Testbericht vom KORG OASYS beim Forumstreffen

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HCA Keyboard
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KORG Oasys – die Produktpräsentation.

Am Sa, 22.10.05 wurde im Rahmen des Keyboarder Forumstreffens in Burscheid,
das KORG OASYS Keyboard, vom KORG Sound-Entwickler persönlich vorgestellt.
Hiermit möchte ich versuchen den Eindruck der Teilnehmer und natürlich auch von mir selbst
Darzustellen. Da das Gerät aber so umfangreich ist, kann ich mit Sicherheit nur an der
Oberfläche kratzen.

Vorgeführt wurde die 76-Tasten-Version.
Und wie wars ?

Äußeres: sieht m.E. modern und hochwertig aus – ein Flagschiff halt
Riesig viele Anschlüsse an der Rückseite – da bleibt kein Wunsch offen

Tastatur: Sehr gut bespielbar, sowohl für Orgel-, Synthie- aber auch für Piano-Sounds
Auch wenn für Klavier eine 88er angemessener wäre

Bedienung: Man kann das OASYS sowohl über Tasten an der Gehäuse-Oberseite
Wie auch über einen sehr großen Touch-Screen bedienen,
für Sachen wie die Vektorsynthese steht auch eine Art Joy-Stick zur Verfügung
dazu noch ein Kombi-Hebel für Picht/Modulation u.Ä,
Ich selbst wusste zuerst nicht so genau wo „hinfassen“, wenn man sich aber
Eine Weile mit dem Gerät beschäftigt lässt es sich sehr komfortabel und untuitiv
Bedienen

Und wie Klingts ?

Ich würde sagen GEIL !
Durch die offene Architektur ist vom Karma über Virtuell-Analoge Synths, über
Sample-Playing bis zur CX3- Orgel un noch viel mehr alles in TOP-Qualität vorhanden und kann Auch miteinander gemixt werden. Die einzelnen Sounds, die ich antesten konnte Waren durch die Bank großartig. Alleine das Piano steht mit einem 500 MB Sample zur Verfügung. Von der „einfachen“ Vintage-Orgel bis zu abgedrehten Soundflächen ist alles in Super-Qualität vorhanden. Die riesige Anzahl an Effekten Tun noch den Rest dazu. Diese Kiste ist echt eine Liga für sich. Die „Soundfrickeler“ hätten sich wohl noch die ein oder andere Eingriffsmöglichkeit in gewissen Bereichen gewünscht, aber das ist sicher nur
Ein minimaler Wermutstropfen.
Ich denke wenn man sich mal auf die Reise durch die Sounds macht, vergisst man
Die Welt um sich herum.

Und sonst ?
Der KORG OASYS ist zweifellos eine Liga für sich – auch preislich.
Aber lt. einem KORG-Mitarbeiter mit dem ich gesprochen habe, sollen im nächsten Jahr einige neue Keys auf Basis des OASYS herauskommen.
Somit denke ich, dass man da evtl. sein Traumgerät finden wird.

Die Vorführung selbst war im Übrigen hochprofessionell und der Vorführer ist gut auf die Anwesenden eingegangen, obwohl die Zuhörer bestimmt nicht direkt der Zielgruppe "Musik-Produktion
bzw. Professioneller Keyboarder" angehörten.


So jetzt könnt ihr Euren Senf noch dazugeben.

Micha
 
Eigenschaft
 
Mahlzeit,

also ich kann das nur bestätigen, was der Micha da geschrieben hat.

Aber die Tastatur fand ich für ein Gerät in dieser Preisklasse nicht so gut. Sehr leicht und irgendwie kam mir die nicht so stabil rüber, wie es der Rest des Gerätes getan hat.

Die Leslie und Overdrivesim fand ich auch nicht ganz so, aber laut dem Korgmenschen kann man da noch ne Menge dran schrauben. Vertrau ich ihm mal :D

Und, er konnt meine Frage bezüglich Open Source beantworten. Es geht Korg darum, dass wirklich alle Teile dieses Gerätes miteinander arbeiten und verknüpft sind.
Wenn man wirklich ganz öffnen würde, so wie ich Open Source verstehe und dann auch gefordert hatte in dem alten Thread, würde das nicht mehr gewährleistbar sein.

