WIE FUNKTIONIERT EINE BRÜCKENSCHALTUNG
Manche Stereoendstufen haben an der Rückseite einen Schalter mit der Bezeichnung bridged eingebaut. Diese Umschaltung macht aus einer Stereoendstufe eine wesentlich leistungsfähigere Monoendstufe (Monoblock). Für den Stereobetrieb sind dann selbstverständlich zwei solcher Endstufen notwendig.
Wie das schaltungstechnisch funktioniert, hört sich verwirrend an, ist aber in Wirklichkeit nicht kompliziert. Beim Brücken zweier Endstufen wird mittels einer Phasenumkehrstufe für eine der beiden Endstufen die Phase eingangsseitig um 180 Grad gedreht. Diese Endstufe arbeitet dann spiegelverkehrt zur anderen und ihr ausgangsseitiger Pluspol wird dann zu einem Spannung führenden, um 180 Grad phasengedrehten Minuspol (nicht zu verwechseln mit dem Masseanschluss, der immer wieder falsch als Minuspol bezeichnet wird!). Somit stehen ausgangsseitig zwei Potential führende Klemmen (die beiden Roten, einer führt aber jetzt das Minussignal) zur Verfügung, zwischen denen die Lautsprecherbox angeschlossen (gebrückt) wird. Die Masseanschlüsse werden nicht mehr verwendet! Jede der beiden Endstufen verstärkt dann mit ihrer gesamten Leistung nur noch eine Halbwelle der Signalspannung. Diese Zusammenschaltung führt zu einer Spannungsverdopplung. Gleichzeitig halbiert sich aber für jede Endstufe auch der Arbeitswiderstand (Lautsprecherimpedanz) und dadurch verdoppelt sich auch der Stromfluss. Theoretisch (aber nur bei stromstabilen Endstufen) steht dann die vierfache Ausgangsleistung zur Verfügung.