Titano Emperor Palmer Konverter

Malineck
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Hallo Gemeinde!

Da ich ja immer auf der Suche nach Quintkonverter Instrumenten bin, stieß ich auf eine Titano Emperor BJ 1953

Wenn nichts schief geht werde ich diese Woche die Fahrt in den Münchener Raum aufnehmen, probespielen, reinschauen und vielleicht/ hoffentlich mitnehmen.

Nun, warum ich schreibe: mir ist bewusst
- dass es sich um das Spitzenmodell (zumindest bis 120 Bass) von Titano handelt
- dass es ein ALTES Instrument ist, welches aber [angeblich] generalüberholt ist
- es einen Quintkonverter hat, der das Große C (also nicht das Kontra E) als tiefsten Ton hat
- dass es ein in Europa seltenes/ unübliches Akkordeon ist (hauptsächlich USA/ Neuseeland)
- dass es demzufolge wenig Erfahrungswerte hier geben wird

Trotzdem:

Kann jemand grundsätzliches zu solch einem Instrument sagen?
Klang, Gewicht, Handling , Tiefe der Bässe (ich glaube Gola 414 beginnt auch bei groß C?) Qualität etc etc

Würde mich über jede Info freuen! :)

Grüßle
 
Eigenschaft
 
Hallo Malineck ,

wir werden Dich , Deiner Vorfreude allein überlassen müssen ,
wie Du schon richtig bemerkt hast , Titano ist recht selten in Europa und Quintkonverter erst recht.
Alle Infos aus dem Internet hast Du bestimmt recherchiert, alle Videos rauf- und runtergehört...

Was immer nicht so ganz eindeutig ist, wo die Instrumente gebaut werden ?
Titano war ja lang eine Tochter von Victoria , also kein Kind von schlechten Eltern ,
unklar ist jedoch , ob die Entwicklung des Quintkonverters in den USA entstand
und auch dort verbaut wurde ? Es gab eine Fabrikation in Minnesota , laut der Titano Firmengeschichte,
außer Lobpreisungen - alles sehr unpräzise . Spätere Titanos mit Konverter sind dann wohl in Cooperation mit Pigini entstanden ?

Von außen sieht Deine Titano ais, wie meine Victoria , sie unterscheiden sich eigentlich nur im Verdeck
(speziell nur meine hat auch andere Bassregistertasten ) , selbst das Griffbrett mit den 44 Tasten scheint baugleich.
Auch die Fotos vom Innenraum, die ich im Netz finden konnte , sehen meine Victoria zum Verwechseln ähnlich.
Stimmstöcke mehrlagig , teils aus Tropenholz , teils Weichholz , Cassottoschacht aus Metall.
Deine ist aber noch einmal 20 Jahre älter ?

Entscheident wird sicherlich und einzig der Zustand sein.
Ab Werk wird da das Beste drin sein, was es damals gab , dieses Spitzenmodell läßt da wohl keine Wünsche offen.
Die Frage ist, auf welchem Niveau die Generalüberholung stattfand ?

Ich wünsche Dir viel Erfolg !
Ludger
 
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Kann jemand grundsätzliches zu solch einem Instrument sagen?

Meine Kenntnisse zu Titano Akkordeons sind deutlich rudimentärer als Polifonicos - In diversen berichten und Abhandlungen stößt man immer wieder drauf dass Titano von oder zumindest eng zusammen mit Victoria produziert werden/wurden. Zierlgegbiet was definitiv primär der amerikanische Markt. Das sieht man z.B. am Verdeckdesign, das ja deutlich bulllig er "rüberkommt" als die eher filigraneren Victoria Verdecke - Aber das war das was in Amerika in den 50-ern und 60-ern ankam.


Klang, Gewicht, Handling , Tiefe der Bässe (ich glaube Gola 414 beginnt auch bei groß C?)

Wenn der Bass beim großen C anfängt muss das nichts heißen - der kann trotzdem kräftig sein und kräftig wirken. Bei den älteren Standard Golas (414) war der Bass meistens ab C, was normal nur auffällt wenn man ganz bewusst hinhört. Dadurch dass die Stimzungen beim großen C bei weitem nicht so träge sind, wie die vom Kontra E "steht" der Bass sofort und wirkt damit entsprechend knackig und wirkt kräftig, wodurch dann gar nicht mehr auffällt dass der Bass eigentlich gar nicht so tief und brummig ist.

