VDE, Strom und passende Probleme

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Dellarius
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Also gestern war eine Veranstaltung in einer Schule.
Wir hatten ca. 6kW Ton dabei und ca. 20 kW Licht.
Bei Veranstaltungen ab dieser Größe ist meiner Erfahrung nach immer das größte Problem der Strom, also habe ich vom veranstalter 3x 16 Ampere (380 V) verlangt, nach meiner rechnung hätte ich den 3x3 Stromkreise mit 220 V und 16 A belastung.
Nun ja..
der Ton lief auf einer dieser Phasen ( 3x 16 A 220V)
Das konventionelle licht lief auch auf 3x 16A 220 V
Der rest (scanner, moving heads) liefen auf der dritten phase.

Nun ja.. wir haben alles angeschlossen bis auf die letzte phase..

als wir dann alles verkabelt und aufgebaut hatten, schlossen wir die ganzen controller und die scanner an die dritte phase...
was passiert ?
alle feinsicherungen der scanner und der kontroller gingen raus. Der FI bzw. die Sicherungen des Anschlusses gingen nicht raus.
na ja..

diese ganze geschichte passierte dann noch zweimal..
bis die netzteile der geräte zum schmorren anfingen.. :confused: :confused:

wir waren mit unserem latein am ende.. alle netzteile der controller sowie sämtliche scanner und moving heads waren defekt.. -> der witz.. die wieder intakt eingesetzten feinsicherungen waren nicht draußen an den geräten...
na jedenfalls ist jetzt ein schaden in 4 stelliger höhe entstanden...
alle UV röhren, raylights, scanner, moving heads sind im "after" :eek:

heute morgen haben wir dann den starkstrom anschluss in der schule überprüft:
sodala: folgendes ergebniss

An der wand waren drei 16 A 380 V buchsen
wir haben die einzelnen 220 V phasen einer starkstrom buchse überprüft:
fazit: einmal sind 220V drauf , einmal 100 V und einmal 19 V... :confused:

und dieses sachlage waren bei allen drei buchsen identisch..
d.h.

die haben drei Starkstrom buchsen (16A) parallel geschaltet !!!
und mit nem 40A FI abgesichert... :mad: :mad: :mad:

na jedenfalls sind alle geräte aufgrund der niederspannung zerstört worden..
meine schutzeinrichtungen reagieren nur auf überspannung...
und diese unterspannung hat alles verschmort was es zum schmoren gab,..
sogar mein DJ lampe ab rack hats zerfetzt....
am montag kommt dann ein sachverständiger um sich die sache anzuschauen..

krasse sache, oder???

habt ihr schon mal so was erlebt?
anregungen? tipps?

schönen gruß.... :(
 
Eigenschaft
 
Also das ist ja wirklich der Hammer!
Mir jedenfalls ist sowas noch nicht untergekommen. Ich würde auf jeden Fall den Veranstalter dafür haftbar machen, da er sich ja eindeutig nicht an die Vorgaben von euch (3x16 A Drehstrom) gehalten hat!

Simon
 
Danke für deine zustimmung.
ich hoffe nur, das die schule übers wochenende nicht hat richten lassen, und der sachverstänige dann behauptet alles hätte seine richtigkeit...
 
Hi,

irgend etwas stimmt in Deiner Berechnung nicht. Meiner Meinung nach ging Deine Bestellung über einmal Drehstrom mit je 16A pro Phase, das ist ein Anschluß mit Drehstrom. Da Du nur 16A bestellt hast und nicht 32A, was eigentlich möglich ist, hast Du 3x16A = 48A zur Verfügung.

Die Leistung ist Volt x Ampere also 220V x 48A = 10560 Watt, also etwa 10,5KW.

Du hattest aber 6KW Ton und 20KW Licht, also mehr als das doppelte!!!!!

Also hättest Du für den Ton bereits mehr als 2 Phasen verbraten müssen und für Licht hättest Du noch Kerzenlicht übrig gehabt.

Meiner Meinung nach benötigst Du alleine für Euer Licht einen Drehstromanschluß mit 3x32A !!!!!!

Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass die Schule offensichtlich keinen Drehstrom geliefert hat.

Gruß Pauly
 
hmmm.. dann hab ich mich wohl hier falsch ausgedrückt.
für diese veranstaltung hatte ich dreimal drehstrom á 16 A verlangt..
also drei drehstrombuchsen
das bedeutet 3x3 16A x 230 V = 33120 Watt

na ja.. ich hoffe ihr versteht jetzt die problematik :cool:
 
Irgendwas ist da auf jeden Fall faul gewesen, wie es scheint.

Aber folgendes muss man auch bedenken: 3*CEE 16 kommen natürlich (auch VDE-gerecht) immer irgendwo aus einem gemeinsamen Schaltschrank, also aus der selben "dicken" Leitung. Diese "Parallelschaltung" mit der gemeinsamen 40A-Absicherung ist also im Grunde völlig OK, jedenfalls solange zwischen Verteilung und der einzelnen Dose jeweils noch je Anschluss eine 16er Sicherung hängt.

Und deine Idee, eine CEE16 für Strom und zwei andere für Licht zu nehmen, ist insofern ungünstig, weil auf jeder der drei Dosen alle drei Phasen aufliegen. So hast du schon deinen Tonstrom a) auf drei Phasen (besser nur eine!) und b) natürlich auf jeder der Tonstromphasen auch noch über die anderen beiden Dosen deine Dimmer hängen...
Das ist Brummtechnisch eine bescheidene Lösung.

Besser wäre in der Tat gewesen, 1*CEE32 und dann Ton auf L1, Licht auf L2 und L3. Das ganze dann soweit runterdimensionieren, dass du für das Licht mit 2*32A auskommst bzw. am Controller sicherstellen, dass nie mehr gezogen wird. ...

Jens
 
stimmt..
aber das was ich nicht verstehe und was VDE technisch gar nicht rechtens ist, das drei 16 A CEE Stecker parallel geschalten sind.
Und, dass da 220V 100V und 19V rauskommen.
Sowas ist doch nicht normal.. oder?
 
Dellarius schrieb:
stimmt..
aber das was ich nicht verstehe und was VDE technisch gar nicht rechtens ist, das drei 16 A CEE Stecker parallel geschalten sind.
Solange das so aussieht wie im Bild unten, ist das völlig OK. Es gibt ja nur 3 Phasen im Stromnetz, wo sollen denn die anderen 2*3 Phasen herkommen, wenn nicht vom gleichen Strang?
Der Einfachheit halber habe ich jetzt im Bild mal "genullt", die Trennung von PE und N muss natürlich auch noch irgendwo passieren - aber hier geht es ja um die Phasen...

Und, dass da 220V 100V und 19V rauskommen.
Sowas ist doch nicht normal.. oder?
DAS ist nicht normal, soweit gebe ich dir recht...

Jens
 

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von der parellelschaltung der buchsen wusste ich ja nichts,
dass wurde mir erst nach dem crash gesagt..
ich habe bloss drei kabelbuchsen an die bühne verlegt bekommen.. deswegen-

neue nachricht:
der haustechniker des veranstalters hat heute alles überprüft und behauptet der fehler liegt auf meiner seite, als ich ihn fragte wie ich dann zu den komischen mischspannungen kam (220/100/19 V), da meinte er ich hätte bei der überprüfung schlechten konakt gehabt... :confused: :redface: :redface:
jaja.. genau dadurch sind auch differenzen von 200 V zustande gekommen..

na ja fazit:
ich bleib auf meinen kosten hocken, da ich nicht beweisen kann, das die sachlage übers wochende zum positiven für den veranstalter manipuliert wurde.

ich hoffe euch passiert sowas nie, und wenn doch holt euch sofort einen NEUTRALEN sachkundenachweis...
 
Also bei uns in der Schule waren auch überall Drehstrom-Dosen. Und zwar waren alle übereinander (jeweils in den Stockwerken) parallel geschaltet.
In der Aula z.B. waren links und rechts eine, die waren getrennt.
Aber das wussten wir vorher, und der Hausmeister hat uns auch immer gut geholfen (Adapter etc.). Aber das war nur für Schulveranstaltungen, ausgereizt ham wir das nie.


Aber was mich stutzig macht sind die 220, 100 und 19 V. Entweder du hast dich vermessen oder der N-Leiter ist nicht angeschlossen oder es hängt irgendwo noch ein Verbraucher dran (wobei dann immer noch irgendetwas falsch angeschlossen ist). Denn die 220 bzw. genauergesagt Sollwert 230,9 V werden ja schließlich "aufgezwungen".

Und: waren die Steckdosen irgendwie beschriftet? Das ist ja normalerweise so dass auch beim Licht irgenwo ein Schlidchen ist welcher Stromkreis bzw. Sicherung das ist. Das müsste auch bei den Dosen sein.
 
nein ein warnhinweis oder ein schild war nirgends zu sehen..
hab diese ganzen probleme auch schon mit mehren elektroinstallationsfirmen besprochen, die sagen alle, das der fehler auf derren seite ist, aber leider kann ich das nicht beweisen... :mad:
 
Bei so einem immensen Schaden würde ich auf jeden fall alles probieren um an das geld zu kommen. Ich weiß zwar nicht genau wie da die Rechtslage ist aber sowas darf doch wohl nicht passieren...
 
na ja.. meiner meinung nach ist die rechtslage klar...
das problem ist halt die beweislage..
 
na ja.. meiner meinung nach ist die rechtslage klar...
das problem ist halt die beweislage..

spreche doch mal mit einem Rechtsanwalt über die Lage. Wie sieht denn dein Vertrag mit dem Veranstalter aus, ich hoffe du hast dort eine Klausel drin, in der der Veranstalter für eine für eine vernünftige, VDE gerechte Stromversorgung geradesteht ?
Hast du die Messungen alleine durchgeführt, nee, bestimmt nicht, da waren doch noch andere Leute (Helfer) mit bei ? ;)

Kleiner Tipp: Ich habe mir in meine Unterverteilung drei Voltmeter einbauen lassen, so weißt du direkt Bescheid was Sache ist. Denn ich habe, vor allem auf so Dorffestbühnen, schon die seltsamsten Sachen erlebt :mad:
 
hmmm..
bei der überprüfung war ich mein techniker und der veranstalter selbst anwesend.
als ich ihn daraufhin angesprochen habe, dass er doch dabei gewesen sei, als ich dir stromkreise überprüfte und dass da andere werte wie bei dem sachkundenachweis herauskam, meinte er er kenne sich doch mit so stromsache nicht aus und so genau hat er es bei mir sowieso nicht gesehen.. :eek:

in meinen AGB´s heisst es u.a. :
"Der Veranstalter hat dafür zu soregn, dass in max. 15 Meter Entfernung der Bühne der komplette, vereinbarte Stromanschluss bereits beim Aufbau vorhanden ist. Dieser muss den VDE Vorschriften entsprechen und ausreichend abgesichert sein."
 

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