Tonabnehmer selber herstellen - schon mal ausprobiert?

  • Ersteller Titan-Jan
  • Erstellt am
Titan-Jan
Titan-Jan
Fa. Dosengitarre
Zuletzt hier
14.04.24
Registriert
19.04.11
Beiträge
817
Kekse
24.483
Ort
am Bodensee
So liebe E-Gitarren-Selbstbau-Fan-Gemeinde,

hab da mal eine herausfordernde Frage:
Wieso liest man hier so wenig (trotz Sufu) über selbstgewickelte Tonabnehmer, obwohl das ja laut Internet und "Fachliteratur" so einfach sein soll...? :gruebel:

Traut ihr euch nicht? Habt ihr sowieso zu viel Kohle? Schlechte Erfahrungen gemacht? Oder schreibt einfach nur niemand drüber?
Ich spiele mit dem Gedanken das mal auszuprobieren und wollte mich mal so umhören... Bin für Hinweise, Erfahrungsberichte, Links, Materialbezugsquellen, usw dankbar! :great:
Hier treiben sich doch nun wirklich genug äußerst kreative Bastelfreaks mit einem Hang zum Perfektionismus rum. Würde mich wundern, wenn ich der erste bin, der darüber nachdenkt :)

mfg,
Titan-Jan
 
Eigenschaft
 
Hallo Jan,

doch, es gibt schon so einige Beiträge dazu. Gib in der Sufu -Tonabnehmer wickeln- ein und schon gehts los. Habe ich soeben probiert (Beiträge ankreuzen nicht vergessen).

Wenn wirklich so wenig gewickelt wird dann vielleicht auch deshalb, weil die PUs ja schon vorhanden sind. Oder besser gesagt, warum wickeln - außer er ist defekt und die Sorte gibts nicht mehr :)

Wenn man einen PU selber entwerfen möchte, werden ja auch die anderen Materialien benötigt, Magnet, was für die Basis usw...

Bestellen kannst du die Materialien z.B. bei Rockinger
http://www.rockinger.com/index.php?list=WG175

und wenn du ne alte Klampfe restaurieren möchtest, deren Tonabnehmer es nicht mehr gibt, dann empfehle ich diese Seite:
http://www.schlaggitarren.de/home.php?text=diverses&kenn=77

Viele Grüße
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hat ja auch nicht sehr viel Sinn.

Einen bestimmten Sound zu Wickeln ist sicher schwierig. Man kann zwar sagen in welche Richtung es gehen wird, aber wie er sich dann wirklich anhört....
Außer man hat schon einige Erfahrung.
Wenn man rumprobieren will um "den" Sound zu finden braucht man viel Zeit und Geld, da muß man sicher einige wickeln.
Wenn man einfach nur so zum Spaß irgendwas wickelt weis man sowieso nicht was rauskommt. Da ist es besser einen zu kaufen, da weis man (ansatzweise) was man hat.
 
Ich selbst habe mit dem Herstellen von Tonabnehmern keine Erfahrung, verweise aber mal auf die Seite von Linus Guitars.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Also ich habe schon einige Tonabnehmer gewickelt. Ein Problem ist der sehr dünne Kupferlackdraht, der gerne auch mal reißt.
Meine Vorgehensweise:
Für die obere und untere Platte zur Spuleneinfassung habe ich sehr dünnes Modellflugzeug-Sperrholz verwendet. Das lässt sich hervorragend bearbeiten und mit Sekundenkleber an den Magnete/Blechen fixieren. Dann habe ich entweder Zylindermagnete oder Bleche mit kleinen Neodymmagneten genommen.
Zum Wickeln habe ich eine kleine Handbohrmaschine in den Schraubstock gespannt und per Geschwindigkeitssteuerung (PWM) eine geringe Umdrehungszahl eingestellt. Für den Kupferlackdraht habe ich eine Führung aus Draht gebastelt. Weil die Spule nicht rund sonder oval ist, habe ich außerdem eine Zugentlastung mit einem sehr sensiblen Federmechanismus angefertigt, der den Draht immer auf Spannung hält und verhindert, das der Draht bei dem großen Radius reißt. Die einzelnen Wicklungslagen habe ich mit den Fingern nachgeführt, denn die Konstruktion hat zu ungleichmäßig gewickelt. Sollte der Draht dennoch mal reißen, kann man ihn löten.

Leider habe ich kein Bild mehr von der Konstruktion, sonst hätte ich eins hoch geladen.

Sechs einzelne kleine Spulen zu Wickeln habe ich auch schon ausprobiert. Der Mehraufwand rechtfertigt jedoch nicht das Ergebnis.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Servus,

ohne Dir den Enthusiasmus zu nehmen wollen aber PUs selber wickeln rentiert sich IMHO nicht. Wer nicht schon mal selber Erfahrungen im Spulenbau gesammelt hat wird sehr schnell frustriert sein und es bald wieder aufgeben denn so einfach ist es nicht sauber Spulen zu produzieren. Allein schon den Draht korrekt auf Zug zu halten (was vor allem bei den ovalen PUs gar nicht einfach ist, da wickeln sich Trafos deutlich leichter) und eine saubere Lagenführung zu erreichen muss geübt werden und wenn man nach jedem Drahtriß wieder alles abwickeln und neu anfangen muss stellt sich schnell Frust ein. Ich hab Trafo- und Elektromotorenbau gelernt, insofern weiß ich ein bisschen (auch wenns schon fast 20 Jahre her ist) wovon ich rede...
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben