Teppiche und Vorhänge zur Dämpfung?

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Tim
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Hallo,

ich werde über kurz oder lang meinen Raum dämpfen müssen, wenn ich bessere Aufnahmeresultate erzielen will.
Beim Singen (ohne Aufnahme) finde ich den Raumklang (leichter Hall) eigentlich gut, aber auf der Aufnahme oft nicht.

Da ich keinen extra Musikraum habe, muß daß halt im Wohnzimmer geschehen (21 qm) und die Dämpfung soll demzufolge auch optisch wohnzimmertauglich sein. Fußboden ist mit Echtparkett, Wände und Decke sind Beton, Wände mit Rauhfasertapete, Decke verputzt.
Meine erste Überlegung war ein oder zwei Teppichbrücken reinzulegen und schwere Vorhänge an die Fenster zu hängen.
Nur jetzt hab ich mir überlegt, ist das egal aus welchem Material die Teppiche und die Vorhänge sind? Ich denke mal nein, darum fragen ich nochmal, bevor ich nachher was untaugliches kaufe.
Es gibt heute ja viel Syntetik-Teppiche und Vorhänge, bringt sowas eine brauchbare Dämpfung, oder sollte ich Naturmaterialien bevorzugen?

Gruß
Tim
 
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Tim, wir kennen uns ja schon aus der vorangegangenen Diskussion um den Mikrofonsound. Könntest Du erst nochmal für alle die Frage klären, welchen "Gestaltungsspielraum" Du für das Wohnzimmer hast? Wird Dir da jemand reinreden oder Finanzen verweigern, etc. Kannst Du den Raum allein nutzen und wieviel Kohle darfst oder willst Du anlegen. Wohlgemerkt, es gibt optisch ansprechende Lösungen, die man ganz klar für ein Wohnzimmer verwenden kann.

Gruß,
rbschu
 
Ich hatte selbiges Problem und konnte sehr gute Ergebnisse mit diesem Micscreen erzielen. Es gibt sicher noch bessere oder/und größere Modelle, aber ich finde das Teil sehr gut. Der Screen ist mobil, recht gut zu verstauen und wirkungsvoll.
 
Vergiss Teppiche, Vorhänge und Micscreens und bau dir mobile Steinwolle-Stellwände.
 
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Mic-Screen? Kammfilter ahoi!
 
Könntest Du erst nochmal für alle die Frage klären, welchen "Gestaltungsspielraum" Du für das Wohnzimmer hast? Wird Dir da jemand reinreden oder Finanzen verweigern, etc. Kannst Du den Raum allein nutzen und wieviel Kohle darfst oder willst Du anlegen.

Es soll halt weiter wohnlich aussehen, aber das ist natürlich ein subjektives Kriterium.
Es redet keiner mit rein, ich allein kann alles entscheiden und muß dann aber auch damit leben wie es aussieht.
Mehr als ca. 300 Euro würde ich sehr ungerne für Teppiche und Vorhänge oder andere Maßnahmen zusammen ausgeben.

Einen wichtigen Punkt habe ich noch vergessen, ich hätte gerne, daß die Nachbarn weniger von meinem Gesang hören können. Mir ist klar, daß das ohne eine flächendeckende Maßnahme schwierig wird, aber wenn zumindest der Hall deutlich geringer würde, vermute und hoffe ich mal, das auch weniger in Nachbarwohnungen ankommt.
Es hat sich zwar noch niemand beschwert, weil ich auch nicht spät abends laut singe, aber ich will lieber auf Nummer sicher gehen, bevor eine Beschwerde kommt. Denn auch wenn die Beschwerde unberechtigt ist, würde sie mich dennoch einschränken mich gesanglich voll zu entfallten und Hemmungen abzulegen, was ja ein ganz zentraler Punkt für guten Gesang ist, an dem ich sowieso noch zu knabbern habe.

Meint Ihr nun, das Teppichbrücken und schwere Vorhänge nichts bringen werden, um in den genannten Punkten Verbesserungen zu erzielen?
 
