Till There Was You (The Beatles - Acoustic/Electric guitar Cover)

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Einleitung

Ich freue mich, im MB-Forum nunmehr das zweite virtuelle Songprojekt mit meinem lieben Freund @JimmyQuango, unter dem Motto „Acoustic meets Electric“, vorstellen zu dürfen.

Und dieses Mal ist es, mit „Till There Was You“, eine Cover-Version geworden, welche 1963 durch die Beatles, auf ihrem zweiten Album „With The Beatles“, weltweite Bekanntheit erreichte. Das Original stammt von Meredith Willson, der es 1957 in seinem Musical „The Music Man“ veröffentlichte. Doch bereits schon früher, zu ihren Hamburger Star-Clubzeiten, hatten die Beatles den Song in ihrem Programm: So ist auf dem Beatles-Live-Album „Live! at the Star-Club in Hamburg, Germany; 1962“, “Till There Was You”, unter der Programmnummer 29 von insgesamt 30 Songs, zu finden.

Wer das Original kennt und das Cover daran misst, wie nahe es entlang des Originals segelt, wird enttäuscht sein. Es ist kein „Note-für-Note Cover“, sondern es hat seinen eigenen Spirit und Groove. Und vielleicht kann man unsere musikalische Interpretation tatsächlich mit den Worten eines YouTube-Nutzers, wie folgt umschreiben: „ … das klingt wie zwei Zeiten mit 60 Jahren dazwischen auf einen Punkt …“.

Die Vocals und sämtliche Instrumente, inklusive der Drums und Congas sind von uns selbst eingespielt bzw. selbst erstellt.

Nachfolgend nun ein paar ausgewählte und weiterführende Infos zu unserem virtuellen Songprojekt, auf die ich gerne noch näher eingehen möchte. Viel Spaß und Kurzweil beim weiteren Lesen!



Coversong-Arrangement

Wie arrangiert man nun ein solches Masterpiece der Populärmusik der frühen 60-iger Jahre für seine Zwecke, das über eine derart gigantische Musikpatina und Kultstatus verfügt, ohne von den meisten Zuhörern, die das Original kennen, „auf den Grill“ gesetzt zu werden?

Die Gesangsmelodie und die zugrundeliegende Akkordprogression sind überragend und stellen für mich den musikalischen Kern des Songs dar. Es war mir daher beim Coversong-Arrangement ein großes Anliegen, diesen Kern weitestgehend zu erhalten und ihn, mit unseren musikalischen Möglichkeiten, in einem neuen Glanz und Frische erscheinen zu lassen.

Hierzu wurde zunächst die Originalgeschwindigkeit von 122 auf 100 BPM reduziert. Und der Bongo-Rhythmusteil der Beatles-Version ist durch einen luftigen Drumbeat, mit Conga-Einlagen, ersetzt worden. Das veränderte Tempo und der geänderte Groove gibt dem Song eine merklich eigenständige Note.

Er beginnt, abweichend zum Beatles-Original, mit einem Introteil, der unserem Motto „Acoustic meets Electric“ eine erste musikalische Bühne bereitet.

Beim Gesangspart wurde von mir, ab der zweiten Strophe, eine Zweitstimme eingefügt, die unterhalb der Erststimme liegt. Im Gesangsrefrain ist die Erststimme doppelt eingesungen, um mehr Fülle und einen Push gegenüber der Strophe zu erzeugen.

Ebenfalls abweichend zum Beatles-Original, befinden sich in der Songmitte ein Akustik- und ein E-Gitarrensoloteil, der über jeweils 8 Takte geht. Die Cover-Version endet mit einem E-Gitarren Outrosolo. Ich habe es über eine II-V-I-Akkordabfolge gespielt. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass ich auch im Outroteil den „Diminished-Touch“ des Originals weiter ausführe. Und da verminderte Akkorde der II-V-I-Progression über einen ganzen Takt gehen, ist man schon gezwungen, diese auch im Solospiel ein Stück weit abzubilden. Daraus ergeben sich beim Solieren für mich allerdings auch neue Farben und Spielvarianten.

Die musikalische Qualität der damaligen Pop-Songs war meines Erachtens im Durchschnitt besser. So waren die bereits erwähnten verminderten (diminished) oder übermäßigen (augmented) Akkorde ein gängiger Bestandteil der jeweiligen musikalischen Autobahn. Ganz besonders gelungen, ist aus meiner Sicht die Akkordabfolge im Refrainteil. Da geht mir das Herz auf: Das ist für mich schlicht großartige musikalische Handwerkskunst! Und wenn dann Paul McCartney in der Gesangsmelodie, die G#-Note über den Caug-Akkord (in der Tonart F-Dur) singt, dann bin ich im „Beatles-Himmel“ angelangt :D.

Für Interessierte habe ich als Anhang das komplette Chord-Sheet des Coversong-Arrangements beigefügt.



A-Gitarren- / E-Gitarrensounds

@JimmyQuango hat die Akustikgitarrenparts (das durchgehendes Finger-Picking und zwei Soloparts) mit seiner alten Epiphone über einen Tascam-Recorder eingespielt. Seine aufgenommenen Spuren wurden dann im Rahmen des Mixing/Mastering in das Cubase-Songprojekt eingefügt.

Für die E-Gitarrenparts habe ich nun zum ersten Mal die Sire Larry Carlton L7 GT Gold Top in einem Songprojekt verwendet. Mit ihr sind der Introteil, sowie die beiden Soloeinlagen (Hals-Tonabnehmer), das kurze Intro-Solo (Steg-Tonabnehmer) und der durchgehende Rhythmusteil (mittlere Position) eingespielt.

Die L7 ist für mich eine grundsolide und überaus preisgünstige Les Paul-Style Gitarre, die in punkto Ausstattung (u.a. Locking-Tuner, Knochensattel, Ebenholz-Griffbrett, rückseitig satinierter Mahagonihals) und Verarbeitungsqualität, auch neben Gitarren mit dem zwei- bis dreifachen Preis, eine gute Figur macht. Wer Interesse an weiteren Details zur „Sire Larry Carlton L7 GT“ hat, der kann sich hierzu gerne mein Review HIER anschauen.

Gegen Ende des Gesangsteils hat noch meine alte James Tyler Variax (JTV69) einen kurzen Auftritt. Sie ist auf das Rickenbacker 12-String Gitarrenmodell (Bridge-Tonabnehmer) eingestellt. Ich verbinde diesen Gitarrensound sehr stark mit den 60-igern, den man von diversen Hits aus dieser Zeit auch in den Ohren hat.



Audio- und Videoaufnahme

Abschließend nun die Audio-Streaming-Version auf SoundCloud und Spotify:

SoundCloud:





Spotify: Spotify



… und das YouTube-Video zu unserem Coversong:





Für umsonst und drinnen - viel Spaß beim Anhören / Ansehen!

Über Eure Feedbacks zum Songprojekt und „Beipackzettel“ freuen wir uns!



Grüße aus Franken - wolbai:great:
 
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Anhänge

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Guten Morgen lieber Wolbai,

Ich möchte mich an dieser Stelle für das Projekt mit Dir nochmal herzlich bedanken.
Die Arbeit mit Dir fordert mich und bietet mir mir die Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln. Darüber hinaus bringt es auch noch sehr viel Spaß.
Schön, das das Internet auch seine guten Seiten hat und uns zusammen geführt hat :)

Beste Grüße aus Hamburg,

Jimmy
 
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