Wenn die Titano also auch ab dem C im Bass beginnt - lass dich davon erstmal nicht abhalten - probiers aus.



Qualität etc etc

Soweit ich was drüber gelesen hab war Zielgebiet die besseren bis anspruchsvolleren Spieler und somit die Qualität hoch.... Damit würde ich erwarten, dass beste Qualität im Instrument verbaut wurde.
 
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Vielen Dank bis dahin!!
Aber Leute, es ist nicht zu glauben, aber ich wurde vom Verkäufer versetzt...
Nach langen Vereinbarungen (plötzlich war der Erstinteressent auf dem Plan und ich solle mich „beeilen“) , wo, wie, wann etc und Termin stand. Und jetzt: Sein Schwiegervater will es plötzlich haben. (Das Ding war zwei Monate im Netz und als ich vor drei Wochen nachfragte, war’s erst reserviert, und dann doch nicht mehr ...) Also viel Hickhack und letztlich nix. :((

Zumindest weiß ich jetzt, dass es wohl stark in Richtung Wunschinstrument geht und kann weiter schauen ...

In USA ist das öfter übrigens zu Verkaufen...

Etwas enttäuschtes Grüßle
Malineck
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@maxito
Ja das mit dem C dachte ich mir. Bei der kleinen Gola fällt das null auf.
Meine Bedenken gingen so in Richting M3. Ob man da nicht öfter mal in die Kontraoktave rein muss.

Übrigens die ganz große Titano hat ja 160 Bässe, wobei die inneren noch mal die ganze Kontra- Oktave bis Kontra-C runtergeht. Das ist extrem :0
 
Meine Bedenken gingen so in Richting M3. Ob man da nicht öfter mal in die Kontraoktave rein muss.

Das weiß ich jetzt allerdings auch nicht, weil mein MIII Instrument ja bis zum Kontra E runtergeht und ich ehrlich gesagt nie aufpasse wie weit unten ich tonmäßig bin.. bislang hats immer gereicht und drum hab ich mir da keine weiteren Gedanken gemacht. Und beim Quintkonverter kenn ich mich nicht so genau aus, wie das ist, mit Tonumfang und so.

(plötzlich war der Erstinteressent auf dem Plan und ich solle mich „beeilen“)

Hmmm ... immer diese faulen Ausreden dann, wenns drauf ankäme ... ärgerlich für dich - ich hätt mich auch geärgert.

In USA ist das öfter übrigens zu Verkaufen...

Ja das schon... bloß ist halt Amerika nicht mal "gschwind" erreichbar zum ausprobieren. Ich kenn zwar Leute die für eine Gola nach USA geflogen sind zum testen (und kaufen) aber das ist vermutlich auch preislich nochmal ne ganz andere Liga....und irgendwo sollts ja auch den Rahmen nicht sprengen.
 
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Hallo Malineck,



...und was ist mit dem Umfang von Einzeltonbassmanual von drei Oktaven? Jeder Spieler muss beurteilen, ob die 36 Knöpfen (12 + 12 + 12) zu wenig oder genug sind:
quint-converter-layout-600.jpg

Es kommt auf die individuellen Bedürfnisse des Spielers an. Ich persönlich würde das Vorgelagert-Einzeltonbass nicht wechseln, weil ich mich seit meinem ca. 14. Lebensjahr daran gewöhnt habe. Die Situation eines Erwachsenen, der immer noch nach dem perfekten Einzeltonbass sucht, ist völlig anders. Quint-Converter ist zweifellos leichter und ergonomischer. Die Intuitivität seiner Anordnung ist jedoch mMn nur offensichtlich. Auch hier unterschiedliche Skalen erfordern unterschiedliche Fingersätze.
Für weitere Inspiration bitte:
https://www.accordiongallery.com/titano-virtuoso-converter-43682
https://www.accordiongallery.com/titano-emperor-quint-98224.htm

Gruß, Vladimir
 
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Aber Leute, es ist nicht zu glauben, aber ich wurde vom Verkäufer versetzt...
Das ist wirklich sehr ärgerlich ...

