Synthie vs. Masterkeyboard

pharos
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Hallo Forum,
nachdem ich in meinem letzen Thread der etwas OT gegangen ist schon die Sprache auf MIDI-Keyboards gebracht habe, wurde ich gerne noch ein bisschen mehr Entscheidungshilfe haben :)
Eigentlich wollte ich mir ja ein reines Masterkeyboard kaufen, und die Sounderzeugung von Cubase machen lassen. Aber es ist ziemlich schwierig ein ordentliches Master zu finden, das eine gute Synthitastatur hat (also nix Hammer, aber dafuer Aftertouch). Irgendwie scheinen die dinger nur in kompletten Synthis verbaut zu werden :confused:
Es wäre ja auch nicht schlecht mal ein bisschen spielen zu können ohne Cubase anzuwerfen, also vielleicht doch ein Synthie und kein Masterkeyboard? Z.B. das Korg Trinity bekommt man bei eBay ja schon relativ guenstig, zumindest im Vergleich mit einem Hammer-Stagepiano. Oder wuerde man einen Entsprechenden Controller ohne das Synth-Gehirn wesentlich billiger bekommen? Ausserdem muesste ich mir dann ja fur Cubase ordentliche Software-Synthies kaufen, die auch nochmal Geld kosten (selbst die 0815 Flächen die bei Cubase dabei sind klingen scheisse). Und dann gibt es möglicherweise Probleme mit der Latenz, wenn der Rechner nicht flott genug ist (Apple iBook G3 in meinem Fall)?

Lässt sich da pauschal was zu sagen, wie man billiger fährt? Master + Software + Schnelles MIDI-Interface oder Rundum-Sorglos-Synthie?

Vielen Dank wenn ihr da ein paar Meinungen zu Beisteuern könnt!

PS: Gigs will ich mit dem Ding nicht machen, also Portabilität spielt erstmal keine Rolle.
 
Eigenschaft
 
Also ich plädiere für Masterkeyboard MIT Hammer! Ich versteh gar nicht wie man keine Hammermechanik haben möchte!?!

Billiger fährst du in jedem Fall mit einem "Rundum-Sorglos-Synthie" aber mit einem Masterkeyboard hast du mehr Möglichkeiten. Dein iBook reicht auf alle Fälle aus. Wichtig ist auf jeden Fall eine gute Soundkarte die bei Notebooks ja meist nicht eingebaut sind. Ich würde an deiner Stelle ein Audiointerface kaufen und das dann an ein Masterkeyboard dranhängen.
 
Maa83 schrieb:
Also ich plädiere für Masterkeyboard MIT Hammer! Ich versteh gar nicht wie man keine Hammermechanik haben möchte!?!

Wenn man sie nicht braucht ???;)

Natürlich ist für Pianos und Konsorten Hammermechanik erste Wahl, aber die anderen Sounds wie z.B. Orgel, Strints, Synthie hab ich lieber auf einer (gewichteten) Synthie-Tastatur.
Und von mir ausgehend, wenn ich keine 2 Tastaturen haben wollte/könnte,
würde ich eher Piano's auf Synthie-Tastatur spielen als Orgel-Glissandos auf einer Hammer-Mechanik (siehe "Glissando-Thread").
Denn so richtig zum "rumsauen" ist eine "einfache" Tastatur für mich besser/angenehmer.
Also: Man braucht beides!

Micha
 
Sch***se, ich dachte gerade ich habe mich entschieden dass ich keine Hammermechanik will (dafuer habe ich ja mein Klavier, es ist verstimmt und fällt auseinander, aber es hat eine Hammermechanik), und da kommt so einer!

Gut, dann ist die Frage: Kann ich (mit ich meine ich jemanden der nicht klavier spielen kann, sondern es nur als werkzeug zum komponieren und transskribieren benutzt) mit einer Hammermechanik expressiver und besser spielen als mit einer Orgelmechanik? Eigentlich doch nicht... Oder gibt es so etwas wie eine gute Orgelmechanik einfach nicht, und eine gute Mechanik ist automatisch eine Hammermechanik? Das wurede mich wundern den Kay-Götter wie Richard Andersson spielen doch auch normale Synthies ohne Hammer.

