Studiosongs auf Livebetrieb (Halfplayback) umstellen

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Hi,

mein Kumpel und ich machen 1x im Jahr einen "Semi-Gig". Da praktizieren wir ein Halbplayback-Verfahren: wir singen live, wir spielen live Piano und/oder A-Guit, und der Rest kommt "vom Band". Die vorproduzierten Songs waren allerdings nicht für den Livebetrieb optimiert, sondern für die CD, die wir im Rahmen des Gigs unter das Volk werfen. Die Produktionen auf dieser CD sind aber vollständig (also inkl. dem, was wir später live dazuspielen/singen).

Unser Patentrezept für den Livemix war bisher dieser: Studioversion minus Vocals ("mute") minus A-Guit bzw. Piano ("mute") (weil wir das live machen), ein wenig am Mix drehen und fertig ist das Playback. Die ganzen Zaubereien in der Summe (Limiting, Compr,..) haben wir drinnen gelassen.

Die Gigs kommen recht gut an. Die Tontechniker meinten allerdings, dass sie mit den stärker komprimierten Playbacks Probleme hatten. Jetzt nehmen wir das endlich mal ernst und wollen für den heurigen Gig jedem Song einen speziellen Livemix gönnen. Es sollte aber nicht ganz roh klingen, sondern schon etwas feiner.

Mache ich grundsätzlich etwas falsch für den Livemix, wenn ich für die einzelnen Intrumente(ngruppen) folgende Kompressionen verwende?

Drums: 2:1 + leicht "de-quantisieren" (kleine zufällige Timingfehler generieren)
Bass: 4-5:1 (den spiel ich etwas zu "dynamisch" ein)
E-Guit clean: 2:1
A-Guit: 2:1
Background Voc: 2-3:1 (ja, da gibt’s manchmal zusätzliche zur 2. Livestimme)
Piano: 2:1
E-Guit dist: keine Kompr.
Strings: keine Kompr.
Synth Pads: keine Kompr.
Synth Leads: keine Kompr.

Summe: 2:1

Servus aus Wien,
Jeff.
 
Eigenschaft
 
Soweit klingt das alles doch ganz gut.
Die Summenkompression würde ich weglassen und eventuell Gruppen oder einszelne Instrumente nur leichter komprimieren. EQ auf jedenfall drinlassen. Evtl dem ganzen noch ein wenig Tiefenstaffelung durch Hall verpassen, aber da muss man aufpassen, dass es in der jeweiligen Location dann nicht zuviel wird.

Wichtigstes Kriterium ist, dass ihr noch sicher zu den Tracks spielen könnt. Dem Mischer würde ich jetzt keinen komplett dynamischen Mix vorsetzen, aber auch noch nichts zu stark komprimiertes. Das Problem ist dann nämlich, dass sich die Live-Instrumente entweder nicht durchsetzen oder zu laut sind und sich dann nicht richtig einfügen. Konkrete Werte kann ich dir nicht nennen, das musst du per Ausprobieren finden.

Beste Grüße,
Laguna
 
Ok, also eher keine Summenkompression. Die EQ lass ich auf jeden Fall drin wegen der Frequenzstaffelung.

Ich hab leider keinen Testlauf zur Verfügung, da wir den Gig nur ein einziges Mal spielen (und dann wieder in einem Jahr). Deswegen bin ich bei dem Setting ja so auf eur Erfahrungswerte angewiesen. Aber beim Proben kann man dann sicherlich schon Unterschiede ausmachen.

Besten Dank!!!
Jeff.
 
Ja, würde ich genau so machen und habe ich auch schon oft so gemacht. Alle Einstellungen beibehalten und nur in der Summe auf Limiter und Kompressor verzichten. Kommt gut.
 
Ok, dann werde ich das mal angehen.
Vielen Dank!!!
 

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