Ungebrochen (krieg ich Kritik bis morgen abend ;)?)

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Cheers Musiker-Board!
Mal wieder ein Text von mir.. hab ihn gerade fertig geschrieben, der Chorus sprang mir schon lange im Gedächtnis rum, aber jetzt hab ich mich an einem Rahmen dafür versucht. Entstanden in der letzten Stunde, aber ich bin doch erstaunlich zufrieden damit. Discuss.
Bis Donnerstag frühen Abend wären 1-2 Kommentare lieb, weil da Bandprobe ist.. und da wirds angepackt :)
Macht euch ansonsten bei der Metrik keine Sorgen - das ist im Song an sich alles so gewollt und Freiraum ist genug da. Es geht nur um Bilder, Reime und das Thema.

Give thanks!


Hallo Wendepunkt der Welt, hallo Mittelpunkt von dir,
Hallo Kitsch und was noch bleibt, leck die Wunden später,
Du schickst SOS, wir kreuzen unsere Schwerter,
Heldenhaft und ohne Sinn, nicht dabei statt mittendrin
Das hier ist unsere Zeit

Stell dir nur mal vor,
wir fliegen durchs Brandenburger Tor,
wir hätten uns noch nicht verloren,
Doch ich bin schon mein ganzes Leben lang auf der Flucht nach vorn

Ich flieg wie Motten um das Licht von allem was ich will,
und hab ich es erstmal erreicht verbrenne ich am Ziel,
Das Buch ungeschrieben, doch schon längst geschlossen,
Die Knochen sind noch heil, nur der Wille ist gebrochen
Und meine Seele schreit

Mangel an Sätzen, Angst vor Worten, du und ich gegen morgen,
Ich lach' nur, weil es regnet, obwohl ich schon so lange fort bin,
Und du tust dir Leid

Stell dir nur mal vor,
wir fliegen durchs Brandenburger Tor,
wir hätten uns noch nicht verloren,
Doch ich bin schon mein ganzes Leben lang auf der Flucht nach vorn

|: (Backings) Ich vermiss nicht dich, nur ein Gefühl :|
Hallo Dämonen der Einsamkeit, Winter, Dunkelheit
bringt alle mit die ihr kennt, dieses mal bin ich bereit,
Ich vermiss uns nicht, nur das Gefühl, dass mich nicht mehr umgibt
Ich vermiss nicht dich, nur ein Gefühl

Stell dir nur mal vor wie es wär wenn wir zwei nicht ganz so verloren wären
 
Eigenschaft
 
Hi noUse!

meine erster Eindruck:
TOTAL ÜBERLADEN!
Dieser Text ist mMn so voll von Unverständlichem, ungerechtfertigten Paradoxien und nicht fertig ausgemalten Bildern, dass schon das Lesen (vom Verstehen ganz zu schweigen) schwer fällt, und ein roter Faden (der wohl da ist) ungefunden bleibt.

Der Wunsch und der Wille Poetisches zu schreiben ist hier sehr spürbar, du verlierst dich aber im trügerischen Glanz der Wort und Satzkonstruktionen.
Die erste Strophe beginnt fulminant und hat mich auch interessiert, aber dann sattelst du immer weiter auf Rätsel um Rätsel. Das ist schnell zu anstrengend.

Und dann das Brandenburger Tor. Was hat das in deinem Text verloren?
Bist du ein stolzer Berliner wie Peter Fox, der auch gern in seinen Texten darauf hinweist ein unter dieser Stadt Leidender zu sein.

Es folgen dann noch Dämonen, Einsamkeit und Dunkelheit- damit sinkt die Nachvollziehbarkeit und Ernsthaftigkeit eines lyrischen Ansatzes noch weiter-- das gehört mMn doch eher in genretypische englischsprachige Texte.

Nimm es mir nicht übel-- ich glaube, du kannst das Thema sensibler und mit mehr inhaltlichem Tiefgang aufarbeiten, wenn du den Text von Belanglosigkeiten entrümpelst und dann sorgfältig mit Emotionalem und ein paar Wahrheiten erweiterst.
Viel Erfolg dabei...
wünscht
willy
 
Ich muss willypanik recht geben, dass da viele Phrasen/schonmal Gehoertes und dann wieder unverstaendliches dabei ist.
Mir geht es allerdings genau umgekehrt, ich mag die Phrasen, wo sie sich einigermassen zu einem passenden Ganzen zusammenfuegen, recht gern und den Einstieg nicht so. Die erste Strophe klingt mir schon enorm gewollt.
Das Brandenburgen Tor ist wohl eine persoenliche Geschichte, nehme ich an?
Kann man machen, muss ja nicht jeder verstehen. Aber so wie es jetzt ist, kann man da wirklich nur erahnen, dass da was persoenliches zwischen dem LI und der angesprochenen Person aufgegriffen wird. Wir als Leser/ Hoerer muessen draussen bleiben.
Die zwei Strophen hier gefallen mir am besten:

Ich flieg wie Motten um das Licht von allem was ich will,
Ich fliege mottengleich ums Licht... ( um den Plural zu vermeiden.)
und hab ich es erstmal erreicht verbrenne ich am Ziel,
Das Buch ungeschrieben, doch schon längst geschlossen,
Das Buch des Lebens? und doch? (fuer den Rhytmus. Oder ist die Beziehung gemeint?)
Die Knochen sind noch heil, nur der Wille ist gebrochen
Und meine Seele schreit

|: (Backings) Ich vermiss nicht dich, nur ein Gefühl :|
Hallo Dämonen der Einsamkeit, Winter, Dunkelheit
bringt alle mit die ihr kennt, dieses mal bin ich bereit,
Ich vermiss uns nicht, nur das Gefühl, dass mich nicht mehr umgibt
Ich vermiss nicht dich, nur ein Gefühl

Sind halt viele Allgemeinplaetze/bekannte Bilder und schweift eher ab von einer konkreten Geschichte. Da ist wirklich die Gefahr den Faden zu verlieren und sich von Metapher zu Metapher zu hangeln, bis man vor Baeumen den Wald nicht mehr sieht. <-- merkst was? ;)

Das kann aer auch eine Stilentscheidung sein und grundsaetzlich gefaellt mir sowas auch.
Du wirst Dich ja eh nochmal in Ruhe dransetzen wollen. Ueberleg Dir dann was genau du wie erzaehlen willst, was dafuer noetig ist und was eher ablenkend/irrefuehrend/stoerend.
 
Ok, hier 2. Meinung.

Die meisten Texte versteh ich eh nicht, so auch diesen.
Durchs Brandenburger Tor fliegen fasse ich auf als
nicht durchgeführten gemeinschaftlichen Plan.
Daher ein Text aus deiner Sturm und Drang Phase, welches
zu einer Form der Wiedervereinigung aufruft, allerdings
auch ziemlich zerrissen, geradezu entpersonalisiert.
Nicht unbedingt schlecht.

LG
Edt: Ups, zu spät. Also: 3. Meinung :)
 
Zuletzt bearbeitet:
meine erster Eindruck:
TOTAL ÜBERLADEN!
Dieser Text ist mMn so voll von Unverständlichem, ungerechtfertigten Paradoxien und nicht fertig ausgemalten Bildern, dass schon das Lesen (vom Verstehen ganz zu schweigen) schwer fällt, und ein roter Faden (der wohl da ist) ungefunden bleibt.
Hi,
genau das war auch mein erster Eindruck beim Kakao heute morgen! Da muss noch fleißig entrümpelt werden :)

Einen roten Faden gibt es allerdings ganz gewollt kaum. In der ersten Strophe gehts mir tatsächlich darum, Paradoxien aufzuzeigen, die Welt verwirrt mich einfach zunehmend.
Erst in der zweiten Strophe kam mir der Gedanke, ein persönliches Element einzubringen, ein "warum ist das so?". Und klar, da sind dann jüngste Erfahrungen drin, auch wenn es mir mehr um allgemeingültiges ging - da hab ich aber versucht gewollt zu steigern: In Strophe 2 geht es de facto um meinen psychischen Zustand, in Strophe 3 (die halblange) geht es um meine Beziehung zu jemand anderem. Gewissermaßen bricht das Lied von immer surrealerem bis zur Realität oder sollte es zumindest. Hat wohl nicht so ganz geklappt :-/

Das Brandenburger Tor steht für etwas ganz anderes, aber darauf konnte man auch schwerlich kommen: Mir geht es im Grunde im ganzen Text als Leitmotiv darum, dass ich mich immer wieder dabei ertappe, wie ich an Dingen festhalte, die schon längst verloren sind. Wie ichs halt einfach nicht schaffe zu sehen, dass loslassen das beste wär. Das LI erkennt das am Ende von Strophe 3, da singt dann gewissermaßen das Gegenüber.
In dem Sinne ist das Brandenburger Tor für mich einfach _das_ Siegessymbol Deutschlands, auch wenn ich selbst nicht das geringste Stück Nationalstolz in mir trage gefiel mir das Bild einfach ziemlich gut, einfach auch weil es zwar etwas konkretes hervorruft, aber durch das 'fliegen' ganz klar nicht real zu sehen ist.. dacht ich mir zumindest so.

Die Bridge gegen Ende ist in der Tat nicht nur völlig überladen und klischeebeladen, sie macht mir das ganze auch zu ungriffig und ich hab fleißig aus "War of my life" geklaut. "Come on angels, come on ghosts, come on darkness - bring everyone you know." .. das fliegt hochkant wieder raus.
Was bleibt ist "Ich vermiss nicht dich, nur ein Gefühl" und die letzte Zeile als Pointe.

So, unter dem Gesichtspunkt nochmal und danke schon mal für die ausführlichen Antworten, hilft mir sehr weiter!
Übel nehmen tu ich Kritik im Übrigen nicht, keine Sorge - wenn etwas nicht funktioniert ists besser man nimmt das wahr.. darum gehts ja auch ;)

edit an Tinitus: Das Buch ist gewissermaßen die eigene Persönlichkeit, aber auch ein Vorgriff auf die Beziehung zu Person B im Lied.
 
Ich fnde den Text vom Klang und vom Gefühl ganz OK ... Der Text vermittelt eine Stimmung - und das ist schon mal mehr als die halbe Miete.

Und wollte ich einen Sinn im Song fnden - dann würde ich es auch ... mit ein bißchen Phantasie könnte es sogar ein Abgesang auf die Deutschen Wiedervereinigung sein. Andererseits kann er auch zwischenmenschlich oder auch als Blick eines Individuums auf sein eigenes Leben betrachtet werden.

Ich finde es völlig OK, dass der Text mehrere Interpretationsebenen hat...

EDIT: OH - Du warst schneller. Sei versichert, dass ich deinen letzten Post noch nicht gelesen hatte, während ich diesen schrieb.
 
Hey,


Auf mich wirkt der Text viel weniger als Text in sich, sondern als eine 'Ansammlung' von tollen Bildern, Metaphern und Wendungen... die für sich gesehen alle sehr gut sind, in diesem Zusammenhang aber wirklichen überladen daherkommen. Was mir da super gefällt ist...

Ich vermiss nicht dich, nur ein Gefühl

wir kreuzen unsere Schwerter,
Heldenhaft und ohne Sinn, nicht dabei statt mittendrin


Die Knochen sind noch heil, nur der Wille ist gebrochen
Und meine Seele schreit

Mangel an Sätzen, Angst vor Worten, du und ich gegen morgen


Das sind so Zeilen, die ich mir auf jeden Fall behalten würde um sie (vielleicht ja sogar in einem anderen Text/Zusammenhang) weiterzuverwenden.

Ich finde aber schon, dass du es geschafft hast, vom Abstrakten mehr in Richtung Realität zu schreiben und bin davon überzeugt, das kannst du noch viel besser machen!

Gruß Priceless
 
... dann warte ich einfach mal auf die nächste version?

lohnt, sage ich mal voraus ...

x-Riff
 

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