Unterschied zwischen Jazz- und Blues-Gitarre?!

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Bubba
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Hallo zusammen!

Bin grad auf der Suche nach ner neuen E-Gitarre im Bereich Jazz bis Rock, wobei ich eher zur Rythmusfraktion als zu den Solospielern gehöre.

Sehr angetan bin ich von den halbakustischen Modellen mit F-Löchern.

Mein Favorit ist die Squier X-155 "White Heat".
http://www.squierguitars.com/gear/gear.php?partno=0341500550

1. Hat jemand mit dieser Gitarre schon Erfahrungen gemacht? Ich hab bisher keinen Laden gefunden, in der ich sie anspielen könnte. Was wären Alternativen?

2. Wie gesagt - auch verzerrt sollte diese Gitarre gut klingen. Manche der halbakustischen Modelle sollen recht schnell rückkoppeln, andere klingen wieder nur clean gut, manche lassen sich sowohl clean wie auch verzerrt wunderbar spielen...was sind da eure Erfahrungen mit den Halbakustischen?

3. Die freischwingende Seitenaufhängung bei der Squier (also die Brücke) wird im allgemeinen als "Jazz-Style" beschrieben. Andere Hersteller wie Stagg haben auch halbakustische Modelle mit "Tune-o-Matic" Brücke und bezeichnen das dann als "Blues-Gitarre".
Was bringen die verschiedenen Brücken im Hinblick auf Klang (Sustain?) für Unterschiede mit sich?

Danke, Bubba
 
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Bubba schrieb:
Sehr angetan bin ich von den halbakustischen Modellen mit F-Löchern.

Mein Favorit ist die Squier X-155 "White Heat".
http://www.squierguitars.com/gear/gear.php?partno=0341500550

Das dürfte eine vollakustische sein. 3 1/4 Zoll Zargentiefe und kein Resonanzblock...

Ich liebe diese Teile, aber sie neigen bei Heavy-Rock doch ein wenig zum Koppeln. Da wär ne Thinline Klampfe, evtl. auch mit Sustainblock, eher was.

3. Die freischwingende Seitenaufhängung bei der Squier (also die Brücke) wird im allgemeinen als "Jazz-Style" beschrieben. Andere Hersteller wie Stagg haben auch halbakustische Modelle mit "Tune-o-Matic" Brücke und bezeichnen das dann als "Blues-Gitarre".
Was bringen die verschiedenen Brücken im Hinblick auf Klang (Sustain?) für Unterschiede mit sich?

Getrennter Saitenhalter lässt auf fehlenden Susatainblock schleissen. D.h. die Gitarre ist komplett hohl, ausser im Bereich des Steges.

Ne tunomatic mit Stoptail verlangt doch mehr Holz unten drunter, weil da nicht nur der Steg, sondern auch der Saitenhalter in der Decke sitzt. Und das würde die alleine nicht aushalten.

MUSS nicht sein, aber die Konstruktion ist oft ein Indiz für den Unterbau.
 
Bubba schrieb:
Hallo zusammen!

3. Die freischwingende Seitenaufhängung bei der Squier (also die Brücke) wird im allgemeinen als "Jazz-Style" beschrieben. Andere Hersteller wie Stagg haben auch halbakustische Modelle mit "Tune-o-Matic" Brücke und bezeichnen das dann als "Blues-Gitarre".
Was bringen die verschiedenen Brücken im Hinblick auf Klang (Sustain?) für Unterschiede mit sich?

Danke, Bubba

Ich spiele dicke Jazz-Archtops, eine mit Holz-Steg, die anderen mit Tune-o-matic. Bei vergleichbaren Gitarren bringt der Holzsteg doch deutlich mehr den Korpus in den Gesamtsound ein. Aber Vorsicht. Der Sound einer Gitarre hängt von vielen Komponenten ab. Das Stegmaterial ist nur eine davon.

Jazz oder Blues kannst du zum Beispiel mit einer ES 335 oder einer Tele oder einer anderen Gitarre spielen. Für Jazz haben sich im Laufe der Jahrzehnte der Entwicklung der Gitarre halt Archtops (Jazzmamas) weitgehend etabliert. Heißt natürlich nicht, daß man mit einer ES 175 nicht auch Blues oder sogar Rock spielen könnte.


Grusz Lutz
 
Ray schrieb:
Ich liebe diese Teile, aber sie neigen bei Heavy-Rock doch ein wenig zum Koppeln. Da wär ne Thinline Klampfe, evtl. auch mit Sustainblock, eher was.

Thinline? Noch nie gehört. Was versteht man darunter?

Danke für die Antwort, Bubba
 
Im Thread schreibst du von Jazz und Blues im Anhang von Jazz und Rock.
Für den Jazz kommt eine Halbakkustik Gitarre immer gut. Bei diesen Gitarren ensteht durch den Resonance Köper schnell eine Rükkopplung.
Sie sind auch eher für einen weichen Sound gebaut.
Wenn du es etwas defftiger haben willst brauchst du eine E-Gitarre.
Für deinen Musikgeschmack kommst du meiner Meinung nicht um 2 Modelle herum.
 
Im Thread schreibst du von Jazz und Blues im Anhang von Jazz und Rock.
Für den Jazz kommt eine Halbakkustik Gitarre immer gut. Bei diesen Gitarren ensteht durch den Resonance Köper schnell eine Rükkopplung.
Sie sind auch eher für einen weichen Sound gebaut.
Wenn du es etwas defftiger haben willst brauchst du eine E-Gitarre.
Für deinen Musikgeschmack kommst du meiner Meinung nicht um 2 Modelle herum.
 
Bin grad auf der Suche nach ner neuen E-Gitarre im Bereich Jazz bis Rock, wobei ich eher zur Rythmusfraktion als zu den Solospielern gehöre.

DAS ist Deine Gitarrre

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3707883566&category=2384

Eine DeArmond Starfire Special (Unterfirma von Fender, werden leider seit ca. 1/ 1/2 Jahren nicht mehr gebaut und steigen seitdem erwartungsgemäß im Preis)

Ich hab selber eine, dicker Sustainblock drin, da koppelt nichts. Die Tonabnehmer sind einfach göttlich, speziell sehr dicke Singlecoils (USA), die jede Strat alt aussehen lassen weil sie dick und voll klingen. Aber wiederum klarer und besonders bei Rhythmus durchsetzungsfähiger als Humbucker. Clean und gut angezerrt ein Genuss, speziell eben im Grenzbereich Blues/Jazz.

Der einzige Nachteil für mich ist, dass sie gemäß ihrem unbezahlbaren Gretsch-Vorbild "nur" 20 Bünde hat, aber das braucht einen Rhythmus-Gitarristen eh nicht zu interessieren.

Bei ebay tauchen immer mal wieder welche auf, ich habe meine auch daher.

Ich hab leider nur ein sehr kurzes Hörbeispiel parat (280 KB)

 
eulenspiegel schrieb:
Im Thread schreibst du von Jazz und Blues im Anhang von Jazz und Rock.

Es geht ja auch um 2 verschiedene Fragen:
Warum wird eine Gitarre mit freischwingendem Saitenhalter Jazzgitarre genannt und eine mit Tune-o-matic als Bluesgitarre? -> welche klanglichen oder technischen Unterschiede ergeben sich allein aus der Saitenhalterung? Das wurde von Ray und Lutz ja schon ganz gut beantwortet, danke.

Jazz und Rock sind meine persönlichen Favourites...

Wenn du es etwas defftiger haben willst brauchst du eine E-Gitarre.
Für deinen Musikgeschmack kommst du meiner Meinung nicht um 2 Modelle herum.

Und genau das will ich vermeiden! Viele Gitarristen (z.B. Raphael, der grad mit p!nk in Deutschland tourt) schaffen es, auf diesen halb- oder vollakustischen E-Gitarren nen super Cleansound UND ein schönes Rockbrett zu spielen....

@Hans_3: Danke für den Tipp, davon hab ich jetzt z.B. noch gar nichts gehört!
 
Bubba schrieb:
Ray schrieb:
Ich liebe diese Teile, aber sie neigen bei Heavy-Rock doch ein wenig zum Koppeln. Da wär ne Thinline Klampfe, evtl. auch mit Sustainblock, eher was.

Thinline? Noch nie gehört. Was versteht man darunter?

