Tipps erbeten für Kauf eines gut klingenden Amp Modeling Systems (Software)

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Hallo,

ich spiele seit vielen Jahren ein Bi-Amp Setup, bestehend aus einem Peavey JSX und einem Fender Supersonic mit jeweils zig Effekten davor und im Loop. Und bin total raus, was die Modelling-Welt betrifft.
Ab und zu zum üben in der Wohnung habe ich meine Strat an einem Roland Cube Street, einem Pocket Pod oder sogar schon mal an einer Guitar Rig Demo ausprobiert.

Jetzt ist es aber so, dass ich für mindestens ein paar Monate nur noch in der Wohnung spielen kann. D.h., meine Amps müssen erst mal eingelagert werden *schnief*. Und ich brauche eine gut klingende Alternative, die wohnungstauglich und platzsparend ist (meine Effektpedale werden also auch erst mal eingelagert *schniefschnief*).

Ich bräuchte also eine Kaufberatung für ein anständig klingendes Modelling-System.
Was mich an den oben genannten Systemen störte:
Wirklich motivierend fand ich es nie über diese Systeme zu spielen. Klanglich haben mich der Cube und der Pocket Pod nie so weit überzeugt, als dass es ein adäquater Ersatz für meine Amps zum Üben gewesen wäre.
Der Pocket POD ist schon ok, aber nicht umwerfend und vor allem unflexibel in der Bedienung. Umschalten von Sounds geht nur mit den Händen und die Einstellung der Sounds empfand ich auch immer eher als hakelig.

Guitar Rig hat mich da klanglich schon eher überzeugt, aber mit meinem Interface (Mischpult Alesis Multimix 8 USB 2.0) konnte ich nie vernünftige Latenzwerte erreichen. Bzw., wenn ja, dann hat es ab und an nervig geknackt. Zudem ging damit das Umschalten von Sounds auch nur per Hand.

Was ich mir nun also wünsche ist ein Modellingsystem (erst mal egal ob softwaregebunden oder reine Hardware), das überzeugend klingt und eine flexible Umschaltung von Sounds per Fuß erlaubt.
Eine große Masse an Sounds ist mir gar nicht so wichtig. Qualität geht vor Quantität.

Preislich möchte ich erst mal kein Limit setzen. Denn mir ist dank der anfangs erwähnten Systeme klar, dass man mit 100,- nicht unbedingt etwas überzeugendes erwarten kann. Oder täusche ich mich?

Bin auf eure Tipps gespannt!

Grüße
Oli
 
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Hi, wenn es um Software geht kann ich Dir sehr Scuffham S-Gear 2 empfehlen.

15 Tage Demo Version gibts zum testen.

5 sehr gute Amp Modelle, die weitgehend editierbar sind
Duke - Fender/Dumble
Stealer - Marshall Plexi
Jackal - Soldano/ 80s Hot Rod
Wayfarer - Mesa Boogie Mark
Custom 57 - Fender Champ


plus ausgewählte Effekte .. also wie gewünscht Klasse statt Masse.

Das ganze ist auch per Fußschalter schaltbar, allerdings kann ich da keine konkreten Anweisungen geben, schalte Presets immer per Maus um.

http://www.scuffhamamps.com/product/s-gear

Klingt so:


Was ebenfalls klanglich sehr gut ist und zudem in einer fast unbeschränkten Demo Version verfügbar ist Peaveys neue Revalver 4 Software.
Ebenfalls sehr weitgehend editierbar (man kann quasi den Bauplan der Amp modelle einsehen und kleinste Veränderungen vornehmen, Röhrentypen austauschen usw. falls man das möchte).

Klanglich kommen die Hardware Kisten aus dem Preis-Segment an die beiden Software Suiten imho absolut nicht ran, da muss man dann schon bei Axe FX und Kemper schauen.
 
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hätte ich auch geschrieben, ich habe hier viele Amp Sims, Sgear schlägt sie alle
 
bis auf eins, bias :) Aber die beiden schenken sich wenig und wird evt auch Geschmackssache sein. Hätte bis vor einigen Wochen auch noch S-Gear oder Amplitube genannt, bis @Telefunky mich auf bias gebracht hat.

ich würde sie so sortieren:

1 bias
2 sgear
3 amplitube 3
4 guitar rig 5, TH2

Leider etwas schwierig zu beurteilen denn oftmlas sind erst die Addons wirklich brauchbar. Zb sieht man die wahre Qualität bei Amplitube nur bedingt mit der Demo Version.
 
