Transparente Lackierung über Furnier

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Moin,

Bisher hat mir die Sufu in diesem Forum immer geholfen, aber jetzt komme ich doch nicht um's erste Posting herum:

Worum es geht: Ich habe mal wieder den E-Bass meines Vaters ausgepackt. Das Ding is aus DDR-Produktion, Baujahr '88 und eine Fender-Kopie mit klassischer PJ-Bestückung. Beim anspielen habe ich bemerkt, dass dieses Ding trocken gespielt weitaus besser klingt (mehr sustain), als mein jetziges "modernes" Arbeitsgerät. Aus diesem Grund und auch aus Gründen der Nostalgie (Dieser Bass wurde im Geraer Theater für Musicals wie "jesus christ superstar" eingesetztt), habe ich mich entschlossen, diesen guten alten Bass zu restaurieren.

Er hat nur 2 Fehler: 1. Die Tonabnehmer sind totaler Mist. Und 2. Das Ding ist einfach nur hässlich.

Problem 1 habe ich mittlerweile beseitigt: Die Select by EMG sind zwar keine Nobelteile, haben jedoch einen soliden und sauberen sound - Wer will schon 150 Euro - Pickups in einen Bass schrauben, der nicht mal mehr 50 Euro Wert ist.

Bei 2. habe ich mich entschieden, den ziemlich dicken, aufgeplatzten, weißen Lack abzuschleifen und eine Decke aus Riegelahornfurnier aufzubringen. die soll dann Transparent-grün lackiert werden.
Und hier, nachdem ihr euch diesen Roman surchgelesen habt (Sorry @ll) meine Frage:

Wie und womit lackiere ich das Furnier am besten???? Mir fällt da nur gewöhnliche Lasur ein, aber da habe ich sorgen, dass die sich irgendwie mit dem Weißleim nicht verträgt und das Furnier wellig wird....

Bitte um eure Vorschläge
 
Eigenschaft
 
Auf Wasserbasis... verträgt sich das mit dem Weißleim, mit dem das Furnier angeklebt wurde?
Über die Farbe soll dann auch noch ordentlich lackiert werden, welcher Klarlack ist da empgehlenswert?
 
Das kommt drauf an wie dick das Furnier ist und ob es Leimdurchschläge gibt. Wenn ja, dann kannst Du auch Lasurfarben vergessen!

Schick doch mal ein Bild vom Bass. Würde mich interessieren.



...
 
Mit Beize haut das normalerweise schon hin, dürfte auch mit dem Leim keine Probleme geben. In Tischlereien wird das ja ähnlich gemacht und die müssen schließlich wissen was sie machen.
Alternativ zum Öl wäre auch eine Klarlack-Lackierung denkbar. Etwas aufwändiger als ölen, aber dafür robuster. Reine Geschmackssache.

Noch was anderes: Das ist nicht zufällig ein Musima Bass, oder?
Wenn doch, dann lass dir sagen, dass meiner diese Woche fertig geworden ist ( hab mich dem Teil auch mal angenommen und ihm ein neus Finish verpasst) und es sich definitiv gelohnt hat.
Wenn der neue Pickup endlich angekommen ist, gibt es auch mal ein paar Fotos.
 
Ich will sehen, dass Du ein Furnier mit Leimdurchschlägen gleichmäßig und schön mit Betze behandelst und annähernd professionelle Ergebnisse erzielst.




...
 
Das Furnier ist ja noch gar nicht drauf. Beim Aufbringen werde ich aber versuchen, Leimdurchschläge zu vermeiden... Halte aber nach wie vor Lasur für die bessere Lösung. Der Rand des Bodys wird schwarz lackiert, und von diesem schwarzen Rand sollen dann so kleine schwarze "Flammen" auf die Decke züngeln (Hauotsache kein sunburst, meine anderen beiden Bässe haben das schon - man sieht sich echt satt dran...) Muss erstmal ne Designvorlage erstellen, das Bemalen übernimmt ne gute Freundin von mir...

