(techn. Fehlersuche) Knistern, Volume drop Bad Cat Amp

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Ich habe einen Bad Cat Hot Cat 30r aus den frühen Sampson Tagen, der wahnsinnig gut klingt, aber er hat ein Problem:

Es kommt sehr häufig aber unregelmäßig vor, dass bei höherer Lautstärke ein Knistern auftritt, das man nach den Symptomen eines defekten Poti klingt. Klangunterbrechungen, Lautstärkeabfall und eben dieses Knistern.

Ich hab alle Poti, Buchsen, Sockel gereinigt, alle Röhren erneuert und auch zahlreiche Lötstellen aufgefrischt. An den Sockel der V1, V2 und 5AR4/GZ34 bin ich nicht so gut rangekommen. Dort konnte ich nicht jeden Pin auffrischen.

Bisher ohne Erfolg. Klar, der Amp ist noch ruhiger und frischer insgesamt geworden, aber das Knistern ist noch da.

Ich hatte erst den 6-fach Tone-Switch im Verdacht, aber als ich die Gitarre in den FX-Return eingestöpselt hatte, gab es die gleichen Symptome. Also würde ich daraus schließen, dass das Problem eher im Bereich der Endstufe zu suchen ist.

Ein Master Volume im herkömmlichen Sinne hat der Amp nicht. Also dürfte nach meiner Einschätzung nur noch das FX-Return-Level Poti im Signalweg vor der Endstufe hängen. Einen Schaltplan hab ich nur für ein Hat Cat 30 (ohne R) gefunden. Und ich glaube da war auch kein FX-Loop mit drin. Hat jemand einen Schaltplan für einen alten Hot Cat 30r? Das aktuelle Modell ist ja wieder etwas anders aufgebaut.

Hat jemand eine Idee, wo ich noch sinnvollerweise nachschauen könnte? Der Fehler lässt sich nicht bewusst reproduzieren. Ich habe auch das Gefühl, dass der Amp manchmal zeitweise weniger Leistung hat, auch in Phasen wo es mal nicht knistert. Eben ganz so, wie bei einem defekten Poti. Nur, dass ich die irgendwie alle ausschließen kann.

Hier sind Gut Shots von einem baugleichen Amp: https://www.thegearpage.net/board/i...ique-amp-of-the-day-badcat-hotcat-30.1096471/

Bin für jeden Tipp dankbar.
 
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Ich denke ich konnte das Problem auf das FX Return Poti eingrenzen. Werde das nun tauschen und mal schauen, ob die Störgeräusche dann weg sind.
 
Könnte die GZ34 sein, schau mal ob es parallel zum Knistern in der Röhre funkt. Das Problem hier ist dass die meisten Trafos primärseitig die Spezifikationen der GZ34 unterschreiten (50 Ohm min, mal testweise bei gezogener Röhre und vom Netz getrennten Amp zwischen Pin 4 und 6 messen) und diese dadurch überlastet wird und schleichend ausfällt. Oft kündigt sich das durch solch Knistern und eben Überschläge in der Röhre an...
 
Hi, danke für deinen Tipp.

Im Amp war vorher eine 5AR4, die ich durch eine neue GZ34 ersetzt habe. Bei dem Knistern hab ich auch an Überschläge in Röhren gedacht, daher hab ich zuerst die Power Tubes (2x EL34) und die V1 getauscht und dann peu a peu alle anderen.

Ich vermute irgendwo einen kleinen Masseschluss, der durch Bewegungen am Gehäuse verursacht wird. Denn wenn ich lauter in die Saiten kloppe, kommt das Knistern und manchmal ändert sich das Ruherauschen zu einem leichten Brummen. Wenn ich dann wieder in die Saiten haue, wechselt das unregelmäßig hin und her. Die Röhren sind bei Matchless/Bad Cat mit Spangenhaltern befestigt. Bewegungen im Sockel sind dadurch so gut wie auszuschließen. Die Verdrahtung ist vorzüglich und absolut unberührt. Abgesehen von meinen Lötpunkterfrischungen. Da wurde noch kein einziges Teil drinnen ausgetauscht.

Die beiden FX-Loop Potis (Send & Return) sind zwar von Alpha, aber aus Kunststoff. Die sitzen im Chassis fast direkt über den Endstufenröhren. Wenn sich da drinnen was gelöst hat, dann wäre das eine gute Erklärung für sporadische Veränderungen und auch das Knistern. Ich schau mir auch nochmal die Buchsen vom FX Loop genauer an.
Übrigens: Wenn ich mit den Fingern die FX-Loop Poti (oder irgendeinen Schalter auf der Rückseite) berühre, verändert sich das Hintergrundgeräusch, so als würde das Gerät erst dann vollständig geerdet werden. Das kennt man so auch von manchen Gitarren, wenn man die Hand auf die Saiten legt.

Es ist wirklich auffällig, dass ich das Knistern lauter höre, wenn ich direkt in den FX-Return spiele. Vor allem, wenn ich am Return Poti drehe. Wobei es nicht kratzt. Das Problem wird also nicht durch die Schleifkontakte ausgelöst, sondern irgendwie anders. Auf's Poti klopfen bringt aber auch keinen Aufschluss.

Ich hab das Knistern bei den letzten Test nur noch viel seltener gehört. Die Befassung mit dem Return-Poti scheint die richtige Richtung zu sein. Es könnte aber auch irgendwas anderes zwischen FX-Loop und Speaker sein. Den Speaker selbst kann ich übrigens ausschließen.
 
So, interessantes Update. Hab die nicht ganz so professionelle "Chopstick-methode" angewandt. (Keine Sorge, hab an der linke Hand hinterm Rücken die Finger gekreuzt).

Gleich der erste Tipp war auffällig. Ich hab die großen 270 Ohm/10W Widerstände über den 22uF Elkos abgeklopft und derjenige, der dichter am Netztrafo ist (auf dem Bild der linke; der zur V6) hab beim klopfen die gleichen Symptome erzeugt, wie ich oben mit dem harten Anschlag beschrieben habe. Er misst an den Lötleisten die korrekten 270 Ohm. Also gehe ich davon aus, dass entweder der Elko oder die Lötpunkte dort ne Macke haben. Ich werde nun erstmal die Lötstellen dort nachpflegen und dann mach ich den Test nochmal.

Andere Bauteile, auch die die dichter an den Röhrensockeln lagen, waren unauffällig, also würde ich die Sockel und Röhren erstmal ausschließen.

Also wohl doch nicht die FX-Potis...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Problem gelöst.

Hab an beiden 270 Ohm Widerständen und den 220uF Elkos die Lötpunkte aufgefrischt. Nun ist das Brummen und das Knistern weg.

Nun kann ich den grandiosen Amp wieder vollständig genießen.

Danke an den Bluesfreak für die Rückmeldung.
 

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Danke an den Bluesfreak für die Rückmeldung.

Danke Dir für die Rückmeldung, sowas passiert nicht oft. So Knisterprobleme können die tollsten Ursachen haben, ich hab gestern erst wieder so einen Fall gehabt (ein von mir gebauter JTM der nach einigen Jahren Einsatz rum gesponnen hat) bei dem die Anodenspannungsbrücke an V2 eine kalte Lötstelle hatte...optisch praktisch fast nicht zu erkennen aber beim Abklopfen entdeckt.
 
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