Sub Bass für E-Bass?

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Heyho Leute,
für ein neues Projekt, in dem ich Bass spiele, bräuchte ich mehr Sub Bass für meinen Viersaiter... Ich überlege schon die ganze Zeit wie Formationen wie Marteria oder Coldplay das lösen.

(z.b. bei KIDS bei 01:08:30)

Ich sehe dass die Bassisten diesen "Trap Style" Bass live spielen und auch nur viersaiter benutzen. Ich hab Marteria live gesehen und der Bassist spielt definitiv den ganzen Bass live. Allerdings scheint er nen Art Moog neben sich stehen haben, den er jedoch nie berührt hat.
Spielt der Basser seinen Bass in den Moog und erzeugt so den ganzen Sub Bass?

Mit welchen Pedalen würde sich ein ähnlicher Sound erzeugen lassen? So Geschichten wie der EHX Bass Synth erzeugen ja eher zerrige Bässe, ich suche jedoch nen ganz cleanen Sound mit extrem viel Low End, fast als würde ein Sinus Synth drunter liegen.

Ich hoffe ich konnte ungefähr erklären, was ich meine :D

Beste Grüße
 
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Verstanden habe ich noch nicht, was Du meinst. Wo gibt's bei Coldplay einen Subbass ?
(Das Marteria-Video habe ich mir nicht gegeben. Mit einer exakten Minutenangabe würde ich es vielleicht probieren)

Vielleicht kommt der Eindruck auch von der PA in großen Locations.
Nach meiner Erfahrung muß man beim Mischen auf großen PA-Anlagen sogar eher im Tiefbass-Bereich vorsichtig aufräumen, damit es nicht schwammig wird.
Ich habe schon manchesmal Aufnahmen direkt aus dem Mischpult angehört und war erstaunt, wie dünn und klapprig es sich dort angehört hatte, wo ich doch wußte, wieviel satter Wumms im Saal zu hören war ...
Viel Membranfläche und Raumreflexionen machen da viel aus.
 
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Tiefbass gehört mMn nicht in die Hände von Bassisten...

Tiefbass ist einzig eine Sache der PA-Leute. Sie stehen mitten im Publikum und können regeln / erzeugen, was das Publikum hören soll (oder nicht).

Niemand auf der Bühne weiß, was das Publikum wirklich hört.
Und wer seinen Tontechniker "entmündigt", sorgt dafür, dass der Sound schlecht wird!
So ein Tiefbass entwickelt sich in ein paar Meter Entfernung - und man selbst kriegt auf der Bühne nicht mit, wie das Publikum "zugemüllt" wird.

Gute Leute für die PA zu haben ist so wichtig, wie gute Leute für Bass, Gitarre, Drums etc. ...
 
Sehr interessant! Daran hab ich auch schon gedacht (dass es vielleicht direkt vom Tontechniker geregelt und einfach in der Art gemischt wird und der Bassist einen ganz normalen Bass Sound fährt). Also sind bei solchen modernen Formationen gar keine Tricks mit Bass mit Synth aufwerten am Start, sondern einfach ein vernünftig eingestellter Bass Sound + fähiger Tontechniker über eine gute PA?

LG
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Verstanden habe ich noch nicht, was Du meinst. Wo gibt's bei Coldplay einen Subbass ?
(Das Marteria-Video habe ich mir nicht gegeben. Mit einer exakten Minutenangabe würde ich es vielleicht probieren)

Vielleicht kommt der Eindruck auch von der PA in großen Locations.
Nach meiner Erfahrung muß man beim Mischen auf großen PA-Anlagen sogar eher im Tiefbass-Bereich vorsichtig aufräumen, damit es nicht schwammig wird.
Ich habe schon manchesmal Aufnahmen direkt aus dem Mischpult angehört und war erstaunt, wie dünn und klapprig es sich dort angehört hatte, wo ich doch wußte, wieviel satter Wumms im Saal zu hören war ...
Viel Membranfläche und Raumreflexionen machen da viel aus.