@The Dude: Soweit ich weiß gab es aus DDR-Produktion nur Musima E-Bässe bzw. Gitarren. Bei meinem Versuchsobjekt handelt es sich um einen Action 2002. Besonders witzig an diesem Teil ist, dass der Korpus aus mehreren Schichten verleimten Holz besteht (XXL-Sperrholz sozusagen) aber der Bass trotzdem ein ordentlichen Klang rüberbringt. Auch interessant ist der normalerweise nur von Strat-Gitarren bekannte 5-Fach-switch zur Pickup-Anwahl.... Bilder werd ich demnächst mal reinstellen...
 
VOXplayer schrieb:
Ich will sehen, dass Du ein Furnier mit Leimdurchschlägen gleichmäßig und schön mit Betze behandelst und annähernd professionelle Ergebnisse erzielst.

Ok, gebe mich geschlagen.
Allerdings sollte das beim Furnieren auch nicht passieren und wenn doch kann man die Durchschläge mit warmem Wasser wieder abwischen.
Nichts für ungut.

@M-und-M: Die Body-Konstruktion hat mich auch irgendwie stutzig gemacht, weil das ist tatsächlich so wie du sagst. Allerdings hätte ich, bevor ich wusste, dass das so ein komisches Sperrholz ist, darauf gewettet, dass der Korpus massiv wäre. Der Klang (trocken) lässt jedenfalls nicht erahnen, dass da Schichtholz verbaut wurde.
Zur Schaltung kann ich nichts sagen, hab nur nen P-Pickup, Volume-Regler und Höhenblende.
Falls du ihn abschleifen möchtest, dann schon mal viel Spass, denn am Lack haben die damals wahrlich nicht gespart.....;)
 
...Ich habe berets begonnen, ihn abzuschleifen... Der Daraus reslutierende Muskelkater hat mich aber überzeugt, mir morgen ma 'ne Bandschleifmaschine auszuleihen. Wenn man vorsichtig mit umgeht, müsste man den Lack ganz gut abbekommen..
 
Pass auf, mit welcher Körnung du es abschleifst! Die darf nicht zu fein und nicht zu grobkörnig sein. Ich hatte bei meinem Schreibtisch die Erfahrung gemacht, dass das Schleifblatt der Schleifmaschine nach sage und schreibe 5 sekunden nicht mehr geschliffen hat. War total zugeklebt (?). Bei zu grober Körnung kann es allerdings sehr schnell passieren, dass zu viel runtergerissen wird. Ich weiß nicht, wie es sich mit Lacken verhält, bei meinem gewachsten Tisch war es so. Jetzt ist er geölt, dass möchte ich nicht noch mal durchmachen!
 
Ich hab den Bass mit nem Exzenterschleifer und 80er, später 120er Papier abgeschliffen. Hat ganz gut funktioniert, war aber trotzdem ne scheiß Arbeit.
 
Hallo nochmal,

Ich habe ein kleines Problem.
Das Furnieren hat funktioniert, das Beizen auch, das Lackieren der Rückseite und der Ränder mit schwarzem Acryllack ebenfalls.

Nur mit dem Klarlack gibt's ein Problem: Der ist viel zu weich.
Der Vollidiot aus dem Farbenfachgeschäft hat mir einen Klarlack auf Nitro-Basis empfohlen. Derließ sich auch toll auftragen. von Donnerstag bis Sonntag lag der Bass unverändert zum Trocknen. Dann habe ich mir erlaubt, den Bass aus der Wekstatt im Gigbag zu transportieren. Als ich ihn auspackte, hatte das Teil überall lustige gemusterte Abdrücke von der Gigbagpolsterung...

Hilfe, was jetzt?

Kann ich den Klarlack wieder vorsichtig abschleifen, und welchen neuen, möglichst harten Klarlack könnt ihr mir empfehlen?

MM
 
Klingt nicht so gut...
Egal, Kopf nicht hängen lassen! Wenn du den Bass vorsichtig abschleifst, so dass die Beize unbeschädigt bleibt, ist das ganze kein großes Problem. Das Abschleifen nervt natürlich....
Zum neu lackieren empfehle ich dir 2-Komponeten-Polyurethanlack, am besten mehere Schichten davon und du hast ein prima Ergebnis.
Außerdem ist der Lack elastischer und altersbeständiger als Nitrolack und alleine schon deshalb diesem vorzuziehen.
Ich hab meinen Musima auch damit lackieren lassen und das Ergebnis kann sich echt sehen lassen.
 
