Um die Wogen nun etwas zu glätten und vll. einen Kompromiss zu finden.
Meiner Meinung nach kommt es weniger auf die Bauweise sondern vielmehr auf die Qualität des Verstärkers an.
Diese kann man aber auch nicht immer am Preis festmachen, wie ich z.B. erst vor wenigen Wochen gesehen habe,
wie sehr vor allem eher unbekannte Firmen in diesem Segment zu kämpfen haben und nun Verstärker,
die in Deutschland per Hand gebaut, qualitativ absolut hochwertig und ordentlich ausgetüftelt sind,
nahezu für "ein Appel und 'nen Ei" verkauft werden. Der Regelfall sieht aber anders aus.
Gerade wenn man bei Thomann, MS oder sonstwo "neu" bestellen möchte.
Da heißt es einfach: Qualität hat ihren Preis. Wenn man einen 450 Euro Verstärker kauft, kann man keinen 1500 Euro Verstärker erwarten.
Ich denke es ist wichtig sich bei der eigenen Soundfindung, nach einer gewissen Zeit eben nur auf sein eigenes Verständnis bzw. Gehör zu verlassen.
Beim lieben Hoss wissen wir, dass er seine Liebe wohl ausschließlich mit Röhrenamps gefunden hat.
Aber man sollte es nicht pauschalisieren. Ich selbst kenne gerade im Transistorverstärkerbereich mehr Rotz,
als man sich vorstellen möchte. Deswegen hilft auch eine "Transen sind GEIL" Aussage hier relativ wenig.
Meine Ansprüche an einen Verstärker sind relativ gering. In erster Linie soll er:
- gut klingen; - nicht komprimieren; -einfach ein "Wahrheitsamp" sein.
Diese Eigenschaften findet man heute bei den aktuellen Produkten auch im Röhrenbereich nicht mehr allzuoft und im Transistorbereich leider noch seltener.
Die allgemeine Auffassung dass Röhrenverstärker nunmal die besseren Verstärker sind, ist leider zu sehr verhärtet als dass sich viele Hersteller,
von den Modellern mal abgesehen, in das Wagnis begeben einen Verstärker im Transistorfeld zu bauen der vll. auch einen eigenen Charakter bietet.
Man muss halt einfach kalkulieren. Trotzalledem gibt oder gab es solche Hersteller.
Auf dem Gebrauchtmarkt findet man ordentliche Verstärker zu genehmen Preisen.
Qualativ hochwertige und mal richtig teuer gewesene Geräte gibt es da dann auch für 300 Euro.
Hier nur einen Valveking oder Valbee oder was weiß ich zu kaufen, weil es denn eine günstige Vollröhre ist,
ist meiner Meinung nach der schlechteste Ansatz. So kann man sich auch einiges versauen.
Ich selbst habe einen Amp der zu Zeiten als Soldano gerade erst hochkam und jeder der was auf sich hielt den SLO spielte,
wiederum im gleichen Preissegment lag. (Und das zu Recht!) Also er stand weit über Marshall und ähnlichen Vollröhren Konsorten.
Mike hatte die Kiste damals gespielt und der "Amp-Guru" selbst war hin und weg und sagte auch dass er so einen Amp noch nicht gehört hat.
Trotzalledem ein reiner Transistor. Gut ist was einem gefällt. Wenn Spielgefühl und Sound stimmen dann passts doch.
Dann ist es egal ob es jetzt ein Transistor, analog/digital Modeller, Hybrid oder eine Vollröhre ist.
Einfach mehr auf seinen eigenen Verstand und auf aufs Bauchgefühl beim spielen hören und vor allem auch wirklich hören.
Weniger die Spezifikationen auswendig lernen und als wichtig empfinden, sondern viel mehr spielen.
Der beste Verstärker macht noch keinen gut klingenden Gitarristen aus jemandem.