Danke für die Antwort, Bubba

Thinline-Gitarren haben einen teilweise hohlen Korpus, sind also schon so "semiakustisch", haben aber auch einen Sustainblock, der Rückkopplungen stark vermindert und sind vergleichsweise dünn. Beispiel: Epiphone/Gibson ES-335.
 
Guck dir mal die Epiphone Emperor Regent an. Wenn man die clean spielt is das die geilste Jazzgitarre die ich je gehört hab. Und dann kommst, wenn du den schalter an deinem amp betätigst, dann hat die nen absolut geilen old school Rock sound mit richtig viel präsenz und druck. Absolute Topgitarre!
 
RickMcPhail schrieb:
Bubba schrieb:
Ray schrieb:
Ich liebe diese Teile, aber sie neigen bei Heavy-Rock doch ein wenig zum Koppeln. Da wär ne Thinline Klampfe, evtl. auch mit Sustainblock, eher was.

Thinline? Noch nie gehört. Was versteht man darunter?

Danke für die Antwort, Bubba

Thinline-Gitarren haben einen teilweise hohlen Korpus, sind also schon so "semiakustisch", haben aber auch einen Sustainblock, der Rückkopplungen stark vermindert und sind vergleichsweise dünn. Beispiel: Epiphone/Gibson ES-335.

Nope. Thinline bezieht sich normalerweise auf die Zargentiefe. Ob Semi oder Vollresonanz, da sagt das nix aus. Es gibt sogar Thinline-Western oder Nylongitarren (z.B. Chet Atkins Modell).

Semi-Akustiks dagegn haben eigentlich zwingend einen Block drin. deswegen ja SEMI.

Es gibt alle Kombinationen. Also

Thinline (schmaler Body) plus Sustainblock. Da koppelt gar nix mehr.

Thinline ohne Sustainblock (so eine hab ich).

Dicker Body plus aber Block

Dicker Body ohne Block.

Wo du genau die Grenze zur Thinline machst, ist afaik aber nicht klar. Schon so Minijumbos (APX o.ä.) sind detulich dünner als nomrlae Westerngitarren. Viele Jazzgitarren gehen dann noch ein Stück weiter, so 2,5 Zoll z.B., das ist schon ziemlich dünn, aber immernoch deutlich dicker als die meisten E-Bretter.
 
ich war gestern abend auf nem konzert von dick brave & the backbeats, der gitarrist hat gretsch gitarren gespielt - im endeffekt genau dass, was ich suche, da sind sounds von jazz bis rock drin.

leider, wie hans_3 schon gesagt hat, unbezahlbar. Ich schau mich jetzt mal nach Nachbauten um - danke für die Tipps mit Epiphone und DeArmond. Da kommt die Musikmesse wie gerufen! :D

Nur damit ich das richtig versteh: Zargentiefe = Korpusdicke?

Hat übrigens jemand mit den Bigsby-Vibrato-Systemen (auch an den Gretsch Gitarren) Erfahrungen gemacht? Hab gelesen, dass es da paar Modelle gibt, die nicht gerade stimmstabil arbeiten...

gruß, bubba
 
Die sind schon stimmstabil. Aber du kannst damit nicht so umspringen wie mit einem Floyd Rose system. Wenn du also etwas heftiger mit dem Trem spielst, verstimmen sich die Bigsbysysteme schnell.
 
Wenn du also etwas heftiger mit dem Trem spielst, verstimmen sich die Bigsbysysteme schnell.

Bigsby-Systeme sind ja eh nicht zum heftig spielen, weil der Regelweg viel kürzer ist als bei den Blocksystemen. Eher was, um dem Ton mal gelegentlich ein sachtes, weiches Vibrato zu geben. Und wenn die Mechaniken OK sind und nicht zu viele Saitenwindungen drauf sind... Ich hab jedenfalls bei meiner DeArmond keine Probleme.
 
Bubba schrieb:
Nur damit ich das richtig versteh: Zargentiefe = Korpusdicke?

Bei gleichmässigem Body, ja.

Bei Archtops strenggenommen nicht, da die Zarge (das "Seitenteil" quasi) schmaler ist als der dickste Punkt des Bodys.
 

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