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Steuerabgaben als Band?

TriggerFinger
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Hallo liebe Community,

habe mich mit meinen Bandkollegen neulich schonmal mit dem Thema Steuern auseinandergesetzt, aber wir wussten alle nicht so recht, wie das so aussieht. Deshalb meine Frage an euch, ob ihr mir da vielleicht gezielt eine Antwort drauf geben könnt. Müssen wir das Geld, das wir verdienen, versteuern? Und wenn ja, wie funktioniert das? Habe da noch keinerlei Erfahrung damit gesammelt. Zur Info: Meine Band bekommt im Durchschnitt je nach Gig 200-500 Euro. Wir spielen zurzeit ca. 2 Gigs im Monat. Wäre euch dankbar über hilfreiche Tipps und Antworten.

Gruß Till
 
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Hi Till,

Müssen wir das Geld, das wir verdienen, versteuern?
Generell müssen alle Einnahmen erstmal angegeben werden.

Wenn nichts anderes vereinbart wurde, ist man als Band erstmal eine GbR.
Jedes Bandmitglied ist somit Gesellschafter der GbR und muss die Einnahmen aus der GbR auch in seiner eigenen Einkommenssteuererklärung angeben.

Ganz dringender und ernstgemeinter Rat: Sucht euch einen Steuerberater und lasst euch da beraten. Eine Erstberatung kostet i.d.R. deutlich weniger, als ihr für einen Gig an Gage bekommt, dafür bekommt man aber fundierte Antworten.

Gruß
Plaudy
 
Ah ok, danke dir schonmal für diesen Tipp.

Ich habe auch gehört, dass es da eine Art Freibetrag gibt, also wenn man weniger als Betrag X verdient, muss man zwar angeben, muss aber nichts davon abgeben. Stimmt das?
 
Ja, das ist richtig, hängt aber von verschiedenen Faktoren ab, u.a. auch vom tatsächlichen Gewinn.
Umgekehrt kann man nämlich auch alle Ausgaben angeben, die man für die Band hat, die sich dann gewinnmindernd auswirken und somit die Steuerlast senken. Das können z.B. sein: die Proberaummiete, das neue Effektgerät oder der neue Verstärker, neue Kabel, die Fahrtkosten zu Proben und zu Gigs, die Kopierkosten für die Verträge mit den Veranstaltern, Portokosten, Verpflegungsmehraufwendungen bei längerer Abwesenheit, usw. Die Aufzählung ist noch lange nicht vollständig.

Das alles gesammelt und belegbar(!) kann dazu führen, dass man keine oder nur sehr wenig Steuern abführen muss. Aber auch das kann ein Steuerberater genauer erklären.
 
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Ohman, das klingt ja richtig kompliziert. Aber ich denke, wir werden uns da mal beraten lassen. Danke!
 
Hallo,
das klingt ja richtig kompliziert
nöö, so eine Einnahme-Überschuß-Rechnung ist nicht so kompliziert und bietet ein paar Vorteile gegenüber anderen Buchhaltungsverfahren.
Aber obacht: So weit ich weiß handelt man als GbR gesamtschuldnerisch.
Grüße
Markus
 
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Hallo,

da fällt mir gerade noch eine etwas umständlichere, aber auch wirklich interessante Konstruktion ein (ist jetzt nicht zu 100% ernst gemeint ;)):

Wenn ihr 10 oder mehr Leute kennt, die mitmachen würden, könntet Ihr einen Verein gründen ("Verein zur Förderung musischer Kompetenz auf Originalinstrumenten" - oder so, dürft ihr gerne verwenden :)). Dann die Gemeinnützigkeit beantragen. Und aus den Einnahmen, werden die Vereinskosten getragen und die Band erhält eine Aufwandsentschädigung für ehrenamtliches Engagement der bis zum Freibetrag pro Person steuerfrei bleibt. Darüber hinaus könntet ihr sogar staatliche Förderung beantragen (sofern gemein:evil: und nützlich:engel:).

Grüße
Markus

PS: Wenn Ihr Einnahmen mit den Ausgaben "gegenrechnet" bleibt ja deutlich weniger übrig von den Gagen. Dieser Rest wird ja dann auf die Köpfe verteilt und dieser Betrag dann pro Person dem Jahreseinkommen hinzugerechnet. Bleibt also deutlich weniger übrig.
Darüber hinaus könntet ihr, je nach dem, für welche Veranstalter ihr die Meute rockt prüfen, ob hier nicht auch der Freibetrag für ehrenamtliches Engangement greifen könnte. Nur mal so als Idee.
 
Hallo,
wenn ihr für Träger der öffentlichen und privaten Fürsorge, Gebietskörperschaften, Schulen, Sportvereine, Jugentreffs usw. als Veranstalter spielt, könnte Euer Engagement darunter fallen, den sog. "Übungsleiterfreibetrag" nach §3 Abs. 26 EStG von derzeit 2400 EUR/Jahr (pro Person)
Grüße
Markus
 
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