Deswegen zieh ich mich da zurück. Finde ich sehr gut, dass da so auf den Kunden und das Gerät geahctet wird.

mfG
Thorsten
 
Ich will auch nochmal ein paar Takte dazu sagen.

Insgesamt muss ich sagen: WOW. Eine Riesen-Maschine, die sicherlich für die angepeilte Zielgruppe kaum Wünsche offen lässt. Dazu zählt natürlich der ambitionierte Amateur schon wieder nicht, dafür ist auch der Preis zu hoch.

Andererseits: Wenn man sich mal anschaut, was der eine oder andere an Werten so versammelt hat, und dann noch berücksichtigt, dass man für die rund 7000 EUR auch noch eine komplette Recording-Lösung mitgeliefert bekommt, dann relativiert sich das schon wieder. Dennoch: Eine Menge Holz am Stück.

Ich habe natürlich bei der Vorführung als Vintage-Freak eher auf Natursounds und speziell die Hammond geschielt.
Das Piano war äußerst überzeugend - man müsste allerdings vermutlich für einen Band-Einsatz entweder eins der "einfacheren" nehmen oder beim "Super-Piano" etwas an den (gewollten) Nebengeräuschen schrauben, die beim "Rock'n'Roll"-Einsatz wahrscheinlich dann doch eher stören (Tasten-Release-Samples, Stringresonance, "Holz" im Diskant).
Die "Brot-und-Butter"-Sektion lässt keine Wünsche offen - was aber kein Alleinstellungsmerkmal des OASYS ist. Da nehmen sich eigentlich aktuelle Workstations alle nicht viel.
Die Orgel selbst ist wirklich gut und bietet nahezu unendlich viele Einstellmöglichkeiten. Bis hin zu der (sehr cleveren) Idee, die Position festzulegen, auf die der Rotor bei "Stop" ausläuft. Schön mitgedacht.
Auch das Leslie überzeugt, da hat man IMHO im Vergleich zur Standalone-CX-3 nochmal nachgelegt.
Wie bei allen Simulationen (einschließlich B4), die ich bisher kenne, konnte mich allerdings die simulierte Röhrenzerre nicht vollends überzeugen. Leicht angecrunchte Cleansounds sind noch gut (und in allen Demos vertreten ;) ), bei "Vollgas" ist dan IMHO Schluss. Klingt dann irgendwie schnell sehr harsch und nach weißem Rauschen obenrum. Zu viele Höhen.
Zwar soll angeblich der "Type1"-Amp bei Full-Gain besser klingen, aber das habe ich leider nicht mehr testen können.

Das hat mich umso mehr enttäuscht, als es eine schaltbare Speakersimulation gibt, die aber aus den Höhen kaum was wegnimmt. Da ich mich ja nun intensiv in letzter Zeit mit dem Frequenzgang der Originale beschäftigt habe, weiß ich, dass da ab 7kHz nicht mehr viel kommen kann und sollte. Da müsste IMHO wirklich nachgebessert werden, denn siehe da: OASYS-CX3 über den echten Leslie-Speaker (die Zerre kam dabei aus dem OASYS), klang dann schon wirklich geil.

Insgesamt zur Bedienung: Genug Regler, die auch sinnig platziert sind, gibt es allemal. Der Touchscreen ist gut abzulesen und zu bedienen, durch die in einzelnen Karteikarten organisierten Parameter-Seiten findet man sich recht schnell durch. Lediglich sind einige Touchscreen-Bedienelemente zu klein. Es scheint mir, man hätte die Bildschrimbedienung während der Entwicklung vorwiegend mit der Maus gestestet und die Anordnung und Größe dann 1:1 übernommen. Da geht noch was, Jungs!

Der zweite echte Negativpunkt, zumindest für den Livebetrieb, ist die Bootzeit. Gute Minute, schätzungsweise, das ist zwar verständlich, aber verbesserungswürdig. Zumal man offenbar zum Umschalten zwischen bestimmten Modulen aus Kopierschutzgründen wirklich rebooten muss. So ganz habe ich das nicht verstanden, aber das ist wirklich grausam.

Fazit: Ein geniales Konzept, größtenteils gut umgesetzt, aber mit kleinen Macken. Insbesondere für den Backup-losen Liveeinsatz aus verschiedenen Gründen noch bedenklich.
Und eben der Preis. Bleibt zu hoffen, dass KORG auf dieser Plattform andere Geräte für andere Zielgruppen baut oder wenigstens den Weg zu einem modularen Marketingkonzept für das OASYS-System findet.

