THE T.BONE DRUMSET 1 SET - Ausreichend??

[DerWzwo3]

Hi!
Ich will mein Schlagzeug mikrofonieren. Sowohl für live-Gigs, als auch für zu Hause zum Aufnehmen.
Meint ihr, dass das THE T.BONE DRUMSET 1 SET
gut geeignet ist? Kann man für den Preis sonst noch was besseres bekommen? Also auch inkl. Stative, Kabel usw.? Denn mehr möchte ich keinenfalls ausgeben

Danke und mfG

 

[Basselch]

Hallo,

das alte Beispiel. Nimm mal die 399 € und teile sie nur durch die sieben Mikrofone. Das gibt im Schnitt 57 € pro Mikrofon, und davon mußt Du jetzt noch die drei Stative, das Aluköfferchen und die 7 Kabel abziehen. Ich hab' keine Lust, das jetzt nachzurechnen, aber für _gute_ Mikrofone kommt da letztlich eine zu geringe Summe 'raus. Wenn Du schon um die 400 € in die Hand nehmen möchtest, spare noch einen knappen Fuffi mehr und sieh' Dir dann mal dieses Beyerdynamic-Set hier an - dessen Qualität dürfte Dir mehr bringen, insbesondere, wenn Du damit auch aufnehmen möchtest...

Viele Grüße
Klaus

 

[DerWzwo3]

hm, nur hätte ich dann 450€ ausgegeben und mir würden noch 3 tom-mikros fehlen, 7 kabel und 7 halterungen/stative.
das ist eher suboptimal^^

 

[Basselch]

Hallo,

Du mußt abwägen - nicht immer gilt "mehr Teile im Paket = bessere Qualität". Das Hobby "Musikmachen/Aufnehmen" ist leider nicht ganz billig, und die eierlegende Wollmilchsau ist immer noch nicht erfunden.
Ein weiterer Weg wäre, zunächst zwei gute Kleinmembraner, Richtwert Rode NT5, anzuschaffen, die können Dir beim Aufnehmen entweder als AB-Anordnung oder auch in Recorderman-Technik (frage hierzu mal die Suchfunktion...) gut dienen. Bei Erweiterung Deines Mikrofonparks bleiben sie Dir erhalten. Und mit und mit kannst Du dann mit hochwertigen Mics für Kick, Snare und Tom(s) nachrüsten.

Viele Grüße
Klaus

 

[sir stony]

Und wie sieht's zum Aufnehmen denn in Sachen Interface aus? Hast du überhaupt ein Multikanal Interface/Soundkarte, mit der du die Einzelsignale der Mikros auch sinnvoll, sprich getrennt, aufnehmen kannst?
Für den Liveeinsatz ist doch im allgemeinen kein eigenes Mikroset erforderlich... ich habe genau das gerade erst letztens schon argumentiert: bei Gigs, die so groß sind, dass eine volle Drummikrofonierung erforderlich wird, ist davon auszugehen, dass die notwendige Bühnentechnik mitsamt der Mikros seitens des Veranstalters gestellt wird. Spielt man Gigs die so klein organisiert sind, dass es das nicht gibt, braucht man meist auch keine volle Mikrofonierung sondern ist mit einer Grundausstattung von 2xOH, Kick+Snare Mikro absolut ausreichend versorgt. Sicher gibt es auch Ausnahmefälle, aber ob man zu Lasten der eigenen klammen Kasse für jede solche Eventualität gerüstet sein muss kann jeder für sich entscheiden. Nur wenn man regelmäßig und eigenverantwortlich auch die Veranstalterrolle mitträgt, dann ist das natürlich was anderes, denn dann wird eine angemessene Ausstattung zur Vorraussetzung.
Ich würde auch raten, Basselch's Empfehlung Gehör zu schenken. Sonst hätte man sich nämlich die Frage auch gleich sparen können.

 

[DerWzwo3]

naja, ich würde mir ein mischpult holen, und dann einfach übern pc mit cubase..
http://cgi.ebay.de/18453-SIRUS-MX-2...g-/150477318750?pt=Mixers&hash=item230925aa5e
ist so ein mischpult gut genug dafür?