Timecode hab ich jetzt dazu gepackt :) Sorry!
Was Coldplay betrifft, kein direkter Sub Bass, aber mir ist aufgefallen, dass der Basser bei den aktuellen Nummern, die ein wenig elektronischer / synth-lastiger (z.B. Paradise, Adventure of a Lifetime) sind, einen erstaunlich tief drückenden Bass Sound (für nen 4 Saiter) hat (auch live). Vielleicht täuscht mich da mein Empfinden auch nur :D
 
Es KANN sein, dass sie da auch andere Instrumente mit ihrem Signal antriggern!
Dazu gehört aber meist auch ein "eigener Tontechniker" oder zumindest die PA-Mannschaft, die das Triggersignal zu mischt.

Was nutzt Sub-Bass auf der Bühne, wenn keiner sich mehr hört oder gar das Drumset vom Podest durch die Vibrationen langsam runter wandert? Auf der Bühne soll sich jeder hören - und die Leute, die man für den Gesamteindruck / Einsätze etc. braucht...

Das Publikum soll hören, was die Band "meint"!
In den frühen 1990ern hatten wir kaum Geld. Ich hatte aber ein BOSS SE-50, das zwei getrennte Effekte möglich machte. Ein Effekt war Standard für Stimmen, Saxophon etc. Der zweite war ein extremer Delay-Effekt für die Snare bei einem Sound. Unsere Band konnte das nur auf Kassette hören...
Zwei Wege für eine Gitarre? Habe ich nicht!!! Aber bei einem Hendrix Song habe ich den PAN-Regler wie wild hin und her gedreht, so dass für das Publikum der Sound hin und her flog. Die Band hörte das nur rudimentär....
 
Nun ja, guter, satter Sound ist nicht einfach. Arbeit gehört da schon dazu.
Aber tricksen im strengen Sinne muß man auch nicht. Es reicht, wenn man die nötigen Parameter im Griff hat ;-)
Dann aber die ganze Kette: Basser, Bass, Anlage und Mischersmann.

Wenn man einen Viersaiter tiefer stimmt, kommt auch ganz gern ein tiefer, satter Sound zustande, den man manchmal eher einer Elektronik unterstellen will.
Habe kurz bei Marteria (uahh, so gar nicht meine Mucke ... ;-) ) reingeschaut. Möglicherweise läuft da ein Synthbass aus der Dose nebenher. Es könnte aber auch der Bass alleine sein. Der ist ja auch tiefer als Standard-Stimmung.


Was aber Dein Projekt angeht: Ich nehme ja an, daß Du nicht mit Coldplay auf Tour gehst, sondern in eher kleineren Läden spielen willst ... :D Da mußt Du Dich natürlich selber um die Sattheit kümmern, evtl. bist Du ja der Soundmann in Personalunion.
Möglichkeiten gibt's da schon. Ich weiß nicht, wie weit Du schon gediehen bist.

Ich selbst spiele gerne 4-Saiter in HEAD-Stimmung, mit dicken 5-Saiter-Saiten. Ein tiefes E auf der H-Saite kann auch schon fetter tun als eine leere E-Saite.
Oder einmal habe ich einen Oktaver genutzt, aber dafür eine Oktave höher gespielt.
Oder die Saiten über dem Halsansatz, in der Saitenmitte, anschlagen. Kann auch satt und elektronisch daherkommen ...
Einen Bass probieren, dessen Halspickup ziemlich nah am Hals ist, so wie z.B. der Epiphone EB-3. Mit solch einem Pickup kann man tiefes Grollen erzeugen, das irgendwo aus dem Raum zu kommen scheint ...

Es gibt viel zu tun ... :great: der Omnimusicus
 
Tach,

ah, du hast eine Zeitangabe eingefügt, das hilft ungemein!

Also, da hör ich nix an Effekt, das scheint mir das Signal vom Instrument zu sein. Ein Faktor ist bestimmt, dass der Bass tiefer gestimmt ist (Drop-D,
ohne es geprüft zu haben; ich trau da mal meinem Ohr, das geht tiefer als E). Dann der Sound, klingt nach Höhen weg, Mitten abgesenkt und dann heftig komprimiert. Das fettet natürlich den Tiefbass an.
Letztendlich kannst du dann bei so einer Produktion davon ausgehen, dass das, was du auf Youtube hörst mit dem wirklichen Live-Sound wenig zu tun hat. Da wurden die Takes geschnippelt, saubergemacht, gerückt, separat bearbeitet, neu gemischt. Und ein Profi hat ein Mastering draufgepackt.

Was du - für deine Live Situation - mal ausprobieren könntest wäre ein Octaver, bei dem du das Effekt-Signal sachte dazumischst, also nicht den Pino Palladino Sound sondern viel subtiler. Ich hab lange keinen mehr verwendet, damals fand ich den EBS Octabass sehr sauber im Ton, da gibts bestimmt auch aktuellere Modelle. Aber wie Cadfael schon schrob: hilf dem Tontechniker und halt dich auf der Bühne mit sowas dezent im Hintergrund.

Meine zwei Pfenning dazu :)
Tom
 
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Ich habe mir damals (vor 30 Jahren?) das Live-Album "Under a Blood Red Sky" von U2 gekauft...
Da wird angegeben, wo die Aufnahmen (angeblich) herstammten...

Darunter war auch U2 live an der Lorely...
Das Konzert konnte ich (dank WDR) live am Fernseher verfolgen (und es war wegweisend für seine Zeit).
Bono hat aber den Eingangstext total verkackt - und darauf ist auf der LP (großer, schwarzer Tonträger) nichts zu hören...
Auch andere Spuren (wie der im Original IMMER verzerrte Bass) wurden komplett ersetzt.

Unser Bassist hat seinen Octaver 1989 schnell ausrangiert (damals spielte ich Gitarre). Es gibt Leute, die kommen damit klar, andere nicht. Zudem schadet man meist durch seine "Perfektions-Basteleien" dem Bandsound / Spiel in der Band mehr, als es hilft! KEINER will Deine Spielereien und stundenlangen Einstellungen (kennst Du von nervigen Gitarristen???).

Falls Du wenig Höhen einsetzt, würde ich Dir zu Halfround Saiten raten. Jede Menge Punch und Druck von unten - die dann als Signal an die PA gehen. Falls Du einen höhenreichen Sound magst, wären die aber total verkehrt!
 
Also bei dem Video von Marteria höre ich nur eine sauber zusammen spielende Rhythmusgruppe. Der Bass klebt immer an der Kickdrum. Zusammen mit dem sauberen Mix kommt das halt richtig fett. Kompressor war dar definitiv auch ordentlich im Spiel. Vielleicht sogar mit Sidechain (also Kickdrum triggert einen Kompressor der auf dem Bass liegt). Also größtenteils Sachen die in den Händen des FOH-Manns liegen.

Einen Effekt hören meine unqualifizierten Ohren da nicht raus aber es gibt Effekte in Richtung Subbass (DOD Meatbox zum Beispiel)
 
Zumindest bei Marteria ist ja auch immer ein DJ dabei, der haut dann an ensprechender Stelle die Samples rein, manchmal hat auch der Drummer son Tiefbass Samplepad
 
Falls Du wenig Höhen einsetzt, würde ich Dir zu Halfround Saiten raten.

Oder direkt Flatwounds.

Ich hatte auch mal in einer Band das Problem, dass der Bass nicht "tief genug" klang. 2 Gitarren Halfstacks und ein Keyboard haben ganz schön in den tiefen Frequenzen "geräubert".

Habe beim "Saiten-Rumprobieren" einfach mal Daddario Flats auf meinen damaligen Preci aufgezogen. Klangen alleine gespielt erst einmal ungewohnt aber im Bandmix hat sich der Klang sehr hörbar unter die Gitarren und das Keyboard geschoben, ohne dass ich was am Amp einstellen musste. Der Sound wurde sehr fett, tief und trotzdem gut hörbar.
 
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Der Sound wurde sehr fett, tief und trotzdem gut hörbar.

Hm. Kann man probieren. Ich hatte da aber genau die gegenteilige Erfahrung.
Ich spiele gern und viel Flatwounds, aber so richtig tief und satt im Sound ging's bei mir nur mit Rounds.
... und ich war mit Subkontra-A schon ziemlich tief und düster unterwegs ... :evil:

Flats nehme ich gerne, wenn's mittiger sein soll. Aber das sind die Herangehensweisen sehr verschieden.
 
Spielt der Basser seinen Bass in den Moog und erzeugt so den ganzen Sub Bass?
Ich habe das schon bei mehreren Bassisten gesehen. Die haben dann entweder Bass oder Moog gespielt. Der Moog wandelt den Audioinput nicht in entsprechende Töne um, er kann wohl aber Input verzerren, wenn ich es richtig verstanden habe.

Es gibt natürlich Möglichkeiten, die ganz tiefen Frequenzen zu fördern - um aber den Bühnen- und Frontsound nicht zu verschlimmbessern erfordert das eine gute Zusammenarbeit mit dem Tonmenschen.
Oktaver wurde genannt. Zwei weitere Geräte die helfen können wären z.B. der PandaMidi Future Impact Bass-Synthesizer (der kann z.B. auch einfache Triangle-Wellenformen, das wären ziemlich reine Subs) oder das [url=http://kma-machines.com/m_tyler.html] KMA Machines Tyler [/URL]
Mit dem Tyler kannst du das Signal über einen regelbaren Low- und Highpass splitten und die Frequenzbereiche separat weiterbearbeiten (z.B. boosten/komprimieren) und ggf. auf Knopfdruck fetten Sub separat ans Mischpult schicken.

In vielen Fällen könnte aber doch auch schon ein EQ reichen, oder?

Hier noch ein Demo vom Future Impact - Dreieckswellen gibt es ab 6:48
 
Ich hab mir das Ganze nun auch mal zuhause zu Gemüte geführt und versucht auf meinem aktiven 5 Saiter (Yamaha BB-NE, DR Roundwounds) nachzustellen. Meine erste Intuition war Handballen auf die Saiten und dann mit dem Daumen anschlagen für diesen dumpfen fetten Sound (klingt mit Daumen generell nochmal dumpfer/softer wie mit Finger) - und siehe da, der Herr im Video macht es sogar genau so :D noch den EQ am Bass etwas angepasst, klingt wie im Video

Ich würde auch behaupten da ist gar kein Effekt drauf.
Der Bassist hat vermutlich seinen 4Saiter auf H-E-A-D (Also 5er Tuning ohne das hohe G) und geht beim Mitspielen bis aufs tiefe C runter. Bei 1:09:16 spielt er auch die identischen Bünde wie ich auf B/E Saite, also bin mir ziemlich sicher.
Daher meine Empfehlung, die entsprechende Technik auf einem Bass mit LowB (kann ja auch ein anders besaiteter 4er wie im Video sein) verwenden und ein ordentlicher Kompressor dazu, das Geld für zusätzliches Equipment/Synthi/ect sparen. ;)
Der Druck entsteht natürlich (wie schon erwähnt) auch dadurch, dass der Bassist durchgehend auf der Bassdrum klebt.


Zu dem Thema Tiefbass... wenn man im Bass mal die Höhen und oberen Mitten rausdreht und einen dumpfen&fetten Sound fährt... (wie z.B. im Reggae) meinen viele schon es ist ein Sub/Tiefbass, obwohl sich das Meiste in ganz anderen Regionen abspielt.

Falls du eine DAW-Software zuhause auf dem Rechner hast, stellt dir mit dem EQ mal einen Bassigen Sound um die 80-150hz ein und mach einen Lowcut bei 50/60hz rein. Ich vermute du vermisst dabei gar nicht soviel im Sound.
Jetzt hau dir zum Vergleich mal einen Sinuston bei 30-40hz um die Ohren (vorausgesetzt die Boxen oder der Subwoofer können das überhaupt wiedergeben), dann merkst du ziemlich schnell, dass der Tiefbass gar nicht das ist, was du suchst ;-)
 
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