Das, was Du mit einem Invest von (nur) 300 € ausrichten kannst, hängt auch damit zusammen, wieviele Fensterflächen Du hast (harte Reflexionen), so dass ich mir schon vorstellen kann, dass ein großer (und hübscher, farbiger!) Vorhang aus Bühnenmolton von unter der Decke bis kurz über dem Boden auf der Fensterseite zum Zuziehen, aber über mehr Fläche als nur das Fenster (!) einiges bringt. Um Deckenbefestigung, Ösen und Vernähen sowie das Material an sich zu begleichen, kommst Du wahrscheinlich schon auf Dein Budget. Es soll ja auch gut und nicht nach "mit-der heißen-Nadel-gestrickt" aussehen. Und natürlich helfen auch Teppiche oder Brücken, lass Dir nicht weißmachen, dass das Unsinn sei. Aber bitte nichts Niedrigfloriges, auch hier zählt Masse, bzw. Schichtdicke. Ich finde, man kann mit kleinen Patchwork-Teppichen, bzw. Läufern ganz gut arbeiten; die müssen auch nicht viel kosten. Und man kann sie in die Waschmaschine stecken!

Bis zu diesem Punkt hast Du aber immer noch keinen einzigen richtigen Absorber, aber Dein Budget ist schon aufgebraucht.

Natürlich spielt es auch eine Rolle, was Du in dem Zimmer für Möbel hast. Ist es spartanisch ausgestattet in vorwiegend holzernem Design oder ist da ein fettes Ledersofa oder natürlich auch mit Stoffbezug ;-) drin oder gar ein Bett oder eine Liege,... Du weißt schon worauf ich hinaus will. Alles, was den Schall bricht oder schluckt, ist gut, bevorzugt Gegenstände ohne harte vertikale oder horizontale (Glas-)fläche. Auch gerahmte und verglaste Bilder/Fotos verschlechtern die Akustik wieder. Alles, was Du hinstellst, solltest Du unsymmetrisch positionieren, damit sich der Schall häufiger bricht.

Wenn Du die Sache mit dem großen Vorhang durchziehen willst, solltest Du zusehen, ob Du nicht noch etwas mehr Kohle für einige Diffusoren an den kahlen Stellen der Wände auftreiben kannst. Wenn Du drei, vier oder fünf Stück kaufst, kannst Du sie auch hübsch in einem Muster hängen oder mit Beleuchtung oder mit Bildern kombinieren, die ich Dir ja nicht ausreden will. Soll ja immer noch ein Wohnzimmer bleiben, und eine kahle Wand reflektiert zwar etwas weniger als eine Glasscheibe, aber ästhetisch ist eine kahle Betonwand ja nicht gerade.

Wenn Du meinen Empfehlungen folgst, bis Du jetzt schon bei ca. 500 € und eigentlich immer noch nicht fertig. Da es ja ein Wohnzimmer sein soll, musst Du wissen, ob Du handwerklich so begabt und mit Werkzeugen (und Zeit und Muße) ausgestattet bist, um selbst einige Dinge zu bauen. User @stefangeidel hat ja schon mobile Stellwände empfohlen. Das ist natürlich sehr wirksam, aber wohin damit, wenn Du wohnen und nicht musizieren willst? Wirksam deshalb, weil Du sie prima so positionieren kannst, dass sie die Position, wo Du aufnimmst super abschirmen können. Für ein Studio ist das ein Muss, aber in einem Wohnzimmer sehen die Dinger dann ggf. aus wie Fremdkörper. Aber Du kannst sie mit wenig finanziellem Aufwand selbst bauen. Ob sie dann aber auch nach Raumteiler für`s Wohnzimmer oder nach improvisierter Studentenbude aussehen, steht auf einem anderen Blatt. Das hängt von Deinem handwerklichen Geschick und Deinem ästehtischen Anspruch ab.

Aber es gibt noch zwei Alternativen: Du kannst gefärbte Basotect Absorber in 50x100x10cm kaufen oder gefärbte in irregulären Formen. Die brauchst Du nicht mit Stoff zu beziehen oder beziehen zu lassen, dass sie gut aussehen. Das einzige, was damit zu tun ist, ist sie gut an die Wand zu kriegen. Auch hierfür habe ich eine Lösung: klebe zentral auf die Rückseite (die nicht gefärbt ist) ein 4mm Sperrholzbrett, das erheblich kleiner als die Abmessungen des Absorbers sind, z.B. 800x300x4mm, bohre zuvor ein Loch exakt in die Mitte einer Seite in der Größe, dass ein großer Schraubenkopf hindurch passt. Eine solche Schraube verdübelst Du in der gewünschten Position an der Wand und drehst sie so tief rein, dass der Schraubenkopf im Holz hält, aber das Sperrholzbrett vollflächig anliegt. So montierst Du Deine Absorber reversibel und kannst sie bei Bedarf (wie Bilder) anders hängen.

Allerdings fürchte ich, dass Du für einen ca. 20qm-Raum wenigstens 3-4 Absorber an den Wänden brauchst, unabhängig von dem Rest, den wir schon angesprochen (und gekauft) haben :-/

Die letzte Variante ist der Mic-Screen, auf den User @DelayAndReverb schon verwiesen hat. Das ist nicht ideal oder der Weisheit letzter Schluss, aber ein wenig hilft das schon, jedoch solltest Du bedenken, dass ein solcher Screen nur rückwärtig und seitwärts abschirmt. Eigentlich sind das Richtungen, die für ein Mikro mit Nierencharakteristik eh nachrangig sind, außerdem schirmt er (blöderweise) nicht nach oben Richtung Decke oder nach unten Richtung Fußboden ab, die eigentlich mehr Sinn als eine Seitenabschirmung machen würden. Den Einfluss von Kammfiltereffekten, den User @Signalschwarz benennt, halte ich für vernachlässigbar. Das mag zwar theoretisch stimmen, aber gehört habe ich solche Effekte in der Praxis noch nicht. Überdies berichtet User @DelayAndReverb , dass er gute Erfahrungen mit einem Screen in einer ähnlichen Problemsituation wie Du gemacht hat.

So, jetzt habe ich verdammt viel geschrieben, eigentlich hätte ich gern noch ein Foto angehängt, wie das Sperrholzbrettchen an der Rückseite eines Absorbers aussieht, aber ich denke, Du hast die Idee dahinter schon verstanden. Ich geh jetzt erstmal frühstücken, ggf. ergänze ich danach noch mit Bezugsquellen...
 
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Oh, hast Du das gesehen? Davon 2 und Du bist auf der Gewinnerseite hinsichtlich mobiler Absorber. :) Die haben eine praxisgerechte Größe, besitzen ein Stativ und sogar eine Schichtdicke von 12cm. Gut zu gebrauchen.
 
Das, was Du mit einem Invest von (nur) 300 € ausrichten kannst, hängt auch damit zusammen, wieviele Fensterflächen Du hast (harte Reflexionen), so dass ich mir schon vorstellen kann, dass ein großer (und hübscher, farbiger!)

Fensterfläche habe ich etwa: Höhe 250 cm, Breite 300 cm, allerdings nicht durchgängig, also mit einigen Unterteilungen.
Der Vorteil ist, daß an der Decke eine Leiste befestigt ist, in die ich einen Vorhang einhängen kann. Momentan habe ich einen dünnen Vorhang drann, der Licht durchläßt, aber die Sonne nicht voll reinscheinen läßt und vor Blicken schützt. Auch der bringt akkustisch sicher schon was, ist aber eben sehr dünn und aus einer Art syntetischen Seide oder sowas in der Art.

Ich würde den dicken Vorhang dann auch so kaufen, daß er auf den Fußboden aufstößt, somit macht er die komplette Fläche fast komplett dicht und isoliert gleich noch gegen Kälte im Winter und Hitze im Sommer.

Vorhang aus Bühnenmolton [...]

Was ist Bühnenmolton?
Muß es sowas sein, oder würde auch ein normaler Vorhang aus sagen wir mal Baumwolle oder ähnlichem genug bringen, sofern das Zeug dick genug ist?

Natürlich spielt es auch eine Rolle, was Du in dem Zimmer für Möbel hast. Ist es spartanisch ausgestattet in vorwiegend holzernem Design oder ist da ein fettes Ledersofa oder natürlich auch mit Stoffbezug ;-) drin oder gar ein Bett oder eine Liege,...

Ein sehr fettes Ledersofa ist drinn, ist das ein Nachteil?
Allerdings ist es etwa 50cm hinter mir wenn ich singe.
Als ich die Möbel damals nach und nach kaufte, habe ich natürlich nicht im geringsten daran gedacht, das ich mal in dem Raum musizieren möchte.

In der Richtung, in die ich singe ist ein 40" Flachbildfernseher/Bildschirm, der könnte auch ungünstige Reflexionen machen, oder?
Aber der hat schon seine Funktion, weil der PC drann hängt und ich so Texte anzeigen lassen kann beim Singen.

Wenn Du die Sache mit dem großen Vorhang durchziehen willst, solltest Du zusehen, ob Du nicht noch etwas mehr Kohle für einige Diffusoren an den kahlen Stellen der Wände auftreiben kannst.