Edit:
BLUEBOX: Du bist mir zuvorgekommen, also wenn ich schon ein Klavier zum Klavierspielen habe doch eher eine Orgemechanik. Danke.

Aber was zur hölle ist eine "gewichtetenSynthie-Tastatur."? Ich denke gewichtet=hammer?
 
pharos schrieb:
PS: Gigs will ich mit dem Ding nicht machen, also Portabilität spielt erstmal keine Rolle.
Möchtest du ERSTMAL keine Gigs spielen oder grundsätzlich nicht? Weil:
Die Portabilität mag ein Faktor sein, viel wichtiger ist aber, daß ein Rechner-basiertes System (trotz Apple) einen ziemlichen Unsicherheitsfaktor auf der Bühne darstellt. (z.B.: Absturz; und: bei längerem Dauerbetrieb schreibt sich der Arbeitsspeicher nach und nach voll mit d Ergebnis, daß die Latenz schlechter wird; das ist zumindest bei PC's so) Außerdem erschlägt dich jeder FOH'ler, wenn du das über die eingebaute Soundcard im iBook rennen willst, da auf ner Bühne i.d.R. höhere Pegel nötig sind => rauschen. Externe Soundcards gibt es ganz gute, aber auch hier auf Latenz achten (hängt dann primär von der Schnittstelle ab, kann ich bei Apples aber nichts zu sagen) und: den Preis müsstest du dann auch noch einkalkulieren. Für zu Hause ist das alles natürlich weitgehend egal.
Ich persönlich würde an deiner Stelle aber auch die Hardware- Lösung bevorzugen, also Synthie mit Gehirn. Rechner- Sounds kann man immer noch nachträglich ergänzen, die 'Gehirn- Sounds' kannst du via MIDI o.ä. für den Rechner mitnutzen, und du hast das Soundkarten- Problem nicht.
 
Ups, habe wohl zu lange getippt. Also: gewichtet heißt schwerere Tasten => durch größere Trägheit im Spielgefühl ein Kompromiss zwischen Hammer und Plastik*

Wenn du orgeln willst: bloß keine Hammermechanik! Habe ich selbst mal getestet, ist nix

EDIT zu *: das kann u.U. heißen (gerade bei älteren Geräten), daß das Rückstellen der Taste ein wenig länger dauert. Fühlt sich dann schwammig an (so ähnlich, wie wenn man vorm spielen gesoffen hat:rolleyes: ...)
Mein Tip: vorm Kauf auf jeden Fall probespielen, jeder findet andere Tasten für sich selbst optimal!!
 
Giggen will ich langfristig nicht, eigentlich bin ich Gitarrist und nichtmal da gigge ich, ich bin ein kleiner schuechterner junge mit brille musst du wissen :)
Und wenn ich orgeln/synthen will: halb-gewichtet oder gar nicht gewichtet?


Trotzdem ueberzeugen mich die Agrumente fuer die Hardware-lösung, zumal es ja auch schwierig ist, eine Synthi-Tastatur als Master zu bekommen (ODER???). Ich habe an meinem Laptop so eine M-Audio FastTrack hängen, aber ein MIDI-Interface bräuchte ich noch separat.

Kann mir vielleicht einer empfehlen was ich mir an guenstigen Einsteiger-Synths mal so anschauen könnte, wobei das wichtigste die Tastatur ist und nicht das "Gehirn", da man das ja am Computer noch nachbessern kann. Ab 1000€ gibt es ja viel auswahl, aber gibt es drunter (500€) auch schon was brauchbares?
Und wie ist es sowas gebraucht zu kaufen, verschleissen die Dinger sehr schnell und sind dann nicht mehr zu Gebrauchen, oder kann man das gut machen? Wäre ja fuer mich interessant weil man so möglicherweise sehr guenstig an eine gute Tastatur mit etwas veralteter Elektronik kommen kann.