Bei den online-Portalen , wie ebay Kleinanzeigen und Quoka , hat man es leider mal auch mal mit Idioten zu tun ,
das fängt bei gruß- und freudlosen 3 Wort emails an und hört bei verbindlichen Zusagen auf. Es sind aber nicht alle so , ein schwacher Trost.

Vielleicht ist dann doch mal eine Reise in die USA angebracht,
das Land ist ja ganz aktuell wieder deutlich symphatischer geworden.
Da laufen bei ebay gerade zwei TITANO Emperor, wovon das eine erstaunlicherweise kein Cassotto hat ?

Jetzt bist Du anscheinend angefixt,
wünsche also Viel Erfolg !

Gruss,
Ludger


P.S.:
In Wien gibt es bei einem Händler (?) meine Victoria in "groß" ,
45 Tasten , 140 Bass , Quintkonverter , sieht bis auf den Preis wirklich sehr begehrenswert aus :
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/akkordeon-victoria-convertor-420836253/
 
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Vielen Dank für den Link! Das ist fast die gleiche wie die Emperor Super V. Aber optisch und preislich etwas unpassend:)
Ich glaube, die große Titano hat noch ein paar Funktionen mehr. (Einstellung des Bass-Diskant-Verhältnisses, Einklinkbarer Orgelton)
Ansich würde mir die 120er erstmal reichen, auch um das Quintmanual überhaupt zu lernen.

Aber ich freue mich über jeden Hinweis! :)

Na dann hab ich ja jetzt Zeit zum Sparen ...
Grüßle
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
bei einem Händler (?)
Kein Händler. Privatmann, der im Auftrag seiner weiten Bekanntschaft deren Instrumente vertickt. Seriös, aber etwas teuer. Handeln geht, wenns einem liegt. Den HZIM, den er im Hintergrund hat kann ich nicht beurteilen, scheint gut zu stimmen...der Rest?
 
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bei täglich über 120.000 Corona Neuinfektionen :weep:

Ich denke ich würde das auch so nicht machen, sondern Lotto spielen und hoffen, das Instrument
- existiert
- wird verschickt
- ist danach nicht transportgeschädigt
- ist so wie beschrieben

Hab auch mal ne Kiste nach Japan verkauft über eBay. Kam nach 4 Wochen heil an.
 
Hallo nochmals,

hab mir bei ebay.com noch einmal angesehen, wie die Titano Emperor so gehandelt werden (verkaufte Artikel) ,
da werden für die ohne Cassotto 3000+ Dollar aufgerufen, bei denen mit Cassotto geht es bis knapp an die 4000 Dollar ran.
Mit Zoll und Porto kommt da noch einiges dazu....
Warum die Instrumente mit/ohne Cassotto den selben Namen tragen, erschließt sich mir nicht ganz.

l
Einstellung des Bass-Diskant-Verhältnisses, Einklinkbarer Orgelton
Wie sollte man denn die Einstellung des Diskant Verhätnisses vornehmen ? Die Registerschalter geben da keinen Hinweis drauf ?
Auch nicht auf den einklikbaren Orgelton ? Den kenne ich nur von den kleinen Titano Tiger accordions , ein interessanter Versuch,
das Akkordeon auch für die Beat-Generation akzeptabel zu verpacken. Dort gibt es ein Register , wo man imDiskant die Quinte zuschalten kann :
https://www.libertybellows.com/shop...ger-Combo-Cordeen-LMQ-36-72-799-x32834935.htm
Das habe ich auch mal bei einer großen Bugari gesehen, die Hörbeispiele auf youtube haben das für die Emperor aber nicht automatisch an Board ?
Da müsste dann wohl auch ein Stimmstock komplett anderes belegt sein, wodurch dann zwangsläufig eine andere Stimme wegfällt ?

Da ich davon ausgehe, daß die Titano Instrumente damals bei Victoria gebaut wurden,
auch Details, wie die inneren Gehäuseböden, das Material der Stimmstöcke , Registerschalter und der inneren Mechanik weisen darauf hin,
würde ich vermuten , daß man den Instrumenten auch klanglich die Verwandtschaft anmerkt ?

Ohne Frage ist aber das Verdeck der Titano schöner ,
etwas barock überladen, wie der Kühlergrill einer dunklen Gangsterlimousine.
Die Victoria (meine auch) hat da so eine recht unentschlossene Ornamentik.