Jens
 
Hier meine 2c:

Der Korg OASYS ist wirklich eindrucksvoll. Super Sounds, gute Effekte, Möglichkeiten zuhauf. Meine Frage nach einer Schulung für die Käufer war wirklich ernst gemeint.... ich denke keiner wird je die Möglichkeiten dieses Gerätes ausreizen können, ausser man beschäftigt sich wirklich Jahrelang damit. Eine Liga für sich, ich war beeindruckt. Ich stelle mir allerdings genau deshalb die Frage, wer sich (auch im ambitionierten) Amateurbereich dieses Teil jemals zulegen wird, denn man zahlt doch (aus gutem Grund) immer vieles mit, was man nicht braucht.

Sehr gefreut hat mich die Anpassung an die anwesende Zielgruppe seitens des Vortragenden, auch das "sich unters Volk mischen" hinterher und das spontane eingehen auf Fragen fand ich einwandfrei.

Fazit für mich: ein Gerät mit wahnsinnigen Möglichkeiten, für mich zu überladen an vielen Ecken - aber ich habe die Hoffnung, das Korg das Konzept nutzt und daraus z.B. ein Modulsystem baut a la: OASYS platform nackt, dazukaufbare Software/Samples verschiedener Machart (CX-3, Karma, etc.) und somit dem Markt ein jeweils individuell zugeschnittenes Instrument zukommen lässt, das fände sicher einiges an Käufern.

ciao,
Stefan
 
toeti schrieb:
Die Leslie und Overdrivesim fand ich auch nicht ganz so, aber laut dem Korgmenschen kann man da noch ne Menge dran schrauben. Vertrau ich ihm mal :D
/

ich bin in der glücklichen Lage in einer Band zu spielen, in der sich einer von 2 Keyboardern den Oasys geleistet hat!

Ich habe ihn bezüglich der Orgel gefragt, ob die was taugt. Bisher hat er live die B-4 von Native benutzt sowie früher die Roland VK-7 - sein Kommentar zur Orgel ist:

affengeil! Du kannst alles einstellen was Du Dir vorstellen kannst und der Sound ist natürlich davon abhängig ob Du's kannst...

Ich denke mal, dass es im Rahmen des Keyboarder-Treffens (auf dem ich ja auch anwesend war) nicht möglich war, dies auf die Schnelle zu demonstrieren weil ja auch die Geschmäcker bei Orgelsounds deutlich auseinandergehen

am 25.12.2005 werde ich zum ersten Mal einen Oasys auf unserer Bühne sehen

siehe auch Seconds-Out.de
 
stefan64 schrieb:
ich denke keiner wird je die Möglichkeiten dieses Gerätes ausreizen können, ausser man beschäftigt sich wirklich Jahrelang damit.

da kenne ich schon einige Leute, die dazu in der Lage wären. Scheinbar macht der Oasys auch endlich mal wieder Spaß, denn die Bedienung wird bisher sehr gelobt - hier hat es zuletzt bei den meisten Synthesizern zu sehr gehakt!
 
.Jens schrieb:
Zumal man offenbar zum Umschalten zwischen bestimmten Modulen aus Kopierschutzgründen wirklich rebooten muss. So ganz habe ich das nicht verstanden, aber das ist wirklich grausam.

Da hatte ich ja nachgefragt und das rebooten dauert wohl nicht so lange
wie der initiale Bootvorgang. Wahrscheinlich weil das Betriebssystem im Speicher bleibt oder so. Der Korg-Mensch meinte - wenn ich das richtig in Erinnerung habe - dass es 5s dauern würde, was ja dann wieder relativ OK wäre.
Die Kopierschutz-Argumentation habe ich allerdings auch nicht ganz verstanden, schliesslich kann man mit so Teilen wie dem Sample-Robot und den Digital-Ausgängen, das Teil auch so 1:1 kopieren. :screwy:

Die Idee mit der modularen Software-Ausstattung, also Basis-Hardware und Software (Betriebssystem) mit individuell dazukaufbarer Software-Bestandteile, wie die Klangerzeuger Sampler, diverse Sample-Packages dafür (u.a. das 500 MB Edel-Klavier), den VA, die Orgel (sind die Klangerzeuger, die es momentan gibt) + Extras wie Karma, HD-Recording (Wunsch: 24 Bit, 96 KHz) und Sequencer.

