Timing bei Liveauftritten kontrollieren

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Dingler
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Hallo zusammen,

ich spiele in einer Metalcoverband und bin sehr eigensinnig, wenn es um das korrekte
Timing geht.
Die bisherige Lösung besteht darin, daß unser Drummer eine Rythmclock vorprogrammiert
hat um bei Anfängen mit Schlagzeug immer im richtigen Timing zu sein.

Was machen wir aber bei Songs, bei denen unser Keyboarder oder der Bassist beginnen?

Gibt es so etwas wie einen programmierbaren visuellen Tacker, der für alle sichtbar ist?

Ich hoffe, mein Problem einigermaßen verständlich gemacht zu haben da es mich super
nervt, Songs wie Gutter Ballet oder Mr. Crowley durch zu langsames / zu schnelles Spiel
zu verhunzen.

Vielen Dank für Eure Tips

Gruß

Jörg
 
Eigenschaft
 
eher drummer soll sich nen klick auf die ohren geben und wenn euer keyboard/bassist / gitarrist anfängt, soll der drummer 4 takte einzählen mit den sticks/ high hat und die solange durchlaufen lassen bis die drums einsetzen, ne leicht angeschlagen geschlossene high hat hört ihr auf der bühne wenn ihr euch drauf konzentriert, dem publikum wirds aber mit sicher heit nicht stören, auch wenn an der stelle normal keine high hat ist...
 
Spielt mit InEar auf der Bühne und somit kann jeder den Click am Ohr haben.
 
bei uns hat auch nur der drummer nen klick aufm kopfhörer und gibt bei gitarrenintros halt das tempo mit den sticks vor. ganz einfach.
 
Hallo Kollegen,

vielen Dank für Eure Antworten.
Ich muß vorrausschicken, daß wir alle schon seid langer Zeit (in meinem Fall schon über 30 Jahre / mein Gott !!)
Musik machen und von daher recht fit sind.

Ich kam auf die Frage nach unserem letzten Gig am Samstag, wo es bei 1 bis 2 Liedern dazu kam, das
etwas zu langsam "gestartet" wurde.
Es sind immer nur Nuancen, die mich als Perfektonist ärgern.

Ich habe vor über 20 Jahren bei einem Bandcontest des Metal-Hammers in der Zeche Bochum bei der
damaligen Band von Udo Dirkschneiders Bruder so etwas wie eine kleine Lichtorgel gesehen, die jeweils
den Takt des Liedes angegeben hatte.
Die Lichter waren sehr diskret und nur auf der Bühne zu sehen.
Mal schauen, vielleicht bin ich da auch viel zu eigen.

Trotzdem vielen Dank

Gruß

Jörg
 
Lasst euch einen leisen klick aufs Monitoring geben.

Das ist kostengünstige zu realisieren. Das Metronom steht beim Bandleader der gibt das Signal an den FOH Tekki. Der mischt es dann auf jeden Aux.
Lichtorgel geht auch, aber die sind ziemlich träge. Es dauert manchmal gut eine viertel Sekunde bis die Lampe überhaupt leuchtet. Macht bei einem Song von 120 bpm schon einen halben Schlag aus.

Den Klick kann man unterbwusster wahrnehmen.
 
Gute Idee, werde ich bei der nächsten Probe mal anregen.

Danke nochmal für Eure Antworten, ich glaub das wäre es soweit.

Gruß

Jörg
 
Klick auf der Bühne finde ich persönlich sch...e. Und das schon zwangsweise einzählen des Drummers, der Herr über das Metronom ist, nervt mich tierisch, und erst recht als Zuhörer. Der Gipfel ist dann, wenn der Drummer beginnt, und sich selbst einzählt :ugly:

Ja, Timing ist ein Problem bei vielen Bands. Ich will mich da gar nicht rausziehen. Aber das kann man üben. Im Proberaum lassen wir konsequent den Click für alle gut hörbar über die PA mitlaufen, das trainiert ungemein. Und man merkt das sogar auf der Bühne, wo dann kein Klick läuft. Wir sind nach wenigen Wochen schon deutlich timing fester geworden. Auch das Anfangstempo sitzt irgendwie fester im Kopf. Nicht einmal der Drummer hat ein Metronom dabei, um das Tempo vorzugeben, und es ist auch völlig egal, wer anfängt, es sei denn, alle zusammen. Wobei auch hier mittlerweile oft ein Zunicken reicht anstelle des obligatorischen Einzähler mit den Sticks.

Easy von Faith no more war eins unserer größten Baustelle, angefangen beim Anfangstempo, dann das Tempo über den ganzen Song konstant zu halten, und auch die Breaks waren grausig. Wir wollten es schon rausschmeißen, haben es dann aber durch das Üben zum lauten Klick dann doch super hinbekommen.

Nach einem optischen Metronom kann ich nicht spielen. Hab das öfter schon mal probiert. Da brauch ich länger, um überhaupt dasMetrum zu erfassen, und als zusätzliche Kontrolle während des Spielens kann ich damit gar nichts anfangen.
 
Klick beim Drummer, einzählen per Sticks funktioniert bei uns bestens. Auch kann man somit Zuspieler vom Band laufen lassen, wenn mans braucht.
 
Die Tatsache, dass Du selbst merkst, dass der Titel durch Timingschwankungen und falsches Tempo "verhunzt" wird zeigt doch, dass es fühlbar ist!

Meine Meinung: Lernt zusammen fühlen! Dich nervt ein bestimmtes fehlendes Gefühl eines oder mehrerer Bandmitglieder, weil Du von den Kollegen gebremst oder getrieben wirst, die das entweder garnicht oder eben anders fühlen. Zeig ihnen, was er oder sie innerlich hören müssen, dann finden auch alle das gleiche und das richtige Tempo - sogar ohne Metronom.
Außerdem brauchen alle einen gewissen Toleranzbereich, in dem sie trotzdem noch grooven. Der Spielraum ist zugegebenermaßen wirklich manchmal klein - je mehr Faktoren (Sprache, Sechzehntel eines Intruments u.a.) am Feeling beteiligt sind, desto enger sind die Grenzen. Aber alle müssen irgendwie alles im Gefühl haben und nicht nur ihren eigenen Part.
 
Wir haben mit ähnlichen Problemchen zu kämpfen.
Es kommt immer vor, daß ein Lied zu schnell oder zu langsam läuft, auch wenn es
per Klick gestartet wird. Die letzte Wahrheit zum Tempo gibt es sowiso nicht. Das
sehe ich schon daran, wie oft unsere Tempi-Zahlen rauf und wieder runter geändert werden.

Ein Restrisiko wird immer bleiben, egal mit welcher Technik.

Bei einem Song starte ich relativ frei und arbeite mich dann zum Tempo vor. Unser Drummer
startet seinen Klick im letzten Drittel dieses Intros, aber nur zur Kontrolle. Wie der das genau
macht, habe ich bisher noch nicht herausgefunden. Der song steht aber recht gut.

Mir zeigt das: mit viel Probearbeit kann man ein Optimum annähern. Aber technische Hilfsmittel
sind kein Garant für einen stabilen Ablauf. Es gibt sicher Musik, bei der das bedenkenlos funktioniert.


cheers, fiddle
 

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