Mods zur Verbesserung des Sustains ?

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HERRvorragend
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Guten Abend liebes Musiker Board,

Ich hab hier eine Schecter Omen 6 rumstehen, die ich mit Seymour Duncan Blackouts ausgerüstet habe und die mir vom SOund her sehr gefällt, nur eines stört mich und zwar ihr Sustain.
Deswegen einmal die Frage in de Runde: Was könnte ich alles tun, um das Sustain spürbar zu verbessern? Mechaniken, Nut und/oder Brücke einfach gegen teurere Varianten auswechseln?
ein neuer Hals mit besseren Eigenschaften? Oder muss man das einfach hinnehmen und stattdessen auf eine besser GItarre sparen?
 
Eigenschaft
 
Zunächst würde ich mal wirklich schauen, ob andere "bessere" Gitarren da wirklich so viel mehr Sustain liefern. Die Schecter Omen ist ja eher fürs Metal Genre gemacht. Entsprechende High Gain Sounds sollten das Sustain eh verlängern, so dass die Grundanlagen der Gitarre nicht soooooo entscheidend sind...
Ansonsten ist es nicht so leicht einer Gitarre signifikant mehr Sustain zu verpassen.
 
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Woraus ist denn der Body gemacht? Evtl. aus Linde (basswood)? Ich hatte hier mal eine Godin aus Linde. Der Klang war tot, wurde sofort gedämpft. Wenn ich auf das Holz geklopft habe und zugehört habe, war der Klang tot und dumpf. Wenig Sustain und leiser Nachklang. Damals wusste ich noch nicht, wie Linde "klingt" und warum solches Holz überhaupt für Gitarrenbau verwendet wird. Die Godin (günstiges Modell) war aber auch sonst nix und ging zurück.

Warwick hat auf seiner Homepage Beschreibungen zu verschiedenen Hölzern. Sie bauen ja auch Framus-Gitarren, nicht nur Bässe. Jedenfalls haben und verarbeiten sie sehr viele verschiedene Hölzer und haben Infos dazu auf ihre Homepage getan. Die Texte scheinen zwar teilweise auf die Schnelle aus verschiedenen Quellen zusammengefügt bzw. nicht zu Ende zu fertigen Geschichten editiert, die Beschreibungen sind aber schon mal da. Und da habe ich auch kürzlich über die Linde gelesen, dass sie bekanntlich wenig Sustain hat, dumpf klingt und eben für Metal-Äxte benutzt wird, weil es dort wohl so erwünscht ist (wahrscheinlich insb. für Rhythmus-Parts). Die Shops wären jedenfalls besser beraten solche Infos in die Produktbeschreibungen zu tun, um Fehlkäufe von Kunden und auch die Retouren zu minimieren. Zumindest bei Gitarren, die nicht von vorne rein nach Metal aussehen.

Meine Jackson (hat keine Metal-Form, sondern geht eher Richtung Strat) hat den Body aus Erle. Das Holz hat einen hellen Klang und hat auch längeren Sustain. Jetzt habe ich den Warwick auch mit einem Body aus Erle. Nicht so hell im Klang, für Bass aber passend, und bringt auch gutes Sustain trotz angeschraubtem Hals.

Kurz zusammengefasst: Auch auf den (Eigen-)Klang bzw. akustische Eigenschaften des Bodies achten.
 
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Nach deiner Gitarre zu Urteilen spielst du Metal? Entgegen der oft verbreiteten Meinungen, spielt im Metal das Holz der Gitarre eher eine untergeordnete Rolle, zumindest solange da aktive PUs im Spiel sind. Der Korpus an sich Form, qualität etc), die Verarbeitung und die Hardware sind da meinen Erfahrung hingegen entscheidender... Was hast du denn für eine Bridge verbaut?
 
