Stopfhanf für Cornertraps

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Hallo ihr,

ich habe einen Studienplatz an der Jazzabteilung der HMT Leipzig ergattert und komme daher in die Verlegenheit mir einen neuen Übungsraum einzurichten. :great:

Meine erste Investition werden Full-Range-Absorber in den Raumecken. Durch Jipchens Studio-Bau-Thread (https://www.musiker-board.de/plauderecke-rec/429632-mein-studiobau.html) bin ich auf Stopfhanf als Dämmstoff gestoßen.

Für mich gibt es spontan ziemlich viele Vorteile:
- leicht zu verarbeiten
- keine Reste beim zuschneiden
- keine potentiell gesundheitsschädlichen Stoffe

Ich habe allerdings keine Vorstellung davon, wie viel man davon tatsächlich benötigt. Meine bisherige Recherche ergab: Einbaudichte 50kg/m3 , pro 5kg-Sack 15€. Kurze Überschlagsrechnung: Bei einer Raumhöhe von 3m und vier Absorbern mit einer dreieckigen Grundfläche von je 1/2*0,5m*0,5m ergeben sich 1,5m3 = 75kg = 225€.

Geht die Rechnung auf? Hat jemand Erfahrung mit dem Material? Jipchen schrieb, dass er sich erst verkalkuliert hatte.

Außerdem ist mir nicht ganz klar ob und wieviel Abstand zu Wänden gehalten werden muss. Ich habe keine Lust auf Schimmel an meinem Arbeitsplatz. Reicht es aus, einen Rechteckigen Rahmen mit dem Material zu hinterfüllen? Andere Idee war, zwei Rahmen zu nutzen (je einen für Vorder- und Rückseite). Dann wäre die Belüftung von hinten gegeben, allerdings erhöht sich der Arbeitsaufwand drastisch.

Gruß!
 
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Hallo,
ich bin erst gestern wieder heimgekommen und habe die Mail etwas verspätet gelesen. Die Angaben mit 50kg/m^3 habe ich auch gelesen, die sind aber imho nur bedingt hilfreich weil es letztlich stark drauf ankommt wie fest (oder auch nicht fest) man den Hanf (das Hanf?) stopft. Ich habe dann bei der Firma angefragt die den Stopfhanf verkauft weil sie Beratung bei solchen Anfragen anbieten - mit dem Ergebnis dass es ziemlich genau die Hälfte von dem war was ich benötigt hätte. Also entweder ich habe deutlich zu stark gestopft - was ich nicht glaube da die Messungen eindeutig eine enorme Verbesserung zeigen und wenn ich es total übertrieben hätte würden die Cornertraps eher wie eine Wand wirken afaik - oder es ist einfach schwer vorhersehbar.
Ich habe gerade die Pläne nicht zur Hand, aber ich kann später nochmal nachrechnen welches Volumen der auszufüllende Platz bei mir hatte und wieviel dann gebraucht wurde.

Abstand zur Wänden (Außenwänden) sollte eingehalten werden, Mika hat mir geraten unten, oben und an den Wänden jeweils Abstand zu lassen. Das habe ich dann durch diese "Hasengitter" realisiert, am Boden durch kleine Holztürmchen (ca 10cm) und an den Wänden eben durch Latten gestützt (5,8 cm Luft). Das war ziemlich aufwändig und die Gitter sind recht teuer und waren nur in für mich unpassenden Größen erhältlich (0,5 und 1 m Breite).
Was auch zu Bedenken ist: Der Stopfhanf wird ja zusammengedrückt wenn immer noch eine Schicht draufkommt, so dass das Material unten deutlich dichter (und damit weniger absorbierend und mehr reflektierend) würde. Also habe ich bei 2,40 M Deckenhöhe jeweils 2 Zwischenböden pro Ecke eingespannt. Das zu Realisieren ist auch ein gutes Stück nervige Arbeit - ich habe die Drahtgitter dann eben mit vielen kurzen Drähten - die ich dann mit den Seitengittern verdrillt habe - befestigt.

Die eigentliche Arbeit mit dem Stopfhanf ist also sehr angenehm, aber das Drumherum ein gutes Stück aufwändiger als wenn man einfach Glaswolleplatten verarbeitet. Da reichen ein paar gespannte Schnüre/Drähte um den Abstand zu garantieren, und es braucht auch keine Zwischenböden. Wichtig ist auch, dass Stopfhanf nicht unbedingt besser (oder schlechter) ist als Glas/Steinwolle. Sicher ist, dass es andere Werte hat Es kommt drauf an wie tief die Cornertrap ist, was da effektiver ist. Wie man das ausrechnet weiß ich allerdings nicht.
Habe da nur einen Post von Mika (in einem englischsprachigen Forum: http://www.ultimatemetal.com/forum/9713230-post148.html )
 
Hi Jipchen,

danke dass du vorbei geschaut hast.

In diesem Falle klingt es tatsächlich nach viel mehr Arbeit. Warscheinlich werde ich mir dann doch das Leben mit Glaswoll-Platten leichter machen.

Ich habe bei der Firma Isover ein Produkt gefunden das direkt für solche Zwecke optimiert ist: "Isover Akustic SSP".
(Datenblatt: http://www.isover.de/Portaldata/1/R...he_datenblaetter/TD_Akustic_SSP_1_-_SSP_2.pdf)

Das dickste was ich da finde sind allerdings nur 30mm, also muss man die sicher zumindest drei oder vierfach nehmen. Bei 30mm kostet der qm etwa 6€. Wenn ich wirklich vier Platten hintereinander und 2 übereinander (2,5m*0,6m*0,12m) schräg in jede Ecke Packe, bin ich mit 4*36€=144€ auchnoch finanziell besser dran. (Wobei das gesamt Volumen dann nicht so hoch ist wie bei der Hanf-Variante)

Welche art von Rieselschutz hast du benutzt? War das ein Vlies?

Edit:

Ich hab letztens gelesen, dass es angeblich akustisch unbedenktlich ist, diese Platten in dünne Folien einzuschweißen. Mir scheint das irgendwie immernoch nicht so recht plausibel, da das Material doch eigentlich möglichst porös sein sollte. Wenn's doch funktioniert, wär das allerdings super praktisch. ;)
 
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