Ton für Videoaufnahmen

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Hi, ich mache eigentlich nur Homerecording, wurde aber gefragt ob ich auch für Videoaufnahmen den Ton einfangen kann. Da es hier nicht um Profis geht, sondern um Studenten die ihrer Kreativität bisschen Luft geben wollen, haben die Kameras keinen Mic-Input, und die eingebauten Dinger wollte ich erst recht nicht benutzen. Es wird auch nicht um Musikaufnahmen gehen sondern vorallem um Sprache.

Ich wollte mir jedenfalls ein preiswertes Richtrohrmicro dafür zulegen und dann extern den Sound aufnehmen, wahrscheinlich über einen Mobilen Recorder. Im Auge hatte ich da den Swissonic MDR-2 (beim T, bzw Musicstore hat den auch unter anderem namen) oder den Zoom H-1.
Zoom H-1


Geht das von der Signalqualität wenn ich mir dann nen XLR auf Klinke (bzw Miniklinke) zulege? Oder wie könnte ich den Sound sonst noch aufnehmen?
Das Synchronisieren von Audio und Video wird digital gemacht da sowiso am PC geschnitten wird.

Ich wollte insg. nicht mehr als 200€ für den Kram inkl Mic ausgeben.
 
Eigenschaft
 
Damit kommst du nicht hin. Alle gängigen Richtrohrmikros haben Kondenserkapseln, das heißt, sie benötigen Phantomspeisung. Und viele davon liefern auch nicht allzuviel Pegel (ein Tribut an den technischen Ansatz die Richtwirkung zu erreichen), so dass man schon ein Aufnahmegerät mit einem halbwegs anständigen Mic Preamp verwenden sollte. Zoom H4/H4n bieten Mic Eingänge mit Phantomspeisung, und ein kleines, einigermaßen brauchbares Richtrohr kostet alleine auch schon 180 aufwärts (z.B. Rode NTG-1). Drunter geht es imho nur noch gebraucht.
edit: Manche Richtrohrmics laufen auch mit Batterie anstelle von Phantomspeisung, dann kommt aber meist noch etwas weniger raus.
 
das zoom h1 hat tonaderspeisung, es müssten also auch kondenser funktionieren.
ist aber eher suboptimal wegen geringerem pegel und etwaigen störgeräuschen, eigentlich werden an tonaderspeisung eher kleine headset-mics und sowas betrieben, keine professionellen großen kondenser.
wenn ich die wahl hätte würde ich auf jeden fall phantomspeisung und eine anständige xlr-verbindung bevorzugen.
 
Also beim Mic dachte ich schon an Batterie wie beim Rode VideoMic


vom Pegel.. naja is wird keine high end produktion. Aufnahmegeräte mit XLR Input übersteigen leider mein Budget.
 
Ach, das Teil kannte ich bisher nicht, Videokram ist auch nicht mein gerade mein Steckenpferd.
Damit könnte dein Plan dann schon aufgehen. Ich wünsch euch gutes Gelingen beim Dreh.
 
ausprobieren kann mans mal, wobei mich der serienmäßige miniklinkenanschluss misstrauisch macht, ob das tatsächlich mit einem richtigen richtrohr-mic vergleichbar ist... :D
auf amazon ist das ding bis jetzt gut bewertet, du kannst ja dann von deiner eigenen erfahrung berichten.

aber unbedingt darauf achten, dass die tonaderspeisung ausgeschaltet ist wenn du das ding anschließt!
 
Ok, danke euch schonmal. Ich schreib hier nochmal wenn es erste Ergebnisse gibt (dauert bestimmt noch paar Wochen bis ich den Kram bestelle)
 
Kleine Anmerkung noch: In Filmen werden fast immer die Dialoge nachvertont. Grad bei "ungeeigneteren" Mikros behaupte ich mal, dass Nachvertonen sogar das einzig Sinnvolle ist, wenn man eine bessere Audio-Qualität erreichen will.
Ein "Aufsteck-Mikrofon", wie das oben abgebildete oder ein Zoom Aufnahmegerät würd ich dann aber trotzdem verwenden, um die Ambientgeräusche aufzunehmen. Die Sprache klingt durch keine direkte Abnahme sehr fern, bei den Umgebungsgeräuschen macht das ja nichts, weil die ja nicht in den Vordergrund gehören.
 
Dass allgemein nachvertont wird, stimmt so nicht, das hängt vom Budget und von der Qualität des O-Tons ab. Ist wenig Budget da, kann man sich einfach keine professionelle Nachvertonung leisten, da muss dann der O-Ton verwendet werden. Ist partout kein halbwegs geeignetes Mikrofon zu bekommen, hast du recht, dann kann man eigentlich nur nachvertonen. Ein Richtrohrmikrofon wie das Rode NTG-1 an der Angel möglichst nah und auf den Brustkorb des gerade Sprechenden gerichtet, ergibt eine durchaus brauchbare Sprachverständlichkeit. Man muss halt so nah rankommen wies die aktuelle Kameraeinstellung zulässt, dann hat man meistens auch kein Problem damit dass die Aufnahme zu "fern" klingt.
 
Eben, aber das genannte Richtmikro mit Korb, Angel und Katzenfell kostet eben auch mal so viel wie ein professionelles Studiomikrofon, mit dem man möglicherweise (wenn Grundausstattung vorhanden) auch gut nachvertonen kann.
Außerdem hat man den Vorteil dass man eben auch in den Szenen, in denen die Kameraeinstellung etwas "ferner" und "größer" ist nen guten Ton hat, was mit dem Richtmikro dann schon schwieriger wird.
Eine andere Frage ist vielleicht noch die Zeit. Nachvertonen ist natürlich wesentlich langwidriger und braucht je nach Filmlänge auch noch mal ein paar Tage/Wochen.
 
... eigentlich werden an tonaderspeisung eher kleine headset-mics und sowas betrieben, keine professionellen großen kondenser.

Sorry, Einspruch.

Meine beiden Sennheiser MKH 815 T (T steht für Tonaderspeisung) laufen seit 20 Jahren per Tonaderspeisung (separates Netzteil), das hat lediglich den Nachteil, daß die Kabellänge zwischen Mikro und Netzteil 15 meter nicht überschreiten soll.
 
jaa früher, das mikrofon ist ja aus den siebzigern. gabs damals überhaupt schon phantomspeisung? soviel ich weiß wurde ja p48 entwickelt, um die tonaderspeisung abzulösen, weil u.a. den ingenieuren gleichstrom im mikrofon nicht geheuer war.

kennt jemand ein modernes mikrofon für tonaderspeisung?
 
Nur der Neugier wegen: was ist denn aus den Aufnahmen geworden? Hat alles so funktioniert und seid ihr mit den Ergebnissen zufrieden?
 

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