Suche Kopfhörer die bis zu 300 Euro kosten

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owewagner
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Hi,
nachdem ich mich ein bisschen eingelesen hab kam ich auf den Schluss, dass ich mir für Recording und Mastering im Homerecording Bereich bei 300 Euro lieber einen guten Kopfhörer anstatt zwei Monitore hol.:confused:

Zwar ist die Frage bei Kopfhörer wegen Raumklang usw. aber ich glaub bei 300 Euro kauf ich mir lieber Kopfhörer, denn davon hab ich länger was, oder glaubt ihr ich sollte lieber noch sparen?:gruebel:

Vill. könnt ihr mir ja ein paar gute Tipps für Kopfhörer oder gegebenen Falls für Monitore geben.

Vielen Dank für eure Geduld
Viele Grüße
Oliver
 
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Hi
Also Kopfhörer ersetzen leider keine Monitore (was Du nach dem Einlesen schon herausgefunden haben solltest :D), können aber trotzdem ein unverzichtbares Instrument zum Mixen und Mastern sein. Ich kann Dir aus meiner Erfahrung die AKG K702 empfehlen, das sind Kopfhörer mit einer hervorragenden Detailauflösung und perfekt zum Feintuning von Hall, Delays, EQ-Einstellungen, Panning usw. Wenn man den Klang der Kopfhörer gut kennt, kann man damit schon einen sehr akzeptablen Mix erstellen. Nur im Bassbereich sind sie ein wenig schwach.
Für die Balance zwischen Frequenzen und Leveling, kommst Du um gute Monitore leider nicht herum. Die sind, mal abgesehen von der Raumakustik, im 300€ Preisbereich aber eher selten anzufinden. Sogesehen ist ein guter Kopfhörer keine schlechte Investition für den Anfang. Über die Konkurrenz-Modelle kann ich Dir leider nichts sagen...
Lg, Tom

PS, wenn Du dir Monitore kaufen willst empfehle ich dir die Yamaha HS80M, die sind im Preis-Leistungsverhältnis imho unübertroffen. Kosten pro Paar knappe 500€, dann würde ein Wenig Raumoptimierung aber auch fällig werden...
 
BTW: Was wäre in deinem Fall "Recording" bzw. was möchtest du "recorden"?...

Ich habe hier gerade einen Sennheiser HD-650 (Thomann, 30 Tage... ;))... Der ist offen... Hat so seine Vor- und Nachteile... Man nimmt z.B. die Umgebung sehr gut wahr (z.B. wenn das Telefon klingelt usw. ... ;)), sie spielen aber andererseits nicht nur in die Ohren sondern auch nach außen. Im Vergleich zu geschlossenen hat man das Gefühl der Sound würde nach außen entweichen. Naja, tut er ja auch. ;) Es gibt keine wirklich druckvollen Bässe. Eher transparente. Generell eher transparenter Klang mit scharfen Höhen, allerdings nicht übertrieben. Das Klangbild eher unspektakulär. Aber diesen unspektakulären Klangeindruck hatte ich auch beim Hören von K+H Monitoren... ;) Das Stereopanorama kommt mir nicht so breit vor. Ich denke halbgeschlossen hätte mir besser gefallen... ;) Die Impedanz ist mit 300 Ohm angegeben. Am Mischpult ist der Kophörerregler in der Mittelstellung. Am Interface (Echo AudioFire2) bei dynamischen Mixen auf Maximum! ;) Die Kopfhörer sind ziemlich schlicht aus Plastik zusammengesetzt. Made in Ireland steht drauf. Aber auf die Metalldinger von Beyerdynamic habe ich auch irgendwie keine große Lust... ;) Was ich auf der anderen Seite aber für Geldverschwendung halte, ist die mitgelieferte Schachtel. Finde ich absolut überflüssig. Kabel ist flach. Stecker 6,3 + ein kurzes Adapter-Kabel auf 3,5.
 
Hast Du die K702 mal gehört? Mich würde mal der Vergleich zu den Sennheisern oder Beyerdynamics in dem Preisbereich interessieren. Ich bin nach wie vor von der Auflösung der AKG's begeistert, wäre interessant was man da mit einem Hi-End Kopfhörerverstärker noch rausholen könnte. Ich hab sie momentan übers Fireface laufen. Zum Aufnehmen hab ich Sony MDR-7505, die sind klein, leicht und natürlich geschlossen. Meiner Meinung nach ist der Sinn des Ganzen ja mehr oder weniger "nur", dass man sich beim Aufnehmen hört, also denke ich dass man mit Cans im 100€ Bereich da ausreichend bedient ist :D
Für den Bassbereich hört man ja sowieso über Monitore ab...
 
Nö, die K702 habe ich nicht gehört... Ich habe seit ca. 16 Jahren Sony MDR CD550. Sie haben damals glaube ich 150 DM gekostet. Im Saturn oder Mediamarkt gekauft. Made in Japan! Das waren noch Zeiten!... :) Sie funktionieren immer noch, nur die Polsterung löst sich immer weiter in ihre Bestandteile auf. ;) Meine Eindrücke zu HD-650 sind also im Vergleich zu diesen Sonys. ;) Neue Kopfhörer waren also schon länger fällig, und nun habe ich halt mit den HD-650 angefangen... Die AKG wären aber auch offen. Wenn ich weitere Kopfhörer testen wollte, dann wohl eher halboffene... Das wären dann z.B. DT-880 PRO bzw. DT-880 EDITION. Wären dann aber vom Gewicht her etwas schwerer...

Wandler im Audiofire2 wurden von allen gelobt. Von daher denke ich, man kann damit testen. ;) Als Kopfhörerverstärker dient halt mein Mackie Mischpult. Noch original made in USA! ;)
 
Danke für die schnellen Antworten:)
Was halten ihr den von den Beyerdynamic DT 770 pro 250 Ohm?
Die sind zwar geschlossen, aber ich glaub dann hört man keine störende Nebengeräusche im Gegensatz zu offenen, oder ist das nicht so schlimm?
:gruebel:Oder würdet ihr mir vom Kauf geschlossener Kopfhörer generell fürs Mixen abraten?
und wegen den Monitoren weiß ich natürlich das die besser sind, aber da ich im Moment nur 300 Euro zur Verfügung hab, dachte ich für den Anfang an Kopfhörer und wollte mir dann vill. in einem Jahr gute Monitore holen.:rolleyes:
Oder soll ich lieber doch noch ein halbes Jahr sparen bis ich 500 Euro hab für Monitore und solang über meine Hifi-Anlage mixen?:confused:
 
Naja, wenn du keine guten Kopfhörer hast, wirst du eh welche brauchen. Und wenn du schon jetzt Geld dafür hast, kannst dich schon mal mit der Entscheidungsfindung auseinandersetzen, welche es werden sollen. Für 300 Euro kann man auch zwei gute Kopfhörer bekommen, z.B.:

DT-990 PRO (offen)
KRK KNS 8400 (geschlossen)

Ist aber nur ein Beispiel.

Als "Kompromiss" wäre z.B. auch ein halboffener wie DT-880 PRO bzw. DT-880 EDITION möglich.

Dann könntest du mit Kopfhörern mixen und auf der Hi-Fi-Anlage Lautstärkeverhältnisse, Dynamik, Hall-Effekte prüfen, und sofern die Anlage einigermaßen linear ist auch anpassen. Dann zurück auf Kopfhörer usw. ;)
Wenn dann genug Geld für Monitore da ist, kommt der Aspekt "Tiefestaffelung" hinzu... ;)
 
Moinsen,
klar denkt man sich: warum teure Studiomonitore für einen Batzen Geld kaufen, wenn die besseren Kopfhörer doch fast absolut frequenzneutral gebaut sind.
Doch fakt ist: Kopfhörer ersetzen keine Studioabhöre, sie ergänzen diese nur. Ich verwende meine Kopfhörer während der Aufnahme, und um Spuren zu schneiden und stellenweise genauer in dem Mix hineinzuhören, sprich hab hab ich Knackser durch fehlende (Cross-)fades oder Übersteuerungen. Oder wenn ich auf Grund bestimmter Uhrzeiten und gereizter Nachbarn meine Anlage nicht anschmeißen kann.

Warum Kopfhörer KEINEN Monitorersatz für Mix und Soundbeurteilung darstellen:
allein die Tonübertragung ist eine ganz andere: bei Lautsprechern versetzt die Membran die Luft in Schwingung, der Schall trifft nicht nur direkt meine Ohren, sondern streift auch das gesamte Gesicht, die Ohrmuschel frontal usw, aber wir hören auch das Signal von der linken Box im rechen Ohr, nur eben anders weil der schall wieder um den Kopf herum muss (was wieder den Sound beeinflusst) abgesehen von den natürlichen Raumreflexionen. Auch unser Körper wird zu Schwingungen angeregt (das merkst du am besten wenn du dich bei einem Konzert vor die Bassbox stellst: du spürst die Musik nicht nur im Magen und flatternden Hosenbeinen, deine Haare fangen auch an zu vibrieren) ...das trägt alles zu einem natürlichen Hörvermögen bei, der dem Realistischen entspricht.

Anders beim Kopfhörer: hier hat die Kopfform und die räumlichen Einflüsse keine Wirkung auf den Sound. Was rechts ist hörst du nur auf dem rechten Ohr. Ganz wichtig ist auch der fehlende Körperschall. Und Frequenzen >80Hz hörst du auch kaum noch, du spürst diese. Doch das fällt weg: du wirst so weder Bass Drum noch Bass, als auch die "normalen" Instrumente effektiv EQen und beurteilen können.
(Abhilfe schafft an dieser Stelle sog "Bass Shaker", das sind Lautsprecherchassis ohne Membran, erzeugen also keinen hörbaren Schall, sondern nur Körperschall, der durch Montage am Stuhl übertragen wird. Ich komme so wesentlich besser zurecht, das Gelbe vom Ei ist es aber immer noch nicht.)


Versuch mit deiner Hifi-Anlage und guten Kopfhörern zu mischen! Doch musst du auf jeden Fall deine Mixe auf anderen Anlagen gegenhören.
Ich habe auch auf diese Art ca 2 Jahre gearbeitet, weil ich auf gute Monitore sparen wollte und keinen billigen Ramsch kaufen. Zufrieden war ich mit meiner Arbeitsweise nicht. Bässe gingen wie gesagt gar nicht auf Kopfhörern zu beurteilen, und auch "zu viel/zu wenig Höhen und Bässe??" ging nur mit Gegenhören auf anderen Anlagen halbwegs in den Griff zu bekommen. Der Zusätzliche Aufwand war aber kontraproduktiv.

Wenn du dir Kopfhörer kaufen willst: ein guter Kopfhörer ist wie ein guter Studiomonitor/gute HIFI-Anlage eine Investition fürs Leben, daher kann man da auch etwas tiefer in die Tasche greifen, anstatt sich erst Mist und dann was gutes zu kaufen.
Doch empfinde ich 300€ in einen Kopfhörer für einen Einsteiger etwas oversized. Studiokopfhörer für 120-180€ haben schon eine hervorragende gute Qualität und sich solide genug gebaut, dass sie 10 Jahre halten müssten. Der qualitative Unterschied zwischen 150€ KH und 300€ KH ist kaum den Aufpreis wert, da tut sich nicht mehr viel.
Offene und halboffene kann ich dir nur bedingt empfehlen. Denn wann verwendest du normal Kopfhörer? Um aufzunehmen mit möglichst wenig Übersprechung und um in Ruhe Musik zu hören und keine Anderen zu stören, sowie nicht gestört zu werden. Das erreichst du nur mit geschlossenen KHs.
Beyerdynamic DT770 ist eine gute Wahl.

Gruß
Patrick ;)
 
Vielen Dank für die Antworten
Hab viel neues Erfahren:D
 
Der qualitative Unterschied zwischen 150€ KH und 300€ KH ist kaum den Aufpreis wert, da tut sich nicht mehr viel.
Das muss ich doch glatt Unsinn nennen. Wenn man bei 150€ und 300€ Kopfhörern keinen Unterschied bemerkt, stimmt entweder mit dem Musikmaterial oder den Ohren etwas nicht :D
 
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Wo ich "SoundGear" Recht geben muss: Zum Einspielen von Instrumenten, wo akustische Geräusche stören können (E-Gitarre, E-Bass, Keyboard mit klappernder Tastatur usw.) ist ein offener Kopfhörer nix!... Zum Singen wahrscheinlich auch nicht so gut, weil das Playback auf das Mikrofon mit aufgenommen wird. Den HD-650 werde ich wahrscheinlich trotzdem behalten, um überhaupt einen guten offenen zu haben... Einen geschlossenen werde ich mir aber dazu kaufen müssen. Bzw. zunächst weiterhin meinen alten Sony benutzen.

Für meine Ohren klingt der HD-650 übrigens nicht nach Hi-Fi. Zu nüchtern. Wenn bestimmte Frequenzen betont werden, dann nicht die Hi-Fi-typischen. Was besonders hervorsticht, sind echte metallene Hi-Hats (ein Experte müsste hier wahrscheinlich die Metall-Legierung raushören können ;)) oder z.B. kratzende Gitarrensounds. Aber welcher HiFi-ist will ausgerechnet das besonders deutlich hören?... ;)

Bei Thomann kann man ja Testberichte, Vergleichstests etc. herunterladen. Da gibts z.B. in einem Keys-Artikel (07/2008) ein Statement von Axel Grell von Sennheiser, wo er die Vorzüge von offenen Kopfhörern erklärt und sie „fürs richtige Hören“ bzw. „zum Abmischen“ empfiehlt. Ich hätte jetzt das Zitat reinkopiert, aber das PDF ist wohl dagegen geschützt.
 
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Offene und halboffene kann ich dir nur bedingt empfehlen.
Imo kann man da besser einen guten offenen kaufen und bei Bedarf noch einen billigen geschlossenen falls man nur ein Playback zum einsingen braucht.

Die Erfindung von offenen Kopfhörern hat schon seinen Sinn gehabt. Geschlossene Kopfhörer schleppen Prinzipbedingt einfach einen Haufen akustischer Probleme mit sich herum.
 
Imo kann man da besser einen guten offenen kaufen und bei Bedarf noch einen billigen geschlossenen falls man nur ein Playback zum einsingen braucht.
Mit einem AKG K-701 und einem Shure SRH-440 wäre man preislich sogar unter einem HD-650.

PS: Was sehe ich da: Der HD-650 ist bei Thomann nochmal 10 Euro teurer geworden. Da fehlen bis zum K-702 nur noch 18 Euro.
 
Kann vielleicht jemand etwas zum Unterschied zwischen AKG K-701 und K-702 sagen?
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass sie klanglich absolut ident sein sollen, aber der Preisunterschied ist nicht ohne... allerdings wäre das ja nicht das erste Produkt, das in anderem Gewand "für professionelle User" teurer angeboten wird.
 
Die einzigen Unterschiede sind die Farbe und dass der K-702 auswechselbare Kabel hat. Ich habe mir beim Kauf auch überlegt ob sich das auszahlt, kann mittlerweile aber sagen, dass es das auf jedenfall tut. Nicht nur, dass bereits mein zweites Kabel im Einsatzt ist, ich hab auch viel lieber Spiralkabel statt normale.
 
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