Was ich mir nun also wünsche ist ein Modellingsystem (erst mal egal ob softwaregebunden oder reine Hardware)

Das ist verwirrend, weil Du im Threadtitel explizit nach nach einer Softwarelösung suchst - und es Dir dann wiederum egal ist, ob Soft- oder Hardware ...

Zur Softwarelösung sei gesagt, dass sie wiederum ohne Hardware gar nicht möglich ist:

- Interface für Audio und Midi
- Midi-Fußleiste, da Du Sounds per Fuß abrufen möchtest
- PC/LAptop (klar)
- Guter Kopfhörer oder Monitorsystem bzw. evtl vorhandene Stereoanlage.

Diverse Kabellage ist erforderlich, PC/LAptop muss ständig an sein. Dafür sind z.B. bei Scuffham Sounds schnell und übersichtliche editierbar und speicherbar.

Kosten mindestens 500 Euro. Die relativieren sich allerdings dadurch, dass Du ein brauchbares Interface früher oder später eh mal brauchst.

Allerdings frage ich mich, ob das Soundabrufen per Fuß für eine vorübergehende Heimübungslösung wirklich abolut notwending ist. Den Punkt würde ich nochmal überdenken ...

Reine Harwardelösungen - also Bodenmultieffektgerät mit Fußtastern für Presets - kosten in erträglicher Qualität etwa genauso. Vorteil: Nur 1 Gerät im Betrieb statt Verbund mehrerer + Software. Nachteil: Werkseinstellungen meist überladen, programmieren/Sounds erstellen wesentlich umständlicher als bei Software am Bildschirm.

Im Hardwarebereich >1.000 Euro gibt es dann schon Lösungen, über die man klanglich reden kann.

Da Du bislang Peavey JSX und Fender Supersonic spielst, wirst Du Dich ohnehin mit keiner digitalen Lösung auf die Schnelle anfreunden können.- Egal ob soft oder hard - vom Spielgefühl und dem Raumklang solcher Amps musst Du dich vorübergehend verabschieden. Es ist eine völlig andere Welt, auf die Du Dich einlässt.
 
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Guitar Rig 5 mit Rig Kontrol 3 als Interface und Pedalboard kann ich wärmstens empfehlen. Bei mir läuft das ganze über ´nen Hifi-Verstärker, klingt in meinen Ohren recht gut. Preislich, so denn entsprechende Hardware zur Soundausgabe (Hifi-Anlage oder Aktivmonitore etc.), liegst Du damit (gebraucht) mit etwas Glück bei 200-250 Euro (RigKontrol+Guitar Rig). Nicht nehmen würde ich ein Rig Kontrol 2, da hiermit nur Guitar Rig angesteuert werden kann. Das 3´er kann als Midi-Board konfiguriert werden, um z.b. Amplitube, Revalver etc. bedienen zu können. Das integrierte Soundinterface im RigKontrol leistet bei mir sehr brauchbare Latenzen.
 
Yep, der gute hans denkt mal wieder weiter :)

an den TE: Schau mal in meine Sig, da ist ein review zu einem Gerät das eigtl all deine Erwartungen erfüllen sollte, in technischer Hinsicht wie auch vom Sound.

Also ich hab alles was hier genannt ist und bin mit dem Vox deutlich am zufriedensten. Und mein Einsatztgebiet ist wie deins.

Ich nutze es allerdings abund ab in Verbindung mit Software, um mehere Effekte in den Signalweg zu bekommen. Bei den Effekten kann man mEn auch öfters mal zu Softwarelösungen greifen aber reine Amp Moddling Geschichten überlass ich nur noch dem Vox.

Vorteil an dem Ding ist das man für das gleiche Geld wie die Software viel flexibler ist. Software ist Software und brauch einen PC, mit einem Gerät wie dem genannten kannst du auch einfach in einen Amp, o.Ä Oder in die Hifi Anlage (auch über Interface) oder eben worein man mag.

