Tonerzeugung mit elektromagnetischen Schwingungen - Geschichte/Anwendung?

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A3gis
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Tach!
Ne bessere Überschrift fiel mir jetzt spontan nicht ein, wie ich das beschreiben soll.
Und zwar schreibe ich zur Zeit an meiner Facharbeit im Fach Physik mit dem Thema "Erzeugung von elektromagnetischen Schwingungen und ihre Anwendung in der Musik". Wie wir ja alle wissen, findet man dieses Prinzip beim Tonabnehmer vor.
Jetzt hab ich aber auch herausgefunden, dass es so genannte "Theremine" gibt, bei denen das auch verwendet wird. Mich würd jetzt interessieren: Gibt's da noch mehr? Und wie sieht so die Geschichte der Entwicklung dieses Prinzips in der Musik aus?
Habe jetzt schon lange im Internet geuscht, aber bin da nicht wirklich fündig geworden. Falls jemand doch einen Link hat, oder eigenes Hintergrundwissen, wäre ich froh, wenn er es mit mir teilen könnte :)
MfG

edit elkulk (Mod):
Den Threadtitel fand ich sehr irreführend - als ich den las, dachte ich, da hat sich einer ins falsche Subforum verlaufen.
Deshalb habe ich den Titel mal verändert. - Falls Du Bedenken hast, melde Dich einfach bei mir oder einem anderen Moderator!
Außerdem frage ich mal Im Moderatorenteam nach, ob jemand noch ein passenderes Subforum dafür weiß.
 
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... Mich würd jetzt interessieren: Gibt's da noch mehr?
ja. speziell die ganze welt der elektromechanischen und elektronischen klangerzeugung ;)
Und wie sieht so die Geschichte der Entwicklung dieses Prinzips in der Musik aus?...
sage uns bitte ob du für die "geschichte" rat betreffend physikalisch/technisch (also WIE und WANN) oder musiktheoretisch (also WO und WANN) benötigst.
 
Tach!

Und zwar schreibe ich zur Zeit an meiner Facharbeit im Fach Physik mit dem Thema "Erzeugung von elektromagnetischen Schwingungen und ihre Anwendung in der Musik". Wie wir ja alle wissen, findet man dieses Prinzip beim Tonabnehmer vor.
Jetzt hab ich aber auch herausgefunden, dass es so genannte "Theremine" gibt, bei denen das auch verwendet wird.
Spezifiziere das mal genauer.
Elektromagnetische Schwingungen als was? Eigentlich sind das elektromagnetische Wellen, die gemeinhin als Funkwellen betrachtet werden.
Oder meinst du durch Wechselmagnetfelder erzeugte Schwingungen wie z.B. bei einer Hammond-Orgel?
Der Tonabnehmer einer Gitarre erzeugt keine elektromagnetischen Schwingungen, sondern er wandelt einen kleinen Teil der mechanischen Schwingung in ein elektrisches Signal, das dann verstärkt wird.

Gruß
Christoph
 
Hi,

mmmh, elektromagnetischen Wellen sind es bei der Gitarre nicht.
In den Pickups einer Gitarre werden durch die Veränderungen im durch die Magnete erzeugten magnetischen Feld in den Spulen elektrische Ströme induziert.

Insofern wird dann doch von elektromagnetischen Schwingungen geredet.

Aber Christophs Hinweis war immens wichtig:
Worüber sollen wir hier überhaupt reden? Und um was soll es in Deiner Facharbeit, Rainer, genau gehen?

Viele Grüße
Ulrich
 
Mir geht es hierbei hauptsächlich darum, wie sich dieses Prinzip in der Musik entwickelt hat, also quasi bei welchem Instrument es das erste mal verwendet wurde und wie sich die ganze Sache dann über die Zeit entwickelt hat.

Das mit der Hammond-Orgel fand ich jetzt ganz interessant, deswegen hab ich mich da nochmal schlau gemacht, da wir so eine hier zu Hause stehen haben, hatte ich aber bisher noch gar nicht dran gedacht.
 
Mir geht es hierbei hauptsächlich darum, wie sich dieses Prinzip in der Musik entwickelt hat, also quasi bei welchem Instrument es das erste mal verwendet wurde und wie sich die ganze Sache dann über die Zeit entwickelt hat.

Für mich ist die Fragestellung noch nicht ganz klar. Du sprichst von elektromagnetischen Schwingungen und deine bisherigen Beiträge lassen darauf schließen, dass du diesen Begriff sehr frei verwendest.
Nach Wiki ist eine elektromagnetische Schwingung "Eine elektromagnetische Welle ist eine Welle aus gekoppelten elektrischen und magnetischen Feldern."
Setzt voraus:
a) Ausbreitung im Medium (Also Luft) oder leitungsgebunden.
b) gekoppelt elektrisches Feld / magn. Feld, somit impedanzangepasst
c) Wellencharakter und nicht Nahfeld, als das betrachtet man alles, was > 10 mal der Wellenlänge ist...

