Technischer Wandel - schaut bitte alle mal rein, spinnen die?

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-do_john_86-
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Hallo,

http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,297746,00.html

Eigentlich hatte ich immer Respekt vor Gibson, da die immer gewusst haben, was sie machen. Aber wie ernst darf ich den obigen Artikel nehmen? Ist das ein schlechter Scherz?
Ich habe mit E-Gitarre angefangen zu spielen, weil es zeitlos ist und man nicht ständig updaten/upgraden muss, wie bei so manch anderer Technik.

In dem Artikel wird auch davon geschwärmt, dass man keine Effekt-Geräte mehr braucht - aber das war doch immer der Reiz bei der ganzen Sache. Vielleicht nehm ich das alles auch zu ernst, aber ich weiß nicht, ob ich sauer, enttäuscht und froh sein soll, dass ich mit einem Knopfdruck jede Gitarre klingen lassen kann, wie jede andere.

Ich habe keinen Thread darüber finden können, also entschuldigt mich, sollte das schon eine alte Angelegenheit sein, ich habe das gerade das erste mal gelesen.

Bin auf eure Meinung gespannt, von einer NoName-Marke, die sich eine Scheibe von anderen Gitarren abschneiden will, hätte ich das ja noch erwartet. Aber das Gibson jetzt soetwas macht?

mfg. Jens
 
Eigenschaft
 
Naja die Variax. :rolleyes:

Aber das wird sich auch in x Jahren nicht durchsetzen, wer zB benutzt auch nur digitale sachen wie POD, Vetta etc... - praktisch niemand.
 
-do_john_86- schrieb:
Hallo,

http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,297746,00.html

Eigentlich hatte ich immer Respekt vor Gibson, da die immer gewusst haben, was sie machen. Aber wie ernst darf ich den obigen Artikel nehmen? Ist das ein schlechter Scherz?
Ich habe mit E-Gitarre angefangen zu spielen, weil es zeitlos ist und man nicht ständig updaten/upgraden muss, wie bei so manch anderer Technik.


Mit der Einstellung hätte man nie Keyboards, geschweige denn Synthesizer erfinden dürfen.

Letzten Endes zählen nur die Ohren. Wenn der digitale Klang es schafft, den Originalklang authentisch rüberzubringen (was technisch eigentlich zu 100% möglich sein muss), dann wird das die Zukunft.

So wie du dachten vor Jahrzehnten auch die Hardcore-Unplugger. Und dann kam doch die E-Gitarre. Und dann der Amp. Und dann die getrennte Vorstufe. Und die Verzerrer. Und der Chorus. Und Delay....und und und.


Mir ist das auch alles suspekt, aber entscheidend ist nur das Ohr.


Bei entsprechender Perfektion wird der Unterschied zwischen der Digital-Klampfe und der analogen verschwinden.

So wie es auch kein Unterschied ist, ob ich nen Live-Sound höre oder über dieselbe PA-Anlage ne eingelegte Live-CD abspiele. Wenn ich die Augen zumache, kommt da derselbe Krempel aus den Boxen.
 
Ja, Recht hast Du schon. Aber die ruinieren sich ja auch selber damit. Denn wenn man jede E-Gitarre beliebig klingen lassen kann, braucht man auch kein teures Holz mehr. Wenn Gibson damit anfängt, werden es die anderen sicher nachmachen, lange dauert das sicher nicht.

(Ich seh mich schon am Konfigurieren der IP-Adresse und Installieren von CounterStrike auf der Gitarre...)
 
meine theorie:
die welt dreht sich immer schneller und die technischem standards gehen immer weiter, kein mensch haelt das lange aus - er brauch dinge, die ihn ausgleichen und das sind dinge, die 'handmade' sind und das trifft auf jede kunstform zu, daher wird es immer leute geben, die dem digitalen nichts abgewinnen koennen, man sollte sich also nicht allzusehr auf dieses gelaber einlassen, lieber mehr gitarre ueben :),
lw.
 
dich zwingt ja niemand, diese dinger zu spielen. ich werde mir wohl auch niemals so eine anschaffen, dem ganzen stehe ich noch skeptisch gegenüber....
 
@Ray

ja, richtig - aber das war doch eigentlich nicht Sinn der E-Gitarre. Irgendwann spielt die dann auch noch von alleine? So wird sich das entwickeln...