 

[Basselch]

Hallo,

tut mir leid, wenn ich Dir schon wieder eine Illusion rauben muß - nein, ein Mischpult über den line-in an den Rechner zu hängen, ist keine befriedigende Lösung. Zum einen bekommst Du ja sowieso nur die Stereosumme in den Rechner, hast also gar keine gezielte Kontrolle über die einzelnen Instrumente, und zum zweiten ist der Wandler der Soundkarte - oder des on-board-Chips - üblicherweise, na, sagen wir es euphemistisch, nicht sonderlich gut zum qualitativen Aufnehmen geeignet. Mit einem Interface fährst Du zum Aufnehmen besser.
Allerdings würdest Du dann auf jeden Fall ein Interface mit wenigstens vier Inputs benötigen (die man gleichzeitig aufnehmen kann), sonst wird die Mikrofonierung mit mehr als zwei Mics wieder etwas obsolet. Um die Info zur Recorderman-Technik noch zu erweitern: Für den Einsatz mit drei Mics gibt es da noch die Glyn-Johns-Technik, die der Fama nach durch einen Fehler bei einer Aufnahmesession von Led Zeppelin entstanden ist. Zum Einsatz kamen hier ein Overhead, ein Mic an der BD sowie - aus Versehen, aber dem Klang sehr zuträglich - ein versehentlich zur Seite gedrehtes Mic, das eigentlich den Gitarrenamp abnehmen sollte und nun aber aufs Drumset zeigte. Alle Mics haben bei dieser Anordnung den identischen Abstand zur Snare.

Viele Grüße
Klaus

 

[DerWzwo3]

ja, über den line-in ist quatsch. wie siehts aus mit einem usb-mischpult? sehe ich das falsch, dass ich dann im prinzip von den 7 mikros die xlr-kabel ins mischpult stecke, da dann alles (mit fachmännischer hilfe^^) abmischen kann und dann über usb in meinen pc und mit cubase zb. aufnehmen kann?

---------- Post hinzugefügt um 16:21:25 ---------- Letzter Beitrag war um 15:39:13 ----------

https://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_x2222_usb.htm dieses zb

 

[ambee]

der einzige unterschied ist, dass dieses mischpult die stereosumme nicht analog sondern digital über USB an den rechner weitergibt. damit wäre die wandlung des signals vermutlich besser als mit der computer-soundkarte, aber dieses vorgehen ist immer noch suboptimal.

abmischen mit einem mischpult funktioniert nur richtig wenn man ein haufen analoger effektgeräte wie EQs, Gates, Kompressoren, Hallgeräte und so weiter hat. also alles was man heutzutage meist mit plugins am rechner macht.
ansonsten würde sich das abmischen mit diesem mischpult auf kleine frequenz- und lautstärkeanpassungen beschränken, mehr nicht. richtig abmischen würde ich das nicht nennen und auch das ergebnis wird nicht so klingen, wie man es von üblichen abgemischten aufnahmen kennt.

wirklich sinnvoll ist imho nur, wenn man jedes mikrofon-signal einzeln in den computer bringt und dann dort nachbearbeiten kann. du bräuchtest dafür ein interface oder eine audiokarte mit so vielen inputs wie du signale gleichzeitig aufnehmen willst.

 

[Gast27281]

Moinsen!

Wieso willst Du ein Mischpult holen? Im Recordingbereich ist es normal mit einem Interface aufzunehmen. In deinem Fall würdest Du dann ein mehrkanalinterface benötigen, das erspart dir dann zugleich auch noch die interne schlechte Soundkarte in deinem Rechner!

Billigste Variante dürfte da ein Tascam US 800er darstellen. Und verabschiede Dich von den USB Mixern, die recorden nur die Stereosumme, wenn Du echtes Mehrkanalrecording machen willst, was im Drumbereich Sinn bringt, dann brauchst Du ein Interface oder ein Firewire Mischpult.

Greets Wolle

 

[DerWzwo3]

okay...also das mit dem audio-interface ist einleuchtend, aber dann habe ich noch eine letzte frage:
https://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_x2442_usb.htm laut dem video, ist ein usb-audio-interface integriert und es ermöglicht mit der mitgelieferten software, das aufnehmen und anschließende editieren am pc. ist das nicht genau das, was gut ist?

