Telefon Effekt des Gesangs

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Wurzelbert
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Hey,

Ich würde gern wissen wie das Live funktionert (was man alles so braucht), wenn man ein Mikro für den normalen Gesang und ein 2tes für diessen ich sag mal " Altes Telefon" Effekt haben will. Hier ein Beispiel Minute 2:00 bis 2:10 http://www.youtube.com/watch?v=6gAssrFZKOA.

Danke.
 
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Moin Wurzelbert,

Telefone zeichnen sich hauptsächlich durch einen stark eingeschränkten Frequenzgang aus. Schneid mal mit High- und Lowcut den Frequenzgang des Mikrosignals oben und unten hart ab. Wenn das noch nicht reicht, einfach im Mittenbereich boosten. Ein bisschen mit den Frequenzen "spielen" und es sollte so klingen wie ein altes Telefon.

Oder du nimmst einfach ein Mikro beim Elektronikbastelversender aus der 3,99€ Grabbelkiste;), dann hast du den verbogenen Frequenzgang schon eingebaut.:rolleyes:

Vermutlich aber noch nicht intensiv genug.
 
Also sofern du nicht während der Telefon-Gesangspassagen noch ne Klampfe spielst, hol dir ein Megafon und halt das vors normale Mikro. So mach ich das auch live, ist gleichzeitig ein schöner optischer Showeffekt. Ist natürlich nicht ganz der Sound aus dem Video (Megafon ist eher kratziger), aber ne sehr einfache Lösung.
 
Die alten Telefonkapsel nehmen ein Frequenzband von 40Hz bis 4kHz auf. Alles was drüber ist wird stark gedämpft - darum klingen Frauen (mit ihren höheren Frequenzanteilen in der Sprechstimme) am Telefon meist mehr anders als Männer.
Also wie schon beschrieben, EQ bissl frech einstellen und fertig.

Gruß
Tom
 
Vielen Dank für die Antworten :great:
Mit Megalfon wirds leider nix, weil ich noch Gitarre spiele:D, aber die Idee find ich klasse.

Gruß
Wurzl
 
Ich habe mal von "Mikrofone" nach "Effektgeräte" verschoben.
Das ist aus meiner Sicht eher keine Frage des Mikrofons.
 
:gruebel: Ein Mikro, das wie ein altes Telefon klingt? Shure SM 58 würde ich mal sagen....:D

Spass beiseite: schau dich nach "Mundharmonika-Mikros" um. Das "Green Bullett" muss es nicht sein, aber es gibt eine ganze Menge preiswerter Kopien und Alternativen um 50 Euro, die alle schlecht klingen.
 
Spass beiseite: schau dich nach "Mundharmonika-Mikros" um. Das "Green Bullett" muss es nicht sein, aber es gibt eine ganze Menge preiswerter Kopien und Alternativen um 50 Euro, die alle schlecht klingen.

Wozu Geld ausgeben, wenn der notwendige Effekt (EQ) im Pult schon eingebaut ist?
 
Ah ja, ich vergass...ist eh egal, welches Mikro man benutzt, das kann man am EQ schon irgenwie hindrehn......:rolleyes:

Wenn ich unter normalen Live-Bedingungen mit einem gängigen Pult den "Telefoneffekt" als Alternative für ein Stück oder ein paar Takte einsetzen will, brauche ich so oder so einen zusätzlichen Kanal und damit ein zweites Mikro. Und dann macht es Sinn, nicht ein "normales" Gesangsmikro zu nehmen und wie wild am EQ zu schrauben, sondern gleich ein Mikro, das den gewünschten Sound bringt und nur dezent korrigiert werden muss. Das Geld für dieses zweite Mikro muss ich also so oder so ausgeben.

Aufgrund der Fragestellung vermute ich auch, dass du noch nie gehört hat, wie Gesang über eine
"Fahrradlampe" klingt, sonst wäre Dir klar, dass man das alleine mit einem EQ nicht simulieren kann. Über das Vorhandensein einer Parametrik und die nötige Fähigkeit, damit umzugehen, sollten wir in dem Zusammenhang gar nicht erst anfangen.....
 