Der Diffusor sieht ja riesig aus, wie ein großes Bücherregal.
Muß oder sollte der hinter dem Mikrofon stehen, oder irgendwo im Raum?
Denn ein Regal hab ich im Raum, mit allerlei Krempel drinn, auch Bücher und viele CDs. DVDs.

Soll ja immer noch ein Wohnzimmer bleiben, und eine kahle Wand reflektiert zwar etwas weniger als eine Glasscheibe, aber ästhetisch ist eine kahle Betonwand ja nicht gerade.

Kahle Betonwände gibts ja nicht, die sind sicherlich verputzt und dann ist eine Rauhfasertapete drauf, die sicherlich schon etliche male gestrichen wurde.
Die Decke ist Beton verputzt, der Fußboden unter dem Parkett und der Trittschalldämmung ist auch Beton.

Eigentlich empfinde ich den Raumklang beim freien Singen (ohne Mikro) als schön, nur für Aufnahmen scheint es wie gesagt nicht ideal zu sein.
Wenn ich lautere Töne anschlage, hallt es zudem schon merklich, dann ist der Klang auch nicht mehr schön beim freien Singen.
Außerdem will ich wie gesagt meine Nachbarn schonen, weil ich davon ausgehe, das der Gesang nicht leiser sondern eher lauter werden wird.
Gerade die hohen Töne gehen sicherlich auch etwas durch die Wände und Decken, oder?

Da es ja ein Wohnzimmer sein soll, musst Du wissen, ob Du handwerklich so begabt und mit Werkzeugen (und Zeit und Muße) ausgestattet bist, um selbst einige Dinge zu bauen.

Meine handwerkliche Begabung fällt gelinde gesagt sehr gering aus, leider. :ugly:

Gruß
Tim
 
Tim, ich muss Dich enttäuschen. Alles außer schwerem Bühnenmolton bringt garnichts. Und auch nur dann, wenn der Molton nicht gerade an der Wand herunterhängt, sondern in Wellen. "Hausfrauen" nehmen für diesen Zweck die doppelte bis dreifache Stoffmenge als für 'gerade' hängend, also eine 4m Wand sollte mit 12m Stoff abgehangen sein, nein nicht Stoff, sondern Bühnenmolton! Googel mal, da gibt es Firmen, die Dir das passend anfertigen.

Und das mit dem Ledersofa ist gut! :) Der Monitor schadet nicht, weil er nicht im Sensibilitätsbereich eines Nierenmikros liegt. Stellwände solltest Du hinter Dich, vielleicht etwas seitlich stellen, da sie entgegen dem Monitor auf der Seite der höchsten Empfindlichkeit des Mikros stehen sollten. Das merkst Du aber schnell bei den Aufnahmen. Wenn Du Diffusoren kaufst - davon brauchst Du nicht so viele -, positioniere sie so, dass möglichst früh der Schall gestreut wird. Kennst Du in dem Zusammenhang die "Spiegelregel?" Wenn Du aufbaubedingt keine Erstreflexion vermeiden kannst (z.B. am Fenster), erinnere Dich, dass an ebenen Flächen Einfallswinkel = Ausfallswinkel ist. Dort, wo der reflektierte Schall auftreffen würde, da hänge einen oder mehrere Diffusoren hin. Übrigens sind die von mir verlinkten Hofa Diffusoren 50x50cm groß, Du kannst aber natürlich auch andernorts passgenaue ordern. Habe ich auch (und keine Hofas).

Wie ich aus Deinen Schilderungen entnehme, wären die mobilen Stellwände, auf die ich zuvor schon verlinkt habe, was für Dich. Außerdem schicke ich Dir noch eine PM...

 
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Fensterfläche habe ich etwa: Höhe 250 cm, Breite 300 cm, allerdings nicht durchgängig, also mit einigen Unterteilungen.
Der Vorteil ist, daß an der Decke eine Leiste befestigt ist, in die ich einen Vorhang einhängen kann. Momentan habe ich einen dünnen Vorhang drann, der Licht durchläßt, aber die Sonne nicht voll reinscheinen läßt und vor Blicken schützt. Auch der bringt akkustisch sicher schon was, ist aber eben sehr dünn und aus einer Art syntetischen Seide oder sowas in der Art.
Wenn der Vorhang so dünn ist, dass Licht durchscheint, dann ist er akustisch de facto wirkungslos, weil viel zu leicht.

Was ist Bühnenmolton?
Muß es sowas sein, oder würde auch ein normaler Vorhang aus sagen wir mal Baumwolle oder ähnlichem genug bringen, sofern das Zeug dick genug ist?
Molton ist billiger, fester, schwerer blickdichter Stoff. Meistens schwarz.
Wird üblicherweise verwendet wenn man einen tiefschwarzen Hintergrund braucht, zB um die Wände der Theaterbühne seitlich und hinten zu bedecken.
https://www.thomann.de/at/buehnenvorhaenge_molton.html
Wenn du ihn für akustische Zwecke verwenden willst, sollte dieser schwere Stoff aber zusätzlich auch noch gefaltet werden.
Es gibt auch "Akustik Molton", dieser ist einfach nur NOCH schwerer (oft bis zu 0,5 kg / Quadratmeter). Das ist erwünscht.

Ein sehr fettes Ledersofa ist drinn, ist das ein Nachteil?
Allerdings ist es etwa 50cm hinter mir wenn ich singe.
Als ich die Möbel damals nach und nach kaufte, habe ich natürlich nicht im geringsten daran gedacht, das ich mal in dem Raum musizieren möchte.

In der Richtung, in die ich singe ist ein 40" Flachbildfernseher/Bildschirm, der könnte auch ungünstige Reflexionen machen, oder?
Aber der hat schon seine Funktion, weil der PC drann hängt und ich so Texte anzeigen lassen kann beim Singen.
Das Ledersofa stört nicht.
Sofas/Matratzen/Polstermöbel fungieren einigermaßen als Absorber. Das ist oft sehr gut, da die Matratzen sehr viel Fläche haben und auch üblicherweise mehr als 10 cm dick sind.
Ein Ledersofa kann diese Funktion nur sehr wenig erfüllen, weil das Leder ja einigermaßen luftdicht ist, und der Schall die (poröse, d.h. absorbtive) Füllung gar nicht erreicht.



In der Richtung, in die ich singe ist ein 40" Flachbildfernseher/Bildschirm, der könnte auch ungünstige Reflexionen machen, oder?
Aber der hat schon seine Funktion, weil der PC drann hängt und ich so Texte anzeigen lassen kann beim Singen.
Er wird reflektieren, so wie alle ebenen, schallharten Flächen (Fenster, nackte Wände, Bildschirme, ...)


Der Diffusor sieht ja riesig aus, wie ein großes Bücherregal.
Muß oder sollte der hinter dem Mikrofon stehen, oder irgendwo im Raum?
Denn ein Regal hab ich im Raum, mit allerlei Krempel drinn, auch Bücher und viele CDs. DVDs.
Nein, der Diffusor misst 50 x 50 cm.
Einer alleine ist allerdings auch nicht sinnlos, damit müsste man mehrere Quadratmeter bedecken um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Das überschreitet jedoch dein Budget.

Ein Regal mit "Krempel" drin (d.h. die Frontfläche des Regals ist unregelmäßig und unterbrochen) macht den Nachhall diffuser, das ist wünschenswert, ja.


Kahle Betonwände gibts ja nicht, die sind sicherlich verputzt und dann ist eine Rauhfasertapete drauf, die sicherlich schon etliche male gestrichen wurde.
Die Decke ist Beton verputzt, der Fußboden unter dem Parkett und der Trittschalldämmung ist auch Beton.
Aus akustischer Sicht ist das immer noch eine nackte Wand. Sie ist schallhart und weist keine absorbierenden Eigenschaften auf.


Meine handwerkliche Begabung fällt gelinde gesagt sehr gering aus, leider. :ugly:
Ohne Selberbau kommst du mit deinem Budget nicht aus.

Den Raumhall senken (Schall dämpfen) kann man mit 300 € schon machen, wenn man ein bisschen selbst Hand anlegt.

Verhindern, dass die Nachbarn etwas hören (Schall dämmen) kann man mit 300 € nicht. Vielleicht eine Null dran hängen, wenn man gut plant und selbst baut.
 
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Hallo nochmal,

bei dem Gewicht von dem Akustik-Molton-Vorhängen braucht man da eine spezielle Vorhangleiste oder Stange die besonders stabil in der Decke verdübelt ist?
Ich hab an der Decke eine dicke Plastikschiene für mehrere Vorhänge, die mit solchen Plastikösen dort eingefädelt werden, das reicht vermutlich nicht für so einen schweren Moltonvorhang?
 