So könnte man u.U. auch mit einem Basisteil (z.B. Hardware + Sampler) "günstig" starten und sich den Rest je nach Bedarf zusätzlich kaufen.
Prinzipiell scheint die Software ja schon modular ausgelegt zu sein.

Bei den Hüllkurven würde ich mir mehrere Typen zur Auswahl wünschen, von sehr einfachen ADSR-Hüllkurven, über die momentanen ADSR-Time/Level-Typen bis zu komplexen Hüllkurven a la NI Abysnth,
die man vor allem bei komplexen Flächen und abgefahrenen Atmos sehr zu schätzen weiss.

Den Rest der Klangerzeugung hatte ich mir noch gar nicht so richtig angeschaut. :redface:

Genial wäre IMHO auch ein FM-Modul, aber darauf hat Yamaha anscheinend irgendwelche Patente.
Sollte aber schon komplexe Möglichkeiten bieten, wie z.B. frei definierbare Feedback-Schleifen, komplexe Hüllkurven, verschiedenste Operatoren-Wellenformen (die Sinn machen), ...

Naja, wünschen wird man ja noch dürfen. ;)
 
Mahlzeit,

wenn man denn dann mal 2 GB Ram drin hat, passt da auch schon genug an Software rein. Die Frage hatte ich ja auch gestellt und bin mit dieser Antwort belohnt worden.
Damit kann ich leben, weil ich ja vor nem Gig weiß, was ich will. Nen Sampler muss man ja auch mal nachladen.

Ich denke, dass der sowar wie nen Warmstart durchführt. Und er hatte wirklich was von 5-7 sekunden gesagt, bezüglich des nachladens von 700 MB in den Speicher.

Wo ich Jens zustimmen muss: Es haben sicher einige mindestens den gleichen Wert zuhause oder auf der Bühne. Allerdings dann auch wieder in drei oder mehr Geräten. Sprich, wenn mal was im Eimer ist, hat man immer noch ne Reserve.
Dazu kommt, wo ja einige auch der Meinung sind: Eine zweite Tastatur ist pflicht. Und die kostet auch mindestens 500€, wenn man in der Mitte anfängt.

Aber ganz am Ende musste ich zugeben, dass mich das ganze doch schon überzeugt hat und wenn ich das Geld hätte, würde ich mir auch einen zulegen.
(Ja ihr habt richtig gehört :p )

@Sonic:
Ich glaube über die Hüllkurven oder so hatte sich Antika auch ein wenig beklagt. Oder hattet ihr das schon abgesprochen????

Gruß
Thorsten
 
toeti schrieb:
@Sonic:
Ich glaube über die Hüllkurven oder so hatte sich Antika auch ein wenig beklagt. Oder hattet ihr das schon abgesprochen????

Zumindest haben wir uns die zusammen angeschaut, als wir an dem Gerät saßen. :cool:
So schlimm sind die Hüllkurven aber nu auch wieder nicht, immerhin können die deutlich mehr als der Standard-ADSR-Kram, der ja immer noch in vielen Teilen (auch digitalen) drin ist.
Nur erwartet man in so einem Edel-Teil dann natürlich auch die abgefahrensten Hüllkurvenmöglichkeiten, also ich zumindest. ;)
 
Das kommt sicher noch. Ich erwarte ne gute Handhabung und das war ja soweit man das bisher sehen konnte gegeben.

Vielleicht kommt da ja wirklich was "Modulares". Vielleicht steige ich dann doch noch auf Korg um?!
Oder mal sehen was Yamaha noch so bringt.
 
toeti schrieb:
Aber ganz am Ende musste ich zugeben, dass mich das ganze doch schon überzeugt hat und wenn ich das Geld hätte, würde ich mir auch einen zulegen.
(Ja ihr habt richtig gehört :p )

Meine Hochachtung - ehrlich !:great:

Topo :cool:
 
Mahlzeit,
was ich noch vergessen hatte. Antika hat mich wieder drauf gebracht am Donnerstag:

Hat jemand von euch mal die nackten Soundrom Daten beachtet??
300 MB und ein paar kapute für das normale Wave Rom. Da ist ja auch ein Piano drin. Also das, was ne norma Workstation auch bietet.