Aber so ganz versteh ich es auch nicht beim wiederholten lesen. Du brauchst doch dann sowieso auch ein Interface, wenn du Softwarelösung vor hast. Ob du da Guitar Rig oder was anderes nimmst, die Latenz wird bleiben. Ausser du gehst in einen Amp. Was du ja nicht willst/kannst.

Und so direkt wie ein Amp wird es nicht so schnell gehen. Wenn man keinen Vergleich hat spürt man die Latenz im Normalfall auch nicht, bei einem ordentlichen Interface, so direkt wie ein Amp ist es aber dennoch nicht ganz.
 
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Apropos Latenz, aktuelle und kommende Thunderbolt Interfaces könnten da die Kluft wohlmöglich wieder etwas schrumpfen lassen.

Für MAC gibts da preislich relativ moderate Interfaces von Zoom, für Mac und PC kommt demnächst die Focusrite Clarett Reihe raus.
Dort kostet das kleinste Interface allerdings auch schon 499€, soll dabei aber mit quasi nicht vorhandenen Latenzwerten glänzen unter anderem.

http://us.focusrite.com/clarett-range

Für PC gibts von Asus und Gigabyte auch passende Thunderbolt Controllerkarten für die PCI-Express Schnittstelle zum nachrüsten.
 
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+1 für S-Gear. Das ist wirklich der Knaller!
 
grml... hätt ich doch bloß nicht S-Gear zu anfang meiner Gitarrenzeit angetestet sondern erst jetzt... da ich meinen Rechner zwischenzeitlich nicht neu aufgesetzt habe gibt´s jetzt wohl leider keine Möglichkeit mehr für mich, es nochmal zu testen :( Alle schwärmen davon, aber ungetestet (bzw. viel zu früh getestet) Geld ausgeben mag ich nicht ...
 
grml... hätt ich doch bloß nicht S-Gear zu anfang meiner Gitarrenzeit angetestet sondern erst jetzt... da ich meinen Rechner zwischenzeitlich nicht neu aufgesetzt habe gibt´s jetzt wohl leider keine Möglichkeit mehr für mich, es nochmal zu testen :( Alle schwärmen davon, aber ungetestet (bzw. viel zu früh getestet) Geld ausgeben mag ich nicht ...

schreib denen doch mal eine Mail, nach meiner Erfahrung sind die recht Kulant
 
Ich verstehe die Frage nicht, du hast mit Deinem bestehenden Ausiointrface zu viel Latenz? Dann tausche es aus. Dann kannst Du Software-Modelling nutzen.

Hardware-technisch gibt es mMn drei exzellente Systeme:

kemper
Axe-FX
Vetta II (etwas betagt, aber ein paar gute Models drin)
 
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Hi,

also erst mal vielen Dank euch allen für die vielen Tipps und Anregungen! :great:
Vielleicht habe ich im Eingangspost ein paar Begriffe durcheinander geworfen, oder der Thread wirkt etwas missverständlich.

So wie ich das hier lese, scheint mir eine softwaregebundene Lösung auf den ersten Schritt her am sinnvollsten zu sein. Durch die Demos lässt sich das ja vorher ganz gut antesten.
Jetzt aber mal eine Frage zum Audio-Interface: Eigentlich kann es doch gar nicht sein, dass mein Multimix8 latenztechnisch ein Problem ist. In den Einstellungen kann ich das Interface auf 49 Samples (2.7 - 12.3 ms) stellen. Sind da andere Interfaces noch schneller? Wohl kaum oder?

Ich glaube, dass das Knacken immer nur dann zu hören war, wenn ich Guitarrig per VST-Effekt in Cubase verwendet habe und da auf 49 Samples geschaltet habe.
Wenn man die Software im Standalone-Betrieb benutzt hat, war es eigentlich immer ganz OK. Aber das ist schon lange her und ich weiß nicht mehr ganz genau, wie das wirklich war.
Werde aber am Wochenende mal die geposteten Demo-Versionen anspielen, um das nochmal zu überprüfen.
Denn wenn das keine Probleme macht, ist das ein weiteres Argument für eine Softwarelösung.

Denn dann bräuchte ich eigentlich nur noch einen geeigneten Controller, der mit der Software kommunizieren kann.

Ich teste die Demos mal an und poste dann meine Erfahrungen!