PS: Lob an Die Synth-Gemeinde hier, schnelle und hilfreiche Antworten wie man sich das wuenscht!
 
pharos schrieb:
Giggen will ich langfristig nicht, eigentlich bin ich Gitarrist und nichtmal da gigge ich, ich bin ein kleiner schuechterner junge mit brille musst du wissen :)
Und wenn ich orgeln/synthen will: halb-gewichtet oder gar nicht gewichtet?
Brille ist kein Problem, habe ich auch;) also, wie schon gesagt: in den nächsten Musikladen, ausprobieren! Viele, die vom Klavier kommen, haben bei zu leichten Tasten das Problem, daß sie beim spielen 'davonlaufen' aufgrund des fehlenden Widerstandes. ich würde dir empfehlen, leicht- bzw. halbgewichtet mal zu testen.
pharos schrieb:
Trotzdem ueberzeugen mich die Agrumente fuer die Hardware-lösung, zumal es ja auch schwierig ist, eine Synthi-Tastatur als Master zu bekommen (ODER???). Ich habe an meinem Laptop so eine M-Audio FastTrack hängen, aber ein MIDI-Interface bräuchte ich noch separat.
einfache MIDI- Interfaces gibt es als USB- Stecker, z.B. https://www.thomann.de/midiman_midisport_1x1_usb_prodinfo.html
den habe ich (u.a.) auch zu Hause für kleine, schnelle setups
pharos schrieb:
Kann mir vielleicht einer empfehlen was ich mir an guenstigen Einsteiger-Synths mal so anschauen könnte, wobei das wichtigste die Tastatur ist und nicht das "Gehirn", da man das ja am Computer noch nachbessern kann. Ab 1000€ gibt es ja viel auswahl, aber gibt es drunter (500€) auch schon was brauchbares?
Ich persönlich kenne den nur vom antesten im Laden, soll aber sehr gut sein (auch mein Eindruck):
https://www.thomann.de/roland_junod_prodinfo.html
pharos schrieb:
Und wie ist es sowas gebraucht zu kaufen, verschleissen die Dinger sehr schnell und sind dann nicht mehr zu Gebrauchen, oder kann man das gut machen? Wäre ja fuer mich interessant weil man so möglicherweise sehr guenstig an eine gute Tastatur mit etwas veralteter Elektronik kommen kann.
habe ich keine Erfahrung mit.
 
Ja, ausprobieren sollte ich auf jedem Fall mal... Man kommt ja nicht drumrum...
Dann kann ich auch mal vergleichen ob ich einen unterschied zwischen der Tatatur von so einem 150€ evolution und einem Synthie das das zehnfach kostet feststellen kann.

Vielen Dank!
 
So, jetzt war ich mal im Laden und habe ein paar Synths (Juno D und Fantom X) angespielt, und ich muss ehrlich sagen ich bin ziemlich enttäuscht. Irgenwie habe ich das Gefühl, dass das ganz normale Entertainer-Keyboards, nur ohne integrierte Lautsprecher sind. Jedenfalls kam die ganze Zeit nur Arpeggiator-Techno raus, und 90% der Patches waren irgendwelche Trance-sounds. War ich nur zu blöd um die richtig zu bedienen, oder ist ein Synthie fuer mich (Homerecording und Metal, nix mit techno am hut) einfach nicht das richtige?
Das fände ich doch eigenartig, denn Prog-Metal-Grössen wie Richard Andersson benutzen doch auch solche Dinger und es kommt richtige Musik bei raus :confused:
 
Hi!

Das gleiche Problem hatte ich beim letzten Antesten auch. Nach einiger Zeit (ich hab nen ganzen Tag beim Testen verbracht) konnte ich einigermaßen mit Fantom & co umgehen. Problem ist, dass die Hersteller natürlich zeigen wollen, was das Ding alles kann. Und so haben die Werk-Presets alles drin und es geht ständig eine Sequenz an oder so. Von den Sounds her müßte das Fantom aber auf jeden Fall auch was für Metal sein. Hat so ziemlich alles drin.

mfg
 
Na dann bin ich ja beruhigt, dass nicht nur ich das Problem hatte. Es gab aber in dem Laden auch nicht unbedingt guten Service (OK, fairnesshalber sage ich dazu dass ich in Helsinki wohne und die Verkäufer nicht so gut englisch können und ich kein Finnisch :) soll heissen ich wurde ziemlich mit den Teilen alleine Gelassen, und habe nichtmal rausgefunden wie ich z.B. einen Keyboard-split hinkriege oder den d-beam benutze, sondern wurde eben nur von den Presets zugedudelt :)

Kann mir jemand was zu dem Korg Trinity sagen? Das ist ja gebraucht schon für den Listenpreis eines Juno D zu bekommen, und gefällt mir optisch (ja! das ist mein hauptkriterium! blutiger anfänger bzw. gitarrist) wesentlich besser. Wie alt ist das Ding eigentlich, und kann es wesentlich mehr?
 