Jens
 
-do_john_86- schrieb:
Ja, Recht hast Du schon. Aber die ruinieren sich ja auch selber damit. Denn wenn man jede E-Gitarre beliebig klingen lassen kann, braucht man auch kein teures Holz mehr. Wenn Gibson damit anfängt, werden es die anderen sicher nachmachen, lange dauert das sicher nicht.


und was soll daran bitte schlimm sein?

dass gibson keine gitarren mehr für 25K € bauen kann, am ende auch noch, dass man sich seine Gitarren danach aussuchen kann, wie sie aussehen?

Schreckliche Vorstellung, aber wirklich!

Wieso ist bei Musikern und insbesondere bei Gitarristen alles scheisse was neu ist, WIESO?!

Transistor is neu -> scheisse
Effekte waren mal neu -> auch scheisse
Sachen wie Sustainer oder Black Ice overdrive in den Gitarren sind neu -> scheisse.

Das is so ein Blödsinn, wieso zum Deifi sollte ne Digitale Gitarre schlechter klingen als eine Analoge?!

Man hat VIEL weniger Probleme beim eventuellen Aufnehmen und Verarbeiten (was auch den Verstärkern zugute kommt), Man muss nichtmehr groß drauf achten, ob das Holz jetzt besonders gut oder besonders schlecht ist, man kann einfach nach dem Rest gehn:

Bespielbarkeit, Aussehen, Gewicht, Balance etc etc.

Gib mir mal jemand EIN EINZIGES GUTES Argument, weshalb die D-Gitarre schlechter sein soll als die E!
 
@LoneLobo
Etwas Kritik hätte ich ja verstehen können, aber hier übertreibst Du etwas. Eine LesPaul ist nur eine LesPaul, weil sie aussieht wie eineLesPaul und klingt wie eine LesPaul.

Wer sagt denn, das alles was neu ist, gleich schlecht ist? Ich nicht.
Ich glaube, Du hast den Sinn meines Beitrages nicht verstanden. Mir geht es nur um die Tatsache, dass es irgendwann keine Kunst mehr sein wird, E-Gitarre spielen zu können. Ein Synthesiser wird nur dort eingesetzt, wo es kein Intrument für gibt (meistens), also bei Klängen, die nicht durch ein "echtes Instrument" reproduzierbar sind.

Verstehe mich nicht falsch, aber Du hast nicht viel mit E-Gitarre zutun, oder? Ich meine, es ist - auch wenn viele es nicht sehen - doch eine große Besonderheit, dass der Klang von Bauart und Bauform abhängig ist.

Jens
 
also wenn man die Technologie dahingehend benutzt mit jeder einzelnen Saite einen eingenen RöhrenAmp anzufahren, dann hätte das schon was. :D

bei solchen Neuerungen haben die Hersteller meistens ziemlich wenig Ahnung wie die kranken Mucker das dann im Endeffekt einsetzen.

Gitarristen sind schon ein komisches Völkchen, auf der einen Seite waren sie für einige Revolutionen verantwortlich und können sich eigentlich nicht vorstellen ohne gewisse Hilfsmittel leben/spielen zu können die noch vor ein paar Jahren bahnbrechend waren und andererseits haben sie andauernd Angst von der Technologie abgelöst zu werden.

wie diese ganzen digitalen Entwicklungen werden sie sicherlich ihre Nische finden, meine Studiojobs mache ich eigentlich nur mit einem POD Pro oder was da halt im Studio rumhängt, selbst wenn da alte FenderAmps rumstehen der Aufwand lohnt sich nicht. Bei Akustikgitarren Jobs sieht das aber schon wieder anders aus, da wird das dicke fette Röhrenmikro positioniert usw.

da selbst MIDI, HipHop und Techno es nicht schafften Gitarristen zu verdrängen wird eine D-Guitar da wohl kaum eine bedrohung darstellen.

aber Walter Moers es so schön sagte:
"links wählen, rechts f*cken"
:D
 
"Bei der D-Gitarre greift das Pickup die Schwingungen jeder einzelnen Saite ab, deren Sound auch jeweils einzeln definiert werden kann."

da die D-Guitar nach wie vor mit einem PU arbeitet ist immernoch das Schwingungsverhalten der Saite ausschlaggebend (wortwörtlich), und somit auch alle Komponenten die das Schwingungsverhalten der Saite beeinflussen wie z.B. Korpusmaterial(ien), Korpusform, Halsmaterial(ien), Kopfplatte, usw.usw.

warum sollte sie sich also 'von alleine' spielen?
oder
"Mir geht es nur um die Tatsache, dass es irgendwann keine Kunst mehr sein wird, E-Gitarre spielen zu können."
was hat das mit der D-Guitar zu tun?
und: meiner Meinung nach ist der großteil der Gitarristen eh nicht in der Lage ein Timing zu halten, zu artikulieren und kreativ zu sein, also die gitarrenspielende Flut von nicht-Musikern gibts eh schon :D
 
@StompBoxLover
Ja, aber das ist erst der Anfang. Wieso entwickeln die etwas, wo man bis jetzt auch gut ohne klargekommen ist?
Das Bild mit dem Netzwerkkabel in der Git regt mich irgendwie auf, ich weiß nicht wieso. Finde das einfach zu weit ausgeholt, dann macht das doch keinen Spass mehr wenn man kein Brummen mehr hat und das alles nichtmehr analog ist.