Probleme:
bei a) Erst bei AM oder UKW wird Musik moduliert auf einen Träger als elektromagnetische Welle übertragen, aber bezogen auf dein Thema wird das nicht in der Musik eingesetzt, jedenfalls nicht als Instrument. Leitungsgebunden wird Musik übertragen ja...
b) ...aber Musik wird, da die Kabel erheblich kürzer sind als die Wellenlänge, nicht impedanzangepasst übertragen, somit als Strom oder Spannung, aber nicht als elektromagnetische Welle. Außer es wird wieder moduliert, bei Kabelfernsehen, UKW über Kabel etc. arbeitet man wieder impedanzangepasst.
c) Selbst bei den höchsten hörbaren Frequenzen ist die Wellenlänge >10km, also wo überträgt man Audio über größere Distanzen (>100km) ohne Zwischenverstärker oder Modulation oder sonstwas? Sonst fehlt der Wellencharakter

Eine Theremine hat einen 500kHz Resonator, dessen elektrostatisches Nahfeld man mit den Händen beeinflusst. Nix elektromagnetisch...
Ein Kondensatormikro hat ein elektrostatisches Feld in dem Energie gespeichert ist. Durch die Änderung des Plattenabstandes ändert sich die Kapazität und bei gleicher Energie die Spannung. Im Lautsprecher erzeuge ich ein magnetisches Feld, dessen zeitliche Änderung die Spule bewegt.
Auf Kabeln übertrage ich Musik normalerweise mit einer Impedanz größer der Kabelimpedanz, somit nicht als elektromagnetische Welle sondern als Spannung oder langsam änderndes elektrostatisches Feld.

Effektiv elektromagnetische Wellen sind Funk oder Licht, und wo hat man das in der Musik? Nur moduliert und in der Musik nur beim Funkmikro etc.

Also wo grenzt du jetzt dein Thema ab?

Schick den Beitrag ruhig deinem Lehrer und frag ihn mal, was diese Formulierung der Aufgabenstellung aussagen soll. Und was du draus machen sollst.

Elektrostatische Felder und magnetische Felder hat man in der Musik zuhauf, immer dann wenn man entweder etwas aufnimmt oder elektronisch erzeugt. Da das die Grundlagen der Elektrotechnik sind würde es in dem Fall drauf hinaus laufen, wie die Elektrotechnik die Musik verändert hat (Aufnahme, Verstärkung, Wiedergabe, Verfremdung, Filterung, Mischung, Klangerzeugung, MIDI etc. pp.). Aber da kannst du dir die Finger wund schreiben...
 
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Danke erstmal für den ausführlichen Beitrag!

Ich hab die elektromagnetischen Schwingungen bisher etwas mit Wechselspannung assoziiert. Sofern ich das bisher verstanden hab, geht doch von dem Tonabnehmer eine Wechselspannung als Signal richtung Verstärker und das hab ich aus all dem, was ich mir (hoffentlich jetzt nicht fälschlich :D) angelesen hab, jetzt mal mit elektromagnetischen Schwingungen "gleichgesetzt".

Ich werde auf jeden Fall auch noch einmal mit meinem Lehrer dadrüber sprechen.
 
Elektromagnetisch wird's erst dann, wenn elektrisches Feld und magnetisches Feld über eine Impedanz gekoppelt sind. Das ist bei Funkwellen und der Freifeldimpedanz der Fall, oder wenn z.B. ein Antennenkabel 75 Ohm Impedanz hat und man eben Funkwellen überträgt. Das braucht man aber in der Audiotechnik nicht.
Hier überträgt man Audiosignale als Spannungen oder -viel seltener- als Ströme. Auch sind das keine Schwingungen sondern Signale. Von elektrischen Schwingungen würde ich bei Audio erst ab 100km 'weg' reden ;)
Was du beschreibt würde das als elektrische Signalübertragung bezeichnen. Dazu dann auch Verstärkung, Aufnahme etc. von Audiosignalen.
 
Das Theremin war angeblich das erste Instrument, das elektromechanische Schwingungen generiert hat, um damit Musik zu machen. Zuvor gab es zwar schon ähnliche Versuche von Marconi, aber nicht, um Musik zu machen, sondern Signale zu übertragen. Später kam dann das Trautonium. Dafür gab es spezielle Musik von Hindemith. Das Trautonium wird heute immer mal wieder nachgebaut und auch gespielt. Der Höhepunkt des Instrumentes was in den 60ern. Später kam dann Moog, der aber ausser der Hallspirale praktisch kaum mehr Mechanik benutzt hat.
 

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