Tipps für Oscilloscope VST?

[gdop]

Hallo,

ich versuche mich gerade in die Materie FM Synthese einzuarbeiten, da ich an meinen Synthesizern selbst Sounds programmieren will. Um die Zusammenhänge besser zu verstehen, würde ich gerne sehen was ich mache und nicht nur hören.

Ich habe schon ein paar Freeware VSTs ausprobiert, aber ausgerechnet das vielversprechendste s(M)exoscope wird von meinem Cubase Elements 8 nicht erkannt/akzeptiert.

Das MOscilloscope von MeldaProduction sieht zwar aus, als ob es funktionieren würde, aber ich habe immer nur verschiedenste Sinuswellenformen, obwohl z.B. mein 30 Jahre alter DS8 zumindest laut Anleitung auch Sägezahn, Triangle und Rechteck können sollte. Hmm.

In verschiedenen YouTube Videos sieht das immer so schick aus, aber vielleicht bin ich ja mit meinen Ambitionen auch total auf dem Holzweg.

Mag mir jemand einen Tipp geben?

 

[Zeugschläger]

Wie war die Signalkette? Hast du Filter drin? Im Audiobereich sollte es mit Soundkarte eigentlich gehen. Vielleicht ist die Abtastrate zu gering (mit entsprechendem Filter).

 

[gdop]

Kann ich leider nicht genau sagen. Der Korg DS-8 verwendet andere Begriffe als es (heute?) üblich ist. Nach meiner Interpretation kommt der Timbre Parameter einem Filter am Nächsten, auch wenn er vermutlich anders funktioniert. Jedenfalls ist ohne Timbre alles Sinus.
Wenn ich den Timbre hochfahre, ändert sich zwar die Klangfarbe, wird schärfer, bissiger, dennoch: einen Sägezahn, Dreieck oder Rechteck bekomme ich nie als "Ausgangssignal" zur weiteren Modifikation hin.

Was meinst Du mit Abtastraste?
Beim Moscilloscope selbst habe ich immer einen kompletten Signalverlauf. Egal, wie hoch, tief oder moduliert der Ton ist.

 

[Zeugschläger]

Wie ist was angeschlossen? Anscheinend hast du eine Hardwarequelle, also keinen Softwaresynthesizer. Wie kommen die Daten in den Computer? Über die Soundkarte? Die Frage ist halt, wo die Wellenformen zum Sinus werden. Hört sich die Quelle 'eckig' an oder kommt da schon ein Sinus raus?
Hardwareoszilloskope haben eine bestimmte Bandbreite und filtern alles darüber weg. Wenn man zu viel wegfiltert, bleibt nur der Grundsinus übrig.
Das sollte aber bei einem Audiosignal an einer Soundkarte kein Problem sein (sonst wäre es ein sehr großes Problem der Karte).
Ein Oszilloskop sollte eigentlich anzeigen, was reinkommt.

 

[gdop]

Ah, so, ja, ist ein Hardware Synthesizer. Audioausgang mit einem Saffire USB 6 (ich glaube 96khz) abgenommen und auf Audiospur in Cubase. Da hab ich das Moscilloscope als Insert Effekt im Signalweg.

Geht so nicht, oder?

 

[Zeugschläger]

Das Oszilloskop zeigt ja irgendwas an und ich sehe keinen direkten Grund, warum das nicht funktionieren sollte.
Ich könnte jetzt raten. Vielleicht kommt der Sinus von einem LFO und der eigentlich Ton ist dem überlagert und wegen des Anzeigebereichs nicht sichtbar. Das kommt mir aber sehr unwahrscheinlich vor.
Leider habe ich so keine sinnvolle Idee.
Kann man Bilder anhängen? Kannst du dann mal das Oszillogramm von zwei verschiedenen Wellenformen zeigen?

 

[gdop]

Ich kann mal ein Video machen. Dauert aber ein paar Tage, weil ich aktuell auf Reisen bin.
Verlinke ich dann. Danke schon mal für die Antwort.

 

[Martman]

Wie ist was angeschlossen? Anscheinend hast du eine Hardwarequelle, also keinen Softwaresynthesizer.

Zur Information: Der Korg DS-8 ist ein 4OP-FM-Synth aus den 80ern auf Basis eines Yamaha-Chip. Statt Direktzugriff auf die Operatoren à la Yamaha DX7 hat Korg auf das Ganze aber ein paar Steuerparameter gepflanzt, mit denen die besser klarkommen sollten, die vom Polysix umstiegen und VCO-VCF-VCA gewohnt waren.

Siehe auch Korg 707.


Martman

 

[Zeugschläger]

Es gibt übrigens auch Soundkartenoszilloskope. Das sind keine Plugins, sondern eigene Programme. Damit kannst du mal ausprobieren, ob die Signale ordentlich in den Computer kommen.

 

[gdop]

Hi,

so, wiederbelebt.

Ich habe den DS8 gestern mal wieder ausgepackt und wollte gucken, wie ich mich sinnvoll an das vorstehend angekündigte Video herantaste.
Dabei habe ich noch mal so bisschen an den Parametern gedreht und ich denke, dass passt schon irgendwie.

Je nach dem Zusammenspiel zwischen Timbre und Intensität lässt sich schon ein deutlicher Unterschied zwischen den Wellenformen erkennen.
Jedoch habe ich gestern den ganzen Tag damit verbracht einen Sound von einer 25 Jahre alten Aufnahme zu rekonstruieren. Eine unlösbare Aufgabe.
Aber dazu mach ich mal einen eigenen Thread.

@Zeugschläger : Soundkartenoszilloskope klingt nach extern, oder? Habe nur ein MacBook Pro.

Danke noch mal!

 

[Zeugschläger]

@Zeugschläger : Soundkartenoszilloskope klingt nach extern, oder? Habe nur ein MacBook Pro.

Und das hat eine Soundkarte.
Die Soundkarte ist mehr oder wenige die gleiche Hardware wie ein Oszilloskop, außer dass sie eine sehr geringe Bandbreite hat und keinen Gleichanteil anzeigen kann.
Einfach gesagt, kann man die Soundkarte für bestimmte Anwendungsfälle (Audiosignale sind so einer) als Oszilloskop nutzen.