Das ist so, als kann man sich aussuchen, einen Ferrarie wie ein Porsche klingen zu lassen.
 
-do_john_86- schrieb:
Verstehe mich nicht falsch, aber Du hast nicht viel mit E-Gitarre zutun, oder?


bist du arg traurig, wenn ich dir sag, dass ich schon gitarren gebaut hab?

Stompbox, du sagst es.

Die D-Gitarre wird sowieso nichts in Richtung Einfachheit des Spielens oder sowas rausreissen, man muss immer noch die Saiten treffen etc.

Tempo wird sich auch nicht ändern, man wird wahrscheinlich nur NOCH sauberer spielen müssen, weils noch viel besser übertragen wird.

Ich versteh einfach nicht, wie man sich so dermassen über etwas aufregen kann, wo man selbst KEINE ahnung davon hat, was noch nichtmal auf dem Markt ist, und was hier von Schreiberlingen verfasst wurde, die wahrscheinlich noch keine Gitarre in der Hand hatten.

Und ich sehe wirklich keinen Vorteil darin, 5K € für eine E-Gitarre ausgeben zu müssen, damit sie so klingt, wie eine D-Gitarre für wasweißichwieviel, auf jeden fall billiger.

Ich seh da einfach keine Logik dahinter, was soll das, zu sagen, dass etwas dann besser ist, wenns teurer ist?
Und genau das tust du, do_john_86, spätestens mit dem Satz "Denn wenn man jede E-Gitarre beliebig klingen lassen kann, braucht man auch kein teures Holz mehr".

Und das auch nur gesetzt dem Fall, es wäre WIRKLICH möglich alles zu kopieren, was ich nicht glaube.
Da bezieh ich mich auch wieder auf StompBoxLover, die Tonabnehmer nehmen immer noch nur die Schwingung einer Saite auf, was anderes machen die herkömmlichen auch nicht.
Was bringt mir denn bitte teures Holz? Darauf hätt ich wirklich gern mal ne Antwort.

[e]
-do_john_86- schrieb:
@StompBoxLover
Ja, aber das ist erst der Anfang. Wieso entwickeln die etwas, wo man bis jetzt auch gut ohne klargekommen ist?

genau, was will ich mit nem auto, ich kann ja laufen...

super ansicht, so kommt man weiter.
Is genauso wie mitm gitarre üben, wieso sollte man schnell spielen können, langsam geht ja auch.
 
-do_john_86- schrieb:
@StompBoxLover
Ja, aber das ist erst der Anfang. Wieso entwickeln die etwas, wo man bis jetzt auch gut ohne klargekommen ist?

sag mal bist du schonmal Auto gefahren, hast ein Telefon benutzt oder gar ferngesehen???

Alter du benutzt gerade das INTERNET !!!

Lauf schnell, Lauf weit !!!

*lol*
 
Der Konrad schrieb:
Naja die Variax. :rolleyes:

Aber das wird sich auch in x Jahren nicht durchsetzen, wer zB benutzt auch nur digitale sachen wie POD, Vetta etc... - praktisch niemand.

Ich benutze nur nen pod ;). Aber meine Gitarre soll schon normal bleiben :).
 
Teures Holz bringt nix, ist aber ein Kostenfaktor bei Gibson LPs.

Ich beziehe mich einfach mal auf mein Beispiel, mit den Autos. Nur weil etwas geht, heißt das nicht gleich, das man es machen sollte.
Irgendwo muss ja auch noch etwas Hobby oder Mythos dran sein.

Ihr seht bis jetzt nur die "Fakten" und Theorie, aber es ist doch sch*eisse wenn ich eine LP habe, die ich wie eine SG im HIM-Style klinge lassen kann (ich glaube ja auch nicht, dass es gleich 100%ig funktioniert).

Naja, in einem Punkt geb ich euch Recht:
Studio und Live sollte man unterscheiden. Ich kenne aber keinen klassischen Künstler, der sich anstatt an einen Flügel an einen Synthesiser setzen würde vor Publikum.