Ah ja, ich vergass...ist eh egal, welches Mikro man benutzt, das kann man am EQ schon irgenwie hindrehn......:rolleyes:

Solange es ein Schoeps ist, brauche ich kein anderes Mikrofon ;-)


Und dann macht es Sinn, nicht ein "normales" Gesangsmikro zu nehmen und wie wild am EQ zu schrauben,

Ein einfacher dreh an Low- und High-Shelf sollten erstmal vollkommen ausreichend sein.


Aufgrund der Fragestellung vermute ich auch, dass du noch nie gehört hat, wie Gesang über eine
"Fahrradlampe" klingt, sonst wäre Dir klar, dass man das alleine mit einem EQ nicht simulieren kann. Über das Vorhandensein einer Parametrik und die nötige Fähigkeit, damit umzugehen, sollten wir in dem Zusammenhang gar nicht erst anfangen.....

Ich habe oft genug mit Harmonica-Spielern zu tun, die dummerweise auch immer wieder versuchen über die Dinger zu singen. Eigentlich sollte man sie dafür erschlagen.

Um übrigens einen voll vintagemäßigen (und authentischen) Telefoneffekt zu bekommen, nimmt man idealerweise gleich eine Sprechkapsel aus einem üblichen (Wählscheiben-)Telefon. Ach sorry, ich vergaß, dass sowas heute nicht mehr verbaut wird und in üblichen Bastelkisten (so denn noch vorhanden) vermutlich garnicht mehr zu finden sein wird.
Na, wer musste jetzt alles googeln, was ein Wählscheibentelefon ist? ;-)

Ansonsten tut es eigentlich auch jedes halbwegs schlechte Mikro mit dem passenden EQ und ein wenig sanfter Verzerrung.
 
Solange es ein Schoeps ist, brauche ich kein anderes Mikrofon ;-)

Ein einfacher dreh an Low- und High-Shelf sollten erstmal vollkommen ausreichend sein.

Sowas mit einem Schoeps zu machen, ist Blasphemie. ;). Abgesehen davon: wenn ich mir leisten kann, sowas auf die Bühne zu schleppen, kommt's auf 50 Euro nicht mehr an. :D

Um übrigens einen voll vintagemäßigen (und authentischen) Telefoneffekt zu bekommen, nimmt man idealerweise gleich eine Sprechkapsel aus einem üblichen (Wählscheiben-)Telefon. Ach sorry, ich vergaß, dass sowas heute nicht mehr verbaut wird und in üblichen Bastelkisten (so denn noch vorhanden) vermutlich garnicht mehr zu finden sein wird.
Na, wer musste jetzt alles googeln, was ein Wählscheibentelefon ist? ;-)

Achja, die Siebziger *seufz*.
http://cgi.ebay.de/Nostalgietelefon-Waehlscheibentelefon-Post-FeTAp-611-2_W0QQitemZ370330437684QQcmdZViewItemQQptZAntike_B%C3%BCrotechnik?hash=item56396a0834

Wird zwar nicht billiger, aber die Optik ist voll "vintage" und der Showeffekt gesichert. Hast recht, der direkte Weg ist meist der beste. :)

Ansonsten tut es eigentlich auch jedes halbwegs schlechte Mikro mit dem passenden EQ und ein wenig sanfter Verzerrung.

Durchaus - was nichts daran ändert, das ich auch dieses (zusätzliche) Mikro kaufen muss, wenn ich nicht durchgehend nach Telefon klingen will. Offensichtlich kommt man um's Geld ausgeben kaum drumrum. Immerhin muss es nicht gleich ein Schoeps sein......
 
Hallöchen,

das zweite Mikro wird nur als Showeffekt benötigt, rein technisch braucht man es nicht. Man splittet einfach das eingehende Mikrofonsignal, entweder passiv vor dem Pult, oder im Pult über Direct-Out oder internes Routing (z.B. bei einem Digitalpult), whatever... Damit hat man dann den cleanen Gesang und eben ein Signal, das man entsprechend dem gewünschten Telefoneffekt bearbeiten und auch monitoren kann.
Splittet man vor dem Pult kann man das sogar problemlos in Mikrofonnähe über einen Hand- oder Fußschalter zwischen den beiden Kanälen schaltbar machen, falls man eben keinen Tonmann zur Verfügung hat.

