Tipps zum Einstellen einer Gibson Gitarre

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Aktuell bietet Gibson.com eine nette Serie an, die sich zwar primär an Anfänger richtet, und auch viel in amerikanischer zölliger Fachsprache bemessen wird, aber sehenswert sind alle Teile, wie ich finde.

Ich liste sie mal gerne für Euch auf. :)











Das hier wird vermutlich in der Zukunft noch ergänzt werden.

Viel Spaß, Euer Pie :)
 
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Guter Thread.
Sollte aber eher in Technik/Modifikation.

Hier in Tipp zur Einstellung des Stopbar einer Les Paul.

Es geht um den Saitenwinkel vom Stopbar zur Brücke ist er zu flach, werden die Saiten wabbelig und Sustain geht verloren.

Ist er zu steil reiben die Saiten an der Kante der Bridge und können reißen, oder aber, was das größere Problem ist:
die Bridge kann kollabieren.


Bildschirmfoto 2021-01-22 um 10.31.33.png



Bildschirmfoto 2021-01-22 um 10.29.46.png
 
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Sollte aber eher in Technik/Modifikation.

Könnte man auch machen, ja, richtig.
Aber da sich Jim DeCola (logischerweise) nur auf Gibson Gitarren bezieht und sich auf deren Zielgruppe richtet, ist das im "Gibson User Thread" schon auch ganz passend. :)
 
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Ich finde "ideal" immer noch relativ flach. Zwischen den Bildern "ideal" und "too low" gibt's noch ein paar Abstufungen. So fühlen sich die Saiten relativ schlabberig an.

Ist ja auch nur ein Beispiel, der kann ja nicht 400 verschiedene Abstufungen abbilden, die auch noch ok sind ;-)
Wichtiger ist, das man die Bridge nicht zerstört finde ich.
 
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Bin jetzt natürlich neugierig geworden.... und hab nachgeguckt. Auf meinen 2 LPs scheint die Brücke ganz leicht gekrümmt zu sein. Ist das normal und erst ab einem bestimmten Punkt bedenklich?
 
So ganz verstehe ich das nicht. Die Nashville-Bridge ist sehr stabil, da biegt sich bei meiner nix.

Bei meiner R8 mit ABR-1 Brücke ist minimal was zu erkennen. Da liegt das Tailpiece direkt auf.
Dennoch denke ich ist alles richtig, da vom Fachmann eingestellt.
IMG_9008.jpg
 
So ganz verstehe ich das nicht. Die Nashville-Bridge ist sehr stabil, da biegt sich bei meiner nix.

Bei meiner R8 mit ABR-1 Brücke ist minimal was zu erkennen. Da liegt das Tailpiece direkt auf.
Dennoch denke ich ist alles richtig, da vom Fachmann eingestellt.
Anhang anzeigen 779984


Ich denke da biegt sich evtl. noch nichts aber steter Tropfen höhlt den Stein.
Scheint ein verbreitetes Problem zu sein.

"Setting it too low can put unnecessary pressure on the bridge causing it to collapse over time.
Actually quite common!"


Hier noch mal der Link:
https://jacksinstrumentservices.com/setting-a-tuneomatic-tailpiece.html

Im Internet gibt es da jede Menge Threads.

Guck mal hier ab 3:55:




Oder hier ab Anfang an oder direkt ab 1:00:

 
@Schneider: du darfst nicht so sehr auf die Höhe des Tailpieces gucken... das hängt auch noch vom Winkel ab, mit dem der Hals eingesetzt wurde.

Ich hab' mal 2 Fotos gemacht. Auf dem einen sieht man die leichte Krümmung. Die Abstanhalter für das Tailpiece, hat mir mal mein Vater aus einer Metallstange gefertigt.
P1223849.JPG
P1223848.JPG
 
Sieht "collapsed" aus, wenn du also String Buzz hast, kann es daran liegen.
 
Heftig, bei meiner aber kaum sichtbar. Eher umgekehrt.
Kann auch sein, dass die im CS die ABR-1 Brücken anders anfertigen lassen. Unten leichte Biegung nach oben ... mittig.

Das Tailpiece ist denke ich bei allen alten nachgebauten 57-60iger Les Pauls bis auf die Decke runtergeschraubt. Halswinkel und alles andere sind perfekt aufeinander abgestimmt.

IMG_9009.jpg
 
@Schneider: Bei dir dürfte der Zug nach unten stärker sein, weil der Knickwinkel größer ist. Den Bogen nach oben an der Unterseite habe die alle.

@Dr_Martin: Ich hab's so fotografiert, dass es auch auffällt. Aus anderen Blickwinkeln sieht man es kaum. Saitenlage und so passt eigentlich.
 
Es ist auch so kaum zu sehen. Ich denke alles noch im grünen Bereich.
Es klemmt auch nix - nicht mal die G-Saite.
 
Dan Erlewine beschreibt es so: das Stop-Tailpiece so weit herunterschrauben, bis die Seiten gerade noch nicht auf der hinteren Kante der Bridge aufsetzen. Ich hatte mich mit dem Thema gerade letzte Woche beschäftigt, da ich bei meiner neuen SG bei gleicher Mensur und Saitenstärke einen enormen Unterschied bei der wahrgenommenen Saitenspannung bemerkte und das nicht so recht verstehen konnte... Die beiden Gitarren haben genau da auch den signifikant Unterschied gezeigt. Als ich mal testweise das Tailpiece an der SG so hoch geschraubt hatte, dass ich den gleichen Winkel der Saiten über den Steg hatte, konnte ich einen Unterschied beim Anschlagen der Saiten wahrnehmen. Nicht zum Positiven hin... Aber das ist ja Geschmackssache. ;)
 
Ich hab's so fotografiert, dass es auch auffällt. Aus anderen Blickwinkeln sieht man es kaum. Saitenlage und so passt eigentlich.

Solange es nicht stört, kann man es natürlich einfach so lassen. Wer eine sehr flache Saitenlage bevorzugt, wird da sicher früher an Grenzen stoßen. Allerdings verformt sich die Bridge natürlich eher schleichend, also gewöhnt man sich halt dran. Oft kompensiert man es an anderer Stelle und es ist einem gar nicht bewusst - da verstellt man mal den Halsstab oder die Bridge und denkt, das war halt jahreszeitbedingt nötig. Nach meiner Erfahrung lohnt es sich aber durchaus, da dran zu gehen.

Wenn Du Dir die Krümmung ansiehst, dann ist die in einem Bereich, der sicher deutlich jenseits der Toleranz liegt, die man bei einer Bundierung akzeptieren würde. Auch wenn das aufgrund der Geometrie des Saitenverlaufs nicht 1:1 vergleichbar ist und nicht gleich zu hörbaren Saitenschnarren führt, kann es dazu führen, dass die mittleren Saiten nicht ganz so ungestört ausschwingen können - der Ton ist etwas weniger voll, das Sustain vielleicht einen Hauch schwächer als sie sein könnten. Oder umgekehrt, man hat die Saitenlage etwas höher eingestellt, was das ausgleicht, aber die äußeren Saiten sind dann halt nicht mehr ganz so leichtgängig bespielbar, wie sie es vielleicht mal waren. Nur merkt mans nicht, weil es ganz allmählich kam.

Ob so eine angehende "Hängebrücke" wirklich schon zu gewissen Einbußen geführt hat, kann man halt leider erst beurteilen, wenn man sie auf der gleichen Gitarre mit einer völlig intakten Bridge vergleicht. Wenn man sich allerdings ansieht, für welche winzigen Differenzen viele gerade bei den unterschiedlichen Gibson-Serien sehr viel mehr Geld ausgeben, könnte sich ein zweiter Blick schon lohnen. In gewissen Grenzen kann man den Radius natürlich noch angleichen, indem man die äußeren Saitenreiter tiefer feilt. Ich muss aber zugeben, dasss ich darüber bei meiner eigenen Gitarre nicht lange grübeln würde, weil ich die Nashville-Bridge in Material und Ausführung eh für kompletten Müll halte, der selbst die beste Paula soundtechnisch ausbremst.

Will man da ran gehen, sollte man aber immer auch den tatsächlichen Radius des Griffbretts überprüfen. Gerade bei älteren Gibsons entspricht der auch nicht immer ganz exakt der Werksangabe, auf die die Geometrie der Bridge natürlich abgestimmt ist. Ist er flacher, war das Absacken in der Mitte ja vielleicht sogar eine Verbesserung :D.

Gruß, bagotrix
 
Letztlich gibt es ja genau auch für solche Sachen entsprechendes Werkzeug. Bei einer Strat z. B. musst du ja die Saitenreiter in der Höhe einstellen und da versucht man auch zu erreichen, dass das mit dem Griffbrettradius korreliert.
Bei Gibson-Style-Gitarren (auf den Steg bezogen) könnte so ein Werkzeug helfen, um den Griffbrettradius zu messen und dann auch zu überprüfen, ob der Steg (noch) dazu passt:



 
@bagotrix: Danke für die ausführliche Antwort. Ein, zwei Bemerkungen noch:
  • die durchgebogen Brücke ist von Tonepros, zum Festschrauben
  • die originale ist weniger durchgebogen.. ich werde mal austauschen und vergleichen
  • mich wundert es trotzdem... ich hatte das Tailpiece nie ganz unten.... sieht man ja auch auf dem Foto
  • welche Brücke, die sich ohne Austausch der Einschlaghülsen installieren lässt, würdet ihr empfehlen (2002 Standard, keine CS oder sonst was)? Die vlt.: ABM - https://www.thomann.de/de/abm_2504n_bridge.htm
 
Tonepros kocht auch nur mit Wasser, bzw. Zink-Druckguss. Darunter fallen natürlich verschiedene Legierungen, aber wirklich hart sind sie alle nicht.

Nun ist es aber so, dass viele gerade bei Les Pauls ein bestimmtes Soundideal suchen, das vom Ur-Modell geprägt wurde. Und daran ist natürlich auch die Hardware beteiligt, samt gewisser Unzulänglichkeiten, wenn man sie so nennen will. Ersetzt man die Bridge durch eine technisch höherwertige, klingt das Resultat auch etwas anders.

Ich selber bin da eher pragmatisch - wenn das Teil geringere Toleranzen (=weniger Rappeln, Wackeln, Energieverlust) und eine widerstandsfähigere Statik hat, kann das so falsch nicht sein. Nach meinem Eindruck brauchen auch gerade die heute wieder gefragten Low Output-HB eine solide Basis, um gut klingen zu können. Bei meinen Rack-Gerätschaften konnte ich übrigens feststellen, dass die neue Bridge bei unveränderter Einstellung der PUs und des Input-Reglers tatsächlich mehr Output brachte, denn die Clip-LED leuchtete auf einmal viel öfter. Das Mehr an Wumms und Transparenz war also keine Einbildung.

Wenn Du bewusst einen sehr filigranen, "alten" Ton suchst, mag etwas anderes gelten. Dann ist eine (schmale) Bridge aus Druckguss mit Messingreitern wohl immer noch das Mittel der Wahl; Du kommst dafür dann aber auch nicht daran vorbei, die Einschlaghülsen zu ziehen und die Bridge direkt ins Holz zu schrauben, sei es durch Verdübeln oder durch die Verwendung von Faber iNserts, die in die großen Löcher passen und die Montage einer Vintage-ABR-1 ermöglichen.

Die Einstellung des Tailpieces ist übrigens nicht zwangsläufig die Ursache für das Durchbiegen. Klar, der Druck auf die Bridge wird etwas größer, aber ich hab schon Les Pauls mit keineswegs besonders steilem Winkel gesehen, bei denen die Bridge mit den Jahren trotzdem nachgegeben hat. Auch die Saitenstärke spielt natürlich eine Rolle; ein .012er Satz hat schon ein ganzes Stück mehr Zug (und damit auch Druck nach unten) als ein .010er. Der Hauptfaktor scheint mir allerdings das gute alte Pech zu sein...

Die ABM-Bridge sollte eigentlich 1:1 passen, ich habe bei meiner Studio das gleiche Modell verwendet und sie hat mich absolut überzeugt. Die Herstellung aus gefrästem Messing ermöglicht geringere Toleranzen und eine homogenere Struktur. Das Material ist nicht nur härter bzw. formbeständiger, sondern auch die Materialstärke ist höher. Die Nashville hat im Vergleich dazu erstaunlich große Luftlöcher, und selbst einer ABR-1 ist sie konstruktiv nicht unbedingt überlegen. Zum Material kommt bei ihr nämlich noch die mangelnde Kraftschlüssigkeit der vielen Materialübergänge, weil die Stehbolzen furchtbar in den Gewinden wackeln.

