Stimmungen in der Musik

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guten abend,

ich hatte grade eine ziemlich interessante Diskussion mit meinem alten Herren über die Frage, warum Musik so empfunden wird, wie sie empfunden wird.

Mein Vater meinte, das sei zu 100% gelernt und in nur in der westlichen Musik so verankert, dass wir beispielsweise das Lied Gary Jules - Mad World als ziemlich traurigen Song empfindne.

Ich hingegen bin der Ansicht, dass es Lieder gibt, die aus sich heraus schon eine bestimme Stimmung auslösen, und die ein Asiate genauso wie ein Afrikaner und ein Europäer empfindet.

Es wäre interessant ein paar Meinungen zu hören =)
 
Eigenschaft
 
Ich denke ihr habt beide Recht :)
Wir empfinden Musik immer dann besonders traurig, wenn wir damit etwas unschönes verbinden, sei es auch nur ein Fernseh-Drama in dem der Song im Hintergrund lief. Deshalb haben Rosamunde-Pilcher-Filme ein absolut übereinstimmendes Begleitschema, genau wie Horrorfilme.
Oder man denkt an etwas Schönes, wenn man bei (ein selten blödes Beispiel folgt) "ein Bett im Kornfeld" an saftige Felder und schöne Heidis denkt :)
Auf der anderen Seite gibt es halt musikalisch gesehen Harmonien die einfach in eine Richtung wirken, der Unterschied zwischen Dur und Moll z.B. Man könnte nun sagen "Dein Musiklehrer hat gesagt Moll ist traurig und nun ist es das auch für dich", aber wenn man ein trauriges Lied hört und sich erst im Nachhinein mit den Noten beschäftigt wird man sicherlich erkennen dass es herausstechende Harmonien gibt die diese Wirkung verursachen.

Für andere Kulturen möchte ich jetzt nicht sprechen, aber ich könnte mir vorstellen dass es dort ähnlich ist.
 
ich würde rein intuitiv sagen, dass solche stimmungen absolut subjektiv/ durch hörgewohnheiten erklärbar sind. wenn jemand noch nie "westliche musik" gehört hat, wird er kaum zuordnungen wie traurig oder fröhlich machen oder zumindest werden die maßstäbe ganz anders sein als die unterscheidung zwischen dur und moll - vermutlich wird das alles zunächst mal ziemlich befremdlich klingen. schließlich gibt es imho ohnehin keinen objektiven grund dafür, etwa die oktave in 12 "halbtonschritte" zu unterteilen oder terz-schichtungen vorzunehmen.
 
Ich finde auch das ihr beide recht habt, es ist in gewisser Weise ein Zwischending.
Die Songs verbreiten/haben an sich schon eine Stimmung aber wenn die Musik aus einem Kulturkreis stammt mit dessen Musik man noch nicht in Berührung kam dann wird das ganze erstmal einfach nur exotisch klingen, man muss sich die Musik erstmal erschließen. Bei näherer Beschäftigung mit dieser Musik wird man aber also denke ich feststellen ob das Stück nun z.B. als trauriges oder fröhliches vom Musiker komponiert wurde.
Dinge wie, z.B. dass häufige Wiederholungen ein und der selben Melodie dazu führen, dass sich diese festsetzt sind meiner Meinung nach in jeder Kultur definitv gleich.
 

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