Tasten gewichtet oder ungewichtet

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Leny1000
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Hallo,
ich hätte eine Frage an alle erfahrenen Tastenspieler. Ich spiele seit 10 Jahren Klavier, und seit einem Jahr in einer Tanzband den Synthesizer (WS1). Da ich bis dato nur mit gewichteten Tasten spielte, habe ich an den WS1 ein Masterkeyboard mit gewichtetem Tastenfeld gehängt. Der WS1 gibt nun langsam den Geist auf, weshalb ich nun in der Situation bin, mir einen neuen Synthesizer zu kaufen. Jetzt stellt sich für mich die Frage, mit gewichteten oder ungewichteten Tasten.
Ungewichtet ist für mich sehr gewöhnungsbedürftig, und ich habe das Gefühl davon zu rennen (mit den Fingern), aber mit gewichteten Tasten bin ich mehr träge (also bisserl zu langsam). Was würdet Ihr mir aus Erfahrung, die mir derzeit leider noch fehlt, empfehlen?

Vielen Dank und viele Grüße

Leny
 
Eigenschaft
 
als Keyboarder in einer Band spiele ich die Klaviere über ein Masterkeyboard (88er gew Taste) eine Orgel und den ganzen Synthesizerkram über eine WS mit einer 76er ungewichteten Tastatur. Jedes der 3 Instrumenten- Gattungen verlangt eine unterschiedliche Spielweise. Für mich ist das so optimal. Ein Moog -Solo auf einer Klaviertastatur lässt sich nicht so gut spielen wie auf einer Ungewichteten, genauso ein Orgelsolo mit Glissandi auf einer gew. Taste macht keinen großen Spaß. Mit der entsprechenden Tastatur kann man die typische Spielweise dieser Instrumente besser interpretieren. Natürlich gewöhnt man sich an alles. Wer eben eine WS mit 88 Tasten anschafft ist schneller fertig mit auf und Abbau und ist eher an der Bar, aber es bleibt immer ein bißchen Kompromis. Ist aber Ansichtssache, der eine ist empfindlicher, der andere nicht.

Gruss Frank
 
Hab mir Dein Profil angesehen: hast Du tatsächlich noch ein KX88!?! Das wird für immer mein Lieblingskey bleiben!!
 
Es ist schon so, dass man für unterschiedliche Spielweise verschiedene Tastaturen bräuchte. Für die meisten nicht wegzudenken eine 88er Tastatur mit Hammermechanik oder zumindest hammerähnlich, auf der sich hauptsächlich Klaviersounds am besten spielen lassen. Schnelle Synth- oder Brassläufe gehen am besten auf einer ungewichteten Tastatur, während man für Orgelsounds zwar wieder auch eine ungewichtete Tastatur, aber mit spezieller Tastenform, die man Waterfall nennt, nutzen sollte. Gerade wegen der Tastenform klappt hier die Orgelspielweise wie u.a. Glissandos am besten, die auf einer Hammertastatur alleine schon aufgrund des Anschlags nur schwer hinbekommt, sich aber an den tasten auch die Finger aufreißen würde. Insofern kannst Du zwar Orgel, Synth und Brass auf einer Tastatur gut kombinieren, weil hauptsächlich nicht oder nur leicht gewichtet, dafür Waterfall, udn als Kombination dazu eine Hammermechanik. Das ist wohl mit der Hauptgrund, warum die meisten Keyboarder mit zwei Tastaturen auf der Bühen stehen.
Ich hab das optimale Setup für mich mit einem Kurzweil PC3X und einem Nord Stage Compact gefunden.

Wenn Du einen Kompromiss suchst, solltest Du Dir mal eine 76er Tastatur, wie sie viel bei Roland oder Kurzweil für ihre Keys eingesetzt werden, anspielen. Gerade diese beiden habe ich immer als guten Kompromiss empfunden. Gut Gewichtet, um noch gefühlsmäßig Klavier zu spielen, und nicht zu schwer, dass man auch noch flinke Brassläufe oder Synthsoli hinbekommt. Auch die Orgelglissandos klappen, man muss halt nur auf seine Finger achten.

