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Verkauf von Gehoerschutz auf Konzerten

Whych
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HFU
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Wir haben uns ueberlegt Gehoerschutz am Merchstand anzubieten. Jetzt hab ich irgendwas im Hinterkopf das es da Problem geben kann wenn man welche auf Konzerten verkauft. Ich kann mich da aber auch total irren weil es wie gesagt nur eine dunkle Erinnerung ist.
Ich wuerde nur gerne sicher gehen das es da keine Problem gibt wenn wir das machen.
 
Eigenschaft
 
Inwiefern sollte es dort Probleme geben? Schließlich ist der Gehörschütz ein Schutz vor Langzeitschäden .. übrigens eine gute Idee!
 
Ich bin mir wie gesagt einfach nicht mehr sicher ob da was war oder ob es nur einen bestimmten Fall betroffen hat aber mir faellt auch ehrlich gesagt nix ein was dagegen spricht.

Wir werden das nun einfach mal anbieten.
 
ich seh da auch kein Problem. Das Zeug geht bestimmt weg wie geschnitten Brot. Und es muss sich keiner mehr die Servietten von der Pommes-Bude in´s Ohr stecken und nach 3 Stunden Konzert von den Sannis wieder rausoperieren lassen.
 
Wenn wir in USA leben würden müßte man selbstverständlich unbedingt darauf hinweisen, daß man die Teile nicht essen kann, sich nicht in die Nase stecken sollte und nach dem Konzert unbedingt wieder rausnehmen sollte damit man nicht das hupende Auto überhört, das einen Sekunden später überfährt :D
Ansonsten drohen Schadenersatzklagen in Millionenhöhe.

Nee, sorry für den Quatsch, Probleme sind schwer vorstellbar aber wenn du ganz sicher gehen willst, frag am besten einen Rechtsanwalt. das einzige Problem, das ich mir vorstellen kann ist, daß du als Verkäufer irgendwie in die Produkthaftung genommen wirst.
 
vorallem ist der klang der konzert merkwürdigerweise mit billig gehörschutz viel besser.. zumidnest wars mal bei nem hardcore punk dingdong so..ohne wars total scheiße abgemischt (und natürlich zu laut)
 
Sehr gute Idee!

Kannst du mal bitte erläutern, WELCHE Probleme du da befürchtest?

Ich frage mich sowieso schon lange, warum kleine Bands neben ihrem Merchandising, nicht einfach auch ein paar andere "zielgruppengerechte" Produkte auf ihren Konzerten verkaufen. Für Genres, die direkte Verbindung zu Subkulturen haben, bietet sich das doch an: Die Reggae-Band könnte Rasta-Artikel, Papers, Bücher etc. anbieten, die Black-Metal-Band oder die Punk-Combo finden sicherlich auch entsprechende Produkte. Es sollte möglich sein, einen Partner zu finden, der einige Artikel auf Kommission zur Verfügung stellt. Natürlich sollte man das dezent gestalten und nicht zum Bazar ausarten lassen. Ich denke aber, dass an so manchem Abend der Grossteil der Einnahmen darauf entfallen könnte.


Gruß,

Uranus
 
Meinst du vielleicht, dass der Verkauf von Gehörschutz irgendwie impliziert, dass ihr vorhabt, gesundheitsgefährdende Lautstärken zu fahren, und euch daraus ein Strick gedreht werden könnte?
Wäre schon sehr weit hergeholt...im Zweifelsfall vielleicht doch mal erkundigen.
 
Also hier bei uns werden diese Gehörschütze an Konzerten (vor allem an grösseren, Red Hot Chili Peppers, Rolling Stones, Die Toten Hosen, aber auch an Open Airs und kleineren Konzerten) gratis verteilt.
Also wenns euch nur ums Geld geht, dann könnt ihr die natürlich verkaufen, aber wenn es euch um den Schutz der Gehöre eurer Fans geht, könnt ihr euch ja mal erkundigen, bei welchen Firmen man die gratis bekommt.
 
War jetzt Wochen "off-board" und muss Euch nachträglich allen widersprechen und Whych's Vorsicht beipflichten: die Lärmschutzproblematik wird in absehbarer Zeit über die Marshall-auf-12-Fetischisten hinweg fegen - inklusive aller rechtlichen Problematiken.

Was Whych vage im Gedächtnis hat ist ein anderer Fall. Unser Versicherungsdozent von einem der beiden großen Event-Spezialversicherer in Deutschland www.erpam.de ) bei unseren Veranstalterseminaren hat auch schon mehrfach davon berichtet, dass ein Gericht in Deutschland einem Veranstalter negativ angelastet hatte, dass dieser bei einem Konzert auf der Theke "Hear Safes" kostenlos angeboten hatte. Nach dem MOtto: "Sie wußten also, dass es zu laut wird und haben es billigend in Kauf genommen....".

Das hat nichts mit US-Methoden zu tun.

