Talent vs faulheit

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hallo liebe musikerfreunde

Ich habe folgende Situation in meiner Band

Wir haben einen talentierten Saenger in die Band aufgenommen und etwas angelernt.

Taktgefühl super
Intonation super

Nach 1x Proben haben wir ihn schon 5 lieder singen lassen und war für den Anfang nicht schlecht.

Nun sind wir vor dem 4. gig.

Das Lernen neuer Stücke geht sehr schleppend voran.

Analysierte Fehler aus den gigs werden nicht verbessert.

Er zeigt aber auch kein Interesse für Weiterbildung.

Ich möchte auch nicht ständig seine schwachstellen mit ihm durchgehen.

Lob gibt es nur vor den gigs und in den spielpausen. Kritik gibt es paar tage spaeter nach dem Auftritt.

Kurz gefasst ich sehe kein engagement. Dabei war er bei seiner Vorstellung recht motiviert.

Was würdet ihr denn tun?
 
Eigenschaft
 
Naja, schwer zu sagen. Kommt drauf an wie man so generell mit ihm umgeht.

Allgemein würde ich aber sagen, zu ner Bandprobe, oder von mir aus danach beim Bierchen oder was auch immer, mit der ganzen Band zusammensetzen (wenn auch alle anderen der Meinung sind) und halt diese Punkte ansprechen. Dass ihr euch in den Bereichen mehr Engagement wünschen würdet und wo euch sonst der Schuh drückt. Das alles ganz ruhig, gelassen, konstruktiv. Dann einfach schauen wie er reagiert. Wenn er es einsieht und das besprochene versucht zu verbessern. Wenn er sich quer stellt oder es ihm egal ist... dann sollte man langfristig über einen Wechsel der Besetzung nachdenken.

Am Anfang sind solche Sachen noch nicht so kritisch, aber über die Zeit können solche ungelösten Themen für immer größer werdenden Unmut in der Band und eventuell sogar zum Zerfall der Band führen.

Meine Meinung: Probleme immer ganz klar und frühzeitig in ner Band ansprechen. Solange alles zivilisiert abläuft sollte das kein Problem sein. Dann bleibt auch die Stimmung in der Band gut.
 
Hallo,

ohne die Situation genau zu kennen kann man recht wenig dazu sagen.
Mir fällt aber auf, dass Dein Post sehr viel über Dich und Deine Einstellung zu diesem Sänger aussagt.
Für mich liest es sich ein wenig so, als ob ihr einen Lehrbub gnädigerweise aufgenommen habt, dem Ihr erst mal mit Zuckerbrot und Peitsche zeigen wollt wo's lang geht.

Das wird so nicht funktionieren.
Gruß
 
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Mit ihm besprechen, in aller Ruhe und schauen was er dazu sagt. Ich kenne die Erfahrung mit unmotivierten Sängern/ Mitmusikern, aber auch übermotivierten, die dann der Band ihren Stempel aufdrücken wollen.
Wenn er darauf positiv reagiert ist es gut, dann könnt ihr ihm auch Zeit lassen, denn es dauert mitunter etwas bis solche Gewohnheiten abgebaut werden.
Wenn er nicht will - dann ist es besser einen neuen Sänger zu suchen.
Keine leichte Entscheidung, wichtig ist aber darüber zu reden und es, wie oben schon erwähnt, möglichst frühzeitig zu klären!
 
Es gibt halt immer diese Situationen, wo eine ganze Band oder Teile davon musikalisch stagnieren.

Im ersten Falle sitzen alle zusammen im selben löcherigen Boot und werden es eh kaum noch weiter bringen als bis jetzt.

Im Fall 2 sieht es so aus: Ein Teil der Band bekennt sich klar zu Weiterentwicklung, jeder arbeitet an sich, lebt das vor, so dass das musikalische Weiterkommen auch tatsächlich hörbar und für alle erlebbar wird. In dem Fall muss man den "untätigen Rest" mit ins Boot = die Verantwortung nehmen durch eine geschlossene Frage, die nur mit einem Ja oder einem Nein beantwortet werden kann: "Wir wollen weiter lernen, und wir können und werden weitergehen. Bist Du bereit, da mitzugehen, das mitzuziehen?".

"Psychologisch" wichtig ist, hier nicht von Fehlern zu sprechen, die es gefälligst abzustellen geht (=in die Enge treiben) , sondern eben von allseits angestrebter Weiterentwicklung (= Fortschritt und Perspektiven eröffnen).
 
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"Psychologisch" wichtig ist, hier nicht von Fehlern zu sprechen, die es gefälligst abzustellen geht (=in die Enge treiben) , sondern eben von allseits angestrebter Weiterentwicklung (= Fortschritt und Perspektiven eröffnen).
Der Satz ist so gut, den muss ich einfach mittels Zitat erwähnen, so dass er nochmals und nochmals gelesen wird.
Genau das ist das Rezept, um eine bandinterne "Krisen-"Sitzung möglichst zielführend zu moderieren.
 
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Ging uns ähnlich mit unserem Letzten Drummer. Der Einstieg war super, talentiert, hat gegroovt, und super Spaß gemacht. Bei den Gigs dann nicht an abgesprochene Tempi gehalten, andere Grooves, Abläufe, und Schlüsse auch anders gespielt - und das nicht wegen Lampenfieber oder Aufregung. Er war schon erfahren genug und abgebrüht, hat aber einfach unseren Anspruch an uns selbst nicht ernst genug genommen. Kam auch unvorbereitet zu Proben, hatte keinen Bock, viel Zeit mit Details bei einzelnen Songs zu verschwenden.
Klare Ansagen an ihn, dass wir auch wenn nur Semi-Profi, doch professionelle Ansprüche haben, die Sache ernst nehmen, und nicht umsonst viel Zeit in Proben und auch mit sehr viel Detailarbeit verbringen.
Wenn nicht alle mitziehen, nicht alle bereit sind, den selben Anspruch umzusetzen, dann muss man das irgendwann erkennen, und sich halt trennen. Jetzt haben wir einen neuen Drummer, der hat den selben Anspruch wie wir, und alles ist super.

Wir machen doch alle Musik, weil wir in erster Linie Spaß dran haben. Ich hätte da keinen Bock auf Stressereien innerhalb der Band.
 
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Hatte auch lange Zeit damit zu kämpfen die anderen zu motivieren. Ich finde das ist ein komplettes Unding Leute für Ihr eigenes Hobby zu motivieren. In meinem Fall hat es sich in der Hinsicht geklärt, dass ich meine Ansprüche etwas runtergefahren hab und alles nicht ganz so ernst nehme (Inbs. mich selber). Dadurch spare ich mir meine Kraft bei der Band und kann mich anderen Projekten widmen (Youtube Kanal o.ä.)

Dabei hilft in eurem Fall (wie hier sicherlich auch schon von dem ein oder anderen geschrieben), Ziele abzustecken. Solche Ziele sollten natürlich motivieren bzw. zeigen gleichzeitig wo man selber im Vergleich steht.

Entweder du kannst das dann mit dir vereinbaren oder eben nicht. Wenn es nur an einer Person hängt wird diese entweder merken, dass Sie fehl am Platz ist oder ihr müsst eben doch mal sanft auf den Tisch klopfen/hauen.
 
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