Transistor-Leslie mit TubeFactor aufpeppen

anbeck
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Hallo,

ich spiele derzeit eine Elka X-50 über ein Dynacord DC-100 Leslie. Leider sind ja beide Geräte röhrenlos, deswegen spiele ich mit dem Gedanken, mir nen H&K Tubefactor zuzulegen, um den Sound etwas wärmer zu machen.

Da wollte ich mich hier mal umhören, wie Eure Meinung dazu ist und was ich beachten muß. Könnte man u.U. mit zuviel "boost" das Leslie zerbröseln?

Wie viel "Spielraum" bekommt man mit dem Gerät? Ich will nicht unbedingt nur Jon-Lord Sachen braten, sondern auch mal einen relativ cleanen Hammond-Sound einfach aufwärmen. Wie sieht das aus?

Ich habe irgendwo gelesen, daß der Tubefactor seine Verzerrung im Betrieb mit Gitarren irgendwie anschlagsdynamisch aufdreht, so daß ein weicher Anschlag kaum verzerrt wird, ein starker dafür umso mehr. Kann man davon ausgehen, daß sich dieser Effekt mit dem Expressionspedal nutzen läßt?

Was meint Ihr also generell: Lohnt sich die Anschaffung, um den Transistör-Sound etwas röhriger zu machen? Hört man das wirklich?

Danke im Voraus!
Andre
 
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Diese "Anschlagsdynamik", wie du es nennst, ist eine ganz typische Eigenart von allen Röhren(vor-)stufen, nicht nur des Tubefactor. Und: Ja, das lässt sich selbstverständlich mit dem Expressionpedal nutzen.

Wegen eines zu hohen Inputs am DC100 würde ich mir keine Sorgen machen, da wirst du schon nichts braten.

Was aber sein kann, ist, dass deine Orgel zuviel Output liefert für den Tubefactor. Gitarreneffekte sind i.d.R. für viel niedrigere Pegel ausgelegt als eine Orgel liefert. Du solltest dich also mal erkundigen, ob der Tubefactor einen Umschalter hat "Git. <-> Line" oder ähnlich - das Rotosphere aus der gleichen "TUBE"-Serie von H&K hat einen solchen (wohl aber vor allem deshalb, weil bei einer Lesliesim. die Wahrscheinlichkeit etwas größer ist, dass da auch tatsächlich eine Orgel angeschlossen wird ;-) ).

Ansonsten soll dieser hier ein Sahneteil sein: http://www.reussenzehn.de/reu/musik/organ_preamp.htm (Hab ich allerdings selbst noch nicht gehört...).

Jens
 
Also von Reussenzehn habe ich bis jetzt auch NUR gutes gehört! Hat aber auch seinen Preis wie man sieht!!!
Ich habe auch nur Erfahrungen mit dem Rotoshere gemacht, die waren in Hinsicht auf die Zerre sehr gut.
Kann man einiges mit anstellen, und zerhauen hat es mir auch nichts!!!
Über H&K geht jedoch das Gerücht um, daß es nicht ewig hält...Gerücht???
Ich weiß es nicht!
 
Vielleicht noch als Tip - ich arbeite seit Jahren mit dem ADA MP-1 als Röhrenvorstufe/Overdrive für meine Keyboards. Wenn es putt geht oder abhanden kommt hole ich mir wieder eins.
Denn das Teil hat
1. einen Hammersound durch 2-stufige Röhrenschaltung
2. ein praktisches 19"-1HE Gehäuse und ist somit ins Rack schraubbar
3. hat Line in
4. hat 128 Speicherplätze, somit bekommst Du alle Sounds abgelegt die Du brauchst
5. ist komplett von der Front wie auch Midi-kontrollierbar

ciao,
Stefan
 
Danke an alle für die Infos!

.Jens schrieb:
Was aber sein kann, ist, dass deine Orgel zuviel Output liefert für den Tubefactor. Gitarreneffekte sind i.d.R. für viel niedrigere Pegel ausgelegt als eine Orgel liefert. Du solltest dich also mal erkundigen, ob der Tubefactor einen Umschalter hat "Git. <-> Line" oder ähnlich - das Rotosphere aus der gleichen "TUBE"-Serie von H&K hat einen solchen (wohl aber vor allem deshalb, weil bei einer Lesliesim. die Wahrscheinlichkeit etwas größer ist, dass da auch tatsächlich eine Orgel angeschlossen wird ;-) ).

Daran könnte es tatsächlich scheitern, ich habe nämlich nirgends etwas von so einem Umschalter gelesen.
Wie kann ich denn herausfinden, ob der Pegel der Elka zu hoch sein könnte?
Und was wäre der Fall, wenn er tatsächlich zu hoch wäre und ich den Tubefactor trotzdem nutzen würde?

Wow, das Reußenzehn-Gerät ist ja echt der Hammer. Das sieht ja auch noch echt vintage-mäßig aus!

Was ist denn mit diesen "Speakeasy"-Dingern, von denen man so hört? Die sind ja richtig teuer, aber alle Leute schwärmen davon.... Was können die, was andere Preamps nicht können?

Danke,
Andre
 
anbeck schrieb:
Daran könnte es tatsächlich scheitern, ich habe nämlich nirgends etwas von so einem Umschalter gelesen.
Wie kann ich denn herausfinden, ob der Pegel der Elka zu hoch sein könnte?
Und was wäre der Fall, wenn er tatsächlich zu hoch wäre und ich den Tubefactor trotzdem nutzen würde?
Der Pegel der ELKA wird mit ziemlicher Sicherheit deutlich höher sein als der einer Gitarre.
Ein zu hoher Pegel wird einfach den Tubefactor ziemlich übersteuern, d.h. du hast nur noch "Vollzerre" und keinen Cleansound mehr. Ein fehlender Umschalter ist aber noch nicht zwingend ein Beinbruch. Es kann gut sein, dass du mit dem "Drive"-Regler den Eingang soweit dämpfen kannst, dass der Pegel an der Vorstufe wieder stimmt. Es kann halt nur sein, dass die ganze Sache etwas fummelig wird, weil du statt von 0-10 (bei der Gitarre) nur einen Regelbereich von 0-1 nutzen kannst... Versuch doch mal, dir so ein Ding zu leihen und probier's aus...

Jens
 

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