Verstärkerbau Fragen

[wayne13]

Hallo
Da ich in naher Zukunft eine Abschlussarbeit schreiben muss, bin ich auf der Suche nach einem geeigneten Thema dafür. Ich hab mir mal gedacht dass der Bau eines Verstärkers sicher sehr interessant wäre, da ich mich für alles interessiere, was mit Gitarren zu tun hat.
Ich bin aber ein absoluter Laie und habe keine Ahnung vom Verstärkerbau, deshalb habe ich ein paar Fragen :
Ist das für einen Laien überhaupt realisierbar? ( Ich hab da an einen normalen Zweikanaler mit Volume, Gain und EQ gedacht)
Gibt es irgendwelche gute Bücher oder Anleitungen, die einem alles genau erklären?
Wie teuer würde das werden?
Wie lange würde es dauern?

Vielen Dank für eure Antworten
Übrigens habe ich die Frage schon mal in nem anderen Thread gestellt aber das ist wahrscheinlich untergegangen.

 

[Applehorn]

et voila;

https://www.musiker-board.de/vb/amp...verst-rkerbau-kurs-1-anleitung-read-only.html


ich glaub ich hatte was in dem dazugehörigen thread was von 300-400 Euros gelesen...

Und du findest noch ne menge mehr über die SuFu

 

[Das Nichts]

Ein schönes Buch hierzu ist "Gitarren-Verstärker-Sound" von Lemme. Geht zwar nur teilweise auf den Selbstbau ein, aber die Funktionsweisen der einzelnen Komponenten sind sehr schön erklärt.

cu,
Das Nichts

 

[wayne13]

Denkt ihr dass es für einen absoluten Anfänger wie mich möglich ist in nem halben Jahr den Aufbau zu verstehen und auch selbst einen zu bauen?
ich hab ja oft gelesen dass das für einen Anfänger zu gefährlich sei und auch zu kompliziert aber wenn man eine gute Bauanleitung hat sollte man doch eigentlich in der Lage sein, einen Amp zu bauen, ohne dass man alles kapiert, oder nicht?

 

[TheByte]

Hi,

Denkt ihr dass es für einen absoluten Anfänger wie mich möglich ist in nem halben Jahr den Aufbau zu verstehen und auch selbst einen zu bauen?

definitiv: JA!
Ich hab es in etwa einem Monat geschafft
(Allerdings mit (sehr) guten Vorkenntnissen in Elektronik)

dass das für einen Anfänger zu gefährlich sei

wenn man da mit ein wenig menschlichem Verstand rangeht, ist das kein Problem

gute Bauanleitung hat, sollte man doch eigentlich in der Lage sein, einen Amp zu bauen, ohne dass man alles kapiert, oder nicht?

mit einer guten Bauanleitung, kann man so oder so nichts falsch machen.
Aber dennoch würde ich mich (sofern nicht schon geschehen) etwas tiefer in die Materie einarbeiten (kann nie schaden)
Denn wenn was nicht so funktioniert, wie erhofft, kann das schon sehr nützlich sein

Wie teuer würde das werden?
Wie lange würde es dauern?

Tja... das ist die Frage...
Die Teile für einen Röhren-Verstärker hab ich z.B. größtenteils sehr günstig vom Flohmarkt.
Aus einem Röhrenradio z.B. bekommt man alle Teile, die für einen Verstärker
notwendig sind. Allerdings kriegt man das alles auch deutlich teurer beim Händler

Wenn du an dein Projekt engagiert rangehst, kann das Teil innerhalb 2 bis 3 Wochen stehen Evt. Vorarbeit bzw. Studien nicht miteingerechnet.

mfG

 

[Uwe.s.]

Hallo Wayne13,
wenn es nicht unbedingt Röhren sein müssen, wird das Ganze schon deutlich ungefährlicher (aber immer noch nicht ungefährlich).
Als Buch empfehle ich "Gitarrenverstärker in Transistortechnik" von Wolfgang Teder. Gibt´s nur noch über Fernleihe oder gebraucht bei Amazon. Da ist genug Theorie und Praxis drin, z.B. auch ein netter 10 Watt Übungsverstärker aus günstigen Bauteilen mit gutem Klang.

Viel Spaß

Uwe.s.

 

[wayne13]

In die Materie würde ich mich sowieso einarbeiten, da ich ja eine Arbeit darüber schreibe. Ganz ahnungslos würde ich das nie tun. Ausserdem habe ich, falls ich diese Arbeit wirklich mache, noch einen Physiklehrer, der mir bei Problemen wahrscheinlich helfen könnte.
Ob Röhre oder Transistor weiss ich noch nicht aber Transistor wäre wegen Gefahr wahrscheinlich besser und ausserdem habe ich noch einen alten schrottreifen Transistoramp der mir noch dienlich sein könnte.
Ich habe ja noch genug Zeit und werde da mal mit dem Lehrer drüber sprechen.

vielen Dank für eure Antworten

 

[Böhmorgler]

Wenn es ohne Röhren sein darf, würde ich auf sog. Hybrid-ICs (TDA...) setzen. Damit läßt sich mit wenigen Bauteilen um den IC herum, was aufbauen.

