Unterschied SC-Tonabnehmer mit Stabmagneten oder Magnet auf der Unterseite

tom181
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Hallo,

beim Wechseln meiner Stratpickups sind mir die unterschiedlichen Bauformen aufgefallen:

- alt (Verster-Pickups)
ein großer Stabmagnet UNTER dem Tonabnehmer

- neu (Leosounds 62er OV)
Alnico-V Stabmagnete in der Spule.

Ist dies nur ein Qulitätsunterschied (preiswerter)? Oder völlig egal...

Gruß

Tom
 
Eigenschaft
 
Die Single Coil PUs in der Bauweise Fender haben 6 Stabmagneten, um die die einzelne Spule (=Single Coil) angebracht ist.
Die andere Bauweise hat einen Balkenmagneten unter der Wicklung und 6 ferromagnetische Einstellschrauben als pondon zu den Fender Stabmagneten.
Der Vorteil der Einstellschrauben ist, dass man die Entfernung zur Saite und damit die Lautstärke der einzelnen Saite komfortabel mit einem Schraubendreher einstellen kann.
Dagegen werden (fast) alle Fender Single Coils, besonders die Vintage Modelle mit voreingestellten Stabmagneten ausgeliefert, besonders die D-Saite ist hier betroffen.
Einige Magneten stehen sehr weit hervor einige sind ganz eingeschoben.
Damit wird Rücksicht auf die alten, umsponnenen D-Saiten genommen. Mit modernen Saiten klingt die D-Saite schon mal zu laut oder recht scharf. Die Einstellung erfogt sehr unkonfortabel :
Herunter : 1. beten, 2. vorsichtiges schlagen mit einem kleinen Hammer, bloß nicht die Spule beschädigen. Wenn der Magnet sich in einer Windung verhakelt leistet der dünne Wiklungsdraht wenig Widerstand und der PU geht in die ewigen Soundgründe ein.
Herauf : 1. beten, 2. ich würds nicht machen!

Die PU-Version mit den Einstellschrauben soll den hellen Sound der Fender PUs nicht erreichen.
Ich kenne die Single Coils mit Einstellschrauben nur aus recht preisgünstigen Gitarren und deshalb hinkt der Vergleich. Ich erninnere mich, dass diese Gitarren nicht so gut wie eine Fender Strat klangen. So einen PU mit Einstellschrauben in einer Fender Strat habe ich hinsichtlich eines Vergleichs noch nicht gehabt.
 
Meine (alten) SCs sind aber mit Balkenmagnet und mit Fenderlike-Polepeaces. Also scheint es noch andere Varianten zu geben...
 
Die Version, die Du hast (also keine Schrauben, aber auch keine Magnete, sondern Stahlstifte mit einem Balkenmagneten unten) findet meistens bei Billiggitarren, ist wohl einfacher zu bauen (die von Blondel erwähnten SCs mit Balkenmagnet & Schrauben sind z.B. P90s, ganz was anderes...)

Ich hab wirklich überhaupt nix gegen billige Gitarren (besitze z.B selber eine Danelectro), aber ich hab echt NOCH NIE eine wirklich gut klingende Gitarre mit solchen Pickups gefunden - vielleicht liegt's daran, dass da meist Keramikmagneten der billigsten Sorte verwendet werden, vielleicht liegt's an Hörgewohnheite, aber ich find solche Pickups immer extrem harsch, schrill, klirrig...
 
Es gibt schon brauchbare Single-Coils mit Balkenmagnet. Die 7ender TexMex gehören z.B. dazu. Aber den typischen Strat-Sound bekommt man nur mit Einzelmagneten hin.
 
Ich hatte selber noch keine - aber nach allen Infos, die ich finden kann, haben die Fender TexMex-PUs Alnico 5-Polepieces, keine Keramik-Barrenmagneten?
 
Die Version, die Du hast (also keine Schrauben, aber auch keine Magnete, sondern Stahlstifte mit einem Balkenmagneten unten) findet meistens bei Billiggitarren, ist wohl einfacher zu bauen (die von Blondel erwähnten SCs mit Balkenmagnet & Schrauben sind z.B. P90s, ganz was anderes...)

Ich hab wirklich überhaupt nix gegen billige Gitarren (besitze z.B selber eine Danelectro), aber ich hab echt NOCH NIE eine wirklich gut klingende Gitarre mit solchen Pickups gefunden - vielleicht liegt's daran, dass da meist Keramikmagneten der billigsten Sorte verwendet werden, vielleicht liegt's an Hörgewohnheite, aber ich find solche Pickups immer extrem harsch, schrill, klirrig...


Kann ich nur bestätigen - die alten Tonabnehmer (preiswert mit Barrenmagnet) in meiner Vesterstrat klangen total schrill, Clean mit dem Steg-PU ging überhaupt nicht.

Die neuen 62er OV von Leosounds klingen dageben viel wärmer - obwohl da noch einiges an Höhen geboten ist
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt, ich hatte selbst noch nie das Vergnügen mit denen - aber wenn ich mir die Bewertungen unten anschaue, steht da dezidiert was von gestaggerten Alnico 5-Magneten...
 
Hi,
das sind aber nicht die TexMex-SCs (wie sie z.B. auf der Jimmie Vaughan Strat verbaut wurden), sondern die Pickups, die einige Zeit auf den Mex. Standard Strats drauf waren (inzwischen hat, die, glaub ich, auch andere PUs bekommen). Mit den vielen ähnlichen Bezeichnungen ist's bei Fender halt nicht ganz einfach, es gäb ja dann auch noch "overwound" Texas Special-PUs...
 
In der Tat ist es so, dass meistens auf den günstigeren Gitarren Pickups verbaut werden, die anstelle der einzelnen (Rund) Magnete, solche mit Weicheisenkernen und angeklebtem Magneten aus Ferrit (aus Werbegründen auch liebevoll Keramikmagnet betitelt). Das muss jetzt erstmal nicht viel über die Klangübertragung aussagen. Allerdings habe ich auch noch nicht wirklich gehört, dass so eine Kombination befriedigende Ergebnisse bringt.

Mann muss aber nicht gleich zu teuren PU greifen… Ich wende schon seit Jahren folgenden Trick an:

Die Ferrit Balken entfernen (Magnet in einen Schraubstock einspannen und den PU beherzt nach links oder rechts drehen…Achtung Splittergefahr). Danach die Unterseite des PU von Resten des Klebers und Magnetbröseln befreien…

Beim großen C gibt es Alnico Rundmagnete (5 x 15 mm) für 89 Cent das Stück…
(Artikel-Nr.: 503690 - 62). Die passen in die meisten dieser PU.

Mit Hilfe eines (ALU) Maschinen Schraubstockes und etwas Klebstoff presse ich die Magnete dann in die Ausgangsposition… (Meistens bündig mit der PU Kappe).

Ich habe das gerade wieder bei einer älteren (Korea) Johnson Strat praktiziert und das Ergebnis kann sich hören lassen…. Die Klangcharakteristik hat sich von "Spitz / Steril" hin zu "Vintage Warm und differenziert" verändert…
 

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