Verbesserung der Bespielbarkeit einer Oscar Schmidt oder neue Akkustik

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Hallöle,
ich komme eigentlich aus der Stromgitarrenfraktion, da sich jedoch meine Band aufgelöst hat, habe ich beschlossen, zwischenzeitlich zu manchen Gelegenheiten alleine auf einer akkustischen Gitarre etwas darzubieten. Nun habe ich noch eine ca. 10 - 15 Jahre alte Oscar Schmidt OG 10S herumstehen (hat jemand Erfahrung mit dieser Marke ? - es ist kein Userthread dazu vorhanden). Im Gegensatz zu meinen E-Gitarren ist leider die Bespielbarkeit sehr hart, d.h., dass meine linke Hand sehr schnell ermüdet, was sich natürlich negativ im Verlauf der Darbietung auswirkt. Nun denke ich gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Ich versuche die Bespielbarkeit zu verbessern indem ich die fetten Saiten gegen 0.9 -42 er austausche, die Halskrümmung verändere und evtl den Steg etwas abfeile, was aber nur Sinn macht, wenn die Gitarre überhaupt etwas taugt (was ich nicht beurteilen kann.
2. Ich kaufe mir eine andere, nur würde ich dann gleich eine Halbakkustische nehmen, damit ich sie auch mal über eine PA betreiben kann.
Also würde ich gerne Wissen, ob es Sinn macht, die Oscar Schmidt zu verbessern und hätte gerne eine Empfehlung für eine Halbakkustische, welche möglichst leicht (ähnlich wie eine E-Gitarre mit dünnem Hals und flacher Saitenlage) zu bespielen ist. Habe bisher nur gelesen, dass die Ibanez EP 9 angeblich so gut zu bespielen wäre.
Schon mal vielen Dank für eure kompetenten Tipps und Empfehlungen.
 
Eigenschaft
 
Im Gegensatz zu meinen E-Gitarren ist leider die Bespielbarkeit sehr hart, d.h., dass meine linke Hand sehr schnell ermüdet, was sich natürlich negativ im Verlauf der Darbietung auswirkt.

Das ist einfach so.
Daran wird eine neue Gitarre nichts ändern, und 9er Saiten auf eine Western aufzuziehen ist nahezu ein Ding der Unmöglichkeit.
Westerngitarren sind auf eine Saitenzugkraft um etwa 70kg ausgelegt. E-Gitarren haben meist zwischen 40 und 50kg.

Mein Tipp: Gewöhn dich dran. Es ist halt keine E-Gitarre ;-)
 
So ich habe jetzt mal eben die Saiten gegen die 0.9 -42 gewechselt, den Halsstab etwas nachgestellt und siehe da, ein Unterschied wie Tag und Nacht :great:, kann jetzt ganz entspannt spielen, nicht ganz wie auf der E - Gitarre, aber fast. Habe kein Schnarren, muß vielleicht morgen nochmals etwas den Hals nachstellen, wenn das Holz auf die verminderten Zugverhältnisse noch etwas reagiert. Natürlich ist der Sound nun etwas dünner, aber nicht wesentlich, was ich gerne in Kauf nehme für ein entspanntes Spielen. Warum bin ich nicht schon früher darauf gekommen:gruebel:
Jedenfalls danke für die Antwort, auch wenn ich sie nicht so akzeptieren konnte. Kann denn jemand etwas über die Qualität von Oscar Schmidt Instrumenten berichten, oder sind diese gänzlich unbekannt ?
:)
 
Aber hast Du denn bei 0.9 Saiten auf der Western noch einen vernünftigen Klang? Ich habe auch mal eine Zeit 0.11 gespielt, um eine leichtere Bespielbarkeit zu haben. Fand ich aber auf Dauer doch zu dünn. Bin dann wieder hcoh auf 0.12 und jetzt seit 3 Wochen auf 0.13.

War jeweils die ersten 4-5 Tage hart für die Finger, aber mittlerweile habe ich auch bei den 0.13 keine Probleme mehr.

Und er Sound ist echt fett...
 
Der Sound ist etwas dünner und höhenbetonter, womit ich im Gegensatz zu einem Karpaltunnelsyndrom jedoch gut leben kann.:p
 
Kann denn jemand etwas über die Qualität von Oscar Schmidt Instrumenten berichten, oder sind diese gänzlich unbekannt ?
:)

Zu Oscar Schmidt gibt es eine Internetseite (ich glaube www.oscarschmidt.com). Oscar Schmidt war zur guten alten Blueser-Zeit in den 20er,30er Jahren der größte Gitarrenhersteller der USA. Die Gitarren wurden damals allerdings weniger in Geschäften verkauft als von Vertretern (wie Staubsauger) an der Tür angeboten. Aus der Fa. Oscar Schmidt stammen die berühmtesten Gitarren der Blues-Ära, die Stella - Gitarren! Ich sage nur Blind Willie McTell!
Später wurde Oscar Schmidt dann von Washburn geschluckt. Jetzt vertreibt Washburn unter dieser Marke seine "Billig - Gitarren". Nach Ansicht vieler ist die Qualität der Oscar Schmidt Gitarren aber nach wie vor sehr hoch, viel höher als ihr Preis vermuten lassen würde. Leider habe ich nicht herausfinden können, wann genau der Schnitt war, ich schätze aber so Ende der 90er Jahre. Ich habe jedenfalls seit einiger Zeit eine Oscar Schmidt Dobro (OD 8-TS) von 1995, die über jeden Zweifel erhaben ist! Sie klingt einfach traumhaft und sieht, wie ich es schon öfter bemerkt habe, aus wie just den 20er oder 30 Jahren entsprungen! (im Foto - Thread ist ein Bild von ihr). Für nichts in der Welt würde ich sie wieder weggeben.
Leider habe ich keine weiteren Erfahrungen mit OS, in jedem Fall findet man die nicht an jeder Ecke. (Viellecht nochmal bei harmony-central.com nachsehen! Da ist auch eine Kritik meiner (tatsächlich) meiner Gitarre vom Vorbesitzer drin!) Ach ja: berühmt ist Oscar Schmidt heute noch für die sogenannten "Autoharps", da scheinen die tatsächlich nach wie vor Marktführer zu sein! (Wie auch immer die funktionieren!?!)
Ich hoffe, ich konnte Deine "Unwissenheit" wenigstens ein bißchen verkleinern, wenngleich es auch nicht viel ist, was ich bisher herausbekommen habe.
 

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