Im letzten Jahr hätte ich Dir noch ein Kurzweil PC3 empfohlen, den Du jetz nicht mehr und wenn nur mit Glück bekommen würdest. Eine gute 76er Tastatur und die gesamte Bandbreite aller Sounds in sehr guter Qualität. Ich weiß nicht, wann der Nachfolger, das PC3K7 verfügbar sein wird. Bislang gibt's nur den PC3K8 mit 88 Tasten. Vielleicht reicht dir aber auch die kleinere Version das PC3LE7.
 
Vielen Dank für Eure Antworten. Zusammengefasst verstehe ich das nun so, Orgel, synthetische Sounds, und Bassläufe sollte ich ungewichtet spielen, und Klavier gewichtet. Sehe ich das so richtig? Mit dem Klaviersound spiel ich eigenlich selten, wenn dann nur bisserl Begleitung, dann wirds wohl das beste sein, ich kauf mir gleich einen Synthi mit ungewichteten Tasten - seht Ihr das auch so?
 
Vielen Dank für Eure Antworten. Zusammengefasst verstehe ich das nun so, Orgel, synthetische Sounds, und Bassläufe sollte ich ungewichtet spielen, und Klavier gewichtet. Sehe ich das so richtig? Mit dem Klaviersound spiel ich eigenlich selten, wenn dann nur bisserl Begleitung, dann wirds wohl das beste sein, ich kauf mir gleich einen Synthi mit ungewichteten Tasten - seht Ihr das auch so?

Also ICH brauch eine gewichtete (73 Tasten reichen: Korg SV 1, super Tastatur, hab aber auch noch das Yamaha CP 33) und eine halbgewichtete: Roland VR-760 (diese Tastatur ist für mich zugleicht die beste "Kompromiss-Tastatur", für alles super geeignet im Notfall, DIE NEUE im Nachfolgermodell VR 700 finde ich schlechter geeignet).

Wenn ich nochmal so eine richtig typische Synth-Tastatur haben wollte würde ich ein Midi-Masterkey Novation Remote kaufen. Das Roland A 500 S soll auch toll sein (Zusammenarbeit mit Creamware oder nein, wie heißt noch der Computer-Tastatur-Hersteller, so ähnlich...)
 
Vielen Dank für Eure Antworten. Zusammengefasst verstehe ich das nun so, Orgel, synthetische Sounds, und Bassläufe sollte ich ungewichtet spielen, und Klavier gewichtet. Sehe ich das so richtig?

Nicht unbedingt. Du solltest weniger darüber nachdenken, welcher Sound zu welchen Tasten passt, sondern welche Tasten dir persönlich den besten Kompromiss geben, ohne dass du auf drei verschiedene Keyboardtasten zurück greifen musst. Das kannst nur du einschätzen, auf Grund deiner Technik, Fingerfertigkeit, dem Musikstil und deiner Erfahrung.
 
Kenne jemanden der mit einem Yamaha S 90 ES alles hinbekommt, auch die Bassläufe oberamtlich und rechte Hand dazu was eben Tanz-Mucke-mäßig so erforderlich ist.

Leny1000, daher schließe ich mich mojkarmas Meinung an.
 
Nochmal, da Du ja selbst richtig erkannt hast:
Ungewichtet ist für mich sehr gewöhnungsbedürftig, und ich habe das Gefühl davon zu rennen (mit den Fingern), aber mit gewichteten Tasten bin ich mehr träge (also bisserl zu langsam).
...sieh die Beiträge hier nur als Erfahrung anderer an und theoretische Erkenntnisse.
Ich sehe das in Deinem Fall ziemlich klar, dass es auf einen kompromiss rauslaufen muss, daher hab ich Dir ja auch die Roland und Kurzweil 76er Geräte an's Herz gelegt. Testen musst du selber, wo Du am besten drauf zurecht kommst, da führt kein Weg vorbei.
Bei der Tanzmucke, wo ich relativ viel Klaviersongs spiele, fühl ich mich mit dem PC3X am wohlsten. Das Orgelspielen hat mir auf der Tastatur aber keinen Spaß gemacht, daher hab ich mir hierfür extra den Nord Stage Compact zugelegt. In der Coverband ist relativ wenig Piano gefordert, da komme ich mit meinem Kurzweil K2500S mit 76 Tasten sehr gut zurecht, und hab auch kein großes Problem, mal ein Pianosong zu spielen.
 

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