Nichts für ungut, aber
pharos schrieb:
War ich nur zu blöd um die richtig zu bedienen,
ich fürchte ja! Denn die Teile können viel mehr! Das mit dem finnischen könnte allerdings ein Problem sein...
Die Trinity's sind recht gut, allerdings gibts da schon mehrere Modellgenerationen, die wohl recht unterschiedlich sein sollen. Habe die Rack- Version eines Bekannten mal live genutzt, Sounds waren recht gut (mich haben sie allerdings nicht überzeugt)
 
Das ist wenigstens ehrlich! Aber begruendete Kritik kann ich auch vertragen :)

Aber meine nächste Frage, fuer die ich nicht extra einen neuen Thread aufmachen will:
Kann mir jemand was dazu sagen was man mit D-Beam, Aftertouch und konsorten macht? Die SuFu und google haben da leider nicht viel im Angebot. Aftertouch kann ich mir ja noch vorstellen, wenn ich z.B. strings spiele, dass ich damit quasi den Bogen fester auf die Saiten druecken oder schneller streichen kann, aber was macht das bei andren Instrumenten? Und wozu ist der D-Beam gut, oder ist das nur was fuer Techno oder damit mehr Leute das Ding kaufen?
 
Aftertouch lässt sich auch gut für ein Hapsichord (ich hoff das is richtig geschrieben) verwenden. Jeder der so ein Teil mal gespielt hat, weiß dass bei so einem Gerät bei festerem Drücken auf eine Taste die Saite mehr angespannt wird und der Ton so ein bischen moduliert wird. Sowas könnte man rein theoretisch ja auch mit einem Synth mit Aftertouch realisieren (auch wenn der Gitarrist in unserer Band immer sagt, dass der Begriff "Aftertouch" ziemlich eklig klingt :D)

Der D-Beam Controller ist auch eine feine Sache, die sich beliebig einsetzen lässt. Genauso wie viele andere Controller eines Synths kannst du ihn beispielsweise so programmieren, dass du, wenn du einmal mit der Hand darüberwedelst, damit bei einer Orgel den Leslie an/aus bzw langsamer/schneller stellst... Die Roland VK-8 und die V-Combo (VR-760) haben den D-Beam Controller zum Beispiel standardmäßig auf dieses Feature gestellt. Ziemlich praktisch wenn man sich aufs Spielen konzentrieren will und mal schnell den Leslie aufdrehen will, dann muss man nicht erst den Knopf suchen, der bei einigen modernen Orgeln manchmal doch recht versteckt ist...

Fazit: Beides sind Controller-Elemente eines Synths bzw. einer Workstation die sich in den meisten Fällen ziemlich frei belegen lassen... :)
 
draco schrieb:
Die Roland VK-8 und die V-Combo (VR-760) haben den D-Beam Controller zum Beispiel standardmäßig auf dieses Feature gestellt.
Kann man bei den beiden aber auch ändern und mit anderen Funktionen belegen, z.B. Tonewheel- Brake oder Ringmodulator bei der VK. Ich benutze den auch sehr gerne, z.B. für Effekte in langen Soli. Die Controller machen also durchaus außerhalb von Techno/ Dance und Ähnlichem Sinn.
 
Ganz meine Meinung... die V-Combo würd ich schon gern mein Eigen nennen :rolleyes:
 
Damit ich jetzt nichts falsch verstehe: Kann der D-Beam nur an/aus oder hat der dynamik?
 
Der hat meines Wissens nach auch Dynamik. Das ist glaub ich ein Infrarot-Strahlt. Bei dem Ding kommt es (je nach einstellung) drauf an, wie nah man mit der Hand drüber ist. Ich glaube man kann damit sogar die lautstärke steuern...
 

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