Lest Euch mal den nachfolgenden Thread durch, den wir vor gar nicht so langer Zeit im PA-Forum zu den kommenden Lautstärkebeschränkungen bei Musikveranstaltungen geführt haben: https://www.musiker-board.de/vb/pla...100db-mit-alten-stationaeren-pas-machbar.html

Fakt ist: es gibt eine neue DIN 15905-5 (www.din15905-5.de ) die eine Lärmbegrenzung auf 100 dB(A) im Halbstunden- oder Stundenmittel empfiehlt - und zwar "am lautetesten Punkt im Saal, der für das Publikum zugänglich ist". Liebe Freunde, das betrifft auch die Abstrahlfläche der Backline!!!

Das Thema wird von den Gesundheitsministern gerade heiß diskutiert und noch auf Länderebene gehalten.
Es heißt, die Bayern seien da ganz besonders rigide (der Landkreis Weilheim-Schongau erlässst z.B. schon seit Jahren Auflagenbescheide für Konzerte mit einer Leq60-Wert von 95 db(A). Inzwischen mit 3 dB(A) Toleranz - also maximal 98 dB(A).
Wer dagegen verstößt bekommt Bußgeldbescheide von 250 - 1000 €. Das haben schon Dutzende zu spüren bekommen - und droht auch Bands, die sich z.B. selbst veranstalten oder sich nicht an die Auflagen des Veranstalters halten.

Ein PAler hat mir letzte Woche bereichtet, in Meck-Pomm und Brandenburg sollen sie inzwischen sogar noch rigider gegen die Lärmproblematik vorgehen.

So lange von der Bühne runter im Publikum zukünftig wohl nicht mehr als 99 oder 100 dB(A) im Leq30 oder Leq60-Mittel ankommen [Peaks bis 135 dB(A) sollen wohl weiterhin geduldet werden], so lange kann der Musiker auf der Bühne seine Ohren kaputt machen wie er will.

AUSNAHME: Ist in einer Band ein "Lohnmusiker" und sei es auch nur als "Gastarbeiter" tätig! Dann ist die Band diesem gegenüber ARBEITGEBER. Und plötzlich gelten auch auf der Bühne die ARBEITSSCHUTZBESTIMMUNGEN. Und da liegt der Grenzwert plötzlich bei 85 dB(A).
Mit diesem Problem kämpfen im Moment die Orchester in Deutschland. Das ist bei den Bands noch gar nicht angekommen.

Aber genau so, wie die Künstlersozialversicherung im Moment die "Arbeitgeber" von "Gastmusikern" mit Künstlersozialabgaben belastet, wird das auch über kurz oder lang der Arbeitsschutz machen.

Es geht also gar nicht mehr darum, ob man irgendwelche Ohrstöpsel für das Publikum zugänglich aufstellt!
Es geht darum, dass auch unter Muckern eine Diskussion beginnt, wie man mit weniger Sound auf der Bühne dem FOH mehr Spielräume gibt, auch vor der Bühne einen guten Sound zu fahren.

Ich freue mich auf eine heiße Diskussion.

lg.
 
Ja ich glaub sowas in der Art war das. Wie gesagt schwebt da ganz weit hinten im Dunklen noch was durch mein Hirn das mir das mal ein Veranstalter gesagt hat als ich ihn darauf angesprochen hab wieso er keine Ohrstoepsel an der Theke verkauft.

Wir machen das jetzt einfach und nein uns gehts nicht ums Geld. Wir hauen die Dinger wohl nicht gratis raus weil wir sie ja auch bezahlen muessen aber ich denk max. 50 Cent hat wohl jeder uebrig.

PS: In Karlsruhe darf man schon lange nicht ueber 96dB nach meinem Wissen. Vonwegen Laermschutz auf der Buehne kann man auf In-Ear umsteigen aber das ist halt auch eine Geldfrage.
 
PS: In Karlsruhe darf man schon lange nicht ueber 96dB nach meinem Wissen.

Danke für die Info! Kam bislang in keinem Thread vor, dass es auch in BaWü schon solche Reglementierungen gibt! Wird über kurz oder lang aber sicher überall kommen - und damit zum massiven Problem für gaaaaanz viele Mucker.

Vonwegen Laermschutz auf der Buehne kann man auf In-Ear umsteigen aber das ist halt auch eine Geldfrage.

Klar ist es eine Investition, aber auf Dauer auch sinnvoll. Obgleich viele Mucker jammern, dass sie mit den Stöpseln nicht klar kommen. Aber wenn auch noch Mikros ins Publikum gerichtet sind und deren Klangbild mit auf den Monitorsound gelegt wird, dann ist auch die Sterilität behoben. Trotzdem jammern doch etliche, dass sie das nicht wollen.
Die KOnsequenz heißt aber: Bühnensound leiser machen.

lg.
 