Hallo nochmal,

bei dem Gewicht von dem Akustik-Molton-Vorhängen braucht man da eine spezielle Vorhangleiste oder Stange die besonders stabil in der Decke verdübelt ist?
Ich hab an der Decke eine dicke Plastikschiene für mehrere Vorhänge, die mit solchen Plastikösen dort eingefädelt werden, das reicht vermutlich nicht für so einen schweren Moltonvorhang?
Ich hab leider keine Ahnung wie du deine Vorhangbefestigung an der Decke befestigt hast, und was das für eine Decke ist.

Aber du kannst es dir ja leicht ausrechnen was der Vorhang wiegt (Fläche multipliziert mit Flächengewicht) und dann schätzen, ob deine Befestigung das aushält.

Hängt ja auch ab wie deine Decke konstruiert ist, bei einer Betondecke hält ein Haken ziemlich fest, bei einer Aufputz-Decke auf Strohmatten (wie in vielen Altbauten üblich) hält das natürlich nicht, da muss man zuerst die Deckenbalken finden und die Leiste daran befestigen.


Aber denk halt auch dran dass selbst ein 3 m langer Vorhang bei 2,5 m Höhe und sehr schwerem Molton (0,5 kg/m^2) trotzdem nur 3,75 kg wiegt. (3m * 2,5m * 0,5kg/m^2 = 3,75kg)
Das ist zwar sehr viel für einen Vorhang, aber 3,7 kg ist immer noch ziemlich wenig Gewicht..
 
Ich hab leider keine Ahnung wie du deine Vorhangbefestigung an der Decke befestigt hast, und was das für eine Decke ist.

Die Decke ist Beton, vermutlich verputzt, ich weiß natürlich nicht wie dick die Putzschicht ist und welche Dübel verwendet wurden für die Gardienenleiste. Diese war ja bereits installiert als ich einzog, vermutlich gehört sie schon zur Grundausstattung der Wohnung und wird daher (hoffentlich) professionell befestigt sein.
Nur ob solche Vorhangsgewichte wie die Akustik-Molton noch den Spezifikationen für einen Vorhang entsprechen, weiß ich natürlich nicht.
Die Vorhänge oder Gardienen werden mit kleinen Plastikhaken durch die Ösen aufgehängt, dann in die Plastikschiene des Gardienenleiste geschoben, die ja direkt auf der Decke sitzt.
Wenn ich wollte, daß der Vorhang auf den Boden aufstößt, müßte er ca. 2,60 Meter lang sein, dann würde er mit ca. 3 cm aufstoßen.
 
Die Decke ist Beton, vermutlich verputzt, ich weiß natürlich nicht wie dick die Putzschicht ist und welche Dübel verwendet wurden für die Gardienenleiste. Diese war ja bereits installiert als ich einzog, vermutlich gehört sie schon zur Grundausstattung der Wohnung und wird daher (hoffentlich) professionell befestigt sein.
Nur ob solche Vorhangsgewichte wie die Akustik-Molton noch den Spezifikationen für einen Vorhang entsprechen, weiß ich natürlich nicht.
Die Vorhänge oder Gardienen werden mit kleinen Plastikhaken durch die Ösen aufgehängt, dann in die Plastikschiene des Gardienenleiste geschoben, die ja direkt auf der Decke sitzt.
Wenn ich wollte, daß der Vorhang auf den Boden aufstößt, müßte er ca. 2,60 Meter lang sein, dann würde er mit ca. 3 cm aufstoßen.
Ja ich denk die Details wie man einen Vorhang befestigt wirst du dann schon alleine schaffen, immerhin ist das kein Heimwerkerforum :D
 
Du kannst die Schrauben ja mal vorsichtig inspizieren, anhand der Schraubenköpfe und deren Durchmesser solltest du im DIN Verzeichnis "Schrauben und Nieten" auf die exakten Schraubenmaße kommen. Mit den daraus folgenden Angaben für Zugfestigkeit, Typ der Decke als auch der verwendeten Dübel (Fischer oder Obi kann da schon einen Unterschied machen) kannst du ein ungefähres Bild der Sachlage bekommen und dann beim Experten vorsprechen. Sollte allerdings der Kasten der Rolladen über den Gardinenleisten sein, musst du möglicherweise auf Hohlraumdübel oder die selten gewordenen Fischer Lufthaken zurückgreifen.

Ich hab übrigens die Schaukel im Schlafzimmer mit 8 mal M8 Schrauben (Betondecke, Fischer Dübel) befestigt. Meine Frau (60 kg netto, je nach Ausstattung auch mal ein paar Kilo mehr) ist noch nie runtergefallen, da sollte auch ein Molton Vorhang halten, der ja auch nicht so zappelt in seiner Befestigung.
 
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