Edit: Eine Frage noch zum Controller. Kann man jeden Midi-Controller verwenden, den man möchte und muss ihn nur mit einem Midi-Interface mit dem PC koppeln? Oder muss man da herstellerspezifische Controller verwenden, die genau auf die Software gemünzt sind?
 
Wie du durch trotz der genannten Nachteile auf das Ergebnis kommst das Software die bessere Lösung wäre weis ich zwar nicht aber das wirst du schon richtig machen. :)

Vor allem deine Anforderung, Qualität über Quantität, in Modelling-Software zu suchen wird wohl eher nicht so wirklich erfolgreich sein. Versteh mich nicht falsch, die sind schon wirklich nicht schlecht aber ich geh jetzt einfach mal davon aus das mein Vox Tonelab nicht das beste ist was es derzeit auf dem Markt gibt, vor allem wenn man noch ein paar Euro mehr ausgeben kann. Da dieses aber schon alle genannten Softwarelösungen schlägt (ich rede hier auch nicht vom subjektiven Klang den jeder unterschiedlich aufnehmen kann) ist es für mich eigentlich schon klar das man mit Hardware am Ende doch besser fährt.

Ich kenne den pod nicht, somit weis ich nicht wie der klingt. Aber alleine Guitar Rig mit Controller kosten schon das doppelte wie das genannte Vox (das nicht das beste auf dem Markt sein wird, wie gesagt), somit seh ich nicht worin der Vorteil liegen kann. Mehr Geld für weniger Klang, weniger Einsatzmöglichkeiten, dafür aber hunderte Effekte eingebaut. Für mich ist das genau das was du nicht wolltest, nämlich Quantität über Qualität.

Vor allem nicht Guitar Rig...dann wirklich lieber bias oder S-Gear, das konzentriert sich nämlich beinahe auf reine Amp und Boxen-Simulation und das richtig.
 
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Hm, OK. Dann habe ich den Thread wohl falsch interpretiert. Ich dachte der O-Ton wäre hier: Hardware kann gut klingen, aber erst in richtig teuren Bereichen.
Bis jetzt habe ich nur S-Gear getestet und holy shit! Das Teil klingt wirklich amtlich.
Es ist vor allem für cleane und crunchige Sounds ausgezeichnet. Und genau das hat mir bei den bisher angespielten Modelling-Lösungen gefehlt. Da klang das alles immer recht dünn und unrealistisch.

Aber gut, ich werde die Tage auf jeden Fall nochmal im Gitarrenladen meines Vertrauens Hardware-Lösungen anspielen. Da müsste auch ein Tonelab rumliegen.
An sich wäre mir eine Hardware-Lösung lieber. Denn so kann ich z.B. ohne Probleme in Cubase Aufnahmen machen und das gespielte gleichzeitig abhören.
Das geht zwar auch mit Software-Amps per VST. Aber da scheint mein Interface an seine Grenzen zu stoßen, was das Thema Latenz betrifft.
 
Sodalein,

wollte mich nur mal zurück melden. Hatte am Wochenende Zeit, einige Systeme zu testen.
Bin letztlich am Vox Tonelab und dem Digitech RP360 XP hängen geblieben und habe mich für das Digitech entschieden.
Ja, es ist jetzt doch irgendwie wieder einer eierlegende Wollmilchsau mit ordentlich Quantität geworden.
Jedoch hat mich das Gerät für meine Zwecke klanglich vollkommen überzeugt. Man kann damit wunderbar crunchige und nicht zu dünn klingende
Cleansounds rausholen. Die Flexibilität aufgrund der Bedienung per Software oder gleichzeitig am Pedal sind da noch ein Sahnehäubchen.
Auch der Looper ist nice-to-have, aber letztlich schön, dass er dabei ist.
Das Tonelab hat mir zwar ähnlich gut vom Klang gefallen, jedoch lässt sich für mich das Digitech-Gerät intuitiver bedienen. Mal sehen, ob
der Eindruck die kommenden Wochen bleibt, aber bis jetzt bin ich wirklich sehr happy mit dem Teil!

Vielen Dank nochmal für die Beratung!
 
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Danke für die Rückmeldung und viel Spaß mit dem Teilchen!
 

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