.... oder aber Du überprüfst die Bauteile, die wesentlich an der Dämpfung der Saitenschwingung beteiligt sind (und die Du in deiner Frage teilweise schon gelistet hast - wobei ich die Mechaniken für die Komponente halte, die von den dreien am wenigsten Einfluss auf's Sustain hat):

- der Sattel:
Sattelkerben sollen nicht zu weit (und auch nicht zu eng) sein. Der Sattel selbst soll fest in der Nut sitzen, kein Spiel haben und/oder eingeklebt sein. Einen neuen Sattel (ich favorisiere Knochen) vom Gitarenbbauer deines Vertrauens installieren lassen (oder Du machst es selbst wenn Du Dir das zutraust) kann und wird eine deutliche Verbesserung bringen.

- die Hals-Korpus-Verbindung:
Die Auflagefläche am Halsfuss soll absolut plan sein. Dasselbe gilt für die Halstasche. Hier kann man mit 240er Schleifpapier nachplanen. Dabei muss nicht wirklich Material abgetragen werden, sondern es reicht, die Auflageflächen einzuebnen. Wenn der Hals in der Tasche schlackert, ist das zwar nicht ideal, aber die Schrauben sollten dann für einen festen Sitz sorgen, vorausgesetzt, die Bohrungen im Hals sind nicht aufgeweitet oder schon ausgedreht. Falls das der Fall ist, entweder eingeleimten Buchenrundstab verschliessen und neu bohren oder Rampa-Muffen einbauen und auf Schrauben mit Maschinengewinde wechseln. Es kann auch helfen, wenn man die unteren Kanten des Halsfusses ganz leicht bricht, so dass sich diese nicht mit den Ecken der Halstasche in die Quere kommen - wenn das denn der Fall sein sollte.

- die Brücke:
Auch hier sollen die Buchsen fest im Holz sitzen und die Gewinde der Schrauben i. O. sein. Eine präziser gefertigte Brücke mit weniger Spiel zwischen den einzelnen Komponenten wird ziemlich sicher auch hier das Sustain verbessern.

Allein wenn Du die Arbeiten inkl. Hardware von einem Gitarrenbauer machen lässt, werden die Kosten den Zeitwert Deiner Gitarre übersteigen. Aber danach, wenn's gut gemacht wurde, hast auch "wertigeres" Instrument das sich vor so mancher weitaus teureren Gitarre nicht zu verstecken braucht :D

Cheers,
Martin
 
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Ich würde sagen: einfach mehr üben.
Der ton kommt aus den Fingern und auch das sustain.

EDIT:
Hier zu eine Geschichte aus meiner eigenen Laufbahn. Ich habe eine Gitarre gekauft ohne zu wissen was ich da für einen Schatz kaufe. Eine 1989er Kramer, jedoch war ich der meinung, dass die nicht gut ist. Klang kacke, keine Susatin
Dann war ich in einem Laden in dem auch ein echt guter gitarrist arbeitet. Er wollte die Gitarre einfach mal testen, ich stand daneben und mit jeder Note wurde mir folgendes klar: nicht das Instrument ist das Problem, ich bin schlicht einfach kacke am Instrument und muss mehr üben.
 
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Hallo, mal sehen ob nach so langer Zeit noch jemand antwortet, wenn ich diesen Thread wiederbelebe...
Deezyre schrieb, „die Verbindung Hals- Korpus muss absolut Plan sein“
Scheint bei meiner Ibanez nicht ganz der Fall zu swinish habe einige Vertiefungen im Korpusholz gefunden und sogar einen Papierstreifen!
Siehe Bilder.
Wie bekommt man denn eine absolut Plane Fläche ohne Einsatz von Spezialwerkzeug hin?
 
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absolut Plane Fläche ohne Einsatz von Spezialwerkzeug

Gar nicht.

Lass Dich nicht verrückt machen! Die abgebildete Halstasche ist völlig in Ordnung. Was man auch ohne besondere Werkzeuge machen könnte ist die Bohrungen im Hals geringfügig anzusenken. Das geht zur Not auch mit einem zu großen Bohrer und zur Sicherheit einfach ohne Bohrmaschine mit der Hand.