Außerdem wieso regt ihr euch so auf? Ich habe lediglich gesagt, dass es das ganze "Prinzip" einer E-Git aushebt und in meinen Augen eine verdammt große Änderung darstellt.

Ich habe nicht gesagt, dass die Technik schlecht ist und ich habe auch nicht gesagt, dass man es nicht sinnvoll anwenden kann. Darum verstehe ich eure Reaktion ehrlich gesagt nicht.

Ist wohl besser, wenn der Thread gelöscht wird. Ich kann mit Kritik umgehen, aber irgendwie ist das Niveau wieder weg und es wird komplett vom Thema abgewichen.
 
LoneLobo schrieb:
und was hier von Schreiberlingen verfasst wurde, die wahrscheinlich noch keine Gitarre in der Hand hatten.

das nervt mich auch...

"die Mitten im Wawa quaken lassen,"

"Adios Effektgerät, bedeutet das unter anderem, denn jetzt habe der Musiker die freie Wahl, wie sein Instrument klingen solle."

der Frank Patalong sollte mal seine Hausaufgaben machen oder zurück zur Kleinanzeigenaufnahme; :mad:
 
seid doch mal froh, daß sich in der gitarrenindustrie was tut!

ich schließe derzeit auch noch digitales zeug aus, aber ich sage niemals nie! die digitale technik steckt in der gitarrenindustrie auch nicht mehr in den kinderschuhen.

im gitarre&bass sonderheft stand schonmal etwas über gibsons digitale pläne...du kannst mit der neuen technik z.b. drei saiten verzerren und die anderen drei clean spielen - ich finde die idee gar nicht schlecht.
 
-do_john_86- schrieb:
1)Teures Holz bringt nix, ist aber ein Kostenfaktor bei Gibson LPs.

2)Ich habe lediglich gesagt, dass es das ganze "Prinzip" einer E-Git aushebt

3)Ist wohl besser, wenn der Thread gelöscht wird. Ich kann mit Kritik umgehen, aber irgendwie ist das Niveau wieder weg und es wird komplett vom Thema abgewichen.

zu 1)
das Holz ist sicherlich nicht ausschlaggebend für die aufgeblähten Preise bei Gibson

zu 2)
und genau da liegst du falsch

zu 3)
ich finde wir führen eine recht sachliche (wenn auch lockere) Unterhaltung und zwar über genau das Thema was da oben im Titel steht
 
-do_john_86- schrieb:
Ja, Recht hast Du schon. Aber die ruinieren sich ja auch selber damit. Denn wenn man jede E-Gitarre beliebig klingen lassen kann, braucht man auch kein teures Holz mehr. Wenn Gibson damit anfängt, werden es die anderen sicher nachmachen, lange dauert das sicher nicht.


Gibson fängt ja gar nicht an. Die reagieren schon. Line 6 hat schliesslich die Nase vorn.

Fender kommt sicher auch bald, und am Ende kauft man seine Gitarre nach dem Aussehen. Klingen können sie ja alle gleich. (MÜSSEN aber keineswegs).


Kann auch sein, dass es anders kommt. Die Psychologie spielt auch ne Rolle. Wenn du bei nem Blindetst nicht raushören kannst,welche Klampfe besser ist, nimmst du hinterher aber vielleicht doch die Traditionelle. Weil sie dir einfach mehr zusagt. Genauso wie Leute auf die Vollröhre schwören, auch wenn sie sie womöglich gar nicht mehr erknennen können. Ein Tonelab an einer Endstufe und nem Halfstack......das traue ich mir nicht zu, blind zu erkennen.

Aber die Einbildung reicht völlig. Kollege von mir hat zwei Strats. Fender USA, Fender Mex. Er findet beide gleich gut. Aber er meint, wenn er die USA spielt, fühlt er sich besser, auch wenn er weiss, dass das eigentlich Unsinn ist. Aber der Mensch ist eben nur ein Mensch. Und wenn er sich besser fühlt, spielt er besser. Und deshalb greift er zur USA....

Und deshalb werden vielleicht auch in Zukunft Puristen immer noch zu ner echten Paula und einer Vollröhre greifen. Genauso wie Freaks in einem alten Cadillac mit Haifischflossen fahren

Vielleicht greift man auch zur traditionellen Klampfe, weil sich NICHT alles kann?

Wie sagte doch ein berühmter Gitarrist? Wenn meine Strat nicht brummt, fühle ich micht nicht wohl...

Mit ner Digitalklmpfe kriegste Brummen und Feedback weg. Aber wenn du Feedbacks willst.....
 

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