Das Tyros2 hat auch 300 MB Wave Rom. Wollte ich nur mal angemerkt haben. Also ich hoffe, dass es da bald mehr gibt fürn Oasys, denn so relativiert sich das für mich wieder ein wenig.

Gruß
 
toeti schrieb:
300 MB und ein paar kapute für das normale Wave Rom. Da ist ja auch ein Piano drin. Also das, was ne norma Workstation auch bietet.

Halt mal!

Welche Workstation bietet über 300 MB Wave-Rom?

Der Motif ES hat glaub ich am meisten und der hat nur ein bißchen mehr als die Hälfte drin.
Zumal die nackte MB-Angabe auch nicht unbedingt was über die Qualität aussagt, es gibt ja mittlerweile Soft-Rom-Sampler mit mehreren GB, die trotzdem teilweise nicht an die Hardware-Workstations rankommen.
 
Hm,
stimmt, ES hat 175 mein ich. Aber Tyros eben die 300. Das viel mir so ein, weil das als so überragend hingestellt worden war. Soviel ist das dann auch nicht.
Über die Quali sagt das mal wirklich gar nichts aus, wenn ich an meinen Kurzweil denke.

Gruß
 
Hi zusammen,

bin ganz neu hier, erlaub mir aber einfach mal direkt einzusteigen.

Nach anfänglichem zögern, aufgrund des auf den ersten Blick geradezu "astronomischen Preises", habe ich mich doch dazu hinreisen lassen, den Oasys einmal in Ruhe auszuprobieren. Auf der Musikmesse hatte ich bereits das Vergnügen, eine Vorführung bei Musik-Meyer zu erleben, die mich schon sehr beeindruckt hat, ausschlaggebend war dann jedoch letzlich der persönliche Test. Hier hat mich das "Teil" nämlich glatt weggebeamt...

Hierfür gab es neben dem natürlich vorzüglichen Sound insbesondere einen ganz bestimmten Grund:

Dieses Keyboard ist ein echtes Musikinstrument!

Innerhalb weniger Minuten hatte ich das Gefühl, hier ist alles genau da , wo es sein soll. Es gibt einfach endlich mal wieder reichlich Knöpfe, Fader, Taster, Joysticks, Ribbon Controller, Schalter...und dann noch dieser Touchscreen... Hier sieht man alles, was man sehen muss, und egal wohin man will - man fasst es einfach an. Irgenwie erinnert mich das an dieses bekannte "Where do you want to go today?" unserers allseits beliebten und bekannten Betriebssystemherstellers :)
Mit dem Oasys kann man einfach, und das im wahrsten Sinne des Wortes, ohne grössere Umwege das, was wir doch alle wollen: Musik machen!
Man muss nicht erst einen Rechner booten, Logic oder Cubase laden, die üblichen Plugins laden, die anderen Hardwarekisten anschalten, auf dem Mixer einpegeln...usw. Es ist einfach alles da. In einer Kiste...Geil!
Innerhalb kürzester Zeit fühlte ich mich auf dem Gerät zu Hause und begann testweise, Sounds, die ich mit meinem gewohnten Equipment üblicherweise benutze, auf den Oasys zu portieren. Üblicherweise benutze ich beim Sounds erstellen Editoren (Sound-Diver), weil mir die Displays von XV-3080,FS1R, JV-10 und auch Triton zu klein und unübersichtlich sind. Beim Oasys kein Problem! Gross, bunt, übersichtlich...Schnelles arbeiten ist hier so einfach. Und genau das ist es was mich so überzeugt hat. Der Workflow auf der Kiste ist meiner Meinung nach unschlagbar. Und genau das halte ich für das wichtigste überhaupt.

Natürlich gibt es immer Punkte die nach ganz individuellen Kriterien zu beurteilen sind.

toeti schreibt:
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>>Aber die Tastatur fand ich für ein Gerät in dieser Preisklasse nicht so gut.
>>Sehr leicht und irgendwie kam mir die nicht so stabil rüber, wie es der Rest des Gerätes getan hat.
________________________________________________________________________________

Stimmt: Es ist eine reine Synthitastatur, ungewichtet und leicht...aber gut zum "orgeln und solieren". Stabil ist sie aber auf jeden Fall, ich denke es ist die gleiche wie beim Triton. Und im Zweifelsfall gibt es ja die 88er...