Der tip oben über den Bildern, nämlich einfach mehr zu üben ist der wichtigste.
 
Danke für Deine Antwort, Bassturmator.
Die die Bohrungen im Hals sind schmaler als im Korpus, ich denke die sind nicht das Problem, ich werde sie dennoch beischleifen.
Mit dem Sustain aus den Fingern... bei anderen Gitarren habe ich nicht das Gefühl, dass Sustain in diesem Maße fehlt.
Daher kam meine Idee, die Hals-Verbindung zu überprüfen.
Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, mittels Farbe festzustellen, ob Hals und Korpus optimal in einanderpassen? Ich denke da an die Methode, welche Zahnärzte verwenden, um den Biss zu optimieren, nämlich ein farbbeschichtetes Papier zwischen die Zähne und dann „beißen sie mal darauf herum“...
 
ch werde sie dennoch beischleifen.

Nicht beischleifen, sondern leicht ansenken, wie Bassturmator erkärte. Das Ibanez-Papier dient als Shim und korrigiert die Halsposition, eine durchaus normale Prozedur. Mit dem Artikulationspapier aus dem Zahnlabor kommst Du hier nicht weit, außer daß Du alles blau verfärbst. Wenn die vier Halsschrauben genügend (mit Gefühl!) angezogen sind, hast Du ausrechende Flächenpressung für eine feste Verbindung Hals-Korpus. Wäre natürlich auch optisch schöner ohne diesen Durchbruch zu den Kavitäten.
 
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Sustain: Das liegt insb bei Metalgitarren auch einfach oft an sehr tiefer Saitenlage. Die Saite trifft beim Schwingen irgendwo die Bundstäbe. Das muss noch nichtmal scheppern aber es reicht damit der Ton schneller abstirbt.
 
Shims sind bei Schraubhalsgitarren schon seit Leo Fender Standard. Die tun dem Sustain bzw. Schwingungsverhalten erst mal keinen Abbruch (diese Äußerung kann unter Umständen lebhafte Diskussionen lostreten). Mit einer Ausnahme sind alle meine Fiedeln mit Shims versehen und haben in Abhängigkeit vom Material ein ganz hervorragendes Sustain. Nicht ganz unwichtig ist allerdings, wie frei die Saite schwingen kann. Bei einer zu flachen Saitenlage kann dies das Sustain schon begrenzen.
 
Hey ich bin begeistert über die vielen Meldungen und Tipps!
Ich habe die Flächen mit 600er Schleifpapier und einem Schleifklotz vorsichtig ein (ganz) wenig angeschliffen, werde nun die Löcher im Hals leicht ansenken, dann schraub ich alles zusammen und Berichte wieder.
Um eine Metalgitarre handelt es sich eigentlich nicht unbedingt, da habe ich gelesen, dass im Rhythmusbereich weniger Sustain gebraucht wird...
 
Ich hab da jetzt mal eine blöde Frage. Spielt die Einstellung und Art der PU's auch eine Rolle? Ich meine die Saiten bewegen sich im Magnetfeld, als sollte es doch auch eine Gegenwirkung geben. Also das die Schwingung der Saite durch das Magnetfeld gebremst wird, zum Bleistift wenn der PU zu nah an den Saiten ist. Oder hab ich da einen völlig verqueren Gedankengang?
 
Was könnte ich alles tun, um das Sustain spürbar zu verbessern?
Erstmal die einfachsten Dinge überprüfen:

- Sind die Verbindungsschrauben zwischen Hals/Korpus richtig festgezogen?
- Sind die Tonabnehmer zu nah an den Saiten?
- Spielst du mit Gurt und lässt die Gitarre schön hängen oder klemmst du das Teil wie ein Ochs unterm Arm?
 
Ich hab da jetzt mal eine blöde Frage. Spielt die Einstellung und Art der PU's auch eine Rolle? Ich meine die Saiten bewegen sich im Magnetfeld, als sollte es doch auch eine Gegenwirkung geben. Also das die Schwingung der Saite durch das Magnetfeld gebremst wird, zum Bleistift wenn der PU zu nah an den Saiten ist. Oder hab ich da einen völlig verqueren Gedankengang?