Es kommt noch viel schlimmer. Ich habe den Bass, da ich selbst nicht so künstlerisch begabt bin von ner guten Freundin bepinseln lassen. Sie hat auch den Klarlack verwendet. Allerdings nicht den auf Nitrobasis, sondern einen auf Alkydharzbasis, den ihr der Farbenfachgeschäftsverkäufer fälschlicherweise in die hand gedrückt hat..

Der Lack is so glibberig, der lässt sich nicht mal schleifen..., und ins Furnier ist der auch noch reingezogen. D.h. alles nochmal ab.
zig stunden arbeitszeit umsonst, nur weil sich so ein Farbenmensch im Regal vergriffen hat..

Schade, das Teil hätte ziemlich genial ausgesehen. Auf den Bildern erkennt man die unebenheiten im Lack nicht so gut, die sind aber ziemlich extrem..
 

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Verdammt, der sieht echt dick aus! Ärgerlich, dass die ganze Arbeit umsonst war und dazu noch das tolle Design flöten geht....
 
Jetzt habe ich wernigstens eine Beschäftigung für die Winterferien und muss meine kostbare Zeit nicht mit Abivorbereitungen vergeuden. :mad:

War gerade kurz davor, nen komplett neuen Bass zu bestellen... nen schönen Washburn Taurus T24... hauptsache, KEIN Klarlack-finish.... Hach ja, Geld müsste man haben...
 
Jetzt bleib mal locker, so schlimm ist das jetzt auch wieder nicht. Du kannst versuchen den Lack mit einem Heißluftfön und einer Spachtel abzukratzen, ich glaube das geht in dem Fall besser als abschleifen, die Beize bleibt erhalten und dauert es obendrein auch nicht so lange.
Dann fragst du deine Bekannte nochmal ganz lieb, ob sie dir das Finish nochmal draufpinselt, lackierst ihn mit einem vernünftigen Klarlack über und schon isser fertig.:great:
 
...Über ein Jahr lag der leblose Korpus, lieblos abgebeizt in der Ecke. Aber vor wenigen Wochen richtete sich mein Blick wieder auf den DDR-Preci. Diese Lackreste, teilweise ins Holz eingezogen hatten auch etwas ästhetisches. Wir tragen Jeans im Used-Look, es gibt teure "auf Alt" gemachte Bässe, wie die Nash Timewarps. Naja, irgendwie hat mich die Idee, einen Abgeschrammelten, exklusiven Bass zu spielen begeistert. Also wieder raus mit dem Schleifpaper und den Korpus wieder glatt geschliffen, dabei bewusst einige Lackreste stehen lassen. Im Anschluss daran mit Sprüh-Autolack aus dem Baumarkt (billig, aber gar nicht mal so schlecht) lackiert, 1,2,3 Schichten. Nicht mehr. Soll ja kein Hochglanz sein. Trocknen lassen. Dann hochzeit mit dem Hals, dessen Nitrolackierung auch auf wunderschöne Art und weise an der Kopfplatte aufgeplatzt ist. Tonabnehmer rein, Die Elektronik zusammen gewürfelt. 2 Tafeln Schokolade im E-Fach verbaut. verzweifelt den Kabelkanal für die Saitenerdung gesucht. Dann Saiten drauf. Saiten wieder locker. hals eingestellt, zwei Tage ruhen lassen. Dann wieder Saiten eingestellt. OK, Saitenlage nicht ultraflach aber sehr angenehm zu spielen. Precimäßig halt. Oktave eingestellt. Über Bundreinheit gefreut. Und ab an den Amp. Grenzenlose Freude.
Mit den billigen EMG Select, sehr schöne Sounds. der Preci-PU klingt in den höhen etwas feiner als das Original, aber schöner, weicher bassiger Klang, dem es auch nicht an Mitten mangelt. Beide PU's zusammen, durch die Mittenauslöschungen sehr schöner slapsound. Der J-PU: Knurr!!!!

Und ansehnlich ist er auch noch. Allerdings Geschmackssache. Eben ein unikat. Was meint ihr?
 

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Ich finds super, das design ist vielleicht geschmackssache aber mir gefällts. hat was.

mfg der simon
 

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