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>>Die Leslie und Overdrivesim fand ich auch nicht ganz so, aber laut dem Korgmenschen kann man
da noch ne Menge dran schrauben. Vertrau ich ihm mal
__________________________________________________________________________________

Fand ich beim ersten durchhören der Werkssounds auch. Man hat aber so immens viel Einfluss auf alle mögliche Parameter, dass man das locker ausbügeln kann, man kann hier durch Feinjustage unglaublich viel machen.

.Jens schreibt:
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Wie bei allen Simulationen (einschließlich B4), die ich bisher kenne, konnte mich allerdings die
simulierte Röhrenzerre nicht vollends überzeugen...
Klingt dann irgendwie schnell sehr harsch und nach weißem Rauschen obenrum. Zu viele Höhen.
Zwar soll angeblich der "Type1"-Amp bei Full-Gain besser klingen, aber das habe ich leider nicht mehr testen können.
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Dem stimme ich teilweise zu, allerdings gibts ja n´guten EQ, mit dem dem man das beeinflussen kann. Ich finde auch die Orgel im Bassbereich ziemlich heftg, aber auch da hilft ja der EQ. Insgesamt ziehe ich den "Type2"-Amp übrigens dem 1er vor, da er im Gesamtspektrum "runder" ist. Der Hammer an der Orgel ist aber in jedem Fall der Druck. Da hat die B4 wenig Chancen. Hab Spasshalber mal versucht Mr.Jon Lord zu emulieren und war extrem zufrieden...Die CX-3 brüllt ohne Ende...:)

sonicwarrior schreibt:
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>>Genial wäre IMHO auch ein FM-Modul, aber darauf hat Yamaha anscheinend irgendwelche Patente.

>>Nur erwartet man in so einem Edel-Teil dann natürlich auch die abgefahrensten Hüllkurvenmöglichkeiten, also ich zumindest.
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FM fehlt in der Tat und vermisse ich auch, ist aber laut Korg wohl angedacht.
Beim Hüllkurventhema stimme ich auch zu, wobei die vorhandenen für die meisten Belange schon durchaus ausreichen

Sicherlich gibts noch viele Wünsche, die offen sind, ich denk da noch an eine Rhodes Simulation a´la Emagic, ein MasterEQ im Globalmode, ein PDF-Reader für Leadsheets (das Display ist prädestiniert) usw. Aber es handelt sich um ein offenes System und ich bin sicher, dass noch vieles kommen wird. Korg ist übrigens für für vorschläge sehr offen...

Mich hat die Kiste jedenfalls restlos überzeugt und ich geh ohne nicht mehr auf die Bühne...

Gruss

Markus
 
Wie passt denn ein 503 MB "Edel Piano" in ein 313 MB Wave Rom ???

Sind es nicht 2x 313 MB + 1x 503MB Wave ROM - also 1,129 Gig Wave Rom - oder habe ich da grundsätzlich etwas falsch verstanden ?

Weiterhin kann man den OASYS als Controller z.B. für den FM7 von NI einsetzten. Ein kleines, aber sehr erfreuliches Detail....!


Topo :cool:
 
Es sind 313 und 500 soweit ich das verstanden haben.

Ich finde es aber sehr nett, dass mich der Produktspezie von Vox und Korg in dem anderen Thread anmacht weil er einen Insider nicht versteht und sich hier nicht einmal zu wort meldet.

Gruß
 
topo schrieb:
Man schaue auf die Bug Fixes

Öhm, worauf willst Du hinaus?

Je komplexer das System, desto mehr Bugs sind enthalten
und desto mehr Bugs schlüpfen durch die Qualitätsabteilung. :rolleyes:
 
toeti schrieb:
Aber die Tastatur fand ich für ein Gerät in dieser Preisklasse nicht so gut. Sehr leicht und irgendwie kam mir die nicht so stabil rüber, wie es der Rest des Gerätes getan hat.

Da muss ich dir zustimmen, selbst bei meinem (nun doch preislich etwas günstigerem) Triton Pro (76 Tastatur) ist diese angenehmer zu spielen.
Wenn ich also genug Geld hätte wäre di e 76er Version des Oasys für mich also keine Überlegung wert, dann eben gleich die 88er plus Masterkey zum orgeln....

Das Piano Sample fand ich jetzt allerdings nicht mal wirklich so grandios - mir gefiehl z.B. das S90 (preislich eine ganz andere Liga) sogar besser ... wobei ich mich in das Teil eh verliebt habe...

lg Kevin
 

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