Frage ist nicht blöd, Dein Gedankengang ist richtig.
Google mal nach "Stratitis"
 
Danke für den Tipp....von Stratitis hatte ich noch nie was gehört.
 
Hi, ich habe die Schraubenlöcher nun abgesenkt und alles wieder verbunden. Ich habe 2 kleine Lacknasen weggeschliffen.
Nun ist alles wieder wie vorher.... hmpf.

Hier erst mal ein paar Fakten zum Instrument:
Es handelt sich um eine Ibanez USA Custom Exotik Wood (Japanteile im Customshop in Californien zusammengeschraubt) mit Mahagonibody und Ahorndecke in RG-Form und dem dünnen Ibanez "Wizards Neck" mit DiMarzio PAF Pro Humbuckern und einem IBS SingeleCoil.
ich glaube aus 1990 od 91. hab sie 92 im Laden gekauft nachdem meine Anfängergitarre nicht mehr genügte - wollte unbedingt eine moderne Strat mit Humbuckern und Floyd Rose.

Die IBZ lag dann viele Jahre im Koffer, ( wenn ich mal durchgehend geübt hätte...)ich hatte sie mal im Laden zum Einstellen... zu dieser Zeit begann mich die Sache mit dem Sustain zu stören, eine billige Stratkopie hatte mehr. Die IBZ blieb im Koffer, bis vor ein paar Tagen...

Ich habe mir Gitarrotrons Hinweis auf die Saitenlage zu Herzen genommen und versucht, die Gitarre einzustellen. Die Bünde sind ziemlich runter und tatsächlich klingen die leeren Saiten und die Töne in den tiefen Lagen gut aus, ab dem 5. Bund scheinen die Saiten gedämpft, vor allem beim Saitenziehen stirbt der Ton ab.

Fazit: Ich werde der IBZ neue Bünde spendieren- geht das bei einem Hals mit Binding, ohne dass es kaputt geht?
Dann werde ich mich dem Thema Einstellung nochmal widmen und hoffe, dass ich eine gute Saitenlage hinbekomme.
Ich werde berichten
Danke an alle!!!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
... Ach ja, 4.5 kg sollten für etwas Sustain sorgen...oder;-)?
 
4,5 kg sind erstmal nur dafür gut, dass die Gitarre schwer ist. Vom Gewicht auf den Klang zu schließen geht mMn nicht. Ich persönlich finde 4,5kg so viel, dass ich mir das selbst bei bestem Ton nicht auf Dauer antun würde. Aber da legt jeder seine Prio anders :D 

Linde per se ist kein schlechtes Holz für Gitarren, wobei über den Einfluss vom Holz sowieso sehr kontrovers diskutiert wird. Ich habe für eine meiner 70s Strats einen neuen Body gebaut, weil die Gitarre einfach nicht gut klang und sie über 4kg gewogen hat. Habe also Esche gegen Linde getauscht und bin nach wie vor ziemlich begeistert vom Ergebnis. Die Gitarre drückt viel mehr, hat eine bessere Ansprache und deutlich mehr "Fender-twäng". Das Sustain (was für mich eh überbewertet wird) hat sich nicht merklich verändert; schlechter auf keinen Fall.  

Eine "tote" Gitarre hat meist irgendwo anders eine Baustelle. Sei es eine schlechte Hals/Korpus-Verbindung, schlecht oder falsch montierte Hardware oder auch einfach "schlechte" Bünde. Also entweder nicht fest sitzende, oder aber auch unnötig rauhe. Hier würde ich zuerst mal angreifen und die Teile polieren. Eine meiner alten Epis hatte Probleme mit absterbenden Tönen, wobei die offenen Saiten sehr fein ausgeschwungen sind. Da blieben dann die Varienten: Deadspots durch Resonanzen oder ein mechanisches Problem. Bei mir war´s letzteres.  
 
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