Tastendruck für die Akkordeon-Neuentwicklung

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Balg
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hallo an alle Forums-Mitglieder und Leser,

für das zur Zeit für die Fa. Weltmeister entwickelte Akkordeon soll der Tastendruck festgelegt werden.

Nun brauche ich den Rat und die Erfahrung von Euch als Spieler.

Die erforderlichste Dichtigkeit bei Balg auf Druckspiel liegt bei 80 Gramm. Nach oben sind die Grenzen bis 120 Gramm wohl möglich.

Was bevorzugen die Spieler um ein gutes Spielgefühl zu haben, unter Berücksichtigung von Geschwindigkeit und Gelenkbelastung ?

Gruss
Manfred
 
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Wie sind die Verhältnisse für Knopfakkordeons?
Bei welcher von den 5 Reihen müsste man messen?
Welche Apperatur steht dafür zu Verfügung?
 
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sollte Deine Anfrage im Zusammenhang stehen mit meiner obigen Anfrage, so kann ich Dir nicht weiter helfen. Meine Frage bezieht sich auf ein Tasteninstrument

Beim Tasteninstrument wird am Ende der schwarzen oder weissen Taste gemessen. Verfügbares Messgerät von der Firma Correx.


Gruss
Manfred
 
Die erforderlichste Dichtigkeit bei Balg auf Druckspiel liegt bei 80 Gramm. Nach oben sind die Grenzen bis 120 Gramm wohl möglich.
Hallo Manfred,
ich habe keine Ahnung, wie sich der Druck in g konkret auf das Spielgefühl auswirkt und kann daher nicht helfen. Das eine ist eine Zahl, das andere das Gefühl. Vielleicht könntest Du einen Tipp geben, was wir wie konkret messen sollen.
Grüße, Bernnt
 
hallo,

mit einem Messgerät der Firma Correx ist das möglich. Bei ebay kann diese Geräte kostengünstig ersteigern, wenn man diese haben möchte. Es wird am Ende der schwarzen oder weissen Taste gemessen. Ein guter Mittelwert liegt etwa bei 90 Gramm.

Gruss
Manfred
 
90 Gramm. Das würde ich auch sagen, das ist bei Knöpfen eigentlich kein anderes Gewicht.

Wenn 80 Gramm wirklich möglich wären, fänd ich das auch nicht schlecht. Es sollte aber wirklich dicht sein.
Mindestens genauso entscheidend ist meiner Meinung nach der Druckpunkt, also ein exakter Anschlag am Ende. Auch die Geschwindigkeit der Rückholung und der exakte aber geräuscharme Anschlag beim Aufschlag der Klappe ist ein Kriterium.

Nicht zuletzt ist auch der Hub wichtig, hängt aber auch sehr vom individuellen Geschmack ab.
Ein kleiner Hub ermöglicht zwar feines auch mehrstimmiges Gleiten, erschwert aber das Festkrallen bei großen Griffen.

Ebenso fällt die Gleichmäßigkeit und die straffe Führung der Bewegung auf, die kein bzw wenig Spiel haben sollte. Markante aber doch abgerundeten Kanten der Tasten an den Rändern sind wünschenswert, um eine optimalen Spot zwischen griffig und rutschig zu erreichen.

Das Gewicht ist nur ein Parameter, der in Zusammenhang mit allen anderen Details der Tastatureigenschaften steht.
Grundsätzlich finde ich persönlich leichtgängige Tastaturen besser. Aber wenn auch der Hub sehr klein ist, dann verliert das Ganze an Griffigkeit. Es wird mehr und mehr zum taktilen Blindflug, als ob man auf einem Bildschirm oder Gummipad spielen muss.

Apropos Gummi - zu schnell sollte die Taste wiederum auch nicht zurück kommen. Dieses Gefühl, dass man mit schnellen Fingern der Taste trotzdem nicht "entkommen" kann macht auch keinen Spaß.

Ich weiß, ich werfe wiedermal viel mehr Fragen auf, als ich beantworten kann. Tut mir leid...
 
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Die Wahrnehmung des Tastendrucks ist für jeden Spieler subjektiv und hängt von den anderen Merkmalen des Instruments ab. Persönlich würde ich eher einen niedrigeren Tastendruck wählen. Andererseits hatte meine alte gute Cantus V DeLuxe den höchsten Tastendruck aller meiner Instrumente, und ich konnte mich problemlos daran gewöhnen.

...und vielen Dank für die außergewöhnliche Gelegenheit: Ein gewöhnlicher slowakischer Amateur kann mit einem Top-Entwickler der besten Instrumenten kommunizieren. Einfach erstaunlich…

Herzliche Grüße aus der Slowakei wünscht Vladimir
 
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hallo,

ich habe einige Fotos gemacht, damit man erkennen kann, wie der Tastendruck gemessen wird und womit.

Gruss
Manfred
 

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Die Wahrnehmung des Tastendrucks ist für jeden Spieler subjektiv

Die Taste wird durch die Finger bedient und deshalb ist das Empfinden des Tastendrucks auf jeden Fall subjektiv. Darüber hinaus hängt das auch mit zusammen, was und wie ich spielen will.

Wo genau der Tastendruck gemessen wird ist m.E. nicht so wichtig. Wenn man mit Zahlen hantiert ist bei Tasteninstrumenten nur wichtig, dass das ungefähr im äußeren Bereich der Taste gemessen wird, sonst vergleicht man Äpfel mit Birnen. Für die Finger ist es nicht wichtig, ob der Tastendruck nun 90 Gramm oder 91 Gramm beträgt. Denn je nach Spielsituation drückt man die Taste an andere Stelle. Wichtig ist zuerst mal dass die Tasten alle ungefähr gleich reagieren, sonst kommen die Finger ins Stolpern. D.h. wenn die Tasten auf ca. 95 Gramm eingestellt sind, sollten alle ungefähr bei dem Wert liegen und nicht zwischen 90 und 100 Gramm schwanken - denn das wiederum spürt man und behindert den Spielfluss.

Legt ein Spieler viel Augenmerk auf zartes Spiel, dann kommt dem i.d.R ein leichterer Tastendruck entgegen. Will man aber eher kurze knackige Anschläge produzieren und markantes Stakkato erzeugen, dann tu ich mir mit etwas kräftigerem Tastendruck leichter.

Von meinen 4 hauptsächlichen Instrumenten liegen 2 bei ca. 90 bis 95 Gramm und eines bei etwa 95 bis 100 Gramm und eines bei ca. 85 bis 90 Gramm Tastendruck. Ich hatte mal eine Morino, die lag bei knapp 110 Gramm. Da waren kurze kanckige Stakkati kein Problen, aber sanfte weiche Tonansätze waren hier schwerer zu erzielen als mit meinen anderen.

Oberhalb von ca. 120 Gramm kommt es nach Aussagen mehrerer Instrumentenmacher wohl leichter zu Fingerproblemem und Entzündungen in den Sehnen und Gelenken durch den Spieldruck. Das scheint also nicht ratsam zu sein.

Wenn der Spieldruck aber zu gering wird, bekomme ich mit meinen Fingern ein Problem. Ein Finger kann sehr feinfühlig Druck aufbauen und sich sehr feinfühlig bewegen... wenn etwas Gegendruck da ist, gegen den der Fingermuskel arbeiten kann. Will man den Finger genauso feinfühlig bewegen, ohne dass eine Gegenkraft da ist, dann klappt das nicht weil der Finger zum Übersteuern neigt. Von daher fühle ich mich auf Tastaturen die zu leicht gehen eher unsicher weil mir die Gegenraktion der Taste fehlt. Ich möchte z.B. den Finger auf die Taste legen können, quasi in Bereitschaftsstellung - aber ohne dass die sich gleich bewegt. Bewegen soll die sich erst, wenn ich tatsächlich drücke. Von daher gehört für mich hier ein gewisses Minimum an Gegendruck der Taste unbedingt dazu.

Das könnte der Grund sein, warum ich mich auf meinen Instrument mit ca. 85 bis 90 Gramm eher unwohl fühle, weil ich kein richtiges Gefühl habe ob mein Finger grade mal noch auf de Taste liegt, ohne was zu betätigen oder ob ich die Taste den schon etwas drücke. Ich habe hier eher ein "schwammiges " Tastengefühl, weil ich mit meinen Fingern die Taste nicht mehr feinfühlig genug bedienen kann, weil die gleich davon geht, sobald etwas Druck kommt.



Das Gewicht ist nur ein Parameter, der in Zusammenhang mit allen anderen Details der Tastatureigenschaften steht.

Für mich ist in diesem Zusammenhang auch wichtig, dass die Taste ziemlich spielfrei gelagert ist und sauber läuft, aber nicht komplett ohne jegliches Spiel. Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Es gibt neuerdings ein paar Akkordeons auf dem Markt, die haben eine extrem spielarme Tastatur. Wenn ich die Tasten drücke, dann bewegt sich mein Finger trotz alledem meist auch etwas seitlich. Und es fühlt sich "komisch " an, wenn die Taste dem Finger absolut nicht mitfolgt und nur auf und zu geht. Ich habe andere Tastaturen, die ebenfalls sehr gut gelagert sind und sehr wenig Spiel haben - aber die haben noch einen kleinen Rest an seitlicher Beweglichkeit. Und auf den Tastaturen meine ich zu spüren, dass sich mit dem Finger einen besseren Kontakt habe und die Taste dem Finger besser folgt. Das bitte aber nicht mit kleben und Taste losbrechen verwechseln. Das Gefühl bezieht sich nur auf den Bereich, wenn ich die Taste drücke, also aktiv spiele.

Wie gesagt, das kann ich nicht technisch oder wissenschaftlich begründen, das ist einfach ein persönliches Gefühl das ich mit den Fingern spüre, wenn ich unterschiedliche Tastaturen spiele. Das kann nun bei jedem auch anders sein. Vielleicht ist das auch nur Einbildung meinerseits.

Zuviel Spiel in den Tastaturen ist aber auch nichts, Z.B. die Tastatur meiner alten Atlantik hat relativ viel Beweglichkeit. Die Taste kann seitlich verkippen und auch seitlich ausweichen. Und obwohl der Tastedruck auch ca 90 bis 95 beträgt habe ich mit der Tastatur ein schwammiges, ungenaues Gefühl in den Fingern. Ich habe hier den Eindruck ich weiß nur ungefähr was die Taste grad macht und kann die Taste nur unsauber und ungenau bedienen.
 
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Wenn der Spieldruck aber zu gering wird, bekomme ich mit meinen Fingern ein Problem.
Ah, jetzt versteh ich das Ganze besser. Ich kenn das, wenn ich von einem Klavier an ein Billigkeyboard wechseln muss. Die Tasten gehen dort leicht runter. Wenn niesen muss, kommt wahrscheinlich auch ein Ton. Da will ich doch lieber was Herzhafteres haben. Gut, ein Akko ist kein Klavier, aber zu zart will ich eine Tastatur definitiv nicht haben. Bei dem Billigkeyboard kann man ja die Töne überhaupt nicht gescheit gestalten, weil man nix spürt und nix hat, wogegen man anspielen kann.

Hängt mit dem Tastendruck eigentlich damit auch zusammen, welche maximale Lautstärke man erzielen kann oder ist das eine andere Baustelle?
 
Wie Du schon selbst in Erwägung gezogen hast, hat der Tastendruck nichts mit der Lautstärke zu tun. Da spielen viele andere Faktoren mit.

Gruss
Manfred
 
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