Transponieren von Akkorden

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Patrick May
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Ich habe mal eine eher theoretische Frage. Theoretisch deshalb, weil ich noch weit davon entfernt bin, ein solches Problem anzugehen, andererseits geht es um etwas Grundsätzliches.
Wenn ich ein Lied in einer anderen Tonart spielen will ohne die Zuhilfenahme eines Kapodasters so frage ich mich wie man beispielsweise den Akkord C7, für den ich ja ohne Transposition bereits 4 Finger (ohne Daumen) benötige, greifen kann. Ich denke, auch die Profis haben doch nicht mehr Finger als ich und wenn der Zeigefinger den Barregriff ausführt, bleiben mir nur noch 3 Finger für den eigentlichen C7-Akkordgriff.
 
Eigenschaft
 
Es gibt zig verschiedene Möglichkeiten C7 zu greifen.
So auch problemlos als Barree mit nur 3 Fingern.
3
4
3
5
3
3

So lässt sich auch ein Stück etwa nach D transponieren, indem man den griff dann verschiebt.

Du kannst aber auch den normalen C7 Griff einfach 2 Bünde nach rechts verschieben und hast D7. Allerdings darfst du dann die beiden äußeren E-Saiten nicht mit anschlagen.
 
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@Disgracer: was du da zeigst ist aber ein cm7 ;)

C7 wäre

3
5
3
5
3
(3)

Greetz :)
 
Wenn ich ein Lied in einer anderen Tonart spielen will ohne die Zuhilfenahme eines Kapodasters so frage ich mich wie man beispielsweise den Akkord C7, für den ich ja ohne Transposition bereits 4 Finger (ohne Daumen) benötige, greifen kann. Ich denke, auch die Profis haben doch nicht mehr Finger als ich und wenn der Zeigefinger den Barregriff ausführt, bleiben mir nur noch 3 Finger für den eigentlichen C7-Akkordgriff.

@ Disgracer --> dein Beispiel wäre ein Cm7

C7: 335353 oder 8 10 8 9 8 8 oder x x 10 12 11 12 oder 8 7 5 5 5 6

Aber ich denke, wenn Du ein Lied bzw. Akkorde transponieren willst, dann kommt es ganz darauf an was die Zieltonart ist --> dementsprechend würde ich den neuen benötigten Akkord greifen.

Beispiel: x x 10 12 11 12 (= C7) lässt sich um 5 Halbtöne runterverschieben --> x x 5 7 6 7 (=G7) - ich würde aber G7 doch so 320001 greifen (um auf den zu kommen hätte man den 875556 um 5 runterverschieben müssen).

Sollte die neue Tonart statt ein z.B. C7 ein Bb7 erfordern so kommt es für mich auch drauf an wie der Akkord vor und nach diesem gegriffen wird --> je nachdem wähle ich dann 113131 oder 686766 oder je nachdem wie er klingen soll sogar 686796 oder 113334 (oder xx3334).

Im Prinzip verwendet man in diesem Fall immer ein E7-, A7- oder D7 - Schema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke auch, dass man den jeweiligen Griff (Voicing) danach aussuchen sollte, was man damit vorhat. Sprich: Welche Akkorde kommen als nächstes; was für Tensions möchte ich hinzufügen. Auf der Basis kann man sich dann die Griffe selber zusammenschustern, was meiner Meinung nach ohnehin immer die beste Alternative ist.

LG, g1fkie
 
Zunächst habe ich die beiden ersten beiden Antworten nicht verstanden.
C7 bedeutet für mich die folgende Abfolge:
0 3 2 3 1 0 wobei die erste 0 die tiefe E-Saite darstellt

Ich bin nun davon ausgegangen, dass sich bei der Transposition nun alle 6 Töne um die gleiche Anzahl an Halbtönen erhöhen müssten. Eure beiden Vorschläge - von denen ich davon ausgehe, dass der Barrefinger auf dem 3.Bund liegt - tun das nicht.

Bei einer Transposition um 3 Halbtöne habe ich demzufolge erwartet

3 6 5 6 4 3

und um diesen Griff zu realisieren reichen 4 Finger nicht.

Ich bin relativer Anfänger. Habe ich eine falsche Vorstellung vom Transponieren ?
 
C7 bedeutet erst mal allgemein, dass du die Töne (und nur die) C, G, E und Bb spielst.

Von denen kannst du auch die E's "doppeln", dann greifst du z.B. 035350 oder die G's, dann greifst du 335353 usw.

032310 wäre kein C7, weil dann das G fehlt, aber ein 032313 oder ein 332310 würde wieder passen.


Gruß,
Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe ich eine falsche Vorstellung vom Transponieren ?

Ja.
Aber erst recht eine falsche Vorstellung von Akkorden.
Ein C7 besteht aus 4 Tönen. Gundton, grosse Terz, Quinte, Septime. Da reichen 4 Finger.

Jetzt gibt es auf der Gitarre sogenannte 'Voicings'. Akkorde werden selten so gespielt, wie sie laut Theorie definiert sind. Oft werden Töne in Oktaven gedoppelt und die Reihenfolge der Töne verschiebt sich.

Somit gibt es viele Möglichkeiten C7 zu spielen. Nicht alle davon können beliebig transponiert werden.
 
Zu all dem kommt noch hinzu, dass du gar nicht alle 4 Töne brauchst, um einen C7 auszudrücken. So kannst du zum Beispiel die Quinte, in diesem Falle also das E, streichen, sie ist nicht unbedingt notwendig, um den Akkord auszudrücken.

Wenn du mit anderen zusammenspielst, kannst du in Situationen, in denen ein anderes Instrument den Grundton spielt (z.B. der Bass), zusätzlich noch das C streichen.

Du siehst, es gibt UNGLAUBLICH viele Möglichkeiten, einen Akkord darzustellen. Wenn dann noch Sachen wie Tensions dazukommen, wird's richtig bunt^^ Deshalb würde ich mir meine Griffe selber zusammensuchen anstatt mich nur auf "Standard-Griffe" zu verlassen.

LG, g1fkie
 
So kannst du zum Beispiel die Quinte, in diesem Falle also das E, streichen
<Klugscheiss>G, G ist die quinte zum streichen ;)</klugscheiss>.

Akkorde sind nun mal vieles für viele leute. Ein C7 besteht nach gängiger lehrmeinung aus C, E, G und Bb. Doppelungen zählt man nicht und wenn die reihenfolge der töne anders ist, nennt man das halt "umkehrung" oder "voicing". Wo auf dem griffbrett die vier töne herkommen und welche du allenfalls streichst, ist für die akkordbezeichnung erstmal zweitrangig. Für den anfänger vielleicht ein wenig verwirrend, dafür kriegst du, wie Richelle mit ihren varianten gezeigt hat, viel freiheit des ausdrucks.

Ein rockmusiker würde daraus vielleicht einen "powerchord" machen und nur grundton und quinte (C, G) spielen, weil er dieses dur- und moll-gedöns eh nicht auseinanderhalten kann :p. Ein jazzer würde die quinte als irrelevant streichen, vom grundton nimmt er an, dass da eh irgendwo eine tuba steht, die ihn spielt, also bleibt für ihn noch die terz und die septime, folglich spielt er E und Bb und nennt es C :)

Lass dich nicht unterkriegen
Gruss, Ben
 
Jetzt haben wir eine Menge Theorie gehört, die für den Threadersteller als Anfänger vielleicht doch ein bisschen weit weg ist. Ich würde mal versuchen, das Ganze ein bisschen zu vereinfachen und auf das Grundproblem zurückzukommen.

Im Prinzip ist die Vorstellung, einen Akkord durch Hochschieben auf dem Griffbrett zu transponieren, ja durchaus gebräuchlich und auch sinnvoll. Leider eignen sich dazu nicht alle Griffe, denn bei vier greifenden Fingern hat man eben wirklich keinen "Baréefinger" mehr übrig.
Gut funktionieren tut's aber bei den offenen Akkorden A und E mit samt Moll- und Septvarianten. Deshalb ist es am gebräuchlichsten, diese zwei Griffmuster zum Transponieren zu verwenden.

Natürlich werden jetzt viele wieder sagen, es gibt noch tausend andere Griffe, man schränkt sich auf diese Weise ein etc.. Aber ich denke man sollte mal ganz langsam anfangen und sich nach und nach zu komplexeren Griffstrukturen vorarbeiten.

Gruß,
Toni
 
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Zunächst habe ich die beiden ersten beiden Antworten nicht verstanden.

Das soll bedeuten, es gibt mehr als nur eine Möglichkeit, um einen C7 auf der Gitarre zu spielen. Nachdem der Akkord aus 4 Tönen besteht: Prime (C), große (Dur-)Terz (E), Quinte (G) und kleine Septime (Bb) kannst Du auch vier klanglich unterschiedliche Umkehrungen spielen. In dem Antwortpost darüber wurde Dir eine dieser Möglichkeiten als Alternative zu Deinem Griffmuster gezeigt.

Alle vier Umkehrungen findest du hier.

C7 bedeutet für mich die folgende Abfolge:
0 3 2 3 1 0 wobei die erste 0 die tiefe E-Saite darstellt

Das ist nur eine der möglichen Varianten.

Ich bin nun davon ausgegangen, dass sich bei der Transposition nun alle 6 Töne um die gleiche Anzahl an Halbtönen erhöhen müssten.

Das stimmt auch.

Eure beiden Vorschläge - von denen ich davon ausgehe, dass der Barrefinger auf dem 3.Bund liegt - tun das nicht.

Richtig erkannt, weil es unterschiedliche Möglichkeiten gibt und Dir eine andere Alternative gezeigt wurde.

Bei einer Transposition um 3 Halbtöne habe ich demzufolge erwartet: 3 6 5 6 4 3

Richtig.

und um diesen Griff zu realisieren reichen 4 Finger nicht.

Auch richtig. Es sagt aber auch keiner, dass Du alle sechs Saiten anschlagen musst.

Wenn Du X - X - 5 - 6 - 4 - 3 anspielst (also die beiden tiefen Saiten nicht spielst) ist das auch ein 7er Akkord, weil alle vier Töne (Prime, große (Dur-)Terz, Quinte (entfällt in diesem Fall, wenn man dieses Akkordgriffschema mit der 7 ergänzt) und kleine Septime) in Deinem Griffmuster vorkommen.

Ich bin relativer Anfänger. Habe ich eine falsche Vorstellung vom Transponieren ?

Nein, Deine Vorstellung stimmt schon. Aber Du musst Dich - genauso wie alle anderen - damit abfinden, dass Du nur vier Finger zur Verfügung hast! ;) Und aus dieser Situation musst Du das Beste raus holen.

Greetz relact
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich benutze diese Variante des C7 Akkords (E - X-3-2-3-1-X - e) am liebsten um zB. Blues zu spielen. Klingt toll und ist einfach als V.Stufe zu verwenden.
Außerdem muss man nicht nachdenken beim Transponieren (außer wo der Grundton ist) da keine leeren Saiten enthalten sind. Es ist also kein C7 sonder ein "Siebener" da man den Grundton verändern kann.

Nachteil: die hohe e-Saite ist nicht dabei - wenn ich die aber haben will nehm ich den C7 am III.Bund Barree (E - X-3-5-3-5-3-3 - e)

Wichtig zum Transponieren:
Nicht die Bünde nach oben zählen sondern vertikal auf einer Saite denken.
Such dir aus jedem Akkord den Grundton. Beim X-3-2-3-1-X wäre das die 3 auf der A-Saite. Jetzt verschieb diese "c" wie eine Tonleiter nach oben aufs "d" (5.Bund) also ist es ein D7, dann aufs "e" ein E7 - "f" am 8.Bund usw . . .
 
Nachteil: die hohe e-Saite ist nicht dabei
In einigen fällen geht es doch. Beispiele: 3. bund: C7; 5. bund: D9; 7. bund: E7; 9. bund: F#7. Somit ein sehr brauchbarer hochschieb-akkord, auch mit hoher E-saite :)

Gruss, Ben
 
Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge. Das muss ich jetzt erstmal abarbeiten und wenn mir dann noch was unklar ist melde ich mich wieder.
 
Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.
Ich weiss jetzt nicht genau was du hier "Transportieren" willst,
Akkorde in eine andere Lage oder ganze Songs in eine Andere Tonlage??

Beim letzteren könnte dir das hier helfen:

Am einfachsten ist das "transportieren" per Quinten zirkel,
findest du unten im ahang:D

Da nimmst du z.B. Ein lied das aus C-F-G besteht (Tonika(Grundton) ist "C", links danbver ist das F (Subdominaten) und rechts daneber das G(Dominaten), nun willst du halt gucken wie sich der song in E (z.B) an hört, ergo nimmst du als Tonika (Grundton) ein "E" guckst links danber (Subdominate) und findest ein "A", jetzt guckst du nach rechts neber das "E" und findest dort die neue dominante "H", also wären die neuen akkorde E-A-H,

das selbe geht auch mit moll, und das prktische am Qintenzirkel ist das sie "passend" drunter stehen, da z.B. Am die Moll paralelle zu C-Dur ist, C#m ist die paralele zu E-Dur....

Auf unser beispiel lied wäre (aus C-Dur) das dann Am-Dm-Em und wenn dir nun mal nach denn wir von C-Dur in E-Dur gewandert sind und uns das "Vermollen" wollen (hey das reimt sich;)) gucken wir wieder auf unser E und schauen uns den ton daruntern an, C#moll, ergo wären die neuen moll griffe C#m-F#m-G#m:D
 

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