jemand war schneller, kommt auf andere Weise zu einem gleichen Ergebnis.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
ist es echt so einfach? Da bin ich nicht drauf gekommen.. vielen dank. Dann probiere ich das später gleich mal!
 
Ganz häufig ist 400
Aber auch 420, 430, 435, und 443 hat ich auch schon (sonst eigentlich in der Classic zu finden) ... und manche muss man einfach ausprobieren, da die teilweise die Bänder schneller laufen haben lassen und dann sind krumme Zahlen rausgekommen und manche dürften auch einfach die Instrumente aufeinander gestimmt haben.
 
Und ein guter Plattenspieler hat so einen kleinen Regler, mit der man die Geschwindigkeit feintunen kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mehr aus Emotionellen :) vor mir die Anlage mit der Picture Vinyl und hinter mir der Halfstack.. macht einfach Laune.
Zum Hören kann ich das ja nachvollziehen, aber zum dazu Spielen? Spätestens die Aktion mit dem Klebeband und das Umstimmen bei jedem Song würden mir die Laune vermiesen. Zum Üben lobe ich mir die ganzen Apps, mit denen man einfach Regionen loopen, das Tempo anpassen und den Pitch von Cents bis Oktaven anpassen kann…

Gruß,
glombi
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Und ein guter Plattenspieler hat so einen kleinen Regler, mit der man die Geschwindigkeit feintunen kann.
Und eine mitgelieferte oder fest außen am Plattenteller "eingemeisselte" Stroboskopscheibe, mit der man mit Hilfe von Lampenlicht (50 Hz) die Einstellung auch überprüfen kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Und eine mitgelieferte oder fest außen am Plattenteller "eingemeisselte" Stroboskopscheibe, mit der man mit Hilfe von Lampenlicht (50 Hz) die Einstellung auch überprüfen kann.
Aber dazu sind die jungen Leute von heute einfach nicht alt genug, das noch zu wissen. ;)
 
...Die Platten werden dir es danken. Anders als CDs nutzen sich Platten nämlich ab.
Platten nutzen sich ab... ja. Aber ich kaufe sie um sie zu hören, nicht um sie zu sammeln. Wenn sie runter sind, dann ist das so..

Und ein guter Plattenspieler hat so einen kleinen Regler, mit der man die Geschwindigkeit feintunen kann.
Meiner leider nicht ...

Zum Hören kann ich das ja nachvollziehen, aber zum dazu Spielen?...Zum Üben lobe ich mir die ganzen Apps, mit denen man einfach Regionen loopen, das Tempo anpassen und...

Gruß,
glombi

Naja.. ich hatte da einfach Bock drauf. Klar, zum üben über längere Zeit hab ich Guitar Pro, Spotify etc.. Aber hier hatte ich jetzt einfach Bock drauf.
Aber dazu sind die jungen Leute von heute einfach nicht alt genug, das noch zu wissen. ;)
Ich bin über 40 :) Aber das wusste ich tatsächlicht nicht. Was ich allerdings probiert habe: Es gibt eine App für das Smartphone. RPM calculator. Die startet man und legt das Handy auf den Plattenteller. Fazit: Jetzt nach dem "upgrade" habe ich eine Umdrehung von ca 33,1 RPM. Schwankt etwas um diese Zahl.
 
Grund: Vollzitate reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wieviel tiefer sollte ich den Pitch Shifter am Ende stellen damit es passt?

Und ein guter Plattenspieler hat so einen kleinen Regler, mit der man die Geschwindigkeit feintunen kann.

Meiner leider nicht ...
Hat dein Plattenspieler jetzt so ein Regler oder nicht?? Oder jagst du deine Gitarre durch einen Pitch Shifter??

Und wenn der Plattenspieler sowas nicht hat, kann man die Gitarre entsprechend nachstimmen, als den Plattenspieler zu missbrauchen...

Wäre für mich jetzt die einfachste Lösung!
 
Zuletzt bearbeitet:
*edit*
Nein, so einen Regler habe ich nicht. Ich stimme die Gitarre dementsprechend.
Und ein Isolierband ist keine Vergewaltigung.. ich kanns ja wieder rückstandslos entfernen.
 
Grund: edit -> Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sorry, wollte ja nicht gleich behaupten, dass du deinen Plattenspieler vergewaltigst.
Nur verstehe ich nicht, worauf du hinaus willst.
Wenn du die genaue Tonlage haben willst benutze CD oder MP3.
Nachstimmen, bzw. Tonlage der Gitarre musst du in häufigen Fällen trotzdem nachstellen.
Und dann kann der Beat ja noch um 100stel Sekunden vom Metronom abweichen....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich spiele gerne mal zu meinen (ganz) alten Blues-Helden mit (oder versuche es). Bei Robert Johnson (beispielsweise) merkt man ganz klar, wie er im Verlauf der Session nachgestimmt hat, aber eben nur die Gitarre "an sich" und nicht zu einem Referenzton. Da er ja auch noch von Song zu Song fleißig zwischen Normalstimmung, Open A, Open E, etc. hin- und hergewechselt hat, geht von Stück zu Stück die Stimmung immer weiter nach unten. Das jetzt digital oder analog hinzupitchen ist deutlich MEHR Aufwand, als nach dem Ohr die Gitarre fix anzupassen und dann den Song neu zu starten.

Im vorliegenden Fall würde ich das auch so machen.

Schwach ist hingegen, wenn dein Plattenspieler nicht annähernd an den 33 1/3 U/min liegt. Es ist eigentlich kein Problem heutzutage, die Dinge "quartz-locked" ziemlich exakt laufen zu lassen. Ich habe auch einen "neuen" (Pro-Ject Carbon Debut DC SB oder wie auch immer die Kürzel gehen), der läuft ziemlich so wie er sollte von der Geschwindigkeit her (hat aber Schwächen beim Ausgleich der Drehkräfte mittels Gewicht, aber das ist eine andere Story).

Die meisten (neuen) "Hifi"-Plattenspieler wollen also eigentlich möglichst exakt laufen.

Der andere Markt sind halt die "DJ"-Plattenspieler, und das sind die mit mehr oder weniger ausgeprägten Einstell-Optionen, meist angelegt am legendären Technics SL-1200. AudioTechnika hatte da mal eine günstige und brauchbare "Kopie" (AT-LP120 oder so), keine Ahnung ob es die noch gibt. Dank removable headshell sind die auch bei so Menschen wie mir, die auch mal ne alte Schellack auflegen, sehr beliebt - Kopf mit anderer Nadel draufgeschraubt, auf 78 Umdrehungen gestellt, und auf geht's.

Und zum Gerücht, das Platten sich abnutzen ... wenn man moderne Plattenspieler mit modernem Tonabnehmer-System verwendet, dann ist das wirklich zu vernachlässigen. Wichtiger ist, dass man Scheiben wie auch Nadel ab und an mit einer geeigneten Spezial-Bürste vom Staub befreit. Wenn's kein Crosley-Koffer-Turntable mit Keramik-Billigst-TA und Tracking Force >6g ist, sondern was "modernes" mit Diamant und entsprechendem Tracking, dann passiert auch mit Jahrzehnten... praktisch nix. Es gibt nicht umsonst eine Jagd auf gut klingende alte Pressungen die jetzt dann 60+ Jahre alt sind.

Allerdings... mir wäre das mit der Platte wirklich viel zu nervig. Ich höre sehr gerne von Scheiben (merkt man vielleicht), aber beim dazu spielen ist es superpraktisch, wenn man (idealerweise mit dem Handy) starten/skippen/pausieren/loopen kann und das abgespielte Lied jedes Mal gleich klingt. Song vorbei - Platte zuende - Gitarre wegstellen - aufstehen - Platte umdrehen - Plattenspieler Starten - hinsetzen - Gitarre nehmen - ... ? Not for me. :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Sorry, wollte ja nicht gleich behaupten, dass du deinen Plattenspieler vergewaltigst.
Nur verstehe ich nicht, worauf du hinaus willst.
Wenn du die genaue Tonlage haben willst benutze CD oder MP3.
Nachstimmen, bzw. Tonlage der Gitarre musst du in häufigen Fällen trotzdem nachstellen.
Und dann kann der Beat ja noch um 100stel Sekunden vom Metronom abweichen....
Ich wollte aus einer Bierlaune raus ein Stück mit meiner Platte mitspielen. Das hat nicht gepasst und ich bin neugierig geworden woran das liegt. Es geht mir nicht um üben oder stundenlange Sessions sondern einfach um Bock.
Durch die Neugier hab ich den vinyltrack ins cubase aufgenommen und die Digitalspur druntergelegt. Da war ein Unterschied... Dann hab ich den Klick angepasst... Und ich bin neugierig geworden wie andere mit sowas umgehen wenn sie mal Bock haben zur Platte zur spielen.
That's it :)
Gitarre etwas runterstimmen geht ja ruckzuck da kein Floyd in dieser Gitarre. Alles gut...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben