Sustain release zu kurz (Ableton live 11)

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chrisaut
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Hi,

in einem Klavier-MIDI-Track ist die Information zum Sustain-Pedal, bei der der "Pedalwechsel" in Ableton so aussieht: T
(Auf dem angehängten Screeshot ist zuerst eine Lücke, dann ein zu schneller Pedalwechsel zu sehen.)

Da (laut MIDI-Information) das Pedal gleichzeitig losgelassen und wieder gedrückt wird, läuft das Sustain einfach durch.

Gibt es da eine Lösung, außer per Hand in Ableton immer eine kurze Pause einzufügen?

DANKE!
Chris
 

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Entweder sind diese MIDI-Daten mit dem Stift eingezeichnet, oder bei der Aufzeichnung waren die Quantisierungseinstellungen fehlerhaft. Das sind jedenfalls keine natürlichen Daten: Niemand spielt so akkurat zum Takt Klavier, und falls das Grüne das Sustain repräsentiert, gilt das dafür auch.

Kein Wunder, dass eine normale Piano-Engine da ein release-and-catch annimmt: Beim analogen Klavier klingt ein Ton zumindest auf reduziertem Niveau weiter, wenn ein Haltepedal so kurz losgelassen und sofort wieder getreten wird, dass die Saiten gar nicht zur Ruhe kommen.

Meine Meinung: Wenn du das selbst aufgenommen hast, mach es nochmal ohne Quantisierung. Wenn nicht, schmeiß die Datei weg - sie klingt nach aller Wahrscheinlichkeit sowieso nicht nach natürlichem Klavierspiel.
 
Danke für die schnelle Antwort. Die MIDI-Datei kommt von Sibelius, wo auch das Pedal eingetragen ist. Das ist natürlich nicht so eingespielt.

Die Datei ist ein Backing-Track für meine Sohn, damit er Lieder mit der Gitarre üben kann und (vor der gemeinsamen Probe) mehr Spaß hat. Mit Sustain klingt es besser, als ohne (auch wenn Du recht hast und es nicht das Gelbe vom Ei ist).

Gibt es eine Möglichkeit, dass Ableton diese Information umsetzt?
Sollte ich das vielleicht unter "Sibelius" posten?
 
Mit MIDI in Notensatzprogrammen kenne ich mich nicht aus. Aber auch da müsste es ja eine Einstellung für die Quantisierung geben: Wie empfindlich soll ein Programm auf Rhythmus-Schwankungen reagieren. Wenn ich das richtig gesehen habe, ist bei dir alles in Viertel quantisiert - das ist entschieden zu ungenau; aus meiner Sicht wechselt man meist zwischen Achteln und Sechzehnteln. Und dass nicht nur Noten, sondern auch Controller (also in dem Fall das Pedal) quantisiert werden, habe ich noch nicht gesehen - heißt aber nichts, weil ich so etwas nur gelegentlich mal probiert habe.

Wenn du nicht weißt, wie du Sibelius dazu bekommst, detaillierter oder gar nicht zu quantisieren bzw. die Controller auszunehmen, dann wäre das sicher eine Option, dort nachzufragen. Ich bin mir aber nicht sicher, wie das hier im Forum üblicherweise gehandhabt wird: Eher mal bekommt man eine Anfrage von Moderatoren verschoben als dass man aufgefordert wird, dieselbe Frage anderswo nochmal vom Stapel zu lassen.

Ansonsten zur Praxis: Wenn es um Quick&Dirty geht, würde ich nicht in Sibelius einspielen, sondern in Ableton, und zwar ohne Quantisierung. Daraus kannst du dann zwar nur mit etwas Nacharbeit Noten machen, aber die brauchst du in diesem Fall ja wohl gar nicht. Oder du nimmst sogar Audacity - geht vielleicht noch schneller (kannst du dann aber gar nicht nachbearbeiten bei Fehlern).
 
Gibt es da eine Lösung, außer per Hand in Ableton immer eine kurze Pause einzufügen?

In diesem Thread hatte lustigerweise mit Ableton genau das umgekehrte Problem: Ihm war der Klavierklang im Vergleich zu echten Klavieren oder seinem Roland FP-10-Digitalpiano zu unnatürlich "abgehackt"...

Hängt alles nicht an Ableton (MIDI ist MIDI), sondern eher am genutzten Klangerzeuger. Eventuell kannst Du ein VSTi finden, das Deine abrupten (weil maschinell erzeugten) Pedalwechsel in Deinem Sinne verarbeitet:

Die MIDI-Datei kommt von Sibelius, wo auch das Pedal eingetragen ist. Das ist natürlich nicht so eingespielt.

Ja, ich kenne das Problem aus LilyPond - wenn man da bei einem Harmoniewechsel direkt Sustain Off und On "zusammen" hat (was notationstechnisch völlig OK ist, dann werden diese "gleichzeitigen" Events teilweise sogar im Datenstrom vertauscht!

Wie klingt es denn mit der Sibelius-internen Tonwiedergabe?

Falls Du kein passendes (virtuelles) Instrument findest, könntest Du wirklich mal bei den Sibelius-Nutzern fragen.
Vielleicht gibt es ein Plug-In, das entsprechende Verzögerungen zwischen Off- und On-Befehl einbaut? Oder es kann jemand so etwas schreiben?

Viele Grüße
Torsten
 
Danke! Das hilft auf jeden Fall weiter.
 
Oder du nimmst sogar Audacity - geht vielleicht noch schneller (kannst du dann aber gar nicht nachbearbeiten bei Fehlern).
Entschuldigung, das war natürlich ein Irrläufer: Du hast ja zunächst gar keine Audiodaten, die du aufnehmen kannst. Dann müsstest du Audio vom Keyboard im Computer aufnehmen, also ein Audio-Interface haben...
 

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