Gruss,
Ludger
 
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Hallo Ludger!

Wie ich es verstanden habe (konnte ja nicht live probieren) gibt es auf dem Diskantverdeck oben und unten einen Drehregler mit Ziffer 1,2,3
Ich dachte zuerst, das hätte mit einem Tonabnehmer (elektrisch) zu tun. Aber ich sah in einem Video, dass damit das Lautstärkerverhältnis zwischen Bass und Diskantseite verändert werden kann
Die Victoria hat das nicht. Auf dem Foto oben sieht man diese Regler. Das haben alle Emperor, die ich gefunden habe.

Zum Orgelton:
Die 160 bässige Super Emperor (also nicht genau diese, über die wir reden) kann einen gedrückten Bassknopf als permanenten Ton festhalten, während man die linke Hand frei zum Spielen hat.
Das hat mir Grayson M. auch so per Chat erklärt, weil ich wissen wollte, ob Quintkonverter für Barockmusik geeignet ist. Und genau dafür ist dieser Orgelton.

Grüßle

PS
Ungefähr Minute 1:45 erklärt er die Regler für „Balance between left and right hand“

 
Zuletzt bearbeitet:
gibt es auf dem Diskantverdeck oben und unten einen Drehregler mit Ziffer 1,2,3

wenn ich das richtig deute ,bezieht sich der Verkäufer von Liberty Bellows dabei aber direkt auf die eingebauten Micros ,der Regler könnte so eine Schnellauswahl der
separat zu steuernden Micros sein , die er direkt zuvor erläutert ? Die andere Möglichkeit hätte ja nur ein Holzverdeck sein können ( gibt es öfter bei den amerikanischen Akkordeons),
ein über Lamellen zu öffnen und schließender Holzkörper über den Klappen , unter dem Verdeck , ähnlich der Jalousie bei der Hohner Atlantic. Ist aber auf den Fotos von der Tastatur ohne Verdeck nicht zu sehen. Ein mechanisches Steuerelement im Balginnenraum, zwischen Bass und Diskant , welches die Luftverteilung regeln könnte, gibt es (leider) noch nicht in einer befriedigenden Lösung.

Ein fixierbarer Bassknopf wird den Barockspieler sicherlich begeistern , scheint aber wohl eher eine Sonderbestellung zu sein.
Das kennt man wohl eher vom Harmonium ?
Ich komme so gerade im Bass zurecht - jedoch die Vorstellung ,
einen Bassknopf zu fixieren und wieder zu lösen (und das möglichst akkurat) überfordert mich jetzt schon...
 
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Ein fixierbarer Bassknopf wird den Barockspieler sicherlich begeistern , scheint aber wohl eher eine Sonderbestellung zu sein

Hat mich mal eine Bassmechaniküberholung gekostet als ich auf einmal eine fixierbaren Bass hatte:eek:...Ich bilde mir ja ein ebenfalls Barockmusik zu spielen, hab aber noch kein Stück in den Fingern gehabt, wo es da definitiv gebraucht hätte. Drum sehe ich das als maximal nice to have feature an, das aber nur selten seine absolute Daseinsberechtigung hat

Aber ich sah in einem Video, dass damit das Lautstärkerverhältnis zwischen Bass und Diskantseite verändert werden kann

Sowas ist mir bisher als mechanischer Reegler noch ncht begegnet... und wüsste auf Anhieb auch keine Variante wie man sowas mechanisch machen könnte, ohne den Klang mit zu beeinflussen. Drum halte ich die Anmerkung von Polifonico für eher wahrscheinlich, dass damit ein Elektronikbautel gemeint sit um die Balnace für einen angeschlossenen Verstärker anders zu verteilen.

Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, aber ich meine bei höherklassigen Akkos aus den USA finde ich überproportional oft eingebaute Tonabnehmer. (höherwertiges Instrument wird eher auch im Professionellen und/oder im Unterhaltungsbereich eingesetzt .. und USA großes Land, große Sääle!) Drum tippe ich ebenfalls eher auf einen elektronischen Abgleichschalter, zumal glecih neben dem Drehschalter auch die Ausgangsbuchse für s Kabel zu sehen ist.
 
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