Zum Beispiel leistet ein TDA7294 bei 40V Versorgungspannung so rund 100Watt (Musik).
Datenblatt: http://www.datasheetcatalog.net/de/datasheets_pdf/T/D/A/7/TDA7294.shtml

 

[TheByte]

@Böhmorgler

der TDA benötigt eine positive und eine negative Versorgungsspannung!
d.h.: z.B. +40V und -40V.
Auch stimmt das mit den 100W Musikleistung nur bedingt...
Denn die Angabe steht bei d=10%.
Ich mag die Musik dann nicht mehr so...

[klugscheiss]
außerdem ist der kein Hybride.
Ein Hybrid-IC ist z.B. der STK-0050 Hybrid-IC
[/klugscheiss]

Nichts für Ungut, aber bevor wir uns hier noch ganz verzetteln...

mfG

 

[blasphemy]

Moin
Mmn. ist weniger das bauen das Problem, das ist nicht wirklich schwer.
Die echten Probleme werden sein:
- Fehler suchen und beheben
- Evtl Schwingen, Brummen, Pfeifen etc. beheben

Aber das größte Problem bei einer Facharbeit wird das erklären.

normalen Zweikanaler mit Volume, Gain und EQ

Ich würde sagen das kannst du fast vergessen, wenn du keinerlei Vorkenntnisse hast.
Oder du machst das nur sehr oberflächlich, was aber auch bei weitem genug hergibt.

Ich würde dir bzgl. des Erklärens eher was kleines empfehlen, selbst über einen Booster, evtl mit Tonestack, lässt sich ewig schreiben.
Als Anregung:
http://www.geofex.com/Article_Folders/mosboost/mosboost.htm
Was für einen Umfang soll die Arbeit denn haben, ich tippe mal auf Facharbeit 12 Klasse oder so?
Und liegt der Schwerpunk, das bauen oder der Technische Hintergrund?
Mfg

 

[Böhmorgler]

[klugscheiss]
außerdem ist der kein Hybride.
Ein Hybrid-IC ist z.B. der STK-0050 Hybrid-IC
[/klugscheiss]

OK, hast recht. Der TDA ist monolitisch.

 

[wayne13]

Moin
Mmn. ist weniger das bauen das Problem, das ist nicht wirklich schwer.
Die echten Probleme werden sein:
- Fehler suchen und beheben
- Evtl Schwingen, Brummen, Pfeifen etc. beheben

Aber das größte Problem bei einer Facharbeit wird das erklären.

Ich würde sagen das kannst du fast vergessen, wenn du keinerlei Vorkenntnisse hast.
Oder du machst das nur sehr oberflächlich, was aber auch bei weitem genug hergibt.

Ich würde dir bzgl. des Erklärens eher was kleines empfehlen, selbst über einen Booster, evtl mit Tonestack, lässt sich ewig schreiben.
Als Anregung:
http://www.geofex.com/Article_Folders/mosboost/mosboost.htm
Was für einen Umfang soll die Arbeit denn haben, ich tippe mal auf Facharbeit 12 Klasse oder so?
Und liegt der Schwerpunk, das bauen oder der Technische Hintergrund?
Mfg

Das mit dem Fehler beheben wird wahrscheinlich ein Problem sein aber wenns gar nicht geht kann ich ja auch einen Experten aufsuchen.

Bei der Sache mit EQ und Kanälen hast du wahrscheinlich recht aber ich denke wenn ich genug recherchiere werde ich auch das Verstehen und gut erklären können.

Ein kleineres Gerät wie ein Booster wäre natürlich einfacher zu verstehen und ich könnte mich stärker mit allem befassen, um das dann alles ganz zu begreiffen aber fände ich dann nicht mehr ganz so spannend. Und so n ganzen Amp zu bauen hätte halt schon seinen Reiz.

N Verzerrer (evtl mit EQ Einstellmöglichkeiten) wäre da vielleicht ein Mittelweg.
Was würdet ihr dazu sagen?

Ach ja und in der Arbeit sollte es um Bauen und die Theorie gehen. Es würden einfach die Schritte, die ich beim Bauen durchführe dokumentiert und erklärt werden. Und die Arbeit sollte ca 30-50 Seiten (mit Bildern und Grafiken) betragen, also müsste es bei einem Verstärker auch nicht soo genau erklärt sein.

 

[Böhmorgler]

Ein EQ ist keine Hexerei. Wenn man nicht mit Röhren bastelt, sondern sowieso auf ICs zurückgreift, läßt sich das recht einfach machen.

Hier sieht man z.B. einen 10-Kanal-EQ - Da ist nicht viel an Technik drauf.

Das ganze ist ein Bausatz (genauer nur die Platine. Bauteile muß man extra bestellen) zu dem auch ein Schaltplan geliefert wird.
http://www.bas-systems.de/pi18/pi21/pd13.html