Ciao, Deschek
 
Rein theoretisch müsste es doch auch so funktionieren: Wenn ich vom Mikro via XLR rausgehe und am andren Ende des Kabels einen XLR auf KLinken Stecker anbringe, dann in einen EQ (Hausnummer Boss o. Ä.) gehe und dann wieder von Klinke auf XLR umswitche und dann mit dem XLR ins Mischpult gehe oder?
LG
 
Wird zwar nicht billiger, aber die Optik ist voll "vintage" und der Showeffekt gesichert. Hast recht, der direkte Weg ist meist der beste. :)

Wuhaa, dafür wollen die noch sooo viel Geld haben? Und ich habe meine ganzen alten FeTAps mehr oder weniger entsorgt, nachdem hier irgendwann um 1995 ISDN verfügbar war. Die Kapseln habe ich allerdings noch :)
Naja, man kann nicht alles aufheben, auch wenn sich so ein Ding in meiner (grünen 70er-Jahre) Küche doch wieder ganz gut machen würde. Will zufällig jemand ein FeTAp loswerden? :)


Durchaus - was nichts daran ändert, das ich auch dieses (zusätzliche) Mikro kaufen muss, wenn ich nicht durchgehend nach Telefon klingen will. Offensichtlich kommt man um's Geld ausgeben kaum drumrum. Immerhin muss es nicht gleich ein Schoeps sein......

Als dekadent-verwöhnter Musiker mit dem Luxus einer Horde leibeigener Tonmenschen war ich jetzt stumpf davon ausgegangen, dass ein solcher auch beim OP vorhanden sei.
In dem Fall geht man nämlich wirklich einfach den auch von Deschek vorgeschlagenen Weg (oder macht sich ein Channel-Preset am Digipult, das man bei Bedarf aufrufen kann).


Edit:
IanD'Sa schrieb:
Rein theoretisch müsste es doch auch so funktionieren: Wenn ich vom Mikro via XLR rausgehe und am andren Ende des Kabels einen XLR auf KLinken Stecker anbringe, dann in einen EQ (Hausnummer Boss o. Ä.) gehe und dann wieder von Klinke auf XLR umswitche und dann mit dem XLR ins Mischpult gehe oder?

Das würde prinzipiell gehen, sofern das verwendete Mikrofon keine Phantomspeisung braucht und man hinter dem (Bodentreter?) EQ eine DI einbaut.
Das hätte natürlich den Vorteil, dass man das von der Bühne aus schalten könnte.
Ob das der allgemeinen Signalqualität so gut tut, sei mal dahingestellt.

Ein Schritt weiter: EQ und leichte Zerre in Reihe schalten, wobei ich das eher am Insert betreiben und mittels Bypass-Schalter realisieren würde.
 
Hallöchen, Ian,

klar geht das auch mit einem vor dem Pult eingeschleften Equalizer, am sinnigsten mit symmetrischen Ein- und Ausgängen und eben wichtig: wirklich störungsfreiem Bypass und anpassbaren Pegeln. Problem bei dieser Lösung ist, das damit das Monitoring für das cleane Signal und das Telefonsignal nicht unabhängig regelbar ist, wenn der EQ nicht zwei Ausgangskanäle zur Verfügung stellt, die dann auch wieder zwie Pultkanäle erfordern... :cool:
Ausserdem ist es natürlich ein zusätzliches Gerät, dann kann man auch gleich ein zweites Mikro verwenden...

Ciao, Deschek
 
Um übrigens einen voll vintagemäßigen (und authentischen) Telefoneffekt zu bekommen, nimmt man idealerweise gleich eine Sprechkapsel aus einem üblichen (Wählscheiben-)Telefon.
So zum Beispiel ;)
 

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