Allerdings würde ich dazu raten, auch die Einschlaghülsen und Stehbolzen zu tauschen. Ich hatte beim ersten Mal auch erst Bedenken, aber nach etwas Spielen war die Neugier doch größer. Die Gibson-Teile waren letztlich mit bloßer Hand rauszuziehen. AFAIR sind die aber eh metrisch und man kann bei Bedarf eine passende Maschinenschraube reindrehen, die man dann ungeniert mit einer Zange packen kann. Wie sich herausgestellt hat, waren die mitgelieferten Teile auch hier in Sachen Material und Maßhaltigkeit weit überlegen. Die Gibson-Hülsen waren mickrig und leicht, die von ABM fühlten sich schon ganz anders an, ebenso die Bolzen. Der ganze Aufbau saß stramm und stabil an Ort und Stelle, während es vorher ohne Saitenspannung noch ziemlich wackelte. Auch in Sachen Sound wars nochmal ein Zugewinn.

Inzwischen habe ich übrigens auch an meiner eher Vintage-angehauchten Tokai die Bridge gegen eine ABM getauscht, dort aber eine im schmalen ABR-1-Format. Den Vintage-Freak wirds vielleicht grausen, aber ich empfand den Zugewinn an Tonfestigkeit und Sustain auch hier nicht als Sakrileg, sondern höchst willkommen.

Gruß, bagotrix
 
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Inzwischen habe ich übrigens auch an meiner eher Vintage-angehauchten Tokai die Bridge gegen eine ABM getauscht..

Ich bin vor einiger Zeit bei meiner SG , - rein aus optischen Gründen (da ich kein Chrom mag) - einen anderen Weg gegangen. Umbau von Chrom Gibson Nashville Bridge und Tailpiece auf Faber Nickel iNserts + Faber Nickel ABR1 und Tailpiece. Wie gesagt, hatte nur optische Gründe, tonal war vorher alles tiptop. Nach ewigem Theater mit der Faber Bridge, eine originale Nashville in Nickel geordert und auf die Faber iNserts gesetzt - passt wunderbar. Seitdem, alles wieder top!!! Hätte ich die Nashville in Nickel schon eher aufgetan, wäre ich da von vornherein bei geblieben.

Allerdings kam ich so auf die Kombination orig. Nashville Bridge mit den Faber iNserts, was ja durchaus seine Vorteile haben kann, denn die Gibson Lösung mit den labbrigen Einschraubhülsen und den "wackel" Stehbolzen ist ja mal wirklich nicht der Klopper! Und nebenbei finde ich es auch wesentlich einfacher und schneller bei einer Nashville Bridge einen Reiter zu drehen, oder zu tauschen, als zB bei einer Faber Bridge, wo man diesen Federring runter und wieder drauf fummeln muss und wenn man dann noch Pech hat ist dieser ausgelutscht und muss erneuert werden, wohingegen ich bei der Nashville nur diese Drahtklammer entfernen muss. Original muss halt nicht immer schlechter sein.
 
Kleiner Nachtrag:
  • die ABM hat nicht so viel ausgemacht... das kann aber daran liegen, dass die Gitarre vlt. ein Grundsetup braucht
  • die Schrauben der ABM wackeln sowohl in der original Gibson- als auch in den ABM-Einschlaghülsen. Hab ich deshalb nicht ausgetauscht.
  • ich bin zur Erkenntnis gekommen, dass evt. nicht der Saitendruck sondern ich selber die Brücken verbogen habe, und zwar beim Kerben mittels einer Saite und eines Hammers (muss ich in irgendeinem Forum so gelesen haben). Ist aber schon zu lange her, um das mit Sicherheit zu sagen. Jedenfalls konnte ich die verbogene Brücke mit ein/zwei beherzten Hammerschlägen und eine paar Holzklötzen dazwischen wieder gerade ausrichten.
Hab das zum Anlass genommen, diverse kleine Werkzeuge für das Setup zu bestellen. Das hier ist auch noch sehr nützlich: https://www.thomann.de/de/harley_benton_parts_string_action_gauge.htm
 

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