Taugt diese günstige Trompete etwas?

  • Ersteller CHdrummer
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Da gibts Billigeres!

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Für Guggemusik reicht die allemal. Ich würde jetzt keinen Haydn drauf spielen aber, die Dinger gehen echt gut! Ich spiele selbst eine TP 10 B in der Band und bin voll zufrieden.
Vor allem die Maschine läuft Problemlos. Das Triggern braucht etwas Zeit bis Sie eingespielt ist. Sonst für das Geld Hammer!

Grüße Robert
 
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Die Frage ist für was du die Trompete brauchst und wie oft / bei was du spielst.
Wenn du nur ab und zu an Fasching spielst reicht es klar eine "günstige".

Aber wenn ich jetzt zB von mir ausgehe, ich spiele pro Woche ca. 5-6 Stunden dann hab ich natürlich die Anforderung dass die Trompete "laufsicher" ist (also die Maschine gut läuft und auch sonst nicht immer kaputt geht).

Für Auftritte wie Fasching oder so nehme ich meine "alte" Trompete, da bei solchen Auftritten oft mals etwas kaputt gehen kann und ich meine 2000€ Trompete auch nicht einfach so auf einem Tisch rumliegen lassen will.

Also überleg dir einfach für was du sie nutzen will, nur für Guggenmusik oder vielleicht auch nach einiger Zeit in einem Musikverein oder ähnlichem

Gruß
 
Generell ist bei sehr billigen Modellen Vorsicht walten zu lassen, immerhin muss man sich bewusst sein, dass in anderen Ländern keine Materialnormen gelten und dann eventuelle Krebserregende Stoffe beim Mundstück drin sind.
Daher finde ich, lieber bei einem Fachhändler nach gebrauchten hochwertigen Trompeten fragen oder einfach versuchen zu leihen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Besson 1000 ist für eine so günstige Trompete erstaunlich, m.E. ein taugliches "Schülerinstrument".
Ich kenne die Bestimmungen für den Internethandel (Fernabsatz) in der Schweiz leider nicht. Ein Rückgaberecht ohne Begründung und Kosten für dich wäre jedenfalls gut, falls Du das konkrete Instrument nicht im Laden anspielen kannst.

Bei Trompeten gibt es trotz modernster Fertigungen sehr oft individuelle Unterschiede, man empfindet zwei scheinbar völlig baugleiche Trompeten längst nicht immer gleich.
Außerdem können bei einem konkreten Instrument immer mal Ansprache- und Intonationsmängel oder andere Schwächen in der Verarbeitung vorkommen.

Die Arbeitsbedingungen in Fernost sind oft weit unter unseren Standards, das ist ein Hauptgrund für den günstigen Preis bei unserer Kaufkraft. Das Preis/Qualitätsverhältnis ist mittlerweile in vielen Fällen sehr erstaunlich, Pauschalwarnungen sind zumindest bei Trompeten insofern nicht mehr angemessen.

Eine Alternative wären höherwertige Gebrauchtinstrumente, was bei Bezug aus großen Märkten wie Deutschland oder Frankreich für die Schweiz u.U. mit Importkosten und Zollformalitäten verbunden wäre. Dazu käme natürlich das übliche Risiko von Internetauktionen, das man mit schlauen Fragen zwar eingrenzen, aber nicht ausschalten kann.
Besonders empfehlenswert finde ich die weit verbreitete B&S Challenger I, die ihrem Designvorbild Bach 180-37ML für einen kleinen Preis auch praktisch sehr gut entsprechen kann. Genauso (erstaunlich) gut, aber anders ausgelegt und leider nur seltener anzutreffen sind die Kühnl&Hoyer Topline sowie die Conn 52B.
Allen drei ist gemeinsam, dass sie günstige Gebrauchtpreise haben und dass sie natürlich auch als Neuanschaffung ihr Geld wert sind.
https://www.thomann.de/de/bs_31371m_505100.htm
https://www.thomann.de/de/kuehnlhoyer_topline_trompete_sondermodell.htm
https://www.thomann.de/de/cgconn_52bsp_bbtrompete.htm

Der Klassiker unter den soliden "Schülertrompeten" ist seit Jahren die Yamaha 4335, was sich in stabilen Gebrauchtpreisen um die 350 EUR aufwärts niederschlägt. Inzwischen werden auch Yamahas der Baureihen darunter (erste Ziffer < 4) angeboten, zu denen ich aber noch nichts sagen kann.
https://www.thomann.de/de/yamaha_ytr_4335_gii.htm

Bei etwas Kenntnis und Glück ein guter Kauf ist immer noch die Olds Ambassador aus den sechziger Jahren. Das ist eine stabil gebaute Trompete und war bis Anfang der 70er Jahre das meistgespielte amerikanische Einstiegsinstrument von hoher Qualität. Da könnte man für 200-300 EUR immer noch ein gut spielbares und nicht korrodiertes Instrument mit dichten Ventilen bekommen. Die anderen Olds Modelle, besonders Olds Studio und Olds Recording sind ebenfalls interessant, falls man darauf stößt. Man sollte sich bei Interesse ein wenig zu den Themen "alte Trompeten" und "Olds" einlesen.