 

[ars ultima]

Ja, es ist ein USB-Audiointerface integriert. Aber dieses hat eben nur zwei Eingangskanäle, und diese sind eben mit der Stereosumme verbunden.

 

[Vill-Harmonix]

laut dem video, ist ein usb-audio-interface

Einfache Gegenfrage: Wieviele Kanäle kann das intergrierte Interface übertragen? (Rauszufinden auf http://www.behringer.com/DE/Products/X2442USB.aspx)
Stimmt die Anzahl der Kanäle mit der überein, die Du brauchst?

Bei Thomann gibt es links im Menü einen tollen Eintrag, der heisst Hersteller-Links. Das findest Du die Web-Adressen aller Hersteller, die Thomann führt. Die Hersteller haben umfangreiche Produktpräsentationen und Handbücher zu Ihren Produkten auf der Webseite.
Ich lege Dir ans Herz, vor der Anschaffung die Handbücher zu studieren, um nicht die "Katze im Sack" zu kaufen - selbst in Zeiten von "30-Tage-Money-Back" spart das Entäuschung und unnötigen Stress.

Clemens

 

[DerWzwo3]

ich hab doch halt einfach gar keine Ahnung davon ich brauche nur irgendwas günstiges, um mich live abnehmen zu können und zu Hause Videos machen zu können.. mehr nicht

 

[livebox]

ich hab doch halt einfach gar keine Ahnung davon

Dann nütze die Gelegenheit: Lies was dir oben schon gesagt wurde, versteh es (und wenn nicht frag nach, es wird dir auch gerne noch mal erklärt) und nimm es dir zu Herzen! Die Leute, die oben geschrieben haben, wissen allesamt wovon sie reden. Immer mit der nächsten Viel-Material-Wenig-Geld-Lösung ums Eck zu kommen bringt dich nicht weiter.

um mich live abnehmen zu können und zu Hause Videos machen zu können

2 Overheads und im Idealfall ein BD-Mikro.
Was das Budget angeht: Was hat dein Drumset in Summe gekostet? Wie viel kostet Cubase? Es wird nicht umsonst immer von einer Signalkette gesprochen - und über deren Qualität entscheidet nun mal das schwächste Glied.
Brauchbar (ich rede hier nicht von hochwertig!) zu kaufen und mit der Zeit aufzustocken ist viel sinnvoller als viel Geld auf den Tisch zu legen - und einige Zeit später das Gerümpel auf den Müll zu werfen, weil es auf dem Gebrauchtmarkt keine müde Mark mehr bringt.

MfG, livebox

 

[LongLostHope]

Ich muss mich meinen Vorredner anschliessen:

Ich würde bei begrenztem Budget folgendes machen:
- Zwei Overheads: z.B. https://www.thomann.de/de/rode_nt_5.htm
- Ein BD Mikro, z.B. https://www.thomann.de/de/shure_beta_52.htm
- Eine 8-Kanal Firewire Schnittstelle, z.B. https://www.thomann.de/de/presonus_firestudio_project.htm
- Erstmal Freeware, z.B. audacity

Dann kannst nach und nach um Tom Mikros (z.B. https://www.thomann.de/de/shure_pg56xlr_drummikro.htm), Snare Mikro (z.B. https://www.thomann.de/de/shure_sm57_lc.htm) und ne gute Software erweitern und hast keinen Riesenschrott gekauft.
Aber billigeres Zeug würde ich auf keinen Fall kaufen.

Und um ein Drumset brauchbar aufzunehmen brauchst du nachher im rechner Einzelspuren für jedes Mikro, daher mindestens das 8-Spur Interface. Das ganze vorher zu mischen und als Stereo-Spur in den Rechner zu leiten wird niemals ein einigermaßen anhörbares Ergebnis liefern. Mann muss da pro Spur mit Kompressoren, Gates etc arbeiten, dass das was wird.

 

[Paul]

Das halte ich auch für die eindeutig bessere Variante. Audacity muss aber nichtmal sein, die meisten Interfaces die ich kenne haben doch Cubase LE oder sonst was brauchbares dabei.

 

[ars ultima]

Der Thread ist von August. LongLostHope hat ihn ausgegraben

 

[LongLostHope]

Hm wie konnte denn das passieren?