Auch wenn wir jetzt Gefahr laufen, vom ursprünglichen Thema abzukommen: Es ist mehr als sinnvoll, ein Problembewusstsein zum Thema Lautstärke und Gehörschutz zu schaffen. Dafür wäre ein eigener Thread sinnvoll. Trotzdem hier meine Meinung und Erfahrungen:

Das Thema ist vom gesundheitlichen Aspekt völlig unterschätzt. Für wen Musik - als Zuhörer oder Aktiver - "das Leben" ist, sollte wissen, was er eigentlich aufs Spiel setzt. Ich habe als Live-Tontechniker mal Drummer Mike Terrana gemischt. Vor einem Konzert hat er mal erzählt, dass er sein Handy nicht mehr klingeln hört - die hohen Frequenzen sind bei ihm also einfach futsch! :eek:

Konzerte als Zuhörer: Seit ich aus dem Kiddie-Alter raus bin - wo Stagdiving, Gruppenerlebnis und Idolverehrung das Konzert zum Erlebnis machten - gehe ich privat nicht mehr auf Konzerte. Ich stehe auf Musik und Klang, und Rock- und Metal-Konzerte haben damit IMO nichts - aber auch gar nichts mehr zu tun. Vielleicht bin ich ja überempfindlich, aber da werden Hallen - die meistens akustisch gesehen auch noch VOLLKOMMEN ungeeignet sind - mit brachialen Lautstärke bespielt. Das was da rauskommt kann man meist wirklich nicht mal mehr als Lärm bezeichen. Klar ist ein Live-Konzert ein Erlebnis, aber musikalisch und klanglich....?!?

Das ganze hat auch Rückwirkungen auf die Performance der Musiker, die natürlich da meist mit Bühnenmonitoren keinen vernünftigen Monitor-Sound haben können. Gerade der Gesang wird da zwangsläufig sowas von schlecht, das man selbst bei den Top-Acts glaubt man habe eine schlechte Schülerband vor sich. Natürlich nur wenn man mal eine durchschnittliche Live-Aufnahme hört, denn beim Konzert fällt das bei dem Pegel nicht mehr auf. Ich weiss nicht, warum sich die nicht in Grund und Boden schämen.

Da hat sich - ähnlich dem Lautheits-Wahn beim Mastering - eine Spirale in Gang gesetzt, die IMO wirklich die Grenze zum Schwach- und Wahnsinn überschritten hat. :screwy:

Normaler Gehörschutz macht natürlich keinen Spass, denn der verbiegt die wahrgenommene Frequenzkurve enorm. Ich habe keine Erfahrungen mit gutem bis professionellem ans individuelle Ohr angepassten Gehörschutz, aber der kommt für Zuhörer aus Kostengründen eh nicht in Frage.

Das man natürlich in Deutschland immer noch glaubt, alles von oben nach unten mit Gesetzen regeln zu können - bis hin zu staatlich verordneter "Anti-Diskiminierung" - anstatt Massnahmen zum gesellschaftlichen Bewusstseinswandel einzuleiten, ist natürlich noch aberwitziger:
 

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Ich kann halt mit normalem Gehoerschutz nicht wirklich singen weil ich zu viel 'von mir selbst' hoere. Allerdings werde ich demnaechst auf In-Ear umsteigen. Ich hatte erst am Freitag einen Hoertest und war sehr beruhigt das bei mir nach 18 Jahren Musik machen trotzdem noch alle Frequenzen auf normalem Hoer-Level sind. So sollte das auch bleiben.
Unser Drumemr ist von seinem gezwungenerweise ( Mussten dieses Jahr mit Samples und Klick spielen weil der Keyboarder weg war ) benutztem In-Ear auch nicht mehr wegzubringen.

Zum Glueck haben wir einen wirklich sehr guter Soundtechniker der mehr kann wie nur Laut.
 
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass bei entsprechender Disziplin die Lautstärke auch bei Rockkonzerten auf ein unschädliches Maß reduziert werden kann. Vor vielen Jahren habe ich mal Marmalade (und das ist doch wohl eine Rockband oder?) in Bonn gesehen, open-air vor tausenden Leuten, und der Sound war in keinster Weise zu laut oder übersteuert.

Ich muss zugeben, dass es auch mal witzig sein kann, einfach mal "reinzuhauen" und einfach richtig "Lärm" zu machen - mache ich auch ab und zu ganz gerne mal - aber dann bitte nur zu Hause im Proberaum!!! Auf Live-Konzerten ist es ohne Probleme machbar, die Lautstärke auf ein ungefährliches Maß runter zu regeln.
 
Whynch, mal eine kleine Frage zu den Ohrpfropfen...

Wenn ihr die Verkauft, habt Ihr die in irgendeiner Weise der Band angepasst? Logo auf den Päckchen oder so? Wenn ja: Hast Du ne gute Adresse?

Grusz,
P.S: Viel Spaß auf der Fabia Sound Convention im Mai... Waren da letztes Jahr, nette Leute da. Wünsche Euch nur mehr Leute (und damit ne bessere Akustik in der Hall(!)e....
 
Wir sidn leider noch nicht wirklich weitergekommen was das angeht. Wir hatten allerdings nicht geplant sie anpassen zu Lassen also Logo etc. drauf.

Fabia ist leider abgesagt worden fuer dieses Jahr. Haetten wir verdammt gerne gespielt. *seufz*
 

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