Es gibt noch viele weitere Modelle, die günstig gehandelt werden, aber relativ selten auf dem Markt sind.
Die Preise für die sehr gute "Profi-"Trompete Kanstul F. Besson Meha (noch seltener: Breveté) haben sich bei 600-700 EUR (guter Zustand) eingependelt, Abweichungen nach oben und unten sind natürlich möglich. Die "Original" F. Besson sind historische Trompeten, die völlig individuell angefertigt wurden, sozusagen die Bertie Bott's Every Flavour Beans unter den Trompeten, bei Preisen wie für die ausgezeichneten Lizenzbauten von Kanstul, öfter auch darüber.

Ich habe in den letzten Jahren drei gebrauchte hochwertige Kanstul Trompeten über Onlineauktionen gekauft. Zuerst eine Kanstul F. Besson Meha aus den USA, ca. 20 Jahre alt für umgerechnet 650 EUR inkl. aller Nebenkosten. Dann eine versilberte Kanstul 1500B, die beim Kauf nur etwas über ein Jahr alt war und mit 1.200 EUR gerade noch 60% vom Neupreis gekostet hat sowie zuletzt eine rund 12 Jahre alte lackierte Kanstul French Besson Marvin Stamm für 490 EUR komplett, das entspricht weniger als ein Drittel des NP.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei etwas Kenntnis und Glück ein guter Kauf ist immer noch die Olds Ambassador aus den sechziger Jahren. Das ist eine stabil gebaute Trompete und war bis Anfang der 70er Jahre das meistgespielte amerikanische Einstiegsinstrument von hoher Qualität. Da könnte man für 200-300 EUR immer noch ein gut spielbares und nicht korrodiertes Instrument mit dichten Ventilen bekommen. Die anderen Olds Modelle, besonders Olds Studio und Olds Recording sind ebenfalls interessant, falls man darauf stößt. Man sollte sich bei Interesse ein wenig zu den Themen "alte Trompeten" und "Olds" einlesen. Es gibt noch viele weitere Modelle, die günstig gehandelt werden, aber relativ selten auf dem Markt sind.

Zum Beispel die Olds Special! (letztens gab es sogar eine beim deutschen Ebay, die nicht für Unsummen wegging!)
Aber auch die Ambassador sind spitze, ich hatte mal eine aus den 1960ern,
fand dann die Special aber noch besser (aus den 1950ern!).

Also kann ich Claus nur Recht geben.

Nein, jetzt keine Wortspiele mit Santa, aus!:p
 
Zuletzt bearbeitet:
...fand dann die Special aber noch besser (aus den 1950ern!).
Die Special war für Olds das "Step Up" Modell nach der Ambassador, weiter ging es dann mit der Studio und der Super. Die Recording war das Flagschiff mit einer ganz einzigartigen Konzeption.
In den 60ern gab es kurzzeitig eine hochwertige Opera und das Modell "Rafael Mendez" sowie eine daran angelehnte "Custom" als modernes Top-Modell.
Es gibt für Olds Fans hier eine informative Site: http://rouses.net/trumpet/olds.htm

Zig Kanstul kam als junger Mann in den 50er Jahren zu Olds und fiel dort durch sein außergewöhnliches Können dem Olds Manager Foster Reynolds auf (-> Martin Committee). Schließlich brachte er es selbst zum Produktionsleiter, bevor er die Firma um 1970 verließ.
 
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Also für den Preis und dann noch silbern - ich denk das du da für deinen Gebrauch nichts falsch machst. Nur die Marke kenn ich nicht - aber selbst eine Yamaha-Trompete kann schlechter Qualität sein, wenn sie aus China kommt.
 
...Nur die Marke kenn ich nicht...kann schlechter Qualität sein, wenn sie aus China kommt.

Auf welcher Grundlage sprichst Du hier eigentlich deine Empfehlungen und Bewertungen aus?
Yamaha produziert teilweise bereits seit 1998 in Indonesien und seit 2000 in China, ohne dass es bislang zu einem Aufschrei in Musiker-Foren über Qualitätseinbrüche gekommen wäre.
http://yamahawinds.wordpress.com/yamaha-production-locations/

Der Name stammt von Gustave-Auguste Besson, der sein Unternehmen 1837 gründete, es ist einer der traditionsreichsten Namen unserer Branche.
Die ersten F. Besson Meha waren das Vorbild für die modern konstruierte Bb-Trompete und beeinflusste wesentlich u.a. die Entwicklungen von Vincent Bach oder Elden Benge.
Damit hat die Besson 1000 natürlich nicht mehr unmittlebar zu tun, aber sie steht dennoch in der historischen